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Reitergewicht beim Schulterherein
Verfasst: Mi, 10. Sep 2008 11:03
von Catja&Olliver
Also ich kann mir schwer vorstellen, dass das Thema noch nie diskutiert wurde, und trotzdem hab ich es nicht gefunden...
Wie macht ihr das? Verlegt ihr das Gewicht nach innen, nach aussen, oder lieber garnicht?
Wieso, bzw nach wem?
Verfasst: Mi, 10. Sep 2008 11:07
von Dressurreiterin22
Also ich habe es so gelernt das Gewicht in Bewegungsrichtung zu verlagern also nach "außen" Ich habe Unterricht bei einer Schülerin von P.K. allerdings haben wir das Thema nur kurz angerissen und dann kam mir leider die Weidesaison dazwischen.
LG
Verfasst: Mi, 10. Sep 2008 11:23
von ottilie
Es gab schon ein paar Diskussionen:
http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... 39&start=0
http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... 72&start=0
Ging zwar nicht unbedingt um SH, sondern Travers, aber ich glaube mich zu erinnern, daß z.T. auch SH angesprochen wurde.
Grüsse von
ottilie
Verfasst: Mi, 10. Sep 2008 12:38
von Carmen
Ich bringe das Gewicht auch nach außen in Bewegungsrichtung. Das verstehen die meisten Pferde wesentlich besser.
Ich habe mir aber von meiner RL sagen lassen, dass das ganz vom Pferd abhängt. Man muss es ausprobieren, weil es einige Kandidaten gibt, die es bevorzugen, wenn man nach innen sitzt oder gar neutral in Mittelpositur. Je nachdem eben, wie das Pferd die Übung besser versteht.
Irgendwo gab es aber wirklich schonmal eine Diskussion zu dem Thema.
Verfasst: Mi, 10. Sep 2008 14:14
von Julia
Ich bringe das Gewicht leicht nach aussen damit das Pferd weiter unter den Schwerpunkt tritt.
Verfasst: Mi, 10. Sep 2008 14:17
von Castano
Also ich sitze gerade, oder bringe es minimal nach innen...
ich find es "normal" in die Biegerichtung des Pferdes zu sitzen... bei einem Zirkel auf der rechten Hand zb. sitz ich ja auch nicht nach links...?
Verfasst: Mi, 10. Sep 2008 14:54
von Anchy
Aussen, betont dadurch, daß ich den äußeren Bügel leicht austrete.
Dazu Nuno Oliveira "Gedanken über die Reitkunst",S. 89
Mit auf dem Hufschlag geradegestellten Pferd fängt man an, die Ecke zu durchreiten. In dem Augenblick , wann das Pferd durch die Ecke tritt, dreht der Reiter die Faust ein wenig einwärts, die Nägel nach oben , in Richtung seiner äußeren Schulter.
Das innere Bein bleibt am Gurt und verlagert sich auf keinen Fall nach hinten. Man belastet die äußere Gesäßhälfte, wobei das gleichseitige Bein eine Spur hinter dem anderern einwirkt, um beim Schulterherein die Biegung und den Grad der verlangten Schrägstellung zu bewahren"
Die FN lehrt es mit Gewichtsverlagerung innen, was mit persönlich unlogisch ist. Ein lebendiger Körper hat immer das Verlangen sein Gleichgewicht zu erhalten. Somit ist es dem Pferd auch logischer unter sein Gewicht zu treten, um alleine sein Gleichgewicht zu erhalten.
Verlagere ich innen, so wendet mein Pferd automatisch auf eine Volte.
LG
Anchy
Verfasst: Mi, 10. Sep 2008 15:14
von emproada
Ich habe es vor Jahren so gelernt, wie es die portugiesische Reitlehre empfiehlt, also Gewicht immer in die Bewegungsrichtung.
Inzwischen habe ich aber auf "innen sitzen" umgestellt, wie es die FN und die Hofreitschule lehren und habe festgestellt, dass dies meinem Pferd wesentlich leichter fällt.
Es ist aber wohl hauptsächlich eine "Glaubensfrage", wie man es handhabt. Die Pferde lernen es auf beide Arten.
Verfasst: Mi, 10. Sep 2008 15:22
von Cat_85
Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass es vom Pferd abhängen kann. Das Pferd meines RL mochte es nicht, wenn man das Gewicht doll verlagerte. Mittelposition und einen Hauch in die Bewegungsrichtung. Nur dran denken eigentlich.
Mein Pony braucht mehr Unterstüzung mit dem Gewicht. Je nach dem ob auf dem Zirkel oder der Gerade mehr nach innen oder außen. Das ist Feeling, muss man ausprobieren.
