Lipizzaner und klassisches Reiten

Rund um die klassische Reitkunst

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Semik
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Beitrag von Semik »

Oh, das habe ich jetzt erst gesehen, endlich tut sich hier wieder etwas! Sehr schönes Bild Ravina! Wie der kleine Reiter zufrieden strahlt und der Gesichtsausdruck von Deinem Pferd sieht auch sehr zufrieden aus. Das Bild hat so etwas von "Wir alle haben die Arbeit gut gemacht!"

Ja genau, weil der Lipizzaner gehört (so er sich einen Menschen einmal ausgesucht hat), dann nämlich zur Familie. Und kann u. U. auch mal ein sehr forderndes Familienmitglied sein...!
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FamosaXIII
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Beitrag von FamosaXIII »

Ich habe seit einem Jahr auch einen Lipizzaner, Famosa ist jetzt sieben Jahre alt und wurde in Lipica geboren. Bei uns wars auch so gesehen und gefunden.
Wir befinden uns immer noch relativ am Anfang der Ausbildung, da Famosas Weg nicht so gerade war wie geplant, aber dann wären wir uns wahrscheinlich auch nicht begegnet. Jetzt gehts Ausbildungstechnisch gut voran und wir haben Lipizzanererfahrene "Ausbildungsbeihilfe" gefunden.

Famosa ist ein absolut tolles Pferd, aber für einen Anfänger wohl auch nicht brauchbar, wobei man natürlich nicht weiß was sie für IHREN Manschen alles täte, wenn der Anfänger wär.

Familienpferd ist sie auf jeden Fall aber es fällt ihr absolut schwer ihren Menschen mit anderen Pferden zu teilen. Sie will eindeutig die Nummer Eins sein und ich hab da ansich keine anderen Pferde zu reiten oder zu putzen :oops: .

Ich glaub sie ist der Meinung ich bin einfach ihr Mensch, nicht sie mein Pferd :lol:
Semik
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Beitrag von Semik »

Ah Famosa! Eine Stute aus Lipica! Hast Du sie dort gekauft? :D

Erzähl doch noch ein bisschen.
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FamosaXIII
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Beitrag von FamosaXIII »

Ich hab Famosa über einen Kooperationspartner von Lipica aber direkt vom Slowenischen Staat gekauft. Also Famosa stand schon in Deutschland, aber gehörte noch Lipica. Über die Wittibsmühle bekommen wir auch den tollen Unterricht, der Cheftrainer von Lipica kommt dort einmal im Monat.
Famosa ist wie ihr Name schon sagt einfach Famos, aber auch ein bischen Genie und Wahnsinn. Das liegt aber laut Dusan (Cheftrainer) auch etwas in der Stutenfamilie, die Famosas sollen alle nicht so ganz einfach sein, aber tolle Pferde.
Das letzte Jahr haben wir damit verbracht erstmal viel raus zu gehen, denn durch die feldiagnostizierte Trächtigkeit hatte meine Zuckerschnecke viel zuviel Gewicht und ich hab sie als gerade angeritten gekauft. Also waren wir Spazieren, ohne Sattel reitenderweise unterwegs oder ich hab sie als Handpferd mitgenommen. Inzwischen ist das Gewicht aber nicht mehr bedenklich und wir haben auch einen passenden Sattel gefunden und sind seither auch vermehrt auf dem Viereck zu finden.

Hier mal ein paar Bilder, wenn auch nur Schnappschüsse.



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Und zwei aus dem Frühjahr, wo sie noch etwas fülliger ist.
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Semik
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Beitrag von Semik »

Vielen Dank, Famosa! Bilder kamen prompt und sind wunderbar!

Ich finde, die Stute ist auch jetzt noch gut beieinander (wenn ich das mal so sagen darf, wobei das Bild ja auch viel Schatten wirft und man es nicht genau sehen kann). Aber eine schöne Stute hast Du da.

