Geschwollene Lymphknoten

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Sheitana
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Geschwollene Lymphknoten

Beitrag von Sheitana »

Vorgestern war die Tierärztin bei meinem Merlin um ihn Nachzuimpfen.

Sie stellte direkt fest, dass die Lymphknoten geschwollen sind und sagte mir, dass würde auf etwas Akutes, z.B. eine Infektion hindeuten. Beim Abhören stellte sie dann Geräusche in der Lunge und der Luftröhre fest, mittleren Grades. Er hat eine Spritze zur Stärkung des Immunsystems bekommen und diverse Pülverchen zum Schleimlösen und Abhusten.

Was mich aber ein wenig wundert. Man merkt ihm überhaupt nichts an. Er ist fit, hat nicht einmal gehustet, auch jetzt nach den Medikamenten nicht. Ist nicht matt, sondern benimmt sich so wie immer. Ein quirliger Junghengst halt.

Der frühere Besitzer von Merlins Vater sagte mir, dass der Hengst auch immer "dicke" Lymphknoten hatte, aber das bei ihm normal und nicht krankhaft war.
Wenn ich so drüber nachdenke hat Merlin dich auch schon immer so ausgeprägt, daher habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht.

Kann er denn eine z.B. Bronchitis haben (die TÄ sprach von sowas) ohne, dass man auch nur das Geringste merkt???
LG
Sheitana
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Carmen
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Beitrag von Carmen »

Eine ganz geringgradige Bronchitis kann bestimmt auch symptomlos verlaufen. Aber bei Geräuschen mittleren Grades auf der Lunge dürfte er eigentlich auch Symptome haben.

Davon abgesehen können die Lymphknoten auch nach Impfungen anschwellen. Ihr Einzugsgebiet liegt eigentlich im Kopfbereich.
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Carmen hat geschrieben:Eine ganz geringgradige Bronchitis kann bestimmt auch symptomlos verlaufen. Aber bei Geräuschen mittleren Grades auf der Lunge dürfte er eigentlich auch Symptome haben.

Davon abgesehen können die Lymphknoten auch nach Impfungen anschwellen. Ihr Einzugsgebiet liegt eigentlich im Kopfbereich.
Danke für die Antwort.

Er ist vor 6 Wochen ja schon geimpft worden, jetzt ging es um die Grundimmunisierung. Vielleicht kommt das auch noch davon.

Er hat wirklich keinerlei Symptome. Er spielt wie sonst, er hustet nicht, ist noch nicht mal schlapp oder matt. Sonntag haben wir die Pferde noch auf eine andere Weide gebracht, da hatten wir ein ganzes Stück zu laufen, auch bergauf und bergab. Er ist vielleicht ein bisschen ruhiger im Moment als sonst, aber so Phasen hat er schon mal. Wie gesagt, er spielt auch ganz normal und so und auch nach Bewegung habe ich ihn nicht Husten sehen...
LG
Sheitana
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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Hallo,

mein Vollblüter hatte infolge von wiederholenden Infektionen einjährig 5 Monate geschwollene Lymphknoten. Die Ursachen waren obere Atemwegserkrankungen zusammen mit Wachstum und Ende des Winters und Beginn des Fellwechsels. Die Lymphknoten schwollen sehr langsam ab und waren nach dem letzten Infektion immer noch 4 Wochen dick gewesen. Die Infektionen bestanden aus wenig (aber teilweise gelben) Nasenauslfuss, kein Husten und sonst leichte Niedergeschlagenheit, kein Fieber.
Zu der Zeit wollte ich ihn auch impfen (Grundimmunisierung), habe es aber immer wieder hinaus geschoben.

LG Susi
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coverke
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Beitrag von coverke »

Thread ausgrabe....

Gleich vorne weg: TA ist gerufen und ich warte nur noch auf seinen Anruf.

Als ich vorher beim füttern war ist mir aufgefallen, das Kasimir (3,5 Jahre alt) dicke Lymphe im Ganaschenbereich hat. Sie sind nicht warm, fühlen sich schwammig an und er ist nicht druckempfindlich. Frisst normal, hat ein waches Auge, ist kein bisschen matt und hat keinen Nasenausfluss. Trotzdem macht mir das Sorgen...

