Mein Pferd HASST sein Gebiss!

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

Nordwind2004
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Mein Pferd HASST sein Gebiss!

Beitrag von Nordwind2004 »

Ich habe ein Problem, ich reite meinen kleinen ja nun seid ca einem halben Jahr. meistens gebisslos im Gelände. Auf dem Reitplatz möchte ich natürlich ihn schon biegen und stellen können. Ohne gebiss ist das leider NOCH nicht möglich. Ich bin ihn jetzt schon einige male mit gebiss geritten und habe auch Handarbeit gemacht in der Hoffnung das sich die nervige Kaue und knischerrei ein wenig legt, ich habe aber das gefühl das es immer schlimmer wird. er schiebt sich das gebiss über die Zähne und beißt dann drauf rum. Gestern hat er die Zunge druber geschoben und dann wars gab´nz vorbei. Er ist qauch sehr sehr senibel im Maul, so sensiebel das er das Gebiss nicht annimmt sonder ihm ausweicht. TA habe ich auch schon mehrmals drauf schauen lassen und er meint es sei alles ok... :? Wolsfzähne sind auch raus. Ich weiß mir nicht mehr zu helfen... Habe ein doppelt gebrochenes ausprobiert und ein einfach gebrochenes. Beide sehr dünn da mein Pferd ein sehr schmales Maul hat. Dann hatte ich noch ein Billy allen drin, da ich dachte es würde ihm besser gefallen da es nicht "bricht" aber das war auch nix... meiß echt nicht mehr weiter? Sollen wir jetzt immer ohne Gebiss reiten???
Liebe Grüße aus OWL ;-)
Jenny
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Nilspferd
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Beitrag von Nilspferd »

Benutzt du ein Reithalfter? Wenn ja, welches? Ich würde auch mal in die Richtung gehen und ausprobieren... Mit Reithalfter, ohne RH, mit englischem, hannoverschem, kombiniertem...
Was für ein Gebiss war das? Ein "normales"? Mein Pony akzeptiert zum Glück jedes Gebiss, ist aber nicht mit jedem glücklich. Ganz hip ist die einfach gebrochene messingfarbene Schenkeltrense mit FESTEN Gebissringen, die losen Ringe scheinen ihn zu stören...
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Direkte Frage, wie ist denn deine Hand beim Reiten?

Hast du ihn ohne Gebiss eingeritten?

Es gibt tatsächlich Pferde die ein Gebiss aus herkömmlichen Stahl nicht akzeptieren wegen dem sterilen Geschmack.
Versuche mal ein Gebiss aus Aurigan oder sonstigen Kupferlegierungen ohne Nickel.
Die wirken oft Wunder.

Dann gebe es noch die Möglichkeit eines Ledergebisses. Das akzeptieren auch einige, wenn ein normales Gebiss nicht geht.
Das Ding braucht aber extreme Pflege.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
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Sonja
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Beitrag von Sonja »

Mein Shetty mag auch keine Gebisse, doppelt gebrochene sind ein absolutes No-Go. Einfach gebrochene gehen so (müssen dünn sein). Habe eins von USG, es hieß Profi-Korrekturgebiss. Ist eine Stange, die eine gebogene Zungenfreiheit hat, die dazu noch eine Rolle oben auf der Zungenfreiheit besitzt (somit ähnlich Billy-Allen). Damit geht er ganz gut, zumindest sperrt er nicht ständig wie mit allen anderen Gebissen.

Evtl wäre so etws ähnliches auch was für euch? Damit hat man auch eine gute Schulterkontrolle, hatte für meine Norwegerin auch so eins (leider verkauft und es gibt sie nicht mehr, nur noch in 12,5 bei uns im Reiterladen, Stute braucht 14,5...), damit ist sie super gelaufen, nimmt aber andere Gebisse auch recht gut an.

Reite ohne RH, das oben beschriebene Gebiss besitzt D-Ringe und Kupferstreifen eingelegt. Ledergebiss ging so beim Shetty.

Viel Erfolg!
2 Shettys - halb so viel Nerven...

Sonja, wir vermissen Dich Maus!
*1996 +2011
Krümel
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Beitrag von Krümel »

Mein Tinkerle reite ich mit einem Sprenger WH Ultra , es ist ein dünnes , doppeltgebrochenes Gebiss . In der Mitte befindet sich eine bewegliche Rolle , und es ist aus Aurigan . Sie liebt dieses Gebiss , hat auch ein relativ kleines Maul . Hatte zuerst ein dickeres einfach gebrochenes Gebiss benutzt , fand sie aber nicht so dolle . Da ich sie beim Kauf mit einem dünnen Westerngebiss mit beweglichen Mittelteil geritten bin , kam ich über eine Stallkollegin auf das Sprengergebiss . Sie hat es vom ersten Moment an geliebt , und kaut super !!! Da ich jetzt anlässlich einer Zuchtschau das Reithalfter weggelassen hatte , und merkte , wie anders ( positiv ) sie sich gibt , lasse ich es jetzt generell ausgeschnallt . Leider sind die Sprengergebisse recht teuer , wobei sie ihr Geld bestimmt wert sind , dass es für dich zum einfach mal Anschaffen und Probieren unrentabel sein wird . Vielleicht kannst du es dir ja mal irgendwo leihen zum Ausprobieren !

