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Pferd war krank - Tips für den Neuanfang?
Verfasst: Mo, 17. Mär 2008 10:18
von Katinkapferd
So, nachdem ich etwas rumgesucht und im ERgebnis zwar verwandte Themen, aber nicht genau dieses gefunden habe, wage ich es mit einem neuen Thread.
Nun aber zum Thema: Ich konnte meine liebes Stütchen ca. 9 Wochen wg. Krankheit nicht reiten. Soll heißen, sie war krank und ihr blieb 12 tägiges strammes Stehen in der Klinik leider nicht erspart

. Vielleicht sollte ich sagen, dass sie einen Bauchöhleninfekt hatte, also nix mit den Beinen o.ä. Seit einer Woche ist sie wieder zu Hause und konnte sich langsam wieder an's Draußenleben gewöhnen, indem sie tagsüber auf's Paddock durfte. Seit gestern steht sie wieder in ihrem Offenstall. Ich wollte ihr nun noch eine Woche im Offenstall geben und frage mich, wie ich danach wieder anfangen sollte sie zu arbeiten. Sie hat natürlich alle Muskeln (und jegliches Fett

) verloren. Also, wie geh' ich's an? Dachte, ich gehe vielleicht ersteinmal ein paar Tage mit ihr spazieren, fange dann an sie zu longieren und dann? Ersteinmal nur Schritt reiten? Und wie lange? Wann mit den anderen Gangarten anfangen?
Freue mich über jegliche Tips und Anregungen!
Verfasst: Mo, 17. Mär 2008 10:26
von cremello
Geh/Reite doch entspannt im Schritt spazieren im Gelände. Bergauf, bergab im Schritt wirkt Wunder.
Verfasst: Mo, 17. Mär 2008 10:30
von mellison
Ja wie lange kann man aus der Entfernung schlecht sagen, das musst du leider selber im Gefühl haben. Die Frage ist ja auch noch, stands sie vorher im Training wie alt ist das Pferd und was und wieviel machst du sonnst mit ihr?
Aber generell spazieren gehen longieren muss auch nicht nur schritt sein aber kurze repriesen und lieber öfters. wenn es möglcih ist mit genügend pause auch mehrmals am Tag.
Verfasst: Mo, 17. Mär 2008 10:42
von Katinkapferd
Ja, Ferndiagnosen sind immer doof. Ich weiß.
Ich weiß auch, dass ich letztendlich selber entscheiden muss und vor allem auf Katinka hören sollte. Da ich vor so einem Problem noch nie stand, dachte ich halt, ich hör' mich mal um, was Ihr so machen würdet.
Sie ist 16 Jahre alt und war vorher hauptsächlich freizeitmäßig geritten. Soll heißen 2-3 Mal leicht Dressurarbeit (bin gerade dabei sie von einem hilfszügelgerittenem Pferd umzustellen), soll heißen: viel v/a, dehnen etc. + 1-2 Mal in der Woche Gelände.
Verfasst: Mo, 17. Mär 2008 10:49
von cremello
Ich würd an deiner Stelle wirklich im Gelände wieder anfangen. Das macht sicher euch beiden Spaß

Verfasst: Mo, 17. Mär 2008 10:51
von Katinkapferd
MEinst Du direkt loslegen? Habe Angst, dass sie gar nicht mehr die nötigen Muckis hat, um mich zu tragen... Ansonsten sagt mir das SEHR zu! Ich LIEBE ausreiten

!
Verfasst: Mo, 17. Mär 2008 11:00
von cremello
Dann geh spazieren - machst selbst auch gleich die nötige Bewegung dabei
habt ihr hügeliges Gelände?
Verfasst: Mo, 17. Mär 2008 11:04
von lalala
Das Pferd wird dir zeigen, wenn es zuviel wird.
Meine Stute ist z.B. ein Arbeitstier und wird gern geritten. Nach monatelanger Auszeit hat man ihr angemerkt, dass sie sich freute "geritten" zu werden - auch wenn es nur 15min Schritt waren. Es war einfach wieder ein Schritt in die Normalität. Natürlich nicht jeden Tag, aber schon alle 2-3 Tage.
Verfasst: Mo, 17. Mär 2008 17:56
von Nora
Hallo,
nachdem meine Stute nach einer Chip-OP sechs Wochen "Einzelhaft" hatte, und dadurch danach sowohl longieren als auch Round Pen nicht erlaubt waren, habe ich erstmal auf dem Platz viel Bodenarbeit mit ihr gemacht und auch mit geführter Dualaktivierung angefangen. Die DA-Gassen waren anfangs ideal, weil keine Verletzungsgefahr bestand. Außerdem bin ich sehr viel spazieren gegangen, anfangs nur so zehn bis zwanzig Minuten, dann steigerten wir das Pensum nach und nach (im Laufe von Wochen!) auf bis zu zwei bis drei Stunden. Genauso hielt ich es mit dem Reiten. Als ich endlich wieder reiten durfte, habe ich mit zehn Minuten Schritt auf dem Platz angefangen und das dann nach und nach ausgedehnt. Im Gelände habe ich es so gemacht, dass ich 15 Minuten geritten bin, dann 15 Minuten geführt habe. So war eine Überlastung ausgeschlossen, und wir haben beide wieder Kondition und Muskeln aufgebaut

