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Zeckenproblem
Verfasst: Mo, 29. Mär 2010 20:35
von hanska
Hallo
der Winter ist erst seit ein paar Wochen vorbei und schon habe ich ein massives Zeckenproblem.
Mir geht es hier weniger darum, wie ich die Pferde gegen Zecken schütze, da habe ich bereits über die Suche einiges gefunden und nächste woche kommt noch der TA mit einem neuen Mittel. Mich interessiert mehr, wie ich die Zecken von den Weiden weg bekomme.
Die Zecken sind vor allem in einem Teil der Weide, wo früher mal Wald war und er gerodet wurde. Nun wächst da mehrheitlich Farn und Brombeersträucher, die wir letztes Jahr geschnitten haben. Die Pferde halten sich da sehr oft auf, was zu einem massiven Zeckenbefall führt (weit über 100 Zecken täglich pro Pferd). Sonst auf den Weiden, im Wald und am Waldrand sind die Mistviecher nicht in dem Ausmass.
Soll ich dieses Teilstück wieder bewalden oder radikal alles ausreissen und neu begrassen? Reicht das oder kann man diese Gegend mit etwas gegen den Viechern behandeln?Hat jemand eine gute Idee oder kennt sich aus?
Im übrigen: Gibt es eigentlich verschiedene Arten von Zecken, die auch anders "behandelt" werden wollen? Ich lese ganz verschiedenartige Zecken ab, von ganz klein zu gross, solche die sich ganz tief eingraben, andere die sich kaum festhalten, braune, gelbe, mit einem Kreuz, rote...
Ich habe mittlerweilen bereits Alpträume von den Sch... viechern

Verfasst: Mo, 29. Mär 2010 20:45
von ottilie
Boah....
Männe ist Landschaftsgärtner. Er sagt, man kann schon spritzen, nachdem man abgemäht hat... die Frage ist allerdings, in wie weitem Umkreis Du dann wegen der Pferde absperren musst. Außerdem geht da ALLES kaputt, nicht nur die Zecken. Alternative wäre, das ganze tiefstmöglich abzumähen, eine Brandrodung zu machen, alles umpflügen und dann neu ansähen. Und hoffen...
Was sagen denn die Nachbarn? Oder ist dieser Teil wirklich so ein Ausnahmeplatz? Am einfachsten wäre natürlich, Du sperrst einfach für die Pferde ab und gut. Wenn die Zecken dort bleiben?
Verfasst: Mo, 29. Mär 2010 22:24
von hanska
An Brandrodung habe ich auch schon gedacht und danach frisch ansäen.
Naja, ob die Zecken da bleiben, weiss ich nicht, aber wenn ich da durch laufe, habe ich anschliessend die Hosen voller Zecken, echt eklig und das habe ich nur auf diesem Teilstück.
Wenn ich da absperre, kommen die Pferde nicht mehr an die hinterste Weide und da sind sie sehr gerne (wie die Hirsche auch

)
Die Nachbarn sagen nicht viel. Die nehmen das halt hin, dass ihre Kühe mit Zecken übersät sind.
Auf alle Fälle schon mal Danke, nach deinem Beitrag streiche ich die Variante "spritzen". Dachte, es gäbe vielleicht etwas spezielles nur gegen die Viecher

Verfasst: Di, 30. Mär 2010 07:09
von ottilie
Männe sprach von "Insektiziden", ob da was spezielles gegen Zecken dabei ist, müsste ich nochmal fragen.
Irgendwie ist mir Feuer aber sympathischer als Chemie, muß ich sagen, zumal wenn die Pferde da hinterher wieder drauf sollen.
Hört sich ja echt alptraummässig an

Verfasst: Di, 30. Mär 2010 07:36
von -Tanja-
Ich weiß nicht, aber dieses Jahr wird's vermutlich echt schlimm mit den Biestern: ich habe unserer Stallkatze die erste Zecke schon im Februar (!!!) entfernt. Und seit Mitte März glaube ich täglich ca. 5 Stück aus ihr raus.
Seid Ihr auf die Weide angewiesen?
Verfasst: Di, 30. Mär 2010 09:07
von hanska
Ja, für mich ist es im Moment ein kleiner Alptraum
Nein, auf die Weide sind wir nicht angewiesen. Möchte aber auf die Länge nicht auf gut 1.5ha Weide verzichten nur wegen den Viechern.
Ich habe mir auch überlegt, ob ich aufforsten soll. Dann verschwienden ja die Sträucher und Farne. Vielleicht hilft das auf langer Sicht.
Aber soll ich da zuerst Brandroden und dann aufforsten?
Ich befürchte auch, dass dieses Jahr schlimm wird mit den Zecken. Dabei hat es hier dreimal geschneit und der Schnee ist sogar liegen geblieben. Ich dachte, die Viecher hätte es gekillt...
Was mich auch noch wundert, ist, wieso die Pferde da ihren halben Tag darin verbringen und fressen! Ich wüsste nicht, was es da zu fressen gibt.

