Hufrehe? Borreliose? Nierenfunktionsstörung?
Verfasst: Mo, 30. Okt 2006 12:19
Hallo ihr,
ich wollte mich mal umhören, ob vielleicht jemandem zum Krankheitsbild meines Pferdes was einfällt.
Es fing mit einer Erkältung letzten Herbst an. Die wurde medikamentös behandelt mit Sputolysin und Ventiplus, ging dann auch vorbei, aber der Husten blieb. Alle bekannten Maßnahmen bei chronischen Hustern wurden ergriffen, Bronchoskopie gemacht, kein Befund. Allergie schien wahrscheinlich. Also staubarme Haltung, inhalieren.
Dann begann er, häufig zu stolpern beim Ausreiten. Eines Tages ist er in der Reithalle mit der Hinterhand eingekracht und danach ganz eierig gelaufen. Ich hab sofort den TA gerufen, aber als der da war, lief das Pferd wieder normal.
Eine Physiotherapeutin fand den Grund für das Einkrachen nicht heraus, der TA auch nicht, aber es bleib dabei, dass er beim Ausreiten oft hinten mit den Hinterbeinen so komisch wegsackte.
Blutbild hat nichts ergeben, alles in Ordnung.
Dann kam er dieses Frühjahr auf die Weide, Husten ging auch da nicht ganz weg. Mir fiel auf, dass er sehr fühlig lief und jedes Steinchen ihn störte, auf das er trat. Hufschmied gewechselt zu einer Huforthopädin nach Biernat. Die Hufe sind seitdem viel besser geworden. Die Fühligkeit blieb.
Dann, Anfang September, hat er plötzlich gelahmt. Einen Tag nach der Hufbehandlung durch die HO. TA kam, sagte hinten rechts ist Aua im Huf, aber nicht doll. Entzündungshemmer gegeben, auf der Weide stehen lassen. Nach 5 weiteren Tagen war das gleiche Bein plätzlich dick, vom Fesselgelenk abwärts. TA wieder da, Stallruhe und Angussverbände gemacht, die Schwellung war nach 3 Tagen sehr deutlich zurückgegangen.
Dafür wurde das Bein vorne rechts dick. TA sagt, ist nix, kommt vom Stehen.
Zwischendurch hab ich eine Akupunkturbehandlung gegen den Husten machen lassen, der Husten ist bislang auch weg. Nach 1 Jahr.
So, weiter geht's. Anderer TA kam zu unserem anderen Pferd, ein Spezialist für Lahmheiten. Ich hab ihm meinen Dicken auch gleich präsentiert, er hat eine Lahmheit vorne rechts festgestellt und nach wie vor eine angeschwollene Fessel hinten rechts. Für beide Beine hab ich Flogestan (oder so) zum Einreiben bekommen, Stallruhe weiterhin.
Nach 3 Wochen, Pferd stand inzwischen wieder auf der Weide, kam eine Osteopathin an die Reihe. Sie hat den Dicken untersucht, eine sehr alte Blockade im Kreuz-Darmbeinbereich gefunden und behandelt. Am nächsten Tag kam die HO. Noch einen Tag später lahmte das Pferd abermals. Hinten links.
Ich dachte gleich an die osteopathische Behandlung, hab die Osteopathin angerufen. Sie sagte, nach 1 Woche sollte es besser sein. Hat mir Traumeel Tabletten empfohlen, die ich dann auch verabreicht habe.
Nach 10 Tagen konnte ich wieder leicht reiten, die ganze Zeit vorher hab ich jeden Tag Spaziergänge im Schritt mit dem Pferd gemacht.
Dann kam wieder der Lahmheits-Doktor, hat sich mein Pferd angesehen, und eine Lahmheit hinten links gefunden. Nach dem Abtasten usw. des ganzen Beins kam er auf eine Leistenzerrung. Pferd durfte auf die Weide, sollte aber dort erstmal in Ruhe gelassen werden. Er fand den Rücken sehr empfindlich und empfahl mir, Röntgenbilder machen zu lassen. Hab ich, keine Kissing Spines, Rückenknochen in Ordnung.
