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Buchtipps gesucht - von Geländereiter ehemals Western :-)

Verfasst: Fr, 30. Mai 2008 12:07
von schreckenlucy
Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach Literatur und hoffe, ihr könnt mir helfen.

Kurze Vorgeschichte: bin als Jugendliche auf einem RB-Pferd geritten in einem "englischen" Stall, in dem den Pferden die Nase auf die Brust gezogen wurde. Motto: mit 50kg vorne ziehen und mit 50kg unten nachtreiben. Da mir diese Art zu reiten überhaupt nicht zusagte, war mein erstes eigenes Pferd als Erwachsenen dann ein westerngerittenes. Nach über 9 Jahren bei div. Trainern mit unterschiedlichen Ansichten bin ich nun mangels guter Westerntrainer in unserer Gegend bei einer RLin gelandet, die eher klassisch unterrichtet. Mir ist wichtig, dass Abai rund läuft, über den Rücken mit aktiver Hinterhand, vorne willig und leicht am Gebiss ist. Dass ich mit Westerntrense und -sattel daherkomme, ist für meine RLin kein Problem.

Jetzt habe ich aber immer wieder die Situation, dass ich eine Lektion (z.B. Schulterherein) reite, sie meine Hilfen korrigiert und ich dann bei nächster Gelegenheit, wenn ich alleine reite, mir nicht mehr sicher bin, wo z.B. das Gewicht hin muss. In meinem Kopf sind noch sehr die Westernhilfen präsent. Nun würde ich mich gerne noch mal in die klassische Hilfengebung einlesen. Denn erst wenn mir klar ist, wo ich das Gewicht hinverlagere, welcher Zügel wie ansteht, welcher Schenkel wo treibt, kann ich es auch meinem Pferd korrekt vermitteln.

Hat jemand ne Internetseite oder ein erschwingliches Buch für mich als Idee?

PS. Wir nutzen die Platzarbeit nur als Ausgleich, eigentlich bin ich Gelände- & Wanderreiter, daher bitte keine "hochtrabenden" Literaturtipps. Pferdi soll nur gesund bleiben, keine "tollen" Lektionen können (wobei das natürlich nicht abwertend gemeint sein soll, aber jeder hat andere Prioritäten, meine liegt halt im Geländereiten). :wink:

Vielen Dank für eure Tipps

Silke

Verfasst: Fr, 30. Mai 2008 12:56
von Nilspferd
Hm, spontan fällt mir da Irrwege der modernen Dressur von PK, weil er genau darauf eingeht, in welchem Seitengang wo das Gewicht hin soll und er arbeitet auch mit "geöffnetem" und anliegendem Zügel, dort solltest du "Ähnlichkeiten" zur Westernreiterei finden.
Wobei ich eigentlich der Meinung bin, dass sich gute Reiterei nicht wirklich dramatisch unterscheiden sollte, egal aus welchem "Land" sie kommt...

Verfasst: Fr, 30. Mai 2008 14:00
von Susanne
Ich fand den Müseler ("Reitlehre", Wilhelm Müseler)damals sehr erhellend und eindrücklich. Auch Hinrichs "Reiten mit feinen Hilfen" könnte ich empfehlen.

Verfasst: Mo, 02. Jun 2008 10:27
von schreckenlucy
Vielen Dank schon einmal für die Tipps. Noch weitere? Oder jemand eines der empfohlenen Bücher günstig abzugeben?

LG Silke :wink:

Verfasst: Mo, 02. Jun 2008 13:44
von horido
Hallo,

ich habe eine Zeit lang so was wie ein Ausbildungstagebuch geführt. Da quasi unsere "Hausaufgaben" notiert und worauf ich bei mir bzw. meinem Pferd achten muss. Das finde ich viel praktischer als das Reiten aus Büchern. Wobei ich natürlich auch Reitlehrbücher habe.

Mir hilft eigentlich viel besser als ein Buch, wenn ich daran denke, was zu mir im Unterricht gesagt wurde. Daher habe ich mir das notiert und bei Bedarf nachgeschaut. Könnte ich ruhig mal wieder machen.

Viele Grüße

Verfasst: Mo, 02. Jun 2008 15:45
von Josatianma
Die "Akademische Reitkunst" von Bent Branderup kann ich empfehlen.

Allerdings ist es je nach Richtung auch innerhalb der Klassik ein Unterschied, wo man z.B. beim Schulterherein sitzt.

Solltest du dich französisch orientieren ist sicherlich P. Karl "Irrwege der modernen Dressur" das richtige Buch. Ansonsten eben das von Bent Branderup. Er war für mich der erste der es wirklich klar und anschaulich erklärt hat, als ich anfing mich damit zu beschäftigen.