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chronische Knochenentzündung?!

Verfasst: Mo, 17. Mai 2010 22:22
von Filzi
Hallo Ihr Lieben,.

ich habe heute die Ergebnisse der Röntgenuntersuchung erhalten und war mal total baff.
Der TA kommt am Mittwoch noch mal und wir besprechen alles.

Ich hoffe ich habe am Telefon alles so weit verstanden, dass ich es jetzt korrekt wieder geben kann und hoffe, dass es jemanden gibt der Erfahrung damit hat.

Sammy hat keine Arthrose sondern (scheinbar) leidet sie unter chronischer Knochenentzündung (ich nehme mal an die Knochenhaut!)

Die Knochensubstanz ist angegriffen und entmineralisiert (schreibt man das so). Porös nehme ich mal an.

Ich glaube der TA erwähnte das Hufbein, bitte steinigt mich nicht, ich weiss es jetzt nicht genau.

Jedenfalls glaubt er, dass dies durch wiederholte Zerrungen oder eben durch die dauerhafte Fehlbelastung dazu gekommen ist.

So weit ich das verstanden habe, dürfte sie das chronisch haben und durch die immer wieder vorhandenen Entzündungen dürfte der Knochen angegriffen sein.

Ich hoffe, dass vielleicht irgendwer Erfahrung mit solchen Erkrankungen hat.

Damit hätte ich gar nicht gerechnet.

Im Internet findet man so gut wie nichts darüber, wenn nur akute Lahmheiten die Sammy aber gar nicht hat. Hätten wir die Beugeprobe am Fesselgelenk nicht gemacht wären wir nie drauf gekommen.

Ich hoffe auf Rat und Tipps!

Verfasst: Mo, 17. Mai 2010 22:37
von Stef
oh je, das tut mir aber leid!

kann man da wenigsten was unterstützend geben?

Verfasst: Di, 18. Mai 2010 08:11
von Abeja
Hallo Filzi, das tut mir aber leid, also sowas! Ich kann dir nicht von meinen Erfahrungen mit Pferd sondern nur an mir selbst berichten, vielleicht hilft dir das trotzdem weiter.
Ich hab mal ein Jahr lang vegan gelebt, weil ich damit (nach Dr. Bruker, dem Vollwerternährungspapst) verschiedene Allergien an mir selbst heilen wollte. In dieser Zeit bekam ich allmählich immer stärkere Schmerzen in der Hüfte, ich wußte gar nicht mehr, wie ich überhaupt aufs Pferd kommen soll, das Bein seitwärts bewegen ging gar nicht mehr.
Diagnose des ersten Orthopäden: Arthrose, das ist normal in dem Alter, da kann man nix machen. (Wie bitte, mit 40?? :shock:)
Diagnose des zweiten Arztes (und jetzt kommts): Chronische Knochenhautentzündung, vemutlich durch Ernährungsfehler, sprich: Calziummangel weil ich ewig kein Feisch und keine Milchprodukte zu mir genommen habe. Er empfahl mir calziumreiches Mineralwasser, ich weiß aber nicht mehr, welches er emfohlen hat. Auf jeden Fall: Ich nahm dann kurmäßig etwa 8 Wochen lang Calziumtabletten, die billigen Brauseteile aus dem Drogeriemarkt, und das half. Die Entzündung heilte innerhalb kurzer Zeit völlig. Seither nehme ich immer mal wieder Calziumtabletten, wenn ich halt dran denke.

Vielleicht hilft sowas auch beim Pferd? Die Versorgung mit Mineralien läßt sich ja gut feststellen, ev. durch Blutbild oder durch Haaranalyse.

Knochenhautentzündung

Verfasst: Di, 18. Mai 2010 08:25
von Mary
Würde mir guten Heilpraktiker suchen zur Behandlung und abklären ob Mangelerscheinungen vorhanden sind. Hab gute Erfahrungen bei Sehnen und Bänder Problemen gemacht. Wünsche gute Besserung

mfg mary

Verfasst: Di, 18. Mai 2010 08:38
von ottilie
In so einem Stadium kann ein Blutbild u. U. falsche Hinweise liefern.
Habe auch so einen Kandidaten, enormer Kalziumverschleiß, Gründe unbekannt. Eine THP erklärte mir mal, den Ca-Wert per Blutbild feststellen zu wollen sei hier völlig sinnlos, weil das Pferd das Kalzium bereits aus den Knochen zöge und somit der Wert im Blut ok sei...
Wie das mit einer Haaranalyse aussieht, weiß ich nicht.
Ggfs. müsstest Du um jemanden schauen, der auf Frequenzbasis arbeitet oder anderweitig testet.
Monsieur hat dann ein Zusatzfuttermittel von Iwest bekommen, das eigentlich eher für die Zucht ist und eben besonders viel Kalzium enthält, außerdem hat er bereits mehrfach Kuren mit IM-gespritzten Kalzium gehabt.
Alles Gute für Euch!

Verfasst: Di, 18. Mai 2010 13:12
von Dressurreiterin22
Es gibt von Masterhorse sehr gute Calcium Produkte (Calcit & Aufbau Konzentrat von Dr. Schaette) vielleicht hilft euch das ja ?

Verfasst: Di, 18. Mai 2010 13:29
von Filzi
Vielen Dank für Eure tröstenden Worte. :love:

Ich überlege eben was das beste für sie ist. Schmerzen dürfte sie keine haben, sie geht auch lahmfrei. Wie gesagt, ohne die Beugeprobe hätten wir das gar nicht bemerkt.

