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Biotin
Verfasst: Di, 27. Mai 2008 18:03
von Thisbe
Ich überlege, zuzufüttern. Wegen der Hufe.
Als ich den TA fragte meinte der, würde nur was bringen, wenn mindestens

- also eine Mindestmenge Biotin im Futter drind wäre. Habe leider die Zahl vergessen

Und es würde ein Jahr dauern, bis ein Effekt spürbar wäre. Bzw. bis das oben reingefütterte Biotin unten am Huf angekommen ist.
An sich ist Timi gut versorgt (er bekommt Magnolythe und das bekommt ihm wirklich gut) und daher frage ich mich, ob zusätzlich Biotin wirklich was bringen würde.
Wie sind denn Eure Erfahrungen?
Grüße, Thisbe
Verfasst: Di, 27. Mai 2008 18:45
von ninischi
Im "Praxishandbuch Pferdefütterung" von I. Bender steht, dass bei brüchigem Horn Biotingaben von etwa 3mg je 100kg Lebendgewicht gegeben werden sollen.
Dann steht jedoch da, dass nach Erfahrungen des Verfassers Gaben von 18mg bei 450kg LM über 6 Monate erforderlich sind.
Liebe Grüße
Nina
Verfasst: Di, 27. Mai 2008 19:43
von Julia
Mein Schmied sagt das Biotin, Gelantine oder auch Bierhefe eigentlich den selben Effekt haben...
Ich füttere Bierhefe... aber das mit dem halben Jahr kann ich bestätigen, denn so lange dauert es wohl bis da was ankommt, je nach dem wie schnell der Huf wächst..kannst Du ja sehen, wieviel der Schmied nach 8 Wochen abnimmt, und das mal die Länge des Hufes...dann weißt Du wann es ankommt

(zumindest wenn es darum geht ausbrechen unten beheben zu wollen)
Verfasst: Di, 27. Mai 2008 21:37
von Thisbe
Aber Ihr habt beide den Eindruck, daß es was bringt? Das wäre ja schon ausreichend, Geduld habe ich

Verfasst: Di, 27. Mai 2008 21:46
von Julia
so lange bin ich nochnicht dabei

Verfasst: Di, 27. Mai 2008 21:49
von Susanne
Ich füttere Bierhefe um die Biotinproduktion anzuregen. Minimal besser sind die Hufe geworden...
Verfasst: Mi, 28. Mai 2008 07:26
von BiancaW
Ich würde dir auch zur Bierhefe statt zum Biotin raten.
Bei Biotinfütterung kann es nämlich sein, dass der Körper die Eigenproduktion einstellt.
Verfasst: Mi, 28. Mai 2008 08:12
von horido
Hallo,
wenn Du Magnolythe fütterst würde ich nichts weiteres zufüttern. Durch die Fütterung von Magnolythe sind bei meinem Pferd die Hufe bereits besser geworden. Ich achte zusätzlich noch darauf, dass er immer schön tocken steht (Stelle ihn z.B. im Winter lieber nicht auf eine Matschkoppel) und behandele die Hufe 1x wöchentlich mit Keralit an den Nagellöchern. Damit kommen wir ganz gut zurecht.
Soweit ich weiss ist im Gras ebenfalls Biotin, wenn Dein Pferd also Weidegang hat, bekommt es also sowieso eine zusätzliche "Dosis". Ich denke, dass wir heutzutage viel zu viele Zusatzmittel ins Pferd stopfen. 1 hochwertiges Mineralfutter sollte eigentlich ausreichen und das ist Magnolythe definitiv.
Viel Erfolg
Verfasst: Mi, 28. Mai 2008 09:01
von Thisbe
horido hat geschrieben: Ich denke, dass wir heutzutage viel zu viele Zusatzmittel ins Pferd stopfen. 1 hochwertiges Mineralfutter sollte eigentlich ausreichen und das ist Magnolythe definitiv.
Hmm, das ist richtig. Ähnlich war auch meine Überlegung. Mein Problem ist allerdings, daß ich alles immer besonders optimal haben möchte und ich dachte, vielleicht...
Die Haltungsbedingungen kann ich leider nicht beeinflussen. Das ginge nur durch einen Stallwechsel aber leider sieht das hier mit besseren Ställen in erreichbarer Nähe sehr, sehr mau aus

