Philippe Karl Seminar vom 22.02-24.02.08 in Peggestorf
Moderator: Josatianma
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Philippe Karl Seminar vom 22.02-24.02.08 in Peggestorf
Philippe Karl Seminar vom 22.02-24.02.08 in Peggestorf
Früh am Morgen zog ich im Schlepptau meines Reitlehrers Peter Assmann, Lehrer der Ecole de Légèreté, und seinem Moreno los, um einen persönlichen Eindruck von Herrn Karl und seinen ausgebildeten Lehrern zu erhalten.
Das besonders Interessante an diesem Seminar für mich: Bis auf 2 Ausnahmen waren die Teilnehmer Absolventen des Ausbilderkurses, was auf über die Grundlagen hinausgehende Arbeit am Pferd hoffen ließ.
Die Begrüßung auf der Anlage der Familien Hellwig und Matthes fiel sehr herzlich aus; es erweckte sogleich den Eindruck „unter Freunden" zu sein.
Diese freundliche Atmosphäre hielt sich über die ganzen 3 Tage, nicht unerwähnt bleiben darf die Superverpflegung im gemütlichen Ambiente .
Bei unserem Eintreffen war der Kurs bereits im Gange. Eine Reitlehrerin stellte eine Schülerin mit Pferd vor.
Nach der Einheit forderte Herr Karl erst einmal Feedback von den Ausbildern über den Ablauf und Aufbau des Unterrichts, bevor er diesen selbst kommentierte und sich daraus eine konstruktive Diskussion entwickelte.
Auch die in den Unterrichtseinheiten reitenden Schüler wurden mit einbezogen und mit ihnen etwaige Lösungswege spezifischer Probleme erörtert.
Andere Teilnehmer stellten die Fortschritte in der Arbeit mit dem eigenen Pferd vor. Moreno unter Peter zeigte z.B wunderschön gesetzte Piaffen, ein Araber seine Passagierqualitäten, an deren Perfektion unter Anleitung von Herr Karl weiter gearbeitet wurde.
Aufschlussreich Herr Karls Ausführung eines Effêt d´Ensembles und seine Erläuterungen dieser brisanten Übung. Er versäumte im Anschluss nicht, mahnende Worte sowohl an die Lehrer als auch an das Publikum zu richten. Diese Übung sei ausschließlich fortgeschrittenen, erfahrenen als auch einfühlsamen Reitern vorbehalten und nur wenige Pferde bedürften ihrer.
Auch wurde P.K nicht müde zu erwähnen, dass die „hohe Hand“ eine Korrekturmaßnahme sei, niemals ein Dauerzustand. “Descente de main“ , immer und immer wieder.
Wer P.Ks System auf die „Hohe Hand" reduziert, liegt falsch, dies wurde in diesen 3 Tagen deutlich!
Auffallend auch die immer wieder geforderte Dehnungshaltung in allen Gangarten . Dass hier ein flottes Vorwärts vorherrschte, mag manchen der Anwesenden überrascht haben. Zu gerne hält sich das Gerücht, dieses System vernichte gerade jenes.
Kieferflexion, Balance, Dehnung und immer wieder das Vorwärts.
Insbesondere beim Letztgenannten hatte ich meine schwarze Schnarchnase vor meinem inneren Auge.
Vermittelt wurde hier ein für den Freizeitreiter gut durchdachtes System auf hohem Niveau, die anwesenden Lizenzträger hinterließen bei mir den Eindruck, als wären sie durchaus in der Lage, ihren Schülern sowohl didaktisch als auch methodisch einen Hauch Baucher in den reiterlichen Alltag zu vermitteln.
Mir wurde in den 3 Tagen sehr deutlich, woran es bei mir persönlich mangelt. Wichtig ist immer die präzise Ausführung und vor allem: NIEMALS AN DER HOHEN HAND HÄNGEN BLEIBEN !!!
Nach der Theorie gab es ein gemütliches Beisammensein, für manche ein langer Abend, erkennbar an den dicken Augen beim Frühstück.
Besonders hervorzuheben ist die engagierte Übersetzung von Ilka Flegel, die sich an allen 3 Tagen bemühte jedes Wort von P.K. 1:1 ins Deutsche zu übertragen.
Außerdem noch ein Lob an die Organisatorin vor Ort, Sabine Mosen, die am letzten Abend bei den Kursteilnehmern um Verbesserungsvorschläge bat. Da fiel mir nichts ein, außer: Bestellt demnächst wärmeres Wetter.
