Knieprobleme bei 8jährigem Wallach?

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KatiS
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Beitrag von KatiS »

Bernie hat geschrieben: Wären das die richtigen Mittel für unsere Bändergeschichte? Werde mit meiner TÄ noch sprechen, aber möchte mich gerne vorab informieren.
Ich habs nach der von dir erwähnten Dosierung auf Anraten des TA einmal kurweise (3 Monate) gegeben (von Makana). Habe nicht wirklich eine Veränderung feststellen können, soll aber bei Bändergeschichten ein beliebtes Mittel sein ...

Den Rest hab ich dann 3 mal wöchentlich gefüttert und vor allem im Winter extra Vitamin C dazu gegeben (einfach aus der Apotheke) - das soll die Aufnahme von MSM verbessern und dadurch die Wirksamkeit erhöhen. Bei der Kur hab ich kein extra Vitamin C zugefüttert, weil ohnehin reichlich im Mineralstofffutter enthalten war.
Zuletzt geändert von KatiS am Mo, 21. Jun 2010 21:04, insgesamt 1-mal geändert.
Bernie
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Beitrag von Bernie »

Welche Diagnose hatte Dein Pferd?
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KatiS
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Beitrag von KatiS »

Zu lange Kniebänder (vmtl eine Kombination aus zu wenig Stimulation durch harten Boden und rutschiger Koppel in Hanglage während dem Wachstum).

Das Problem hat sich im neuen Stall dank festem Untergrund und Flachland-Koppel zwar stabilisiert, ist beim letzten Chiro-Check allerdings wieder (neu) aufgefallen.
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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

Ist das eigentlich genetisch bedingt oder angeboren oder entsteht durch Haltungsfehler? Nur mal so aus Interesse ;)
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft und ich zeige Dir ein Pferd.
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KatiS
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Beitrag von KatiS »

Kann meines Wissens beides sein.

Es gibt sowohl Pferde, die erblich bedingt bereits zu lange Kniebänder haben und eben welche, wo (neben den genetischen Anlagen dafür) äußere Bedingungen dafür verantwortlich sind.
Belfigor
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Beitrag von Belfigor »

Hallo,

wie ist es denn weitergegangen mit deinem Pferd, Bernie?

Ich möchte noch folgenden Tipp geben:
Mein Pferd hat(t) auch Probleme mit den Knien, Kniebändern; diese waren nicht wachstumsbedingt instabil, sondern aufgrund eines Sturzes überdehnt, weshalb es hier immer zu Problemen kam. War eine langwierige Sache.

Osteopathie, Homöopathie, Akupunktur, Physiotherapie... Und schließlich habe ich von Feldenkrais für Pferde gehört: in der Schweiz lebt ein Urs Brehm, she. http://www.ursbrehm.com/ für nähere Infos, den ich zu einer Behandlung zu meinem Pferd holte (hatte Glück und er kam zufällig in meine Gegend, da er immer wieder mal Touren fährt), seitdem hat mein Pferd keine Probleme mehr angezeigt.

Die Feldenkraismethode für Pferde ist mir das erste Mal aufgefallen, als ich eine solche Therapeutin in Norddeutschland beobachtete, wie sie ein stocklahmes Pferd behandelte und dieses hinterher wieder völlig normal lief; da waren auch Probleme in den Knien vorhanden...

LG
"Die Wahrheit kann man nicht verbrennen, denn sie ist das Feuer."
Bernie
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Beitrag von Bernie »

Belfigor, wie weitergegegangen? Habe meinen letzten Beitrag gestern geschrieben. Dass es derzeit wieder etwas stabiler ist. Aber ich deshalb trotzdem den Untersuchungsmarathon durchziehe. ;)

Diese Feldenkrais-Methode ist aber schon etwas ähnlich wie APM, es geht um Ausgleichen, Energie, Balance, Gleichgewicht. Also auch eher auf der spirituellen ;) Ebene. ich habe mich jetzt erst einmal für APM und Akupunktur entschieden, ich muss das nacheinander machen, Misch-Masch bringt gar nichts.

Es kann genetisch bedingt sein (das kann ich bei meinem nicht sagen, da ich nicht weiß, ob sonst jemand aus Baron's Abstammung Probleme mit den Knien hat. Um die Haltungsfrage eben zu lösen, stand er 5 Jahre lang auf sehr großen Koppeln, 24 h Koppelgang, flache Koppeln und Hangkoppeln, wo er auch kraxeln musste. Das kann ich auch ausschließen.

Und es gibt eben das wachstumsbedingte Hakeln, Baron ist ein Spätentwickler, aber eigentlich wäre er eh schon genug Brocken. ;)

KatiS, wie gehst Du weiter vor und wie alt ist Dein Pferd? Wie schlimm äußern sich die Knieprobleme bei Euch?
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KatiS
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Beitrag von KatiS »

Bernie hat geschrieben: Wie schlimm äußern sich die Knieprobleme bei Euch?
Als 3jähriger wars ziemlich schlimm. Da hat das Knie richtig gehakt - im Galopp hatte das dann manchmal zur Folge, dass er Angst hatte, unterzuspringen (dürfte ihm Schmerzen bereitet haben). Ähnliches Problem auch bei allen Übergängen, besonders bei Trab-Schritt hat er gerne mal hinten rausgeschoben an der Longe (was in Verbindung mit längeren Fesseln sehr sehr blöd ist).
Bernie hat geschrieben: KatiS, wie gehst Du weiter vor und wie alt ist Dein Pferd?
Damals eben Umzug, viel auf hartem Boden "trainieren". Muskelaufbaupräparat (Equistro Aminolite, Equitop Myoplast) und gezielter Muskelaufbau. Einziger Nachteil vom Umzug war in Hinblick auf Muskelaufbau das Flachland in das wir gezogen sind. Wir sollten viel Stangen steigen und eben bergauf kraxeln ... ansonsten wurde uns eine OP angeraten. Aber der Unterschied nach wenigen Monaten auf hartem Boden war wirklich signifikant, deswegen keine OP. Auch TA war sehr überrascht, dass die Kniebänder wieder so stabil geworden sind.