Verfasst: Mi, 10. Sep 2008 16:41
von -Tanja-
Anchy hat geschrieben:Aussen, betont dadurch, daß ich den äußeren Bügel leicht austrete.
Dazu Nuno Oliveira "Gedanken über die Reitkunst",S. 89
Mit auf dem Hufschlag geradegestellten Pferd fängt man an, die Ecke zu durchreiten. In dem Augenblick , wann das Pferd durch die Ecke tritt, dreht der Reiter die Faust ein wenig einwärts, die Nägel nach oben , in Richtung seiner äußeren Schulter.
Das innere Bein bleibt am Gurt und verlagert sich auf keinen Fall nach hinten. Man belastet die äußere Gesäßhälfte, wobei das gleichseitige Bein eine Spur hinter dem anderern einwirkt, um beim Schulterherein die Biegung und den Grad der verlangten Schrägstellung zu bewahren"
Mmmh, hab grad das erste seiner Bücher gelesen - ähm, wie heißt's: Die klassische Art Pferde auszubilden? Oder wie? Naja, jedenfalls beschreibt er da, daß er gerade sitzt. Muß das Buch nachher nochmals rauskramen.
Zwischenfrage:
Wieso sagt Ihr, Ihr sitzt "außen in Bewegungsrichtung"? Außen ist mir klar, aber "Bewegungsrichtung"? Sitze ich z. B. linke Hand außen, also rechts, und hätte nicht die Bande als Begrenzung da, würde das Pferd doch auch rechts abbiegen?

Das habe ich auch in den Irrwegen von PK nicht so recht verstanden..
Ich habe beides bei Amor probiert; er reagiert deutlich flüssiger, wenn ich gerade oder leicht "innen" sitze.
Verfasst: Mi, 10. Sep 2008 16:43
von Anchy
Je nachdem, wie es das Pferd gelernt hat. Eine Userin aus einem anderen Forum beschrieb ihren Sitz einmal folgendermaßen:
Leichte Gewichtsverlagerung innen, aber den äußeren Bügel ausgetreten.
Wie man sieht, für jedes Pferd gibt es eine passende Methode
LG
Anchy
Verfasst: Mi, 10. Sep 2008 16:56
von Cat_85
Anchy hat geschrieben:Eine Userin aus einem anderen Forum beschrieb ihren Sitz einmal folgendermaßen:
Leichte Gewichtsverlagerung innen, aber den äußeren Bügel ausgetreten.
Die Variante kenne ich auch. Das hat ein bisschen was von "Gewicht innen in Bewegungsrichtung schieben", finde ich.
Verfasst: Mi, 10. Sep 2008 17:59
von smilla
Ich (versuche) beim Schulterherein mittig zu sitzen. Je nach Korrektur spiele ich aber ein bißchen mit meinem Sitz, für etwas mehr Biegung setze ich einen leichten, impulsartigen Bügeltritt innen ein, für mehr vorwärts Bügeltritt außen. Alles aber nur so lange, bis das Pferd korrigiert ist, dann sitze ich wieder zentiert (hoffe ich

).
Verfasst: Mi, 10. Sep 2008 19:19
von Sunknúni
In den Reitstunden habe ich es auch mit eher innerem Gewicht gelernt und hatte immer ziemlich Probleme mit dem SH, da mir die Pferde nach innen abgebogen sind oder immer langsamer wurden oder ich mich versteift habe.
Junito hat es mit einer äußeren Tendenz gelernt und ich merke, dass auch ich besser damit zurecht komme. Jedoch immer eine Tendenz, das Ziel ist das mittige Geiwcht, das nur zur Korrektur verschoben wird (ggf. kurz auch nach innen, wenn das SH zu flach wird).
So langsam habe ich auch das Gefühl, dass ich mir leichter tue und somit das Gewicht außer zur Einleitung (da sitze ich erst leicht innen, dann kurz außen) in der Regel eher mittig habe und die Schulter hauptsächlich mit innerem Bein und äußerem Zügel reinstelle. Aber auch das wird weniger, wenn das Pferd im SH bleibt.
Somit reite ich vermutlich auch im SH eher mit Impulsreitweise: ich gebe anfangs die Hilfen, die dann aussetzen bis zum Bedarf.
Verfasst: Mi, 10. Sep 2008 20:30
von Junito
Ja, so hat er es gelernt - Bewegungsart beibehalten, bis das Reiterlein was anderes sagt. Anfangs deutlich in Bewegungsrichtung, später dann in Mittelpositur.
Ehrlich gesagt habe ich noch kein Pferd anders im Schulterherein geritten. Allerdings wurde mir diese Übung zu meiner FN-Zeit noch nicht gezeigt und es galt als sehr fortgeschritten und großes Mysterium.