So habe ich meinen Geburtstag denn zwar inkognito (nicht ich, sondern der Burzeltag) aber in lehrreicher Runde verbracht.
Autor: Anchy
Früh am Morgen zog ich im Schlepptau meines Reitlehrers Peter Assmann, Lehrer der Ecole de Légèreté, und seinem Moreno los, um einen persönlichen Eindruck von Herrn Karl und seinen ausgebildeten Lehrern zu erhalten.
Das besonders Interessante an diesem Seminar für mich: Bis auf 2 Ausnahmen waren die Teilnehmer Absolventen des Ausbilderkurses, was auf über die Grundlagen hinausgehende Arbeit am Pferd hoffen ließ.
Die Begrüßung auf der Anlage der Familien Hellwig und Matthes fiel sehr herzlich aus; es erweckte sogleich den Eindruck „unter Freunden" zu sein.
Diese freundliche Atmosphäre hielt sich über die ganzen 3 Tage, nicht unerwähnt bleiben darf die Superverpflegung im gemütlichen Ambiente .
Bei unserem Eintreffen war der Kurs bereits im Gange. Eine Reitlehrerin stellte eine Schülerin mit Pferd vor.
Nach der Einheit forderte Herr Karl erst einmal Feedback von den Ausbildern über den Ablauf und Aufbau des Unterrichts, bevor er diesen selbst kommentierte und sich daraus eine konstruktive Diskussion entwickelte.
Auch die in den Unterrichtseinheiten reitenden Schüler wurden mit einbezogen und mit ihnen etwaige Lösungswege spezifischer Probleme erörtert.
Andere Teilnehmer stellten die Fortschritte in der Arbeit mit dem eigenen Pferd vor. Moreno unter Peter zeigte z.B wunderschön gesetzte Piaffen, ein Araber seine Passagierqualitäten, an deren Perfektion unter Anleitung von Herr Karl weiter gearbeitet wurde.
Aufschlussreich Herr Karls Ausführung eines Effêt d´Ensembles und seine Erläuterungen dieser brisanten Übung. Er versäumte im Anschluss nicht, mahnende Worte sowohl an die Lehrer als auch an das Publikum zu richten. Diese Übung sei ausschließlich fortgeschrittenen, erfahrenen als auch einfühlsamen Reitern vorbehalten und nur wenige Pferde bedürften ihrer.
Auch wurde P.K nicht müde zu erwähnen, dass die „hohe Hand“ eine Korrekturmaßnahme sei, niemals ein Dauerzustand. “Descente de main“ , immer und immer wieder.
Wer P.Ks System auf die „Hohe Hand" reduziert, liegt falsch, dies wurde in diesen 3 Tagen deutlich!
Auffallend auch die immer wieder geforderte Dehnungshaltung in allen Gangarten . Dass hier ein flottes Vorwärts vorherrschte, mag manchen der Anwesenden überrascht haben. Zu gerne hält sich das Gerücht, dieses System vernichte gerade jenes.
Kieferflexion, Balance, Dehnung und immer wieder das Vorwärts.
Insbesondere beim Letztgenannten hatte ich meine schwarze Schnarchnase vor meinem inneren Auge.
Vermittelt wurde hier ein für den Freizeitreiter gut durchdachtes System auf hohem Niveau, die anwesenden Lizenzträger hinterließen bei mir den Eindruck, als wären sie durchaus in der Lage, ihren Schülern sowohl didaktisch als auch methodisch einen Hauch Baucher in den reiterlichen Alltag zu vermitteln.
Mir wurde in den 3 Tagen sehr deutlich, woran es bei mir persönlich mangelt. Wichtig ist immer die präzise Ausführung und vor allem: NIEMALS AN DER HOHEN HAND HÄNGEN BLEIBEN !!!
Nach der Theorie gab es ein gemütliches Beisammensein, für manche ein langer Abend, erkennbar an den dicken Augen beim Frühstück.
Besonders hervorzuheben ist die engagierte Übersetzung von Ilka Flegel, die sich an allen 3 Tagen bemühte jedes Wort von P.K. 1:1 ins Deutsche zu übertragen.
Außerdem noch ein Lob an die Organisatorin vor Ort, Sabine Mosen, die am letzten Abend bei den Kursteilnehmern um Verbesserungsvorschläge bat. Da fiel mir nichts ein, außer: Bestellt demnächst wärmeres Wetter.
