Seite 1 von 1
Steh-Mechanismus beim Schlafen kaputt?
Verfasst: Di, 06. Apr 2010 08:29
von ottilie
Ich habe bei meinem Pferd leider schon mehrfach beobachtet, daß seine Standfestigkeit etwas leidet, sobald er nicht mehr richtig bei sich ist
Persönlich ist es mir bspw. beim Akupunktieren aufgefallen, wenn er so richtig entspannt hat und weggedämmert ist, daß er immer am Schwanken ist und quasi nur durch laute Ansprache am Umfallen gehindert werden konnte

Nun erzählte mir eine Stallnachbarin, daß sie ähnliches beobachtet hat - Pferd war wohl müde und schier am Kippen, aber hingelegt hat er sich nicht.
Zu den Zeiten, wo ich am Stall bin, liegt er nicht, er wälzt sich aber regelmässig in meinem Beisein, insofern dürfte das Hinlegen und Wiederaufstehen an sich eigentlich kein Problem darstellen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. kann mir sagen, ob dieser "Haltemechanismus", der Pferde eigentlich vor dem Umfallen bewahren soll, "kaputt gehen" kann? In meiner laienhaften Naivität ging ich eigentlich davon aus, daß das ein Leben lang hält, zumal man eigentlich gerade bei älteren Pferden weiß, daß sie lieber "einrasten" als sich hinzulegen...
Verfasst: Di, 06. Apr 2010 08:39
von Jen
Möchte dir auf keinen Fall Angst machen, aber mach dich doch mal zum Thema "Narkolepsie" schlau und schau, ob da was zutreffen könnte. Diagnose ist sehr schwierig. Sehr oft ist ein Problem an der halswirbelsäule mitbetroffen. Hätte dir sonst ev. einen Kontakt mit einer Betroffenen, die sich ausführlich damit befasst hat. Ich kenne mich leider zu wenig aus.
Verfasst: Di, 06. Apr 2010 08:53
von Josatianma
Wie ich schon geschrieben habe: bei uns im Stall ist ein großer Fuchs, der mit aller Regelmäßigkeit beim Schlafen im Stehen umkippt. Er schläft im Stehen ein und knickt dann mit den Vorderbeinen ein, rappelt sich meist nochmal hoch, um ein paar Minuten später wieder zusammenzuklappen.
Das Pferd befindet sich in intensiver homöopathischer und osteopathischer Betreuung. Seine Leistungen erbringt es ganz normal und ohne Probleme.
Verfasst: Di, 06. Apr 2010 08:58
von ottilie
Danke Jen. Hab grade schon mal geguckt, ist ja nicht grade toll...
Ich denke mal Narkolepsie trifft es nicht wirklich, aber es könnte ein Zusammenhang mit Borna oder Borreliose bestehen

Das muß ich unbedingt mal mit meiner THP abklären und noch genauer nachlesen.
Verfasst: Di, 06. Apr 2010 09:49
von Jarit
Jep, wie ich auch in Deinem Tagebuch schrieb, haben Bekannte ein Pferd, das an Narkolepsie leidet. Das Pferd wird als Wanderreitpferd eingesetzt, geht teilweise 8 Reitstunden am Tag und legt in einer Woche 160 km zurück. Lt. TA alles kein Problem. Man muss nur hinter den Schürfwunden her sein, die es sich beim Umfallen zuzieht. Das Pferd hat das Problem von Anfang an - schon als Fohlen und ist inzwischen 14. Der TA meint, dass das ein Defekt im Gehirn sei, der dafür sorgt, dass beim Dösen die Beine wegknicken, die Muskeln vergessen einfach zu arbeiten.
Verfasst: Di, 06. Apr 2010 09:54
von Jen
meine Bekannte hat ihrem Pferd leichte Transportgamaschen, relativ locker und verkehrtherum angezogen, so dass die Fesselgelenke vorne geschützt sind. dAs Pferd steht im Offenstall und kann sich normal bewegen und die Gamaschen stören nicht. Sonst können die Wunden nie richtig abheilen und das kann Infekte geben. Mit regelmässigen Osteopathischen Behandlungen (und diversen anderen Behandlungen, die ich nicht alle weiss) kommt es weniger häufig vor, dass das Pferd umkippt.
Verfasst: Di, 06. Apr 2010 10:12
von Elektra
Mein Pferd leidet auch an Narkolepsie. Es schrenkt sie insofern ein, dass sie öfter mal auf dem Bein lahm geht, auf das sie fällt, wenn sie einschläft. Es gibt wohl 2 Formen davon, eine leichte, die nur in Ruhephasen auftritt und eine schwere, die auch beim Reiten passiert und das Pferd damit unreitbar macht. Mein Pferd hat zum Glück das erstere.
Ich habe schon mehrer TA's gefragt, machen könnte man da wohl nichts. Gute THP gibt es in meiner Gegend leider nicht, aber wenn jemand was in Erfahrung bringt, wäre ich daran auch interessiert.
Verfasst: Di, 06. Apr 2010 12:51
von kallisto
Narkolepsie hat bei uns auch ein Pferd. Da ich eine zeitlang relativ lang im Stall war, konnte ich das Erscheinungsbild gut beobachten, da das Pferd nach dem Fressen diese Symptome zeigte. Es begann immer mit Dösen und stark nach unten sinkenden Hals. Teilweise klappte auch erst die Vor- oder Hinterhand ein. Teilweise war es ein Schwanken. Je nach Stand und Tagesform trat es verschieden auf. Teilweise auch gar nicht. Das Pferd fiel nie wirklich um, dennoch ist die Gelenkbelastung enorm, da das Pferd immer kurz vorm Umfallen war und starke Ausfallschritte machte. Beim Reiten kein Problem, auch nicht auf der Koppel beim Dösen. Das Pferd hat seit einigen Jahren Athrose, ob da ein Zusammenhang besteht, konnte kein TA sagen. Das Pferd wird auf Narkolepsie nicht behandelt.
Für den TA ist es schwer zu beschreiben, da er sich selten live ein Bild davon machen kann. Ich würde nach Möglichkeit das Pferd gegen späten Abend nach dem Fressen und bei Stallruhe von weitem beobachten. Evtl. auch für den TA filmen.
LG Susi
Verfasst: Di, 06. Apr 2010 13:16
von greta j.
Wenn ich mich jetzt recht erinnere

steht zu diesem Thema (zum „Einhaken“, nicht zur Narkolepsie) was im Osteopathiebuch von Dr. Giniaux und es war - glaub ich - kein Problem, das nicht behoben werden kann.
Ich habs leider verliehen, aber ich schau mal, ob ich Infos dazu bekomme…
Verfasst: Di, 06. Apr 2010 13:21
von ottilie
Hm - ein Büchlein von Giniaux müsste ich auch irgendwo rumliegen haben, aber guck bitte trotzdem

Ich machs auch.
Und ich werde das Thema dann auch ansprechen, wenn Herr Pferd die Chiro mal wieder ranlässt - Ende Mai oder so

Daß da hinten Knoten sind, weiß ich ja.
Leider habe ich beim Rumsurfen wegen Borna/Borreliose noch andere Geschichten gefunden, die passen würden

Lichtempfindlichkeit (geht jetzt schon wieder los, sobald die Sonne höher stand), Berührungsempfindlichkeit, undefinierbare Wunden an den vorderen Fesselgelenken (würde ja ggfs. zum "Einbrechen" passen) *seufz* Eigentlich will ich das alles ja gar nicht so genau wissen