Seit ein/zwei Wochen hat er recht abgenommen - ich habe es bisher mit Wachstum und Fellwechsel verbunden und habe dementsprechend das Futter umgestellt und ihn eingedeckt.

Er ist in den letzten 4 Monaten nicht geimpft worden. Soweit mir bekannt wachsen auch keine giftigen Pflanzen auf bzw. in der nähe der Wiese.

Was kann das denn wieder sein? Im Frühjahr hatte er auch geschwollene Lymphe, aber lange nicht so heftig.

Beim schreiben fällt mir gerade ein... kann es an den Luzernecobs liegen, die er seit zwei Tagen bekommt?
Karomeo
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Beitrag von Karomeo »

Wenn die Ganaschen dick sind kann auch die Ohrspeicheldrüse entzündet sein...kommt bei meinem Pferd oft vom dreck fressen auf der Koppel!
Ich häng ihm das Heu im Heunetz etwas höher auf und nach 2 Tagen ist dann auch alles wieder dünn...

Lg karo
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coverke
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Beitrag von coverke »

Guten Morgen,

war heute schon oben beim füttern. Die Schwellung an den Ohrspeicheldrüsen ist so gut wie weg, jetzt ist quasi "nur" noch der Kehlkopfbereich geschwollen.

Ich hab gestern noch bisserl durch´s Internet gelesen und zumindest die äussere Schwellung könnte gut zur Schilddrüse passen - genauso das crasse abnehmen. Naja, heute wird Blut gezapft, er soll gleich ein großes Blutbild machen *weihnachtsgeldade* und dann schauen wir weiter.

@Karomeo
So in der Art hatte das Kasi im Frühjahr schon, aber eben lange nicht so crass! Ausserdem ist es komisch, das er die letzten zwei Wochen so abnimmt.
Wyona

Beitrag von Wyona »

Vielleicht ist des so ne Kombination. Weniger Gras auf der Koppel und dadurch reißt er das was noch da ist mit der Wurzel aus bei der Dreck dran ist! und bekommt dadurch dickere Ganaschen.

Hattest du ihn gestern auf der Koppel? wenn nein könnte das ja mit dem abklingen der Symptome zusammenpassen.

LG
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coverke
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Beitrag von coverke »

Meine Jungs stehen in einem Offenstall und haben 24 Stunden Zugang zur Koppel
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Es kann auch davon kommen, dass er das kurze Gras zupft, davon schwellen auch gerne mal die Ohrspeicheldrüsen an...
LG
Sheitana
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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Sheitana hat geschrieben:Es kann auch davon kommen, dass er das kurze Gras zupft, davon schwellen auch gerne mal die Ohrspeicheldrüsen an...
Bei meinem Vollblüter liegt es wohl eindeutig an seiner Kautechnik. Nicht alle Pferde reagieren darauf so extrem. Mein Haflinger hat dies immer etwas abgeschwächter bei kurzem Gras.
Ich habe es dieses Jahr beobachtet und sobald das Gras für einen Tag zu kurz war und mein Vollblüter nur rumpfte, waren die Ohrspeicheldrüsen dick. Eine halbe Stunde am Heu und die Ganaschen sind klar. Reiten wollte ich ihn so nicht.

Wobei die Ohrspeicheldrüsen keine Lymphknoten (zwecks Thema) sind und die Ursache für das Anschwellen ganz verschieden sind.

LG Susi
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coverke
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Beitrag von coverke »

So, hab gerade die Blutwerte bekommen.

Die Leukos sind deutlich zu hoch, der Eiweißwert auch. Dadurch auch die Leber- und Nierenwerte minimal. Der TA geht von einem bakteriellen Infekt aus und ab morgen bekommt er AB in flüssiger Form. Sollte eigentlich schon nach ein paar Tagen anschlagen - ansonsten geht die Suche weiter.