Das heißt, im Winter steht er oft im Matsch und in der Box ist eine Matratze. Dafür hat er jetzt den ganzen Tag Gras (sieht man ihm auch schon an

).
Verfasst: Mi, 28. Mai 2008 11:46
von horido
Hallo,
ich muss mich auch immer zurückhalten, um nicht alles mögliche in meine Pferde zu stopfen. Die Werbung zeigt halt doch ihre Wirkung, da kann man noch so aufgeklärt sein. Aber viel hilft nicht viel, sondern erleichtert nur den Geldbeutel und eventuell das Gewissen.
Matratze ist, wenn sie korrekt angelegt ist, für die Hufe nicht problematisch, da auch bei Matratzenhaltung keine Feuchtigkeit von unten durchdringen sollte. Wenn sie allerdings nicht korrekt angelegt ist, hilft wohl auch das beste Zusatzfutter nichts. Bei einer Matschkoppel ist wahrscheinlich auch nicht der Matsch (die Feuchtigkeit) das Problem, sondern, dass diese bei extremen Wetterverhältnissen einfach nicht abgeäppelt werden kann. Zumindest ist das bei dem Boden in unserer Region so. Das kann bei Euch natürlich anders sein.
Viele Grüße
Verfasst: Sa, 31. Mai 2008 09:31
von orest
Hallo,
meine Erfahrung ist die folgende:
Bei einer vernünftigen Fütterung sind wirkliche Mineralmängel sehr selten, die ein Problem in der Hufquälität erzeugen.
Heu, Hafer und ein vernünftiges MF sind bei fast allen Pferden völlig ausreichend. Eher sind unsere heutigen Pferde überversorgt als unterversorgt.
Wenn es fütterungsbedingte Probleme gibt, dann steckt in bisher allen mir bekannten Fällen eine Imbalance dahinter, und zwar im Grundfutter. Man muss wissen, dass fast alle Mineralien in Wechselwirkung miteinander stehen, zuviel von einem kann zuwenig Aufnahme des anderen bedeuten usw. In solchen Fällen sind meistens mehrere Pferde eines Stalles betroffen.
Einfach irgendein Huf- Zusatzfutter zu kaufen, ohne genau zu wissen, wo das Problem liegt und ob es überhaupt ein Fütterungsproblem ist ist sinnlos. Bestenfalls ist es Geldverschwendung, z.B. im Falle von Biotin. Überschüssiges Biotin ist meines Wissens zumindest nicht schädlich.
Anderes 'planloses' Zufüttern, z.B. ein Zinkpräparat, kann sehr nach hinten losgehen. Oder generell beim Mineralfutter nach der Prämisse 'viel hilft viel' zu verfahren.
Einfach Biotin zu füttern, ist mit höchster Wahrscheinlichkeit rausgeschmissenes Geld und bringt nichts. Meist haben Hufprobleme ihre Ursache völlig woanders als in einem Biotinmangel in der Nahrung.
Wenn du den Verdacht hast, dass die Fütterung ernsthafte Probleme hat, lass das Grundfutter (Heu, Gras ) analysieren.
Gruß Tina
Verfasst: Mo, 02. Jun 2008 17:18
von Lesley
Biotin hilft nur, wenn auch ein Mangel vorliegt. Alles andere ist rausgeschmissenes Geld.
Hufprobleme haben oftmals andere Ursachen als Biotinmangel (zu lange Bearbeitungsintervalle, falsche Bearbeitung, falsche Fütterung/Haltung).