Wiederkehrende Hautprobleme - Ideen?
Verfasst: Do, 16. Jul 2009 13:29
Moin zusammen,
aus gegebenem Anlass würde ich gerne mal um eure Meinungen und Erfahrungen bitten. Kurz zur Ausgangssituation: wir haben unsere Pferde in einer kleinen, feinen Offenstall-Herde. Insgesamt drei Pferde (zwei Rentner und mein "Arbeitstier"). Die Herde besteht so schon seit Jahren. Im Juli 2008 und Mai 2009 gab es zwei Abgänge, aber seit September 2007 keine Zugänge mehr. Alle Pferde werden regelmäßig geimpft (Rentner Tetanus + Influenza/Tetanus, Robi nur einmal jährlich Tetanus). Entwurmt wird vier Mal jährlich. Zuletzt im Mai mit Ivermectin. Das nächste Mal im August gegen Bandwürmer.
Seit Herbst 2008 haben wir in der Herde immer wieder Hautprobleme, die je nach Pferd ganz unterschiedlich sind. Angefangen hat Robi im vergangenen November mit einer Dermatitis, die entstand, nachdem ich vermeintliche Schlammkrusten mit Wasser von seinem Bein abweichen wollte. So war die Hautoberfläche aufgeweicht und Bakterien konnten eindringen. Das betroffene Bein schwoll elefantenartig an und gelblich-braunes Wundsekret trat aus. Behandelt wurde damals mit einem Antibiotikum und einem Mittel gegen die monströse Schwellung. Dazu gab es noch ein antibiotisches Shampoo, mit dem ich das Bein abwusch, aber hinterher nicht mehr spülte, so dass der Wirkstoff auf der Haut blieb. Nach zwei Wochen war der Spuk vorbei. Das Bein war wieder dünn und die Haut regeneriert.
Ab ca. Februar 2009 begannen sich zwei der damals noch drei Miteinsteller-Pferde massiv an Hals, Brust und Bauch zu scheuern. Robi und die Rentner-Stute einer Mit-Einstellerin waren zunächst nicht betroffen. Nachdem die anderen Pferde zunächst nicht behandelt wurden, griff die Krankheit im April auch auf die beiden gesunden Pferde über. Daraufhin wurde die TÄ gerufen, um ein Hautgeschabsel zu nehmen und eine Therapie vorzuschlagen. Das Geschabsel blieb ohne konkreten Befund. Behandelt wurde mit Imaverol. Nach je fünf Anwendungen in ca. drei Wochen waren alle Pferde symptomfrei.
Doch schon im Juni gab's die nächsten Probleme. Die verbliebenen drei Pferde begannen, sich massiv an Schopf und Mähne zu scheuern. Äußerlich war sonst nichts erkennbar (keine kahlen Stellen oder Ähnliches). Vom TA gab's diesmal Sebacil - ohne vorheriges Hautgeschabsel. Bei zwei von drei Pferden hörte der Juckreiz auf. Das dritte Pferd scheuert sich weiter. Könnte aber laut Angaben der Besitzerin auch etwas Ekzem-artiges sein. Seit neuestem zeigt diese Stute nun aber auch kreisrunde, kahle Stellen am Kopf, was vorher noch nie der Fall war.
Die neueste Story brachte dann mein Pferd heute Morgen. Nachdem ich die vergangenen Tage zwei Mal täglich seine Vorderbeine aufgrund einer Lahmheit unter fließendem Wasser gekühlt habe, habe ich damit die nächste Dermatitis ausgelöst. Die Symptome sind die gleichen wie im letzten Herbst: dicke Beine mit Wundflüssigkeit. Die TÄ war heute Morgen da und hat analog zu November therapiert.
Neben diesen ganzen "großen" Geschichten kommt mein Pferd auch immer mal wieder mit krustigen Stellen unter der Schweifrübe daher (letztes Jahr im Spätsommer und vor ca. zwei Wochen). Popelt man die Krusten ab und desinfiziert die feuchten Stellen danach, erledigt sich das Problem meist innerhalb von ca. zwei Tagen.
