schwierige Stute, wer weiss Rat?
Verfasst: Di, 05. Mai 2009 12:02
Guten Morgen aus Holland,
melde mich nach längerer Abwesenheit wieder mal mit einer Frage an Euch:
hatte bereits im letzten Jahr schon mal um Rat gefragt, da meine Jungstute (heute 5 Jahre) sich nach einer recht umgänglichen und problemlosen Vorbereitungsperiode beim Einreiten recht schwierig entwickelte. (der Beitrag wurde in die Box Ausbildungstagebücher verschoben).
Leider hat diese Dame mich seit meinem letzten Beitrag an's Ende meines Lateins gebracht, es ist eine komplexe Geschichte, irgendwie kann ich die Lösung (mit der Begleiterin die ich habe) nicht finden. Natürlich, Ratschläge über's WWW sind immer schwierig, aber ich bin über jeden alternativen Gedankenansatz ganz schrecklich dankbar.
Vorab: Sattel o.k., Zähne o.k., Osteopatischer Befund o.k., Gesundheit o.k..
Das Hauptproblem liegt darin begründet, dass Madame an sich an der Longe willig mitarbeitet, so lange ich an der Entspannung arbeite. Sobald etwas mehr gefordert wird -und dann meine ich wirklich nur ein wenig (!!)
mehr- macht sie mental dicht und explodiert. Hatte kürzlich eine Arbeitseinheit mit meiner AR-Reitlehrerin, die das Pferd für diese Trainingseinheit von mir übernommen hatte, und sie forderte die Stute auf, mit dem Hinterbein mehr unter die Masse zu treten. Vielleicht etwas zuviel de Guten, aber Zara, die Stute, explodierte nach ca. 10 Minuten, stieg die RL an, dass mir Angst und Bange wurde. Die nächsten Wochen konnte ich an Arbeit gar nicht denken, sondern lediglich an das Abfragen von Entspannung. Zum Glück ist sie bei mir zumindest nicht mehr gestiegen.
Vor gut einem Monat habe ich die Stute bei der Bereiterin, die sie eingeritten hat, in Beritt gegeben. Von Tag zu Tag kann ich miterleben, wie das Pferd saurer wurde, körperlich und geistig. An Entspannung unterm Sattel ist nicht zu denken! Das Pferd rollt sich auf, geht klemmig, von den einstmals wunderschönen Gängen ist nichts mehr übrig. Sie ist wiedersätzlich und zu einer Mitarbeit kaum bis gar nicht zu motivieren.
Habe die Stute letzte Woche von einem Physiotherapeuten behandeln lassen und auch hierbei hat sie sich schrecklich gewehrt und leider traf ich erst kurz nach Behandlungsbeginn ein, und musste miterleben, dass sie sehr unschön "korrigiert" wurde. Auf jeden Fall lief sie nach der Behandlung wesentlich besser, als in den Wochen zuvor.
Sowohl Bereiterin als auch Physio meinen, dass die Stute zu wenig gearbeitet wurde. Ich erkenne mein eigenes Pferd nicht mehr.
Und ich, ich weiss jetzt eigentlich gar nicht mehr, was ich machen soll. So, wie sie sich unterm Sattel verhält, da traue ich mich grad gar nicht drauf.
Was würdet Ihr raten? Zara nach Hause holen, und an der Longe ersteinmal wieder zur Entspannung einladen, und dann beim Reiten, aus Sicherheitsgründen auch an der Longe, ebenfalls langsam zur Entspannung einladen und dann in ganz, ganz kurzen Übungseinheiten anfangen? Aber wie sieht es dann mit der Einschätzung der "Profi's ??" aus, denn dann würde sie ja auch zu wenig gearbeitet?
Das Pferd ist in meinen Augen hoch veranlagt und ich will vermeiden, dass sie verheizt wird. Ich habe vorläufig keinerlei Ambitionen, mein einziger Herzenswunsch ist, dass sie wieder lernt, mit Freude (!!!!) mitzuarbeiten. Alles weitere, welchen Weg wir später einschlagen, wird sich dann zeigen. Meine AR-Reitlehrerin meinte, dass dieses Pferd soviel Kapazitäten habe, dass sie es innerhalb eines halben bis eines Jahres fur den Ritterdingsda vorbereiten könne. Auch das finde ich absolut nicht reell, sie muss erst den Kopf wieder freihaben und dann ganz ruhig weiter ausgebildet werden.
Ach ja, hierzulande wirklich kompetente, pferdegerechte Begleitung (siehe die AR-Reitlehrerin, die zähle ich ebenfalls nicht dazu) zu finden, erweist sich als beinahe unmöglich. Es sollten also gerne Lösungsansätze sein, die ich, als nicht Rollkurler und Pferdeverheizer alleine umsetzen kann.
Ich hoffe, dass ich einigermaßen sachlich den status-quo beschrieben habe. Nochmals, vielen Dank für Eure hoffentlich konstruktiven Tips!
Entschuldigung für den langen Text!