Was mich beunruhigt an der Sache... er meinte, wenn Kasi schon 25 oder 30 wäre würde er von einem Tumor ausgehen. Da er aber jung ist und ansonsten fit ist und einen wahnsinns Appetit hat, glaubt er nicht dran. Wenn er mir morgen die AB in die Arbeit bringt werd ich ihn noch mal fragen ob er sich sicher ist und ob man das extra übers Blut bestimmen könnte.

Ansonsten ist nur noch die rechte Ohrspeicheldrüse angeschwollen, der Rest ist wieder klar, nur noch etwas schwammig.

Sorry für OT :?
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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

ich möchte nicht die pferde scheu machen, aber dich trotzdem warnen. mein pferd musste mit 11 wegen krebs eingeschläfert werden, der wahrscheinlich schon da war, seit er 4 oder 5 war und sich schleichend ausgebreitet hat.
man hat ihm bis vllt 6 wochen vor dem großen gesundheitlichen einbruch nichts angemerkt, außer das er sich leicht erkältet, mal schlechte blutwerte hat oder so was.
laut prof war es ein wunder, dass er überhaupt so lang gelebt hat, er hatte im ganzen körper tumore und metastasen und hätte schon gut 2 jahre tot sein können.
der krebs hat wohl beim durchfressen eine bauchfellentzündung ausgelöst...und erst da haben sie den krebs gefunden.

ich bin da gebranntes kind und auch wenn so ein fall wie bei meinem selten ist, würde ich dennoch auf nummer sicher gehen.
ich hoffe, es ist nicht weiter bei euch.
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft und ich zeige Dir ein Pferd.
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Ich möchte den Thread noch mals ausgraben.

Seit ca. einer Woche hustet Sammy anfangs wenn wir "arbeiten". Dann allerdings nicht mehr.

Vor 3 Tagen ist mir auf der einen Seite ein geschwollener Lymphknoten aufgefallen, der deutlich vergrößert war. Sammy hat von Haus aus immer vergrößerte Knoten, Ursache konnte bis dato nicht gefunden werden.

Ich habe sofort Fieber gemessen, aber gar nichts. Sie wirkt nicht matt, ganz im Gegenteil.

Dann ist mir eingefallen, dass sie schon ein paar Wochen davor milchigen Rotz in der einen Nasenspalte hatte. Das war aber auch nur am Anfang der Arbeit und dann weg. Habe eine Stallkollegin gefragt die meinte, dass das ihrer auch hätte und solange es nicht eitrig und grauslich wird, sei es ok.

Ich war jetzt selbst krank, war also ein paar Tage nicht im Stall. Heute komme ich, Lymphnoten wieder deutlich abgeschwollen, kein Nasenfluss, dafür hat sie nach dem Wälzen gehustet.

Nun mache ich mir doch Gedanken. Sollte ich vielleicht doch den Doc drauf schauen lassen oder noch abwarten??

Sie frisst, ist quietschfidel. Auch die Nase rinnt nicht mehr, aber das kurze Husten irritiert mich trotzdem ein wenig.

Wir haben bei uns im Stall eine Quarter Stute die chronische Bronchitis hat, ganz blöde Frage, ist das ansteckend für meine Stute. Bitte nicht lachen, ich mache mir totale Gedanken!

Übrigens Haltung passt: Stall ist gut gelüftet, aber kein Zug! SAUBER gemistet. Kein Ammoniak Geruch und dergleichen. Heu staubt nicht. Späne Einstreu und Stroh!

Ganztages Koppelgang......ich verstehe das einfach nicht!
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
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coverke
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Beitrag von coverke »

Ob eine chronische Bronchitits ansteckend ist kann ich Dir leider nicht beantworten - damit habe ich (zum Glück) keinerlei Erfahrungen!

Aber ruf Deinen TA doch mal an und schildere ihm den Verlauf. Evlt. kann er aus dem stegreif was dazu sagen oder er schaut sie sich doch an.

Hast Du evtl. eine gute THP an der Hand?

Nach der letzten Aktion mit Kasi habe ich beschlossen, das bei Dingen die nicht lebensnotwendig für meine Beiden sind erst die THP kommt. Damit haben wir Kasi wieder gesund bekommen und ich hätte mir 500,- € sparen können :roll:
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