Roll-Kur, Neuerscheinung im Dez 2006
Verfasst: Do, 09. Nov 2006 10:20
Die Überzäumung des Pferdes
- Zwecke und Auswirkungen
- Geschichte und aktuelle Diskussion
Heinz Meyer
ROLL-KUR: Ein Irrweg der Reiterei!
Über einem Kommentar von Heinz Meyer stand 1992 die Überschrift “ROLL-KUR“. Meyer kritisierte seit dieser Zeit in diversen Zeitschriftenbeiträgen die markante Überzäumung des Pferdes als einen Irrweg der Reiterei. Hier erörtert er die Theorie und die Praxis der Überzäumung von der Antike bis in die Gegenwart. Er analysiert die vorgegebenen Zwecke, die wirklichen Absichten und die reale Auswirkungen historisch und grundsätzlich. Das Buch gibt einen Überblick über die aktuelle Debatte zur Methode der Überzäumung. Es beschreibt die aus der Antike und dem Mittelalter vorliegenden Aussagen und Dokumente zur Kopf-Hals-Haltung des Pferdes unter dem Reiter. Detailliert geht es auf die Aussagen der prominenten Reitmeister der Neuzeit zur Kopf- Halsposition des Pferdes unter dem Sattel ein, angefangen von Federigo Grisones „Gli Ordini di cavalcare“ aus dem Jahre 1550 über de Pluvinels „Manège royal“ (1623), de la Guérinières „Ecole de Cavalerie“ (1733) und diverse weitere Autoren zu Steinbrechts „Gymnasium des Pferdes“ (1886), zu den Schriften von Francois Baucher und Paul Plinzner sowie zu den weiteren Lehrbüchern, Instruktionen, Vorschriften und Reglements des 19. und 20. Jahrhunderts.
Die grundsätzliche Erörterung basiert auf der detaillierten Beschreibung der Kopf- und der Halshaltungen sowie auf der Erläuterung des Ziels der reiterlichen Ausbildung. Die Aussagen der Befürworter der extremen Überzäumung werden referiert, die bisher von Veterinärmedizinern durchgeführten experimentellen Untersuchungen zum Einfluss der Kopf-Hals-Haltung auf den Bewegungsablauf des Pferdes kritisch dargestellt und die problematische Position der FEI zur „Hyperflexion“ geschildert. Die kritische Analyse stützt sich auf die funktionelle Anatomie und den von ihr ermittelten Einsatz von Kopf und Hals bei der Balance des Pferdes in der Bewegung. Aus dieser Sicht stellt die Überzäumung eine Fehlhaltung dar, die unter Umständen zu körperlichen Schäden und zur Belastung des Pferdes durch Unwohlsein, Schmerzen, Ängsten und Leiden führt. Zudem vermittelt das unter dem Sattel überzäumte Pferd den Eindruck der absoluten Herrschaft des Menschen über das Tier. Eingehend wird schließlich analysiert, inwiefern die Überzäumung ein Reiten von vorne nach hinten- und nicht von hinten nach vorne- darstellt und wie sie dazu führt, das traditionelle Ziel der reiterlichen Ausbildung zu verfehlen. Am Ende des Buches steht die Frage nach der Zukunft der Überzäumung, damit auch die Frage nach der Zukunft der „klassischen“ Ausbildung des Pferdes.
Eine umfassende, detaillierte und fundierte Darstellung, die das Niveau der aktuellen Diskussion verändern und die moralische Dimension des Reitens in diese Diskussion einbeziehen wird.
Bibliographische Angaben
ISBN: 3-88542-431-2
1. Auflage 2006
Erscheinungstermin: Dezember 2006
ca. 224 Seiten, zahlreiche Fotos, Zeichnungen und Abbildungen
190 x 250 mm, gb.
noch nicht verfügbar
Autor(en): Meyer, Prof. Dr. Heinz
- Zwecke und Auswirkungen
- Geschichte und aktuelle Diskussion
Heinz Meyer
ROLL-KUR: Ein Irrweg der Reiterei!
Über einem Kommentar von Heinz Meyer stand 1992 die Überschrift “ROLL-KUR“. Meyer kritisierte seit dieser Zeit in diversen Zeitschriftenbeiträgen die markante Überzäumung des Pferdes als einen Irrweg der Reiterei. Hier erörtert er die Theorie und die Praxis der Überzäumung von der Antike bis in die Gegenwart. Er analysiert die vorgegebenen Zwecke, die wirklichen Absichten und die reale Auswirkungen historisch und grundsätzlich. Das Buch gibt einen Überblick über die aktuelle Debatte zur Methode der Überzäumung. Es beschreibt die aus der Antike und dem Mittelalter vorliegenden Aussagen und Dokumente zur Kopf-Hals-Haltung des Pferdes unter dem Reiter. Detailliert geht es auf die Aussagen der prominenten Reitmeister der Neuzeit zur Kopf- Halsposition des Pferdes unter dem Sattel ein, angefangen von Federigo Grisones „Gli Ordini di cavalcare“ aus dem Jahre 1550 über de Pluvinels „Manège royal“ (1623), de la Guérinières „Ecole de Cavalerie“ (1733) und diverse weitere Autoren zu Steinbrechts „Gymnasium des Pferdes“ (1886), zu den Schriften von Francois Baucher und Paul Plinzner sowie zu den weiteren Lehrbüchern, Instruktionen, Vorschriften und Reglements des 19. und 20. Jahrhunderts.
Die grundsätzliche Erörterung basiert auf der detaillierten Beschreibung der Kopf- und der Halshaltungen sowie auf der Erläuterung des Ziels der reiterlichen Ausbildung. Die Aussagen der Befürworter der extremen Überzäumung werden referiert, die bisher von Veterinärmedizinern durchgeführten experimentellen Untersuchungen zum Einfluss der Kopf-Hals-Haltung auf den Bewegungsablauf des Pferdes kritisch dargestellt und die problematische Position der FEI zur „Hyperflexion“ geschildert. Die kritische Analyse stützt sich auf die funktionelle Anatomie und den von ihr ermittelten Einsatz von Kopf und Hals bei der Balance des Pferdes in der Bewegung. Aus dieser Sicht stellt die Überzäumung eine Fehlhaltung dar, die unter Umständen zu körperlichen Schäden und zur Belastung des Pferdes durch Unwohlsein, Schmerzen, Ängsten und Leiden führt. Zudem vermittelt das unter dem Sattel überzäumte Pferd den Eindruck der absoluten Herrschaft des Menschen über das Tier. Eingehend wird schließlich analysiert, inwiefern die Überzäumung ein Reiten von vorne nach hinten- und nicht von hinten nach vorne- darstellt und wie sie dazu führt, das traditionelle Ziel der reiterlichen Ausbildung zu verfehlen. Am Ende des Buches steht die Frage nach der Zukunft der Überzäumung, damit auch die Frage nach der Zukunft der „klassischen“ Ausbildung des Pferdes.
Eine umfassende, detaillierte und fundierte Darstellung, die das Niveau der aktuellen Diskussion verändern und die moralische Dimension des Reitens in diese Diskussion einbeziehen wird.
Bibliographische Angaben
ISBN: 3-88542-431-2
1. Auflage 2006
Erscheinungstermin: Dezember 2006
ca. 224 Seiten, zahlreiche Fotos, Zeichnungen und Abbildungen
190 x 250 mm, gb.
noch nicht verfügbar
Autor(en): Meyer, Prof. Dr. Heinz