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Friese läuft immer mit hohen Kopf an der Longe !

Verfasst: Mi, 27. Feb 2008 12:16
von thamis
Hallo, mein Tassilo (13 J. Friese) läuft an der Longe immer mit total aufgerichteten Hals (Unterhals drückt er total raus). Auch bei der Bodenarbeit versucht er immer sich zu entziehen indem er einfach den Hals zum Himmel streckt, dann habe ich natürlich ein kleines Problem, weil so groß bin ich auch wieder nicht (wenn er z.b. null Lust zu arbeiten hat, brauche ich alleine schon zum aufhalfern eine Leiter - mit Leckerli bekomme ich ihn dann immer wieder runter, aber ich glaube das nützt er nur aus).
Ich longiere immer mit einen Branderup-Kappzaum, ich fange immer an mit Kopfsenken und Halsbiegen, daß macht er brav mit, aber sobald ich die Longe länger mache ist der Kopf im Himmel.
Jetzt hat meine Trainerin gemeint, ich soll ihm mit einem Halsverlängerer longieren, damit er lernt, endlich nachzugeben. Aber so wie ich ihn einschätze läuf er mit dem Teil brav und wenn es weg ist, ist er wieder der alte.
Ich bin wirklich für jede Idee sehr dankbar, meine Friesendame läuft wirklich ohne alles ganz brav in Dehnungshaltung und mit dieser arbeite ich mit der selben Methode, aber beim Wallach stehe ich irgendwie an.

Was ich noch sagen möchte, er läuft auch auf der Koppel so herum, mit diesen hohen Hals ??

Ich habe schon überlegt ob sich vielleicht mal ein http://www.pferde-physiotherapie.at/ anschauen lasse.

lg

Verfasst: Mi, 27. Feb 2008 12:29
von Angelina
So wie es sich anhört, longierst Du ja richtig :D , denn wenn Deine andere "Dame" gut läuft, kann es ja nicht so falsch sein :wink: .

Vielleicht hat er ja wirklich ein Muskuläres Problem oder eine Blockade zwickt ihn. Dann wäre es sicher gut da mal jemanden drauf schauen zu lassen. Ist er denn irgendwo beim putzen empfindlich?

Verfasst: Mi, 27. Feb 2008 12:51
von Sheitana
Hallo!

Das gleiche Problem hatte ich bei meiner Stute auch. Ich würde ihn auf jeden Fall erstmal durchchecken lassen und ihm dann zeigen, dass es viiiel angenehmer ist den Kopf runter zu nehmen. Vielleicht weiß er noch gar nicht, dass er das soll?
Mir hat da die Arbeit mit der Doppellonge sehr gut geholfen.

LG
Sheitana

Verfasst: Mi, 27. Feb 2008 12:54
von Julia
Hallo,
das würde ich auf jeden Fall erst einmal von einem Ostheopaten / Physiotherapeuten checken lassen..
Und das würde ich auch als erstes tun, denn was hilft es Euch wenn er wirklich schmerzen hat und Du ihn noch durch Ausbinden in die schmerzhafte Position zwingst..

Hallo

Verfasst: Mi, 27. Feb 2008 13:00
von thamis
was er überhaupt nicht mag, ist seine Ohren anfassen bzw. das Genick (das Stück gleich hinter den Ohnen) und Mähne frisieren mag er nicht wirklich, alles andere ist ihm total egal. lg

Re: Hallo

Verfasst: Mi, 27. Feb 2008 13:07
von chica
thamis hat geschrieben:was er überhaupt nicht mag, ist seine Ohren anfassen bzw. das Genick (das Stück gleich hinter den Ohnen) und Mähne frisieren mag er nicht wirklich, alles andere ist ihm total egal. lg
Na, das hört sich doch ganz stark nach AUA an. Und dann fällt es ihm evtl. eben auch schwer, in Dehnungshaltung zu laufen. Also auf jeden Fall gesundheitlich überprüfen lassen. Selbst bei regelmäßiger Kontrolle kommt sowas immer mal wieder vor (durchs Wälzen, verlegen in der Box, etc.)