Übrigens hat es damals mit meiner ersten Stute auch ungefähr ein Jahr gedauert, bis wir uns als "Paar" verstanden haben. Das war auch so eine zwischen Genie und Wahnsinn. Ich denke mal, das ist der hohen Sensibilität geschuldet. Capriola hatte mir übrigens ihr Leben lang gezeigt, wo´s langgeht! Da war tatsächlich mein Pferd mein Lehrmeister!

Es gibt ja auch viele Reiter, die aus diesem Grund die Stuten (gerade auch Lipizzanerstuten) als Reitpferde ablehnen, was ich sehr schade finde. Für mich haben gerade die Stuten unheimlich viel zu geben.

Famosa! Ich wünsche Dir viel Spaß mit Deinem tollen Tier und berichte doch bitte weiter. (So viel wie möglich!)
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FamosaXIII
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Beitrag von FamosaXIII »

Ja gut beieinander ist sie auf jeden Fall noch, wobei das jetzt mit weniger Weide nochmal weniger geworden ist. Abspecken geht halt auch bei Pferden nur langsam, wenn man kein Crashdiät machen will. Man darf halt nicht vergessen wo wir noch vor einem Jahr standen, da waren das sicher noch zwei Zentner mehr.
Ich mag Stuten, Wallache sind mir oftmals zu simpel gestrickt, irgendwie fehlt mir da die eigene Meinung. Und einem Hengst kann ich trotz eigenem Stall einfach keine gute Haltung bieten. Deshalb wurde es wieder eine Stute, als Nachfolger für meine Oberzicke (Trakehnerfuchsstute).
Zickig ist Famosa zwar nicht, aber doch recht deutlich wenn was nicht ganz nach ihrer Vorstellung läuft. Und sie ist halt ein Lipizzaner, da muß man doch nochmal mehr aufpassen mit seinen eigenen Emotionen. Hab ich mich bei meiner Trakehnerzicke schon gut im Griff haben müssen, damit wir uns nicht gegenseitig hochschaukeln, galt das dann doppelt für meine leider verstorbene 3/4 Blüter Stute und nochmal doppelt so viel für Famosa. Da geht echt jede noch so leichte innerliche Anspannung 1:1 ans Pferd über. Unser RU bei Dusan gleicht also fast eine Meditation, denn darauf achtet er sehr Pferd und Reiter in eine sehr ruhige Arbeitsatmosphäre zu bekommen.

Was bei meiner Zuckerschnecke aber besonders hervorzuheben ist, sie ist das tollste Ausreitpferd was man sich vorstellen kann. Im Gelände ist sie echt durch nichts zu erschrecken, selbst die größten Maschinen bringen sie nicht aus der Ruhe und Schreckhaft ist sie auch nicht.

Ich werde auf jeden Fall weiter berichten.

Übrigens wurde eine Kollegin von Famosa an eine relative Anfängerin verkauft und die zwei entwickeln sich unter fachkundiger Anleitung hervorragend und sind ein richtig tolles Team geworden. Also auch diese Konstellation kann klappen wenn sich zwei finden und die richtige Begleitung finden.
Semik
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Beitrag von Semik »

Hoffentlich nimmst Du mir die Aussage "gut beieinander" nicht übel! Da muß ich Dir auch Recht geben: Abspecken ist nicht nur bei Pferden nicht einfach! (Hihihi, wem sagst Du das!) Das sind nämlich die selben Erfahrungen, die mein Mann und ich auch schon gemacht hatten. Wir sind (für uns) zu dem Ergebnis gekommen, daß unsere Weiden für eine ganztägige Weidehaltung für Lipizzaner einfach "zu fett" sind. Wir hätten genug Weide und hatten uns das für unsere Tiere so schön vorgestellt aber nachdem das leider nicht so funktioniert hat, wie wir uns das gewünscht hatten, mußten wir die Weidezeit leider begrenzen. :cry:

Unsere beiden Leutstettener Stuten sind diesbezüglich (was Weidehaltung betrifft) deutlich unkomplizierter.

