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Schweifriemen

Verfasst: Sa, 26. Dez 2009 16:55
von Julia
So, nun hätte ich auch mal eine Frage...

Unser Shetty-Welsh Merlin ist schwer bis garnicht zu besatteln. Wir suchen jetzt seit wir ihn haben (über ein Jahr) nach einem passenden Sattel...

Nun hat wieder mal ein Sattler einen gefunden der am Rücken gut liegt. An der Schulter bietet er nicht genug Freiheit, was man aber D1mäßig passender kriegen könnte. Er würde im Schulterbereich halt auch das Polster entfernen. Und er würde die vordere Gurtstrupfe weiter nach vorne ziehen um ein nach vorne rutschen zu verhindern, meinte aber wegen der Ponyplautze die ich gerade schwer komplett weg bekomme, dass er wohl weiter nach vorne rutschen könnte und fragte ob ich einen Schweifriemen verwenden würde...

Als ich da unwirsch reagiert habe meinte er Wallache hätten damit keine Probleme sondern eher Stuten :?:

Mir döselt im Hinterkopf dass die Dinger nicht gut sind, bekomme aber das "Warum" nicht mehr zusammen... :oops:

Könnt Ihr mir helfen oder wenn jemand so einen verwendet seine Erfahrungen damit erzählen ?

Lieben Dank schonmal, Julia

Verfasst: Sa, 26. Dez 2009 17:41
von -Tanja-
Naja, da zieht's doch, wenn der Sattel nach vorne rutscht, die Schweifrübe hoch bzw. übt von unten her Druck dagegen aus. Nimmt Pony dann noch den Kopf hoch und drückt den Rücken wech, ist's eine schöne nach unten versteifte Hängebrücke.

Wie sieht's mit einem baumlosen Sattel für das Pony aus? Ich bin zwar kein Freund von den Dingern, aber als Alternative für so einen Knirps würde ich mir das überlegen. Das wäre mir dann immer noch lieber als ein Schweifriemen - wenn der Reiter nicht allzu schwer ist und man damit keine Wanderritte unternehmen will.

Verfasst: Sa, 26. Dez 2009 17:51
von Filzi
Ich würde einen Schweifriemen auch niemals verwenden. Da kommt es oft zu sehr unschönen und unangenehmen Beschwerden für das Pferd. Wobei Fell wegscheuern noch das wenigste ist.

Ich habe oft von starken Rückenbeschwerden in Zusammenhang mit einem Schweifriemen gehört.

In einer Cavallo war mal ein Bericht über diese Riemen drinnen. Müsste ich mal schauen wo ich das habe.

Verfasst: Sa, 26. Dez 2009 19:17
von Mary
Dann müssten ja viele spanische Arbeitspferde Probleme haben da sehr oft mit Schweifriemen ausgerüstet. Ich glaube wenn alles gut passt und der Riemen gepostert ist durchaus eine Kompromisslösung.Sowiet ich weiss muss auf der Kruppe eine stehende Faust unter den Schweifriemen passen.
mfg mary

Verfasst: Sa, 26. Dez 2009 19:34
von Julia
Danke schonmal für die Antworten !
Aber kann mir niemand genauer erklären warum Schweifriemen nicht gut sind bzw. was genau da mit Herr Pony passieren soll ?

Und ein Baumloser ist leider keine Alternative...

Verfasst: Sa, 26. Dez 2009 20:44
von Soldissa
Ich habe das so in Erinnerung, dass im Fall des Rutschens die Wirbelsäule gestaucht wird, durch den dadurch entstehenden Druck/Zug. Sattel + Reiter + Bewegung - da kommt schon eine ganz schöne Energie zusammen.

Verfasst: Sa, 26. Dez 2009 22:15
von Gawan
Eine Alternative zum Schweifriemen ist ein Hinterzeug wie bei einem Packsattel oder einem Sattel im mittelalterlichen Stil.