LG
Tina
skywalker

Beitrag von skywalker »

Hier meine Gedanken dazu:

Mein Pferd hasst(e) auch das Gebiss. Wahrscheinlich wurde er nie richtig dran gewöhnt.

Ich ging bzw. gehe derzeit so vor:

Schritt 1: Mittels Clicker und Karottenstückchen hab ich ihm beigebracht, in wirklichen Millimeter-Schrittchen, das GEbiss selber zu nehmen. Zuerst nur das GEbiss, ohne irgendwelche Riemen: vor die Nase gehalten. Für Berührung mit der Schnauze gab es Belohnung. Für Abschlecken Riesenbelohnung. Er hat's sofort kapiert und es dauerte insgesamt so ca. 10 Minuten, bis er anfing, von selbst reinzubeißen. Danach zog ichs ihm (von vorne, nur das Gebiss an den Ringen haltend) ins Maul, hielt es kurz dort, wenn er aufhörte den Kopf wie wild zu schütteln - wieder raus + Belohnung. Hat er auch schnell kapiert, dass ruhig halten schneller zum ERfolg führt.
Das hab ich über einige Wochen einfach immer am Ende unserer Arbeit so gemacht, bis es eine Selbstverständlichkeit war. ER konnte dann gar nicth mehr schnell genug nach dem GEbiss angeln *g*.

Schritt 2: GAnz simplen Riemen dran gemacht, nur zum Befestigen, über die Ohren ziehen. Das selbe Spiel: Gebiss nehmen lassen, Riemen über die Ohren ziehen, warten bis Ruhe, Gebiss wieder raus, Leckerli.

Schritt 3. Gebiss rein, ging da ja schon perfekt. Aaaaber, er kaute und spielte daran rum wie ein Irrer. Also Halfter drüber bzw. am Halsring angebunden und ich selbst ging außer Scihtweite, nur ums Eck. Wenn das Klappern aufhörte, bin ich hin, Gebiss raus, Leckerli. Die Perioden, in denen er nciht dran rumspielte, wurden länger.

Schritt 4: (dabei sind wir grade): Sidepull zum Ausreiten rein, GEbiss mit dem einen simplen Riemen drunter (ohne Zügel, nicht anfassen) - Geländerunde. Im GElände konzentriert er sich so sehr auf anderes, dass er nicht dran rumspielt.

Momentan ist es bei uns so, dass das Blind-Reinschnallen sehr gut funktioniert. Aber wehe, ich komme dran an. Es reicht, Zügel reinzuschnallen, dass das mit dem wilden Spielen wieder losgeht, offenbar allein vom Gewicht (sind keine besonders schweren Zügel). Und wenn ich die Zügel nur leicht bewege, wirds noch schlimmer.

Ich werd daher die "Blind"-Phase einfach noch ausdehnen und mehr Zeit geben.

Hast du schon mal versucht, im Gelände gebisslos + das GEbiss blind reinzuschnallen? Knirscht er da auch so sehr? Wie gesagt, da war bei meinem anderes wichtiger, er hat sich so recht schnell dran gewöhnt, denke ich.
Nordwind2004
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Beitrag von Nordwind2004 »

Danke schonmal für eure antworten. ich bin eigentlich der meinung das ich eine sehr feine einfühlsame Hand habe. ich gebe wirklich SOFORT nach...
ja, ich habe ihn ohne Gebiss eingeritten, da er dieses Problem schon von anfang an gezeigt hat. habe ihn auch schon oft mit Gebiss am anbindeplatz geputzt (natürlich am halfter angebunden und das gebiss lag nur so im maul)

bin auch schonmal mit sidepull ausgeritten und hatte das gebiss drin aber nicht regelmäßig, da er sich grundsätzlich mit gebiss aufregt und sich verspannt. Ich hatte ein KK ausbildungsgebiss drin. doppelt gebrochen und eine dünne einfach gebrochene Wassertrense mit Kupfer einlagen. Und wie gesagt das billy Allen.
Vieleicht ist es wirklich sinnvoll ihn per Clicker nochmal dran zu gewöhnen.