Ja, das mit der "meditativen Art" Pferde zu Reiten, das ist halt auch nicht jedermanns Sache (muß ja auch nicht!) Die denken dann u. U. "jetzt kommt was "Esoterisches" und fühlen sich hierbei vielleicht auch ein bisschen verschaukelt, dabei ist dies allein nur der Sensibilität dieser Pferde geschuldet. Da kann schon ein alleiniges gedankliches Zweifeln (des Reiters) an der Korrektheit einer Lektion genügen um beim Pferd eine Beeinflussung in der Bewegung auszulösen. Das geht manchen Menschen dann auch einfach zu weit!

Ich hatte hier mal eine Dame (die sehr gut Ritt!) die die Funktionalität der Warmblüter gewohnt war. Ich gab ihr damals in besten Absichten meine Lipizzanerstute zum Reiten. Die Dame ritt sehr gut aber es wirkte alles sehr "mechanisch" für mich war das irgendwie "lieblos" geritten. (Das habe ich der Dame natürlich nicht gesagt!) Meine Stute zeigte dabei übrigens einen sehr unzufriedenen Gesichtsausdruck hat aber (zum Glück!) die Mitarbeit nicht verweigert, Die Dame äußerte beim Unterricht mehrmals "Die geht ja gar nicht vorwärts!", wobei meine Stute sehr viel Gang besaß
aber deutlich weniger warf als ein Warmblut. Ich stand also in der Mitte und sah zu, wie die Dame die Stute mit "Riesentritten" um`s Viereck "ritt" und dabei immer wieder von sich gab: "Die geht ja gar nicht vorwärts!" Mir war klar: "Das wird nichts mit uns Dreien!" :roll:

Das ist halt auch nicht Jedermanns Sache! Und mein Hengst ist da z. B. auch ganz anders drauf. Ich denke, hätte ich den Hengst in der damaligen Zeit besessen und hätte diesen der Dame zum Reiten angeboten, wäre sie deutlich besser bedient gewesen!
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FamosaXIII
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Beitrag von FamosaXIII »

Ne das nehm ich Dir nicht übel, ich weiß ja selber, daß sie noch abnehmen sollte, hat sie auch weiterhin seit dem Reitbild. Das Gewicht ist zwar ein kleiner wunder Punkt bei uns, weil es schon Leute gab die da echt nicht nette Komentare abließen oder mir Horroszenarien an die Wand malten und das nachdem sie nur Fotos sahen und das Pferd nicht in Natura kennen. Vor allem hat mich die Abwertung des Pferdes und des Stalles wo ich sie her habe in den Bemerkungen gestört. Famosa ist so ein stolzes tolles Pferd und sie hat sich zu dem Zeitpunkt so unwohl in ihrem Körper gefühlt, da mkuß sowas nicht auch noch sein. Und der Satll wo ich sie stand, die ahebn sich eben auf den TA verlassen, der eine Trächtigkeit feststellte. Dann haben sie sich auf die Futtermittelindustrie verlassen, also die wollten ja alles richtig machen. Ein Reitstall hat halt nicht unbedingt viel Erfahrung mit Trächtigkeit und noch dazu bei einem leichtfuttrigen Lipi. Und wenn mir dann wer einreden will ich hab mir ein EMS und Rehekrankes Pferd andrehen lassen, obwohl er das Pferd nichtmal live gesehen hat, find ich das einfach nicht ok. Zudem in einer impertinenten, überheblichen und abwertenden Art, daß ich um diese Gruppe Menschen in Zukunft echt einen Bogen machen werde. Da bin ich dann auch echt sauer geworden, weils einfach nicht sein muß. Gut beieinander oder moppelig ist nett und stimmt ja auch, sag ich zu ihr ja auch selber :)

Zur Reiterei, ja das ist nicht jedermanns Sache, ich mag das gern. Mir hat das bei den WBs gefehlt, ich bin mit Arabern aufgewachsen, dann über die Trakehner, wegen meinem Stm von 183cm, zum hochgezogenen WB mit ordentlich Krawum. Das war zwar toll, aber auch toll anstrengend (rein körperlich). Leider endete das ja auch so gar nicht gut und sehr jäh mit einem 6 jährigen Pferd, was ich durch eine Kolik verlor.
Famosa durfte also im letzten Jahr auch sehr viel trösten und das hätte keine besser gekonnt als sie. Und sie hat mir sehr viel Leichtigkeit gebracht, die ich in den vielen Jahren mit den Wbs verloren hab.
loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