Zwerg ist jetzt 6-jährig, aufgefallen is das Problem eben beim letzten Check wieder. Beim Longieren hat man gesehen, dass er hin und wieder das innere Hinterbein nachschleift (wobei er generell eine faule Socke is). TA vermutet ebenfalls einen Wachstumsschub, hat das Problem jetzt aber nicht als kritisch eingestuft (nachdem die Gatschkoppel jetzt aber offen war und Zwerg vor lauter Toben des öfteren mal auf der Nase liegt, hätt ich auch einen Sturz in Verdacht). Zwergs Muskelzustand ist als sehr gut befunden worden, aber wir sollen wieder viel kraxeln und ich füttere Equipur amino zu.

Ansonsten können wir ganz normal weitertrainieren - Springen, Dressur, ... alles kein Problem lt TA. Aber es gibt Tage, da habe ich das Gefühl, dass das Knie heute wieder mehr hakt, da will er nicht nicht arbeiten sondern kann einfach nicht.
Bernie
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Beitrag von Bernie »

hmm, ja, da sind einige Ähnlichkeiten zu uns. Wobei meiner nie ein Bein schleifen lässt oder ähnliches. Wenn es hakt, dann in dem Moment, wo er Last aufnimmt und das Knie eben "nachgibt", das muss er dann mit dem anderen Bein oder vorne abfangen. Da das im Vergleich zu anderen Kniegeschichten eher minimal ist (für mich sieht es grauenvoll aus), bin ich immer mehr von einem Einspritzen abgeneigt. *seufz* Naja, ich muss auf meine TÄ warten.

Wie lange hast Du das GlucosaminHCL und das MSM gegeben? Ich werde es als Kur über 2 Monate geben, wären 3 Monate besser? Hast Du Vit. C für die bessere Aufnahme von MSM zusätzlich gegebe und wenn ja, in welcher Dosierung? Bin gespannt, ob sich das irgendwie auswirkt.
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KatiS
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Beitrag von KatiS »

Bernie hat geschrieben:Wie lange hast Du das GlucosaminHCL und das MSM gegeben? Ich werde es als Kur über 2 Monate geben, wären 3 Monate besser? Hast Du Vit. C für die bessere Aufnahme von MSM zusätzlich gegebe und wenn ja, in welcher Dosierung? Bin gespannt, ob sich das irgendwie auswirkt.
Ich habe es 3 Monate gegeben. Damals war im Mineralstofffutter sehr viel Vitamin C drin, deswegen hab ich keines extra gefüttert (Futter war mit Vitamin C konserviert, wenn ich das richtig im Kopf habe). Als ich dann die MSM-Reste aufgebraucht habe, hatte ich ein anderes Mineralstofffutter und hab 1-2 Tabletten Vitamin C (1.000 mg) zusätzlich gegeben.
Belfigor
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Beitrag von Belfigor »

Bernie, sorry hab' nicht auf das Datum geachtet.

"Misch-Masch" ist freilich nicht anzuraten, verstehe.

Nur noch kurz zur Feldenkraismethode: Mit "spirituell" hat das gar nichts zu tun! Da geht es eher um Physik, Anatomie und Gefühl in den Händen des Behandlers, denn das ist einfach nur eine Arbeit mit dem Nervensystem, d.h. ist einem Lebewesen, wodurch auch immer (instabile Bänder) nicht möglich, das Skelett "mittig" zu nutzen (dadurch in alle anderen Teile des Skeletts auswirkend), da eben die Stützfunktion nicht vollständig zur Verfügung steht, kann eine "geschulte Hand" dem Lebewesen (Mensch, Pferd, Hund... eben allen Lebewesen, die ein Nervensystem besitzen) aufzeigen, wie es sich auf beste (ihm mögliche) Art und Weise nutzen kann...

Das "spirituelle", das viele hierbei jetzt vielleicht sehen mögen, liegt für den Betrachter (der die Methode nicht kennt) möglicherweise darin, dass folgender "Effekt" genutzt wird: "Es ist etwas in uns, das klüger ist, als wir selber", d.h., wird dem Nervensytem eine verbesserte Funkion "angeboten" (oder eine solche integriert), wird es dieses annehmen, einfach, weil es sozusagen eine "höhere Instanz" in Lebewesen gibt, die so funktioniert. Hat alles auch mit der Plastizität des Gehirns zu tun (Neurophysiologie).

Gerade Tiere nehmen diese "Angebote" meist sehr schnell an, weil sie eben weniger mit dem Verstand versuchen zu überprüfen/kontrollieren...

Sorry, ist jetzt doch länger geworden, ist wahrscheinlich doch komplexer, als dass ich das in zwei kurzen Sätzen erklären könnte.

LG
und guten Verlauf für dein/eure Pferd(e)
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