Verfasst: Di, 30. Mär 2010 10:51
von lalala
Dabei hat es hier dreimal geschneit und der Schnee ist sogar liegen geblieben. Ich dachte, die Viecher hätte es gekillt...
Das ist ein weitverbreiteter Irrtum. Der lange und kalte Winter begünstigt das Überleben diverser Viecher.
Verfasst: Di, 30. Mär 2010 19:45
von Abeja
Das ist ja eklig!! Brandrodung wäre mir auch als erstes eingefallen, zumal die Viecher ja anscheinend jahrzentelang (!) ohne Nahrung überleben können, bis sie dann einmalig sich irgendwo festbeißen und damit ihren Lebenszyklus beenden und sich vermehren. Wer weiß, ob die freiwillig im Wald bleiben, wenn du aufforstest, von irgendwas wollen die ja auch leben.
Verfasst: Mi, 31. Mär 2010 18:06
von hanska
Danke euch für eure Antworten.
Ich habe nun die Weide gesperrt und seit gestern weitgehendst Ruhe vor Zecken. wir haben nun beschlossen, diesen Teil aufzuforsten. Wir werden die Weide dahinter zur Heugewinnung nutzen und ansonten wohl einige Jährchen den Waldbewohnern überlassen.

Verfasst: Do, 01. Apr 2010 08:43
von Everl
wir haben ähnliche Sorgen hier, auch sehr viele Zecken an den Pferden und wir haben leider nicht die Möglichkeit, auf andere Weidefläche auszuweichen.
Es gibt da ja so Mittelchen gegen Zecken, die man den Pferden füttert bzw. sie damit einsprüht, hat jemand Erfahrungen gemacht mit einem Mittel, das wirklich was bringt und nebenbei gut verträglich ist?
Außerdem gäbe es ja noch dieses Zeckenhalsband für Pferde, aber das kommt bei uns leider nicht in Frage weil sich die Jungs gegenseitig alles was sie am Kopf tragen runterziehen (Halfter, fest sitzender Maulkorb.... sicher auch Halsband)
Verfasst: Do, 01. Apr 2010 22:45
von sumond
Es gibt wohl einige Stellen, die richtige Zeckennester sind. Warum das so ist weiß man wohl nicht. An diesen Stellen hilft wohl auch wirklich nur verbrennen und sonst nichts. Zecken sind halt doch auch gefährliche Tiere durch die Krankheiten, die sie übertragen. Und Borreliose kann man bei Pferden ja eigentlich nicht im Frühstadium, wie beim Menschen, feststellen.
Von den Fliegensprays steht auf Zedan glaube ich, dass es gegen Zecken hiflt. Wenn die Zeckenpopulation allerdings so groß ist, wie hier beschrieben, kann ich mir nicht vorstellen, dass das Mittel noch eine Wirkung hat. Das sind einfach zu viele hungrige Zecken, die dann auch ein bisschen Gestank für eine Mahlzeit akzeptieren.
Verfasst: Do, 22. Apr 2010 07:15
von Ponypower
Ich lebe auch in einem Zeckengebiet und habe 2 "Zeckenverseuchte" Weiden die echt extrem sind. Das einzige Mittel das die Pferde einigermaßen schütz ist Butox. Allerdings ist das eine ziemliche Chemiekeule und offiziell nur für Rinder u Schafe zugelassen.
Besser ist es man meidet diese Weidestücke in der schlimmsten Zeckenzeit. Bei uns ist das meißt zu feuchten Zeiten (frühes Frühjahr und dann Herbst bis fast in den Winter rein). In den trockenen Sommermonaten ist der Befall nie so stark wie jetzt im Moment.
Verfasst: Do, 22. Apr 2010 15:53
von hanska
Ponypower, das scheint wirklich so. Seit gut zwei Wochen ist es hier wärmer und die Zecken haben seither enorm abgenommen