Ich finde das auch irgendwie doof, dass heutzutage alle Welt glaubt, Pferde mit ein bisschen zu viel auf den Rippen bzw. Pferde die "nicht" im Ideal Deutsches WB gezüchtet wurden (zb. Barockpferderasse, aber auch diverse schwere WBs) haben EMS und co. Ich bin lange Zeit "irgendwas" polnisches geritten, der eher in Richtung schweres, kleines WB ging. Da hat so eine daher gelaufene Tierärztin, die bei uns im Stall ihr Pferd stehen hatte, immer behauptet, der hätte EMS und so. Komischerweise ist das Pferd auch 6 Jahre danach noch Symtome frei ...

Wir haben/hatten am Stall nicht nur 1 EMS-Pferd und die schauen anders aus.
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FamosaXIII
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Beitrag von FamosaXIII »

Loisachqueen, ja so seh ich das auch. EMS ist leider eine Modediagnose geworden und jedes Pferd was dick ist hats gleich :roll: . OK Famosa war nicht nur dick sie war fett und ich hätte sie nicht so ohne weiteres gekauft, wär sie nicht negativ auf EMS getestet gewesen.
Aber bei einem Pferd was gut abnimmt, bei Heu ad lib und großzügigem Koppelgang, dann noch mit der EMS- Hufrehe- Keule rumzuwedeln find ich echt daneben. Zumal genau diese Gruppe Leute nicht mal hören wollten, daß sowohl meine HO die auch Osteo und Ernährungsberaterin ist, als auch mein TA der Meinung sind das Pferd ist gesund und sie ist auf einem sehr guten Weg gesund abzunehmen. Weil die haben dann einfach keine Ahnung :roll: .

Aber jetzt weiter mit erfreulicherem, nämlich den tollen Lipis.
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

FamosaXIII hat geschrieben: Aber jetzt weiter mit erfreulicherem, nämlich den tollen Lipis.
nur ganz kurz ich noch mal!

Unser Pony damals hat ein Jahr bekommen um aus einer Nackenrolle zu einem figürlich passenden Pony zurecht zu fressen.

Das Gewicht halten wir spielend, auch vier bis fünf Stunden Werdegang stellen kein Problem dar.


So, jetzt freue ich mich auf weitere Berichte!



LG Ulrike
loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

Ich muss ja gestehen, dass ich ein ziemlicher Lipizzanerfan bin ... :)
Wenn mein aktuelle RB man nicht mehr sein sollte, gibt's einen ... wenn die nicht so schwer zu bekommen wären ...
Meine RB geht ein bisschen in die Lipizzanerrichtung. Ungarisch gezogen, eigentlich ein waschechtes Halbblut. Papa hochdeckorierter Galopper, Mama Nonius. Vom Vater hat er exterieurmässig nix geerbt ... nur der bei Innerieur schlägt er voll durch ...
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Nee, EMS ist keine Modediagnose, sondern eine traurige Tatsache. Und ein jüngeres Pferd, das über Jahre permanent deutlich zu fett ist, bekommt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit irgendwann EMS und evtl. in der Folge noch Cushing. Bei einem Pferd unter ca. 15 Jahren sind die Symptome meist noch verdeckt, zumal der Test nicht wirklich aussagekräftig ist. Bis dann halt irgendwann der Stoffwechsel mal kippt. Ich würde mich daher nicht entspannt zurücklehnen, nur weil (noch) keine Symptome da sind und der Test negativ war, und ein zu dickes Pferd mit Heu ad lib und viel Weide füttern, sondern etwas drastischere Maßnahmen ergreifen, so lange es noch geht. Dass eine Hufrehe Höllenqualen bedeutet, ist ja bekannt, aber auch die anderen Auswirkungen von EMS sind kein Spaß.
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FamosaXIII
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Beitrag von FamosaXIII »

Wer spricht bitte von Jahren zu fett?
Ich nehme das sicherlich nicht auf die leichte Schulter, die Gewichtsabnahme läuft auch weiterhin. Vor drastischeren Maßnahmen warnte mich sowohl meine HO / Osteo/ Ernährungsberaterin, also auch mein TA, denn schnelle Gewichtsabnahme durch drastische Futtereinschränkung kann den Stoffwechsel sehr schnell entgleisen lassen. Beide Fachleute sind sehr zufrieden mit dem Abnehmerfolg und sehen deshalb keinerlei Grund an der Fütterung etwas zu ändern.

