Hufe bei Lippizanern

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

Moderatoren: ninischi, Janina

hanska
User
Beiträge: 45
Registriert: Di, 02. Feb 2010 16:17
Wohnort: Thiviers

Hufe bei Lippizanern

Beitrag von hanska »

Wer hat Erfahrung mit den Hufen von Lippizanern?
Alle meine drei Stuten laufen barhuf. Mit dem PRE und der Lusi-Stute konnte ich gut selber alle zwei, drei Wochen kurz nach feilen und etwas nach bessern. Ein Profi schaute dann alle 8-10 wochen drauf. Alles suppi.
Seit ende November habe ich nun die Lippizanerstute. Bereits da viel mir auf, dass sie sehr flache, breite Hufe hatte. Auch der Wuchs ist sehr unregelmässig und der Huf entsprechend wellig. Bereits im Dezember hatte sie ihren ersten Hufriss. der Hufpleger war dann Januar da. Kurz darauf der zweite Hufriss, der beinahe bis zum Kronrand geht. :? Der Hufpfleger kamm wieder und meinte, er könne nicht viel machen. Ok. Und nun fast im tagestakt mehren sich die Risse. :( Nun sind es bereits vier und es wurde mir nahe gelegt, ihr Eisen drauf zu tun, obwohl die wohl nicht halten würden, wegen der schlechten Hufqualität. :evil: Na toll.
Hatte jemand von euch auch schon mal solche Probleme? Ich werde mir auf alle Fälle noch eine zweite Meinung holen aber Hufpfleger sind hier rar gesät.
Mary
User
Beiträge: 57
Registriert: Di, 03. Nov 2009 16:12
Wohnort: 35279 Neustadt Hessen

Hilfe bei Hornrissen

Beitrag von Mary »

Habe das Buch von Jochen Biernat u Konstanze Rasch

Der Weg zum gesunden Huf

In dem Kapitel der Flach oder Patthuf wird genau erklärt , warum es zu Hornrissen kommt und wie man sie bearbeiten muss um diese Probleme zu beheben.Auch das wulstige Horn verschwindet da Folge der Fehlstellung und fehlenden Bodenfreiheit. Ich würde mir auf jeden Fall einen sehr guten Huforthopäden suchen auch wenn teuer . Er bekommt das Problem auf jeden Fall ohne Eisen in den Griff und zwar auf Dauer durch langsame Korrektur der Fehlstellung. Dauert lange aber lohnt sich.

mfg mary
Schulterherein ist das Aspirin der Reitkunst.
Nuno Oliviera
Benutzeravatar
Alkasar
User
Beiträge: 557
Registriert: Mo, 22. Dez 2008 11:13
Wohnort: 26736 Krummhörn-Ostfriesland
Kontaktdaten:

Beitrag von Alkasar »

Glaubst Du denn, das es an der Rasse liegt? Bei uns im Stall steht eine Lippizaner Stute die prima Hufe hat. Könnten nicht eher zurückliegende Ernährung- oder Hufpflegefehler die Ursache sein?
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
Benutzeravatar
Abeja
User
Beiträge: 4074
Registriert: Do, 15. Feb 2007 21:41
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von Abeja »

Auf der Seite von Jochen Biernat gibt es ein Forum, wo du um Rat fragen kannst, am besten mit Fotos, oder vielleicht einen ähnlich gelagerten Fall findest. Da findest du übrigens auch eine Liste mit Huforthopäden nach Postleitzahlen, vielleicht ist jemand in deiner Nähe. M.E. arbeiten die Biernat-Leute sehr gut.