Verfasst: Sa, 26. Dez 2009 22:50
von Cat_85
Ich hab bis jetzt noch keine Alternative zum Schweifriemen bei meinem Pony finden können.
Ideal finde ich es nicht, da ich denke, dass es zu Verspannungen usw. führen kann, eben durch den Zug. Angenehm ist es sicher nicht.
Trotzdem läuft mein Pony damit super. Ich hab einen Nasenschoner noch drübergezogen als Polsterung. Für mein Gewissen, keine Ahnung ob es was bringt.

Verfasst: Sa, 26. Dez 2009 23:12
von Filzi
Hast du es vielleicht schon mal mit einem Anti Rutsch Pad versucht?
Vielleicht hilft das ein wenig?

Verfasst: Sa, 26. Dez 2009 23:15
von Filzi
Mary hat geschrieben:Dann müssten ja viele spanische Arbeitspferde Probleme haben da sehr oft mit Schweifriemen ausgerüstet. Ich glaube wenn alles gut passt und der Riemen gepostert ist durchaus eine Kompromisslösung.Sowiet ich weiss muss auf der Kruppe eine stehende Faust unter den Schweifriemen passen.
mfg mary
Ich denke, dass es beim Schweifriemen ähnlich einem Hilfszügel ist. Verschnallt man es so, dass es locker sitzt und nicht einengt, bringt es nichts.
Dass mit der Faust wird schon stimmen, aber ich stelle mir gerade vor WIE locker der Riemen sitzt. Der Sattel rutscht dann trotzdem.
Dann hast erst wieder Zug auf der Schweifrübe, was zwangsläufig zu Schwierigkeiten führt.

Vielleicht wären wirklich Anti Rutsch Pad´s eine Lösung?

Verfasst: Sa, 26. Dez 2009 23:37
von Julia
Filzi hat geschrieben:
Vielleicht wären wirklich Anti Rutsch Pad´s eine Lösung?
Wo gibt es die ?

Und helfen die denn tatsächlich auch bei dicker Ponyplautze wo dem Sattel fast nix anderes übrig bleibt als auf die sehr weit zurückgezogene Schulter zu rutschen ?

Verfasst: So, 27. Dez 2009 01:24
von Soldissa
Guck mal da

http://www.loesdau.de/websale7/Anti-Sli ... ex=05-pads

In Verbindung mit der vorgezogenen Gurtstrupfe könnte das ausreichen.

Sonst wäre ein Vorgurt noch eine Alternative.

Da hilft wohl nur ausprobieren. :kopfkratz:

Verfasst: So, 27. Dez 2009 04:29
von Filzi
Vielleicht in Verbindung mit einer Grandeur Decke oder eventuell geht es auch nur mit einer Grandeur Decke.

Ich selbst hatte auch immer wieder das Problem, dass der Sattel auf die Schulter rutscht. Seit der Grandeur Decke bewegt sich nichts mehr. Das wäre auch noch ein Tipp!

Verfasst: So, 27. Dez 2009 08:12
von lalala
Wir haben ein Anti-Rutsch-Pad und das Ding ist Gold wert. Kann ich als Versuch nur empehlen.

Verfasst: So, 27. Dez 2009 08:32
von Bernie
Filzi hat es ja schon richtig geschrieben. Ein Schweifriemen hält keinen vorrutschenden Sattel an Ort und Stelle und wenn dann nur, wenn er richtig fest gezurrt ist. Die Kräfte, die da wirken, sind alles andere als gesund.

Wird er korrekt verschnallt, hält er keinen vorrutschenden Sattel (damit meine ich einen Sattel, der schon auf der Geraden nach vorne wandert).

Probiert es mit einem Vorgurt. Problem bei Ponies ist meist auch der dicke Bauch, somit ist die Gurtenlage zu weit vorne. Ich weiß jetzt aber nicht, ob Euer Pony zu dick ist.

lg

Bernie