Anders wäre es sicherlich gewesen,wenn bei dieser Fütterung und angepaßter Bewegung keine Erfolg zu sehen wär. Dann wär ich auch dazu übergegangen das Heu zu rationieren und den Weidegang einzuschränken.

Nochmal das Pferd wurde ein paar Monate gefüttert als wäre sie tragend, dazu wurde die Arbeit eingestellt. Als raus kam sie ist nicht tragend, sah sie aus wie eine hochtragende Lipizzanerstute und es wurde mit Diät begonnen und vorsichtigst angearbeitet.

Bei uns kam sie dann in eine aktive Herde, in der sie sich von selber viel mehr bewegte als im Vorgängerstall. Über Winter sind wir noch viel spazieren gegangen, sie kam als Handpferd mit oder ich hab mich ohne Sattel ein paar km rumtragen lassen.

Im Frühjahr paßte dann der erste "normale" Sattel und wir sind vermehrt ins Gelände gegangen und man konnte das rumtragen lassen langsam Reiten nennen. Angeweidet wird bei uns extrem kleinschrittig, so konnte ich auch beobachten wie sie aufs Gras reagiert. Nachdem Famosa weiterhin abgenommen hat, zwar nicht mehr so schnell aber stetig, sah ich keinen Anlaß sie von der Herde zu trennen.

Inzwischen haben wir einen neuen Sattel gebraucht, wieder eine Kammerweite weniger und bei den Sattelgurten sieht man auch einen deutlichen Abwärtstrend. Man fühlt die Rippen und man sieht wieder Konturen. Ja sie ist immer noch gut beieinander, aber sie ist nicht mehr dick und am Rest arbeiten wir.


Ansonsten bin ich hier raus, denn das ist genau das, von dem ich sprach. Ob ich hier weiterhin schreibe oder nur noch lese werde ich sehen.
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Ich durfte mir auch über Jahre -ungefragt- "tipps" und Kritik abholen, obwohl ich stetig dran war und Experten vor Ort hatte ;-) Ich habe ebenfalls ein viel zu dickes Tier übernommen. Wenn ich bedenke wieviele Besitzer - egal ob WB, Pony oder spezial Rasse - ihre Tiere bedenkenlos fett füttern und dazu kaputt stehen lassen, frag ich mich auch, ob diese "Belehrungswut" nicht eher dort angebracht wäre, wo der Groschen noch klemmt. Oder ist es gar die Wut auf sich selbst, weil man einmal selbst sein Tier gemässtet hat und es einem nicht bewusst war?!

Ich fühle jedenfalls mit den Besitzern dicker Pferde, die sich ständig belehren lassen müssen, obwohl sie längst alles mögliche im Sinne des Tierwohls (und dazu gehört auch trotz Diät kontakt mit Artgenossen und reichlich Bewegung, die aber trotzdem Freude bringt). Manchmal glaubt man, dass verlangt wird das mein sein Pummelchen nur ins Magermodelcamp sperren muss und alles ist Tutti. *aufenroll* Nulldiät und gleichzeitig Dauerlauf ist aber NICHT die gesündeste und Artgerechteste Lösung. Genau wie bei Menschen ;-) Abnehmen darf dauern und sollte die Lebensqualität nicht mindern. Außerdem hat nicht jeder den Stall, Hilfe und Möglichkeiten sofort alles zu optimieren. Was ich sagen will: Nachtreten, wo bereits am Problem gearbeitet wird, war noch nie sinnvoll oder freundlich.
Es grüßt Nadine

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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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