Einfach Eisen draufzunageln scheint mir keine Lösung, das wird ja erstmal an der Ursache nichts ändern; da scheint es mir eher vernünftig, wenn ein Huforthopäde eine Korrektur vornimmt. Gerade, wenn der Huf unregelmäßig wächst, sind die Risse wahrscheinlich Spannungsrisse wegen ungleicher Belastung. War das Pferd vorher beschlagen oder ging sie schon vorher barhuf? Ich drück dir die Daumen, dass du jemand Kompetentes findest, der was tun kann.
Liebe Grüße Birgit
Bernie
User
Beiträge: 830
Registriert: Mi, 02. Mai 2007 10:12
Wohnort: Unterlamm

Beitrag von Bernie »

Dieses Pferd hat scheinbar - im Gegensatz zu Deinen anderen Pferden - Probleme mit seinen Hufen, dies wäre für mich nicht rassebedingt. ;) Du wirst nicht um einen sehr guten Hufbearbeiter und kurzen Bearbeitungsintervallen herumkommen. Hufeisen sind bei übermäßigem Abrieb notwendig, verhindern aber keine Risse.
hanska
User
Beiträge: 45
Registriert: Di, 02. Feb 2010 16:17
Wohnort: Thiviers

Beitrag von hanska »

Danke schon mal vorab für eure Antworten.
Ich werde mich mal auf der Seite von Jochen Biernat schlau machen.
Ja, einen guten Huforthopäden würde ich mir auch wünschen (und der Preis ist da zweitrangig). Ich wohne aber im Süd-Westen Frankreichs und da war es schon richtig schwierig, jemanden zu finden, der überhaupt Barhufer bearbeitet. :?
Früher trug sie Eisen, da sie vor dem Wagen ging. Allerdings müsste ich nach fragen, wann die Eisen abgenommen wurde. Die Löcher auf alle Fälle sind bereits nicht mehr zu sehen.
Ob es rassebedingt ist, weiss ich nicht. Das hiess es hier vom Züchter über Hufpfleger bis zum Tierarzt.
Benutzeravatar
-Tanja-
User
Beiträge: 4129
Registriert: So, 21. Okt 2007 16:35
Wohnort: Pfinztal
Kontaktdaten:

Beitrag von -Tanja- »

hanska hat geschrieben:Ich werde mich mal auf der Seite von Jochen Biernat schlau machen.
Kann ich keinesfalls empfehlen. Biernat ist sowas von engstirnig, gibt keinerlei Auskünfte. Er hebt innerhalb dieses Forums nur darauf ab, daß alle anderen die Hufe absolut Sch*** bearbeitet haben und nur er bzw. einer seiner Youngsters das richten kann. Wie genau das aussehen soll, verrät er allerdings auch nicht. Das Forum ist in dieser Richtung absolut unbrauchbar.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Bernie
User
Beiträge: 830
Registriert: Mi, 02. Mai 2007 10:12
Wohnort: Unterlamm

Beitrag von Bernie »

Ich kann Dir das Forum (Deine Lage ist wirklich schwierig, wobei es schade wäre, wenn es in Frankreich keine Hufbearbeiter geben würde, also gute, meine ich) von er DHG empfehlen, dort ist auch meine sehr gute HO zu finden, die immer wieder mal Tipps gibt.

http://www.hooforthopaedics.com/

Das Difho-Forum ist wie von Sylliska beschrieben, habe dort auch mal einige Zeit mitgeschrieben, wobei nur bestimmte Beiträge von mir auch wirklich veröffentlicht wurden. Die genehm waren. *grins* Es gibt sicher auch gute Difho-HO, für mich war es nicht der richtige Weg. ;)

lg

Bernie
Benutzeravatar
Abeja
User
Beiträge: 4074
Registriert: Do, 15. Feb 2007 21:41
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von Abeja »

Das mit der "Engstirnigkeit" muß ich zugeben, ist mir auch schon unangenehm aufgefallen, trotzdem arbeiten die Leute sehr gut. Die HOs der DHG genießen ebenfalls einen guten Ruf, sie arbeiten auch nach Biernat, haben sich aber vor längerer Zeit von ihm getrennt und machen nun ihr eigenes Ding.