Reithalfter habe ich auch ausprobiert allerdings ohne Sperriemen. mal etwas fester zu mal weniger fest. Ohne geht allerding garnicht, da hällt er die ganze zeit das maul offen... :cry:
Liebe Grüße aus OWL ;-)
Jenny
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Bist du sicher, dass es am Gebiss liegt?

Was macht sein Maul, wenn du ohne Gebiss reitest?

Bei meiner Stute war es anfangs ähnlich. Sie hat wie eine irre auf dem Gebiss rumgekaut, es "hochgezogen", mit den Zähnen draufgebissen und das Maul weit aufgemacht.
Bei ihr haben wir irgendwann festgestellt es hat nichts mit dem Gebiss zu tun. Sie war anfangs beim Arbeiten immer aufgeregt, auch ein bisschen "nervös", gespannt wenn was Neues kam etc. und hat sich so ein Ventil gesucht. Irgendwann hat das weitestgehend aufgehört. Nur manchmal passiert das noch. (Gestern z.B. ich bin schon furchtbar hibbelig aufs Pferd gestiegen und meine Anspannung hat sich auf Georgia übertragen. Da find sie wieder damit an :wink: )
LG
Sheitana
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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

Hm, ich glaube nicht, daß das Pferd das Gebiss haßt. Es ist halt was ungewohntes. Die Reaktion, die Du beschreibst zeigen asehr viele Jungpferde, wenn sie gerade ans Gebiss gewöhnt werden.

Bei der Morgenarbeit letztes wochenende hat Anja Beran das auch angesprochen. Sie benutzt deswegen am anfang immer ein Hannoversches Reithalfter (das ist kein Teufelszeug, wenn man es richtig verschnallt), bis die Pferde sich ans Gebiss gewöhnt haben und ncith mehr so arg Sperren oder mansich auf dem Gebiss rumkauen. Sie steigt dann erst später auf ein englisches Reithalfter um.
LG Foxi
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
Nordwind2004
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Beitrag von Nordwind2004 »

Wenn ich ihn ohne gebiss reite ist er so entspannt das er manchmal soger die unterlippe baumeln lässt...
Obwohl es gut sein kann das er seine anspannung am gebiss raus läßt. Es war ja schonmal eine Zeit lang etwas besser. ZZ ist viel stress am stall. neue pferde usw. Ich werde whrscheinlich auch wechseln weil ich merke das es mein Pferd belastet... aber dann verstehe ich nicht warum er ohne gebiss so endspannt ist...
Liebe Grüße aus OWL ;-)
Jenny
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Vielleicht lässt du ihm einfach noch etwas Zeit, sich ordentlich daran zu gewöhnen und reitest weiter gebisslos, hast das Gebiss aber dabei drin? Dann kann er es tragen, bekommt aber keinen Druck drauf. Mit der Zeit gewöhnt er sich schon dran.
LG
Sheitana
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woody

Beitrag von woody »

hi
nachdem ich meiner 10 jährigen stute letztes jahr die wolfzähne ziehen gelassen habe, kommt nun ein neuer zahn. zwar direkt hinter den schneidezähnen, aber halt an einer stelle, wo normalerweise keine zähne sind.
vielleicht solltest du auch an soetwas denken, wenns dein pferd gebisslos gut geht und die probs nur mit gebiss macht.
lg
annette
gamberro
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Beitrag von gamberro »

hallo,

also ich kenn das auch.
und zwar habe ich meinen auch ohne gebiss angeritten und hatte ab und an bein longieren dann ein "normales" gebiss in seinem maul. problem war und ist es auch bis heute das er sich total dagegen gewehrt hat.
dann habe ich eine stange ausprobiert und siehe da, der kopf geht runter und das maul geht auf.

das ist bis heute so. inzwischen reite ich ihn mit s-kandare und kappzaum und habe nie probleme. ab und an nehme ich auch die kk kandare mit unterlegtrense her, aber sobald er merkt was ich da in der hand hab versucht er sich zu entziehen. er streikt regelrecht und macht das maul nur mit viel mühe auf.

ihm ist das gebrochene gebiss einfach zu unruhig und ich denke man sollte bei der gebisswahl auf sein pferd höhren.

lg
Nordwind2004
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Beitrag von Nordwind2004 »

An eine stange hatte ich auch schon gedacht, habe darauf hin das billy allen ausprobiert da es ja nur minimal bricht bzw fast garnicht. das mochte er auch nicht. Und sonst eine normale stange... was gibt es da außer die gummigebisse, bei denen ich angst habe das er sie sofort durchbeißt...
Liebe Grüße aus OWL ;-)
Jenny
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Sonja
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Beitrag von Sonja »

Was für eine Größe brauchst Du denn?

Evtl kannst Du dir ja hier welche mal ausleihen zum probieren?
2 Shettys - halb so viel Nerven...

Sonja, wir vermissen Dich Maus!
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