Verfasst: Fr, 21. Mai 2010 00:49
von Filzi
Ich möchte hier noch mal korrigieren und ergänzen WAS genau Sammy nun hat.

Der Doc war noch mal da und nun habe ich alles verstanden. ;o)))

Sammy hat am Fesselgelenk, genau wo Sehnen und Bänder zusammenlaufen, eine Entmineralisierung von vorne gesehen links und rechts am Knochen. Wobei rechts stärker ausgeprägt ist. Am Röntgen sieht man genau wie der Knochen angegriffen ist. Doc vermutet Zerrung, Überstreckung. Es dürfte dort öfter eine Entzündung gewesen sein, die aber momentan nicht aktiv ist. Diese hat sich schliesslich am Knochen zu schaffen gemacht.

Das restliche Bild zeigt ein super schönes Ergebnis. Sammys Gelenke sind ansonsten schöner als bei manchen Jungpferden.
Total schade.... :cry:

Das Problem was ich derzeit habe ist die Tatsache, dass ich nicht weiss WIE ich sie gymnastizieren soll.
Sie soll nur Schritt und Trab gehen, keinesfalls müde werden. Sie soll nicht galoppieren, keine engen Wendungen. Auf Seitengänge verzichten. Longieren tabu, hier kommt zu viel punktueller Druck auf das Gelenk.
Die Böden sollen ja nicht zu hart sein.

Wir haben gute Böden auf der Galoppbahn, in der Halle und auf dem Aussenviereck.
Ausreiten gestaltet sich schwer, viel Asphalt.

Für Tipps bin ich sehr dankbar!!!

Verfasst: Fr, 21. Mai 2010 08:42
von Stef
hhmmm...also ich würde sie so viel arbeiten wie sie bereit zu geben!

Longieren kann man auch ganze Bahn, musst halt mitlaufen...also einen Zirkel, einmal ganze Bahn usw.

Ausreiten würde ich nur auf Schritt beschränken und halt nicht so lange!

was du zur Unterstützung geben kannst ist Calcium (ganzjährig), wie bereits erwähnt, und Zeel von Heel in Tabletten (2x7 Tabletten am Tag), die reichen einen Monat (500 Tab.)...die würde ich aber nicht das ganze Jahr über geben, sondern alle paar Monate (vielleicht 3-4x im Jahr)...da kannst du ja noch mal deinen Doc fragen...wird oft von TA's empfohlen!

Verfasst: Fr, 21. Mai 2010 21:36
von Filzi
Hey das mit der ganzen Bahn longieren ist eine gute Idee.

Verfasst: Fr, 21. Mai 2010 21:47
von Krümel 99
Das tut mir ja leid! Habt ihr denn eine Aussicht auf Genesung? was sagt der TA dazu??

Ich würde sie auch so bewegen wie sie es anbietet, gemütliche Runden um die Galloppbahn bieten sich ja auch an, oder? Wäre Schritt auf Asphalt denn nicht ok beim ausreiten?? Vielleicht ist das sogar besser als unebener weicher Boden im Gelände :)

Verfasst: Fr, 21. Mai 2010 22:50
von raio
Langzügeln, Schrittstangen, Trailparcours (angepasst an die Vorgaben des TA), hinarbeiten auf halbe Tritte/Piaffe, Schaukel, Joggen gehen mit Pferd an der Hand, etc... da gibt es so viel was man machen kann, auch wenn das Pferd gesundheitlich eingeschränkt ist... Viel Glück euch beiden!

Verfasst: Fr, 21. Mai 2010 23:01
von Filzi
@Krümel

Danke dir! Ja Genesung ist wahrscheinlich. Dauert aber recht lange. Der Doc geht realistisch gesehen von mind. einem Jahr aus. Aber die Zeit hat sie.

Ich denke, dass kurzes Reiten am Asphalt im Schritt ok sein werden. Bei uns gibt es zwar wunderschöne Wege aber da reitet man eine Zeit hin. Daher wird es mit dem Ausreiten etwas schwieriger, denke ich.

@raio, danke für die vielen Tipps. An Langzügel habe ich heute auch schon gedacht, habe auf diesem Gebiet leider kaum Erfahrung. Werde mir aber Wissen aneignen. Halbe Tritte und Piaffe hatte ich auch im Sinn.

Verfasst: Fr, 21. Mai 2010 23:56
von Abeja
Hallo, für Langzügel kannst du mal hier http://klassikreiten.de/viewtopic.php?t ... gel+bakker stöbern gehen. Ich arbeite mit meinem Pony nach der besprochenen DVD, ohne Anleitung, allerdings nur Schritt, das klappt ganz gut. Hoffentlich wird dein Pferd wieder ganz gesund.

Verfasst: Sa, 22. Mai 2010 23:45
von Filzi
Danke für den Tipp, werde ich dann gleich durch schmökern, werde mir aber auch einen Trainer suchen der mir vielleicht einige Handgriffe beibringt, ich fühle mich derzeit so hilflos mit der Sache. Irgendwie war die Diagnose doch ein ziemlicher Schlag ins Genick.
Wenn mir jemand mal am Pferd zeigt worum es geht kann ich danach arbeiten. Ich muss nur mal verstehen WIE ich das angehen kann.