Tja, das ist in deiner Lage echt schwierig. Kennst du diese Seite: www.pro-barhuf.de ? Unter "Hufprobleme" hat die Verfasserin auch was über Hufspalten und Risse geschrieben. Sie ist übrigens auch hier im Forum angemeldet, ich weiß aber grad nicht, unter welchem Namen. Vielleicht kann sie dir zumindest erstmal mit Tipps zur Hufpflege weiterhelfen.
Liebe Grüße Birgit
hanska
User
Beiträge: 45
Registriert: Di, 02. Feb 2010 16:17
Wohnort: Thiviers

Beitrag von hanska »

Danke vielmals für die Tipps. Werde mich dann abends überall mal einlesen.
Im übrigen ist es wohl nicht so, dass es hier keine guten Hufpfleger gibt. Die Schwierigkeit ist, wie überall, diese zu finden. :wink: Hier ist das barhuf Reiten eben noch nicht so verbreitet.
Aber ich halte euch auf dem Laufenden.
Lou mit Lucy
User
Beiträge: 592
Registriert: Di, 17. Okt 2006 22:00

Beitrag von Lou mit Lucy »

Abeja hat geschrieben:Kennst du diese Seite: www.pro-barhuf.de ? Unter "Hufprobleme" hat die Verfasserin auch was über Hufspalten und Risse geschrieben. Sie ist übrigens auch hier im Forum angemeldet, ich weiß aber grad nicht, unter welchem Namen. Vielleicht kann sie dir zumindest erstmal mit Tipps zur Hufpflege weiterhelfen.
orest heißt sie hier im Forum glaub ich :wink:
Benutzeravatar
Anajo
User
Beiträge: 22
Registriert: Do, 21. Jan 2010 09:19
Wohnort: Judenburg/Wien
Kontaktdaten:

Beitrag von Anajo »

Hab nen Lipi, ist heute 6 Jahre alt, wurde und wird von mir ab Jährlingsalter regelmässig geschnitten, geht ohne jegliche Probs über Stock und Stein...

Von Hufe her eher "Kaltbluttyp" hinten drohte er mir mal zu flach zu werden, jetzt ists aber echt einwandfrei.

Und ja, man kann bestimmte Hufprobleme an Rassen orientieren, allerdings nur im großen Rahmen; siehe Quarter :?

Aber schlussendlich kommts dann sehr aufs individuelle Pferd drauf an; ich kann aus eigener Erfahrung die dahinterstehende Theorie der Huforthopäden empfehlen... aber die wer ist besser Diskussion ist ja wie ein Stich ins Wespennest :wink: - einfach selbst für sich und Hoppa herausfinden...
Benutzeravatar
Ravina
User
Beiträge: 280
Registriert: So, 24. Sep 2006 19:12
Wohnort: Leverkusen, es kann dort sehr schön sein

Beitrag von Ravina »

Meine Erfahrungen mit Lipizzanerinnen beziehen sich auf ganz andere Hufproblem. Meine Damen neigten mehr zu Zwanghufen, die natürlich ganz anders bearbeitet werden müssen als Brei-Platt-Hufe. Vom Zuchtverband wurde mir erklärt, dass Zwanghufe ziemlich verbreitet sind....
Durch pingeliges Ausschneiden haben wir das Problem recht gut im Griff.
Viel Glück Dir - und erzähl doch bitte mal was über das "Mädchen".
Anneli
hanska
User
Beiträge: 45
Registriert: Di, 02. Feb 2010 16:17
Wohnort: Thiviers

Beitrag von hanska »

Ich sehe schon, ich habe nicht eine Rasse mit Problemhufe sondern einfach nur eine Stute mit Problemen mit den Hufen. :lol:
Ich werde demnach weiter selber die Hufe bearbeiten und mich parallel dazu auf die Suche nach einem kompetenten Hufpfleger machen.
Danke euch für eure Ideen, Infos und Unterstützung.
darkaike

Hufe bei Lipizzanern

Beitrag von darkaike »

Auch bei meinen beiden Lipizzanerstuten(Muttr und Tochter) habe ich vorn eher mit Zwanghufen zu tun.Werden vorn beide beschlagen.Hinten sind sie eher flach.
Antworten