So, und nun, noch mal 2 Wochen später, war wieder die Huforthopädin mit Ausschneiden dran. Ich bin inzwischen im Schritt und Trab ins Gelände geritten, auch mal ein kleiner Galopp.
Er hat sich sehr angestellt beim Hufe Ausschneiden, wollte gar nicht gern auf 3 Beinen stehen. Abends dann stocklahm.
Ich also: Pferd verladen, in den Stall damit, TA angerufen. Lahmheit diesmal vorne links. Pulsation, warmer Huf, Aua bei Hufzange. HO bestellt, ob es ein Hufgeschwür ist. Ist aber nicht. Einen Tag gewartet, dann wurden die Hinterbeine dick. Immer noch lahm.
Gestern hat der TA mir dann Equipalazone gegeben, gegen Entzündungen. Pferd soll das jetzt 5 Tage bekommen, eine Woche im Stall bleiben, dann wieder dem TA vorstellen.
Heute morgen ging dann der Dicke auch fast lahmfrei, ich musste ihn in einen anderen Stall bringen, wo er auch tagsüber andere Pferde sehen kann, sonst wird er sehr ungehalten.
Nun hab ich mir ja so meine Gedanken gemacht. Fieber hatte er die ganze Zeit nicht, er schien ein paar Tage aber etwas schlapp zu sein. Gefressen hat er normal gierig, er ist insgesamt munter.
Ich habe jetzt beschlossen, nochmal ein großes Blutbild machen zu lassen inkl. Borreliose-Test.
Falls jemand so tapfer war, alles durchzulesen: Was könnte das für eine Krankheit sein? Ich denke inzwischen nicht mehr, dass alles nur zufällig so zeitnah passiert ist, sondern das was dahinter steckt.
Ach ja, und das Bein hinten rechts war die ganze Zeit noch ganz leicht geschwollen, vorne rechts war der Kronrandbereich die ganze Zeit etwas wärmer als an den anderen Beinen. Was mir noch aufgefallen ist: Er knurbst sich häufig mit den Zähnen im Fell rum, als ob es überall juckt.
Ich würde mich über Gedanken, Tipps etc. freuen.
Liebe Grüße
Corinna
ich wollte mich mal umhören, ob vielleicht jemandem zum Krankheitsbild meines Pferdes was einfällt.
Es fing mit einer Erkältung letzten Herbst an. Die wurde medikamentös behandelt mit Sputolysin und Ventiplus, ging dann auch vorbei, aber der Husten blieb. Alle bekannten Maßnahmen bei chronischen Hustern wurden ergriffen, Bronchoskopie gemacht, kein Befund. Allergie schien wahrscheinlich. Also staubarme Haltung, inhalieren.
Dann begann er, häufig zu stolpern beim Ausreiten. Eines Tages ist er in der Reithalle mit der Hinterhand eingekracht und danach ganz eierig gelaufen. Ich hab sofort den TA gerufen, aber als der da war, lief das Pferd wieder normal.
Eine Physiotherapeutin fand den Grund für das Einkrachen nicht heraus, der TA auch nicht, aber es bleib dabei, dass er beim Ausreiten oft hinten mit den Hinterbeinen so komisch wegsackte.
Blutbild hat nichts ergeben, alles in Ordnung.
Dann kam er dieses Frühjahr auf die Weide, Husten ging auch da nicht ganz weg. Mir fiel auf, dass er sehr fühlig lief und jedes Steinchen ihn störte, auf das er trat. Hufschmied gewechselt zu einer Huforthopädin nach Biernat. Die Hufe sind seitdem viel besser geworden. Die Fühligkeit blieb.
Dann, Anfang September, hat er plötzlich gelahmt. Einen Tag nach der Hufbehandlung durch die HO. TA kam, sagte hinten rechts ist Aua im Huf, aber nicht doll. Entzündungshemmer gegeben, auf der Weide stehen lassen. Nach 5 weiteren Tagen war das gleiche Bein plätzlich dick, vom Fesselgelenk abwärts. TA wieder da, Stallruhe und Angussverbände gemacht, die Schwellung war nach 3 Tagen sehr deutlich zurückgegangen.