!
Wünsche gute Besserung, liebe Grüße,
Iris
Verfasst: Do, 20. Mär 2008 10:41
von Nora
Mir ist noch was eingefallen! Vielleicht solltest Du Deinem Pferd vorab auch noch eine osteopathische Behandlung "gönnen". Durch krankheitsbedingte Schonhaltungen und die lange Stehzeit können sich Blockaden bilden, die das erneute Antrainieren echt schwierig machen. Ich habe nach der OP und auch sonst, wenn es Probleme gibt, damit bisher die allerbesten Erfahrungen gemacht.
LG, Iris
Verfasst: Do, 20. Mär 2008 11:18
von DynaMitreiterin
*einklink*
Katinka hatte ja nix, was mit Schonhaltung verbunden war, sondern eine Darminfektion. Sie zeigt auch keine größeren Verspannungen (höchsten seelischer Art, weil sie in der Klinik in Einzelhaft genommen wurde *herzbrech*).
Ich denke, mit Bodenarbeit, um sie wieder in Bewegung zu kriegen, beobachten wann sie das gut macht und dann Schrittausritten mit kleinen Gymnastikeinheiten (wieder beobachten, was sie Dir sagt) dürftest du diese arbeitswillige Madame gut wieder aufbauen. Du wirst schon sehen, wenn Ihr verantwortungsvoll in den nächsthöheren Gang schalten könnt.
Sagt der Vet irgendwas zum Thema Darmsanierung?
Bis später!
Verfasst: Do, 20. Mär 2008 11:39
von Katinkapferd
Der Vet hat leider nix in Sachen Darmsanierung gesagt, außer, dass die Antibiose, die sie bekommen hat, nix mit dem Darm anstellt (und das, wo sie doch eine Darmentzündung behandelt haben.... - Das soll mir mal einer erklären). Habe allerdings schon meine liebe Tiermedizin studierende Miteinstellerin gefragt, die mir seine Aussage bestätigte.
Habe Montag einen Termin mit einer THP, die soll nochmal schauen, ob so weit alles in ORdnung ist und was die Ursache gewesen sein könnte.
Zum Antrainieren: DAs Problem ist, das sie so furchtbar nett ist. Ich bin sie, als sie zwischendurch vermeintlich gesund war (nach dem ersten Fieberschub) sogar im Unterricht geritten und weder RL noch ich haben irgendetwas bemerkt. - Sie muss sich echt unheimlich zusammengerissen habe. Das finde ich einerseits wirklich süß, weil sie sich für mich den Allerwertesten aufreißt aber es macht mir halt auch ein bißchen Angst, wenn ich nach dem Satz "Du wirst schon merken, wenn DU sie überforderst" handele....
Verfasst: Do, 20. Mär 2008 11:57
von DynaMitreiterin
Katinkapferd hat geschrieben:.
Zum Antrainieren: DAs Problem ist, das sie so furchtbar nett ist.
Von wem sie DAS nur hat?
Dann solltest du dich vielleicht wirklich auf konkrete Zeiten einstellen und schauen, wie sie es verträgt. Also mit 10 min Boden anfangen, bis auf 30 min steigern, dann Schrittausritte anfangen, mit Bodenarbeit kombinieren und immer schön auf die Uhr kucken! Mal ein Stängelchen in den Weg legen etc...
Und am nächsten Tag genua beobachten, ob sie Muskelkater hat und das Programm entsprechend anpassen.
Verfasst: Do, 20. Mär 2008 14:59
von Katinkapferd
Ja, das hatte ich mir auch schon überlegt. So werde ich's wohl machen.
Vielen Dank für die Tips!