Hallo Knowi,
mein persönliches Prinzip ist eigentlich ganz simpel, erfordert aber natürlich - wie alles - ein wenig Übung: die beiden Zügel laufen ja über den Zeigefinger. Dort lege ich sie
nebeneinander und kann dann mit den Daumen ganz schnell nachfassen oder lockern: quasi wie ein Reiben mit der Daumenspitze (die liegt ja dachartig auf) über den Zeigefinger nach vorne oder hinten. Entsprechende Bewegungen mit dem Zeigefinger helfen beim "Fummeln". Das sind dann oft nur +- 5 mm Veränderung Zügellänge.
Nur wenn ich ganz viel Zeit habe, nutze ich die andere Hand zum Nachfassen, wobei das bei weitem nicht so fein dosierbar ist.
Ich habe übrigens auf der Trense Gurtzügel und auf der Kandare Lederzügel, so dass keine Verwechslung möglich ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob diese Handhabung klassisch korrekt ist, aber es funktioniert, und bisher bin ich von verschiedenen Reitlehrern deshalb noch nie gerüffelt worden (wahrscheinlich hat's noch nie einer gesehen, weil es sehr dezent ist).
Ich reite übrigens immer mit dem Trensenzügel unter dem Ringfinger und mit dem Kandarenzügel unter dem Mittelfinger. So fühle ich mich am wohlsten, und diese Führung habe ich bei verschiedensten Pferden früher immer angewendet und für angenehm empfunden. Das ist sicherlich eine spezielle Vorliebe von mir.
Mein Rocki läuft mit der gekreuzten Form besser, weil er bei der Fillisführung im Trab schnell zu tief kommt. Ich bin mir noch nicht sicher, warum. Allerdings hat speziell bei ihm die Fillisführung für manche Galopplektionen seine Vorteile - auch hier weiß ich noch nicht genau, warum.

Ich reite sowieso nur höchstens 1x die Woche auf Kandare, da habe ich nicht zu viel Möglichkeiten zum Herumexperimentieren.