So habe ich meinen Geburtstag denn zwar inkognito (nicht ich, sondern der Burzeltag) aber in lehrreicher Runde verbracht.
Autor: Anchy
Re: Philippe Karl Seminar vom 22.02-24.02.08 in Peggestorf
Danke für den tollen Bericht, Anchy.Auch wurde P.K nicht müde zu erwähnen, dass die „hohe Hand“ eine Korrekturmaßnahme sei, niemals ein Dauerzustand. “Descente de main“ , immer und immer wieder.
Wer P.Ks System auf die „Hohe Hand" reduziert, liegt falsch, dies wurde in diesen 3 Tagen deutlich!
Ich hab neulich erst wieder jemanden sagen hören: "Och, ich reite den nach P.K. - ich heb so lange die Hand hoch, bis er abkippt!" Da ist mir ob dieser undifferenzierten Betrachtungsweise ein bisschen der Kamm geschwollen...
Re: Philippe Karl Seminar vom 22.02-24.02.08 in Peggestorf
Kann ich nur unterstreichen! Irgendwie neige ich auch immer gerne zum SchludernAnchy hat geschrieben: Mir wurde in den 3 Tagen sehr deutlich, woran es bei mir persönlich mangelt. Wichtig ist immer die präzise Ausführung und vor allem: NIEMALS AN DER HOHEN HAND HÄNGEN BLEIBEN !!!


Schöner Bericht! Und wenn der Spaß "nur noch" 100 € für drei Tage kostet, werde ich doch glatt mal einen Blick auf die nächsten Termine werfen...
LG A.
„Hast Du nie auf einem Schimmel gesessen, hast Du nie ein gutes Pferd geritten.“ - Altpolnisches Sprichwort
Re: Philippe Karl Seminar vom 22.02-24.02.08 in Peggestorf
*Rücksack pack auch mitkommen will*dshengis hat geschrieben: Schöner Bericht! Und wenn der Spaß "nur noch" 100 € für drei Tage kostet, werde ich doch glatt mal einen Blick auf die nächsten Termine werfen...

Kann mich meinen Vorrednern nur anschleßen ,ist echt ein guter Bericht.
LG mellison
Reiten ist ganz einfach denn du brauchst fast nichts machen. Reiten ist aber auch ganz schwer denn du darfst auch fast nichts machen.
Reiten ist ganz einfach denn du brauchst fast nichts machen. Reiten ist aber auch ganz schwer denn du darfst auch fast nichts machen.
Klingt gut:-) Ist das in der Nähe von Hameln? Da kann ich es gleich mit einem BEsuch bei meiner Freundin verbinden. Sagst du noch einmal wann.Anchy hat geschrieben:Wie wäre es denn mit einem großen Treff im Sommer in Pegestorf. Der nächste Kurs ist Ende Juni.

Würde mich freuen
LG mellison
Reiten ist ganz einfach denn du brauchst fast nichts machen. Reiten ist aber auch ganz schwer denn du darfst auch fast nichts machen.
Reiten ist ganz einfach denn du brauchst fast nichts machen. Reiten ist aber auch ganz schwer denn du darfst auch fast nichts machen.
Öhm - kann man sich den als Zuschauer einfach so anmelden?
Ich dachte eigentlich, Zuschauen wäre auch nur noch als durchgängiger Lehrgangsteilnehmer bei den Ausbildungen möglich.
Oder laufen dort noch "normale" Kurse ausserhalb der Lehrerausbildung?
*irgendwienichtganzimbildebin*
ottilie
*uffundwozumgeieristdasnest-malguckengehnmuß*
Ich dachte eigentlich, Zuschauen wäre auch nur noch als durchgängiger Lehrgangsteilnehmer bei den Ausbildungen möglich.
Oder laufen dort noch "normale" Kurse ausserhalb der Lehrerausbildung?
*irgendwienichtganzimbildebin*
ottilie
*uffundwozumgeieristdasnest-malguckengehnmuß*
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
@ottilie in Niedersachsen südlich von Hannover, südwestlich von Hameln, ziemlich mittig von Deutschland.
*kikidiebeiderMengeanForiesauchamüberlegenist*
Aber nur Theorie, Pferdi geht nicht.
wenn ich mich nicht ganz täusche sagte Janette ( meine RL ) irgendwas von dem Kurs und hat bei unseren Theoriestunden schon gefragt wer mit will. 
*kikidiebeiderMengeanForiesauchamüberlegenist*
Aber nur Theorie, Pferdi geht nicht.


