Seite 1 von 3
Paddockläufer
Verfasst: Do, 28. Mai 2009 08:28
von Franzi_1976
Hallo Ihr, hat jemand Erfahrung mit dem typischen Hengstverhalten im Paddock hin und her zu laufen.
Meiner läuft im Paddock oder Weide an der Begrenzung hin und her. Schritt, Trab und Galopp. Er hat ausreichend Sichtkontakt zu anderen Pferden.
Es ist auch egal, ob ein weiteres Pferd mit ihm zusammen auf dem Paddock steht.
Was würde Abhilfe schaffen?
Er ist jetzt 4 Jahre alt und mitten in der Anreitphase. Dadurch dass er so rennt, bekommt er auch nix auf die Rippen.
Viele Grüße aus Berlin.
Verfasst: Do, 28. Mai 2009 08:32
von mellison
Hallo meine Stute macht das immer dann, wenn sie Streß hat, so wie der Tieger im Käfig. Ich kann dann nur dan Streßfaktor warum sie es macht "wegnehmen" und dann ist es wieder vorbei

Verfasst: Do, 28. Mai 2009 08:32
von Sheitana
Kastrieren.
Verfasst: Do, 28. Mai 2009 08:35
von Franzi_1976
Kastrieren ist eine sehr einfache Antwort. Vielleicht gibt es ja andere Ursachen. Die Frage war ja, ob jemand damit Erfahrung hat.
Verfasst: Do, 28. Mai 2009 08:35
von mellison
Sheitana hat geschrieben:Kastrieren.
Wir hatten bei uns im Stall auch einen Hengst, welche das gleiche gemacht hat, er sah zum Schluß schlimm aus. Es half nur die Kastration, jetzt ist alles wieder gut.
Verfasst: Do, 28. Mai 2009 08:39
von Sheitana
Die Ursache ist ein ganz normales Verhalten.
Der Hengst will seine Herde beschützen, das liegt nun mal in seiner Natur. Also muss er immer schauen, wo die Herde ist, also rennt er hier hin, rennt er dort hin, hält nach Konkurrenz Ausschau.
Der Hengst wo meine Stute zur Zeit ist macht das genauso. Er steht immer mit seinen Stuten zusammen, im Winter musste er eine zeitlang alleine stehen, da war das genauso. Auf zur einen Ecke der Weide, schauen was die Stuten machen, los zum anderen Ende, was machen die Junghengste.
Es ist ein unnötiger Stressfaktor, den man nunmal nur durch Kastration wegbekommt. Oder man stellt den Hengst zu Stuten. Zu lange warten würde ich damit nicht, wenn sie sich sowas einmal angewohnt haben kann es schnell zu einer Angewohnheit werden, aus der das Pferd nicht mehr rauskommt.
Verfasst: Do, 28. Mai 2009 08:49
von emproada
Mein Hengst macht das, wenn der Abstand zu anderen Pferden zu gering ist und er das Gefühl hat "seine" Herde zusammenhalten zu müssen.
Seit er auf einer Koppel ist, auf der er zwar die anderen sieht, aber dennoch ein paar Meter weg ist, ist Ruhe. Das hat aber auf keinen Fall etwas mit Wegsperren zu tun, Sichtkontakt sollte auf alle Fälle sein!!
Und hätte ich meinen Hengst so jung bekommen, hätte ich ihn kastrieren lassen da ich nicht züchten will. Man ist auf Dauer gesehen immer so abhängig davon, das andere Leute keinen Blödsinn in der Nähe des Hengstes veranstalten, dass es nicht immer Spaß macht. Ist aber nur ein gutgemeinter Tipp.

Verfasst: Do, 28. Mai 2009 11:01
von Dressurreiterin22
Mein Wallach macht das auch ... Auch wir kämpfen von Zeit zu Zeit mit dem (Unter-)Gewicht.
Mein Ansatz wäre Ursachenforschung zu betreiben und evtl. mit Bachblüten an die Sache ran zu gehen.
Verfasst: Do, 28. Mai 2009 11:22
von estrella
Interessantes Thema welches mich auch gerade beschäftigt.
Habe im Moment ein Pferd da welches die gleichen Probleme hat. Ein Wallach, 6 Jahre mit 3 Jahren gelegt aber zeigt Hengstmanieren und klebt ganz fürchterlich. Steht seit gestern wieder alleine da er in der Herde sehr hengstig ist, ständig streitet und angefangen hat zu decken was den Einstellern natürlich gar nicht gefiel, also musste er separiert werden, steht jetzt auf einer Wiese gegenüber der Herde also in unmittelbarer Nähe. Mal schauen wie er sich die nächsten Tage benimmt, vor der Eingliederung in die Herde war es schon schlimm aber jetzt ist er natürlich noch mehr frustriert.