Irgenwie wirklich ratlose Grüsse
Angela
melde mich nach längerer Abwesenheit wieder mal mit einer Frage an Euch:
hatte bereits im letzten Jahr schon mal um Rat gefragt, da meine Jungstute (heute 5 Jahre) sich nach einer recht umgänglichen und problemlosen Vorbereitungsperiode beim Einreiten recht schwierig entwickelte. (der Beitrag wurde in die Box Ausbildungstagebücher verschoben).
Leider hat diese Dame mich seit meinem letzten Beitrag an's Ende meines Lateins gebracht, es ist eine komplexe Geschichte, irgendwie kann ich die Lösung (mit der Begleiterin die ich habe) nicht finden. Natürlich, Ratschläge über's WWW sind immer schwierig, aber ich bin über jeden alternativen Gedankenansatz ganz schrecklich dankbar.
Vorab: Sattel o.k., Zähne o.k., Osteopatischer Befund o.k., Gesundheit o.k..
Das Hauptproblem liegt darin begründet, dass Madame an sich an der Longe willig mitarbeitet, so lange ich an der Entspannung arbeite. Sobald etwas mehr gefordert wird -und dann meine ich wirklich nur ein wenig (!!)
mehr- macht sie mental dicht und explodiert. Hatte kürzlich eine Arbeitseinheit mit meiner AR-Reitlehrerin, die das Pferd für diese Trainingseinheit von mir übernommen hatte, und sie forderte die Stute auf, mit dem Hinterbein mehr unter die Masse zu treten. Vielleicht etwas zuviel de Guten, aber Zara, die Stute, explodierte nach ca. 10 Minuten, stieg die RL an, dass mir Angst und Bange wurde. Die nächsten Wochen konnte ich an Arbeit gar nicht denken, sondern lediglich an das Abfragen von Entspannung. Zum Glück ist sie bei mir zumindest nicht mehr gestiegen.
Vor gut einem Monat habe ich die Stute bei der Bereiterin, die sie eingeritten hat, in Beritt gegeben. Von Tag zu Tag kann ich miterleben, wie das Pferd saurer wurde, körperlich und geistig. An Entspannung unterm Sattel ist nicht zu denken! Das Pferd rollt sich auf, geht klemmig, von den einstmals wunderschönen Gängen ist nichts mehr übrig. Sie ist wiedersätzlich und zu einer Mitarbeit kaum bis gar nicht zu motivieren.
Habe die Stute letzte Woche von einem Physiotherapeuten behandeln lassen und auch hierbei hat sie sich schrecklich gewehrt und leider traf ich erst kurz nach Behandlungsbeginn ein, und musste miterleben, dass sie sehr unschön "korrigiert" wurde. Auf jeden Fall lief sie nach der Behandlung wesentlich besser, als in den Wochen zuvor.
Sowohl Bereiterin als auch Physio meinen, dass die Stute zu wenig gearbeitet wurde. Ich erkenne mein eigenes Pferd nicht mehr.
Und ich, ich weiss jetzt eigentlich gar nicht mehr, was ich machen soll. So, wie sie sich unterm Sattel verhält, da traue ich mich grad gar nicht drauf.
Was würdet Ihr raten? Zara nach Hause holen, und an der Longe ersteinmal wieder zur Entspannung einladen, und dann beim Reiten, aus Sicherheitsgründen auch an der Longe, ebenfalls langsam zur Entspannung einladen und dann in ganz, ganz kurzen Übungseinheiten anfangen? Aber wie sieht es dann mit der Einschätzung der "Profi's ??" aus, denn dann würde sie ja auch zu wenig gearbeitet?
Das Pferd ist in meinen Augen hoch veranlagt und ich will vermeiden, dass sie verheizt wird. Ich habe vorläufig keinerlei Ambitionen, mein einziger Herzenswunsch ist, dass sie wieder lernt, mit Freude (!!!!) mitzuarbeiten. Alles weitere, welchen Weg wir später einschlagen, wird sich dann zeigen. Meine AR-Reitlehrerin meinte, dass dieses Pferd soviel Kapazitäten habe, dass sie es innerhalb eines halben bis eines Jahres fur den Ritterdingsda vorbereiten könne. Auch das finde ich absolut nicht reell, sie muss erst den Kopf wieder freihaben und dann ganz ruhig weiter ausgebildet werden.
Ach ja, hierzulande wirklich kompetente, pferdegerechte Begleitung (siehe die AR-Reitlehrerin, die zähle ich ebenfalls nicht dazu) zu finden, erweist sich als beinahe unmöglich. Es sollten also gerne Lösungsansätze sein, die ich, als nicht Rollkurler und Pferdeverheizer alleine umsetzen kann.
Ich hoffe, dass ich einigermaßen sachlich den status-quo beschrieben habe. Nochmals, vielen Dank für Eure hoffentlich konstruktiven Tips!
Entschuldigung für den langen Text!
Irgenwie wirklich ratlose Grüsse
Angela