Das Pferd einer Miteinstellerin (Schimmel) hatte die gleichen Krusten im Juni am gesamten Körper verteilt (besonders am/unterm Bauch). Desinfektion brachte hier gar nichts. Dafür aber das Waschen mit Sebacil. Das dritte Pferd in unserer Herde (die mit dem leichten Ekzem) hatte hingegen mit diesen Krusten noch nie etwas zu tun.
Vor dem vermehrten Auftreten der unterschiedlichen Hautprobleme waren unsere Pferde jahrelang unauffällig. In den ganzen sechs Jahren, die wir jetzt an dem Stall sind, gab es bis dahin nur ein Mal einen Pilzbefall, den wir aber relativ schnell im Griff hatten.
Seit den vermehrten Problemem jetzt desinfizieren wir unser Putzzeug mindestens ein Mal wöchentlich. Satteldecken und alles, was sonst noch mit dem Pferd in Berührung kommt, wird ebenfalls regelmäßig gereinigt bzw. gepflegt.
Hat irgendwer von euch so etwas schon mal erlebt, dass sich Hautprobleme so hartnäckig halten? Ich würde es ja verstehen, wenn nur Milben oder nur Pilz oder nur Mauke regelmäßig wiederkehren würden. Aber alles abwechselnd? Und dann sind auch nicht bei jedem Krankheitsbild alle Pferde betroffen. Kann es sein, dass da mit dem Immunsystem unserer Pferde etwas im Argen liegt? Eine andere Erklärung fällt mir langsam nicht mehr ein. Und falls dem so ist, wie könnten wir dem Abwehrsystem unserer Pferde wieder auf die Sprünge helfen? Dieses ewige Hin und Her ist wirklich nervig. Mal ganz abgesehen davon, dass es sicher kein Spaß für unsere Pferde ist...
Danke schon mal im Voraus für eure Gedanken und Ideen zum Thema.
Viele Grüße,
Anja
aus gegebenem Anlass würde ich gerne mal um eure Meinungen und Erfahrungen bitten. Kurz zur Ausgangssituation: wir haben unsere Pferde in einer kleinen, feinen Offenstall-Herde. Insgesamt drei Pferde (zwei Rentner und mein "Arbeitstier"). Die Herde besteht so schon seit Jahren. Im Juli 2008 und Mai 2009 gab es zwei Abgänge, aber seit September 2007 keine Zugänge mehr. Alle Pferde werden regelmäßig geimpft (Rentner Tetanus + Influenza/Tetanus, Robi nur einmal jährlich Tetanus). Entwurmt wird vier Mal jährlich. Zuletzt im Mai mit Ivermectin. Das nächste Mal im August gegen Bandwürmer.
Seit Herbst 2008 haben wir in der Herde immer wieder Hautprobleme, die je nach Pferd ganz unterschiedlich sind. Angefangen hat Robi im vergangenen November mit einer Dermatitis, die entstand, nachdem ich vermeintliche Schlammkrusten mit Wasser von seinem Bein abweichen wollte. So war die Hautoberfläche aufgeweicht und Bakterien konnten eindringen. Das betroffene Bein schwoll elefantenartig an und gelblich-braunes Wundsekret trat aus. Behandelt wurde damals mit einem Antibiotikum und einem Mittel gegen die monströse Schwellung. Dazu gab es noch ein antibiotisches Shampoo, mit dem ich das Bein abwusch, aber hinterher nicht mehr spülte, so dass der Wirkstoff auf der Haut blieb. Nach zwei Wochen war der Spuk vorbei. Das Bein war wieder dünn und die Haut regeneriert.