Dafür wurde das Bein vorne rechts dick. TA sagt, ist nix, kommt vom Stehen.
Zwischendurch hab ich eine Akupunkturbehandlung gegen den Husten machen lassen, der Husten ist bislang auch weg. Nach 1 Jahr.
So, weiter geht's. Anderer TA kam zu unserem anderen Pferd, ein Spezialist für Lahmheiten. Ich hab ihm meinen Dicken auch gleich präsentiert, er hat eine Lahmheit vorne rechts festgestellt und nach wie vor eine angeschwollene Fessel hinten rechts. Für beide Beine hab ich Flogestan (oder so) zum Einreiben bekommen, Stallruhe weiterhin.
Nach 3 Wochen, Pferd stand inzwischen wieder auf der Weide, kam eine Osteopathin an die Reihe. Sie hat den Dicken untersucht, eine sehr alte Blockade im Kreuz-Darmbeinbereich gefunden und behandelt. Am nächsten Tag kam die HO. Noch einen Tag später lahmte das Pferd abermals. Hinten links.
Ich dachte gleich an die osteopathische Behandlung, hab die Osteopathin angerufen. Sie sagte, nach 1 Woche sollte es besser sein. Hat mir Traumeel Tabletten empfohlen, die ich dann auch verabreicht habe.
Nach 10 Tagen konnte ich wieder leicht reiten, die ganze Zeit vorher hab ich jeden Tag Spaziergänge im Schritt mit dem Pferd gemacht.
Dann kam wieder der Lahmheits-Doktor, hat sich mein Pferd angesehen, und eine Lahmheit hinten links gefunden. Nach dem Abtasten usw. des ganzen Beins kam er auf eine Leistenzerrung. Pferd durfte auf die Weide, sollte aber dort erstmal in Ruhe gelassen werden. Er fand den Rücken sehr empfindlich und empfahl mir, Röntgenbilder machen zu lassen. Hab ich, keine Kissing Spines, Rückenknochen in Ordnung.
So, und nun, noch mal 2 Wochen später, war wieder die Huforthopädin mit Ausschneiden dran. Ich bin inzwischen im Schritt und Trab ins Gelände geritten, auch mal ein kleiner Galopp.
Er hat sich sehr angestellt beim Hufe Ausschneiden, wollte gar nicht gern auf 3 Beinen stehen. Abends dann stocklahm.
Ich also: Pferd verladen, in den Stall damit, TA angerufen. Lahmheit diesmal vorne links. Pulsation, warmer Huf, Aua bei Hufzange. HO bestellt, ob es ein Hufgeschwür ist. Ist aber nicht. Einen Tag gewartet, dann wurden die Hinterbeine dick. Immer noch lahm.
Gestern hat der TA mir dann Equipalazone gegeben, gegen Entzündungen. Pferd soll das jetzt 5 Tage bekommen, eine Woche im Stall bleiben, dann wieder dem TA vorstellen.
Heute morgen ging dann der Dicke auch fast lahmfrei, ich musste ihn in einen anderen Stall bringen, wo er auch tagsüber andere Pferde sehen kann, sonst wird er sehr ungehalten.
Nun hab ich mir ja so meine Gedanken gemacht. Fieber hatte er die ganze Zeit nicht, er schien ein paar Tage aber etwas schlapp zu sein. Gefressen hat er normal gierig, er ist insgesamt munter.
Ich habe jetzt beschlossen, nochmal ein großes Blutbild machen zu lassen inkl. Borreliose-Test.
Falls jemand so tapfer war, alles durchzulesen: Was könnte das für eine Krankheit sein? Ich denke inzwischen nicht mehr, dass alles nur zufällig so zeitnah passiert ist, sondern das was dahinter steckt.
Ach ja, und das Bein hinten rechts war die ganze Zeit noch ganz leicht geschwollen, vorne rechts war der Kronrandbereich die ganze Zeit etwas wärmer als an den anderen Beinen. Was mir noch aufgefallen ist: Er knurbst sich häufig mit den Zähnen im Fell rum, als ob es überall juckt.
Ich würde mich über Gedanken, Tipps etc. freuen.
Liebe Grüße
Corinna