Ein Halsverlängerer bekämpft nur das Symptom, die Ursache aber wird dann nur immer schlimmer. Du würdest ihn so nur in eine unangenehme Position zwingen, dadurch verspannt er sich noch zusätzlich.

Verfasst: Mi, 27. Feb 2008 15:20
von susiesonja
Von dem Halsverlängerer würde ich auch die Finger lassen!
Mein Friese hatte auch mal Probleme im Genick. Das würde ich auch als erstes überprüfen lassen, erst recht wenn er dort empfindlich reagiert. Bei uns hat Akkupunktur gut geholfen.

Danke

Verfasst: Mi, 27. Feb 2008 15:43
von thamis
mal an alle für sie prompten Antworten, ich habe gleich einen Termin bei der Physiotherapeutin vereinbart, werde berichten was dabei raus gekommen ist ! DANKE

Verfasst: Fr, 29. Feb 2008 14:01
von Santana
mal ganz unabhängig von der Osteopathin, hat er vielleicht eine Entzündung an/in den Ohren? Oder im Genick? Da gibts ja jede Menge Ansätze für "mag nicht angefaßt werden".

Verfasst: So, 02. Mär 2008 19:27
von susiesonja
Und? Was sagt die Physiotherapeutin?

Hallo

Verfasst: Mo, 03. Mär 2008 13:59
von thamis
mein TA war am Wochende da und hat mal so angeschaut (Entzündungen oder so) aber war nichts zu finden, zum Glück und jetzt kommt am Donnerstag die Physioarzten und dann sehen wir weiter, mein TA meinte das er über die Jahre einen "super" Unterhals entwickelt hat und diesen wieder weg bekommen, des ist arbeit und dauert !

Verfasst: Mi, 05. Mär 2008 15:01
von cavalo lusitano
Bitte keine Hilfszügel, die überdecken das Problem immer nur, helfen aber nicht dem Pferd.

Ein Check mit dem OP oder PT ist sicher gut. Hast Du das Problem auch, wenn Du auf einer Geraden longierst? Einfach mal ausprobieren und die lange Seite der Bahn nutzen. Manchen Pferden fällt es einfach schwer, sich in der Bewegung zu stellen. Das lässt sich so feststellen.

Hallo

Verfasst: Do, 06. Mär 2008 16:41
von thamis
so, die Fr. Physiotherapeutin war gerade da, wir haben einmal eine Blockade in den Halswirbeln Nr.: 1, 2, 3, 4 und 6 welche erfolgreich gelöst werden konnte, weiters hat er ein anatomisches Problem, der hat in der Halswirbelsäule eine extreme "abnormale" S-Form hat sie gemeint ?

Weiters hat er Blockanden in der Hüfte und am Rücken gehabt. Nach der Behandlung habe ich das Pferd das erstemal mit korrekter Halshaltung laufen gesehen.
Er hat gleich bei der ersten Runde im Roundpen den Hals lang und tief fallen lassen, er hat sich auch während der Behandlung total tapfer geschlagen, wir haben noch praktische Tipps für die Zukunft erhalten.

An besten haben ihm die Übungen an der Wirbelsäule gefallen, da hat er richtig tief geschnauft ein paarmal.

Garnicht wollte er sich die Hinterbeine dehnen lassen, wir werden ganz langsam damit beginnen und dann sollte er auch nicht mehr so hibbelig beim Hufschmied sein. Also viel Steching und Dehnungsübungen, sein Lieblingspodest wird vorerst versteckt, da darf er in dernächsten Zeit nicht mehr drauf.

Wir sollen viel im Schritt arbeiten, viel Seitwärts bzw. Vor- und Hinterhandwendungen.

Longieren mehrmals täglich (soweit halt machbar) aber immer nur ein paar Minuten ohne irgendwelche Hilfszügel und nur im Schritt bzw. gemütlichen Trab (kein wildes herumlaufen zulassen).

lg Annemarie

Verfasst: Do, 06. Mär 2008 17:03
von susiesonja
Super das Du jetzt weißt was Sache ist. Nun stelle man sich vor wie unglücklich Dein Pferd gewesen wäre, wenn er einfach in einen Hilfszügel gepresst worden wäre... :shock:

Das klingt nach strammer Krankengymnastik, aber es lohnt sich! :)