Ab ca. Februar 2009 begannen sich zwei der damals noch drei Miteinsteller-Pferde massiv an Hals, Brust und Bauch zu scheuern. Robi und die Rentner-Stute einer Mit-Einstellerin waren zunächst nicht betroffen. Nachdem die anderen Pferde zunächst nicht behandelt wurden, griff die Krankheit im April auch auf die beiden gesunden Pferde über. Daraufhin wurde die TÄ gerufen, um ein Hautgeschabsel zu nehmen und eine Therapie vorzuschlagen. Das Geschabsel blieb ohne konkreten Befund. Behandelt wurde mit Imaverol. Nach je fünf Anwendungen in ca. drei Wochen waren alle Pferde symptomfrei.
Doch schon im Juni gab's die nächsten Probleme. Die verbliebenen drei Pferde begannen, sich massiv an Schopf und Mähne zu scheuern. Äußerlich war sonst nichts erkennbar (keine kahlen Stellen oder Ähnliches). Vom TA gab's diesmal Sebacil - ohne vorheriges Hautgeschabsel. Bei zwei von drei Pferden hörte der Juckreiz auf. Das dritte Pferd scheuert sich weiter. Könnte aber laut Angaben der Besitzerin auch etwas Ekzem-artiges sein. Seit neuestem zeigt diese Stute nun aber auch kreisrunde, kahle Stellen am Kopf, was vorher noch nie der Fall war.
Die neueste Story brachte dann mein Pferd heute Morgen. Nachdem ich die vergangenen Tage zwei Mal täglich seine Vorderbeine aufgrund einer Lahmheit unter fließendem Wasser gekühlt habe, habe ich damit die nächste Dermatitis ausgelöst. Die Symptome sind die gleichen wie im letzten Herbst: dicke Beine mit Wundflüssigkeit. Die TÄ war heute Morgen da und hat analog zu November therapiert.
Neben diesen ganzen "großen" Geschichten kommt mein Pferd auch immer mal wieder mit krustigen Stellen unter der Schweifrübe daher (letztes Jahr im Spätsommer und vor ca. zwei Wochen). Popelt man die Krusten ab und desinfiziert die feuchten Stellen danach, erledigt sich das Problem meist innerhalb von ca. zwei Tagen.
Das Pferd einer Miteinstellerin (Schimmel) hatte die gleichen Krusten im Juni am gesamten Körper verteilt (besonders am/unterm Bauch). Desinfektion brachte hier gar nichts. Dafür aber das Waschen mit Sebacil. Das dritte Pferd in unserer Herde (die mit dem leichten Ekzem) hatte hingegen mit diesen Krusten noch nie etwas zu tun.
Vor dem vermehrten Auftreten der unterschiedlichen Hautprobleme waren unsere Pferde jahrelang unauffällig. In den ganzen sechs Jahren, die wir jetzt an dem Stall sind, gab es bis dahin nur ein Mal einen Pilzbefall, den wir aber relativ schnell im Griff hatten.
Seit den vermehrten Problemem jetzt desinfizieren wir unser Putzzeug mindestens ein Mal wöchentlich. Satteldecken und alles, was sonst noch mit dem Pferd in Berührung kommt, wird ebenfalls regelmäßig gereinigt bzw. gepflegt.
Hat irgendwer von euch so etwas schon mal erlebt, dass sich Hautprobleme so hartnäckig halten? Ich würde es ja verstehen, wenn nur Milben oder nur Pilz oder nur Mauke regelmäßig wiederkehren würden. Aber alles abwechselnd? Und dann sind auch nicht bei jedem Krankheitsbild alle Pferde betroffen. Kann es sein, dass da mit dem Immunsystem unserer Pferde etwas im Argen liegt? Eine andere Erklärung fällt mir langsam nicht mehr ein. Und falls dem so ist, wie könnten wir dem Abwehrsystem unserer Pferde wieder auf die Sprünge helfen? Dieses ewige Hin und Her ist wirklich nervig. Mal ganz abgesehen davon, dass es sicher kein Spaß für unsere Pferde ist...
Danke schon mal im Voraus für eure Gedanken und Ideen zum Thema.
Viele Grüße,
Anja