Er bekommt Schüssler Nr. 5/7 das soll beruhigend wirken.
Bin gespannt ob hier noch mehr Erfahrungen und Tips zusammen kommen.
Verfasst: Do, 28. Mai 2009 11:54
von Sheitana
Ich würde vielleicht den Testosteronspiegel überprüfen lassen, ob der noch sehr hoch ist. Wie lange ist er schon Wallach. Ansonsten Bachblüten oder auch Mönchspfeffer, am Besten in Absprache mit einem THP.
Verfasst: Fr, 29. Mai 2009 11:15
von Mirable
Hallo,
ich hatte mal einen Wallach, den ich bei einer Bekannten einige Wochen untergestellt hatte. Der lief auch tagelang auf seinem Paddock eine tiefe Spur immer an der Begrenzung zu den anderen 2 Pferden, weil er gerne mit den anderen sein wollte.
Du wirst kaum andere Antworten als die bereits gegebenen finden.
Bachblüten, Homöopathie, Kräuter (ob diese wirklich viel bringen, wenn sie nur auf den Hormonhaushalt ausgleichend wirken, bezweifel ich) werden ihm vielleicht etwas helfen, mit der Situation etwas gelassener umzugehen.
Verfasst: Fr, 29. Mai 2009 11:23
von estrella
Hallo,
besten Dank für eure Erfahrungen.
Hatte schon fast damit gerehnet das man nicht viel machen kann. Er bleibt auch nur 4 Wochen, wir werden das schon hin kriegen. Werde meine Tierärztin ansprechen sie behandelt vieles homöopathisch und kennt sich recht gut aus. Bachblüten versuche ich. Danke!
@Franzi, wie hat sich dein Pferd entwickelt?
Viele Grüsse!
Verfasst: Fr, 29. Mai 2009 15:02
von Lala
estrella hat geschrieben:Interessantes Thema welches mich auch gerade beschäftigt.
Habe im Moment ein Pferd da welches die gleichen Probleme hat. Ein Wallach, 6 Jahre mit 3 Jahren gelegt aber zeigt Hengstmanieren und klebt ganz fürchterlich. Steht seit gestern wieder alleine da er in der Herde sehr hengstig ist, ständig streitet und angefangen hat zu decken was den Einstellern natürlich gar nicht gefiel, also musste er separiert werden, steht jetzt auf einer Wiese gegenüber der Herde also in unmittelbarer Nähe. Mal schauen wie er sich die nächsten Tage benimmt, vor der Eingliederung in die Herde war es schon schlimm aber jetzt ist er natürlich noch mehr frustriert.
Er bekommt Schüssler Nr. 5/7 das soll beruhigend wirken.
Bin gespannt ob hier noch mehr Erfahrungen und Tips zusammen kommen.
Vielleicht würde es funktionieren nur mit 1 andern Pferd zusammen?
Bei uns stehen sie immer Paarweise. Habe das selbe Verhalten gestern bei einer Stute im Stall erlebt, da ihr Kumpel noch länger auf der Weide bleiben durfte (Einer alleine zum Reiten weg geht hingegen problemlos, das scheint einfach gewohnter zu sein)...
Verfasst: Sa, 30. Mai 2009 18:34
von Janina
Ich würde den Sichtkontakt zu den anderen Pferden vermeiden. Zumindest vorerst, um ihm erstmal diesen Dauerstress zu ersparen.
Wenn er mit einem anderen Pferd zusammenstehen kann (entnehme ich deinem ersten Beitrag), ist er ja dadurch auch nicht isoliert.
Kastrieren ist natürlich eine Option, aber mit vier sind die hormonell ja schon voll entwickelt, d.h. ob jetzt kastriert wird oder später, macht nun auch nicht mehr so einen entscheidenden Unterschied. Ich würde mal die "schlimme Phase" abwarten, also bis sie ca. 6/7 sind, dann ist das meistens etwas relaxter...
Verfasst: Mo, 01. Jun 2009 19:17
von gamberro
Wie weit ist der Paddock vom Stall weg, ist das Pferd freilauf gewohnt?
Ich kenne das von vielen Hengsten (nicht bei allen geht es durch eine Kastration weg).
Meist hat es was mit teritorialverhalten zu tun. die box ist das bekannte und auch eigene gebiet somit versuchen sie immer dorthin "zurück" zu kommen.
Mein tipp ist eine Paddockbox un die koppel vor allem klein und in nähe der box halten. nach und nach den zeitraum den er draußen ist verlängern.
manchmal klappts manchmal nicht...