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Organische Mineralien im Mineralfutter

Verfasst: Sa, 18. Dez 2010 17:24
von ninischi
Vorab: Ich mag Zahlen und Fakten (das ist wahrscheinlich eine Berufskrankheit) und verlasse mich eigentlich nur auf Dinge, die ich verstehe. Deshalb gefällt mir die Tatsache, dass es Tabellen gibt, in denen man z.B. den Tagesbedarf an Mineralien nachlesen kann.

Nun erfuhr ich von einer Futtermittelfirma, dass es einen Unterschied zwischen der Form der im Mineralfutter dargebotenen Mineralien gibt. Demnach sind die Mineralien meistens in anorganischer Form den Futtermitteln beigemischt. Diese gelangen dann ins Blut (und sind dort auch nachweisbar), aber sie gelangen nicht (so gut) in die Zellen (z.B. Muskelzellen). Organische Mineralien dagegen gelangen besser in die Zellen, deshalb kann es sein, dass ein Mineralstoff im Blut nicht nachweisbar ist, die Zelle aber gut versorgt ist und umgekehrt.


Hat jemand von dieser Theorie schon einmal gehört und / oder kennt eine Quelle, in der man etwas dazu nachlesen kann?

Verfasst: Sa, 18. Dez 2010 17:59
von gimlinchen
die frage, wie man / pferd optimal mit mineralien versorgt wird, ist leider komplizierter, als dass man einfach anorganoisch / organisch kontrastieren könnte - auch wenn das viele leute behaupten

beispielsweise ist selen in organischer form schlechter bioverfügbar als die anorganische form (natriumselenit), die noch paar andere vorteile hat. da wird mir sicher irgendwer widersprechen - ich weiß, dass da unterschiedliche ansichten unterwegs sind, die studien, die ich kenne, sind recht überzeugend.

so gibts beispielsweise in der apo für menschen immunkram mit vielem und selen und vitamin c - selen wirkt nicht, wenn man vitamin C dazu nimmt...


für den laien finde ich persönlich es am einfachsten, das mineralfutter immer wieder zu wechseln und regelmäßig blut zu checken

Verfasst: Sa, 18. Dez 2010 19:05
von Traumdauterin
Das Mineralfutter wechseln, um evtl. Mangelerscheinungen auszugleichen, die bei dauerhafter Gabe ein und desselben auftreten können?
Ist das denn empfehlenswert, das so auf gut Glück zu machen oder meintest du Wechsel auf Grund eines Blutbildes z.B.

Verfasst: Sa, 18. Dez 2010 19:21
von gimlinchen
ich bin einerseits bissle hemdsärmelig (ich ess ja auch viel unsinn und komme klar...) und wechsel deshalb einfach., wenn das eimerchen leer ist. ich bin ohnehin limitiert, wegen allergien

andererseits mache ich regelmäßig blutanalyse (alle 6 monate etwa) und ich schau, dass das futter an sich ordentlich und ausgewogen ist.

aber das ist nur meine methode...

Verfasst: Sa, 18. Dez 2010 20:01
von ottilie
Das mit dem organisch / anorganisch hab ich ausch schon gelesen...

Fr. Dr. M. von Iw**t hat einen sehr guten Ruf, unter Umständen möchtest Du Dich vielleicht dort mal schlau machen?

Verfasst: Sa, 18. Dez 2010 20:26
von Martina
Ich habe das zum ersten mal gehört als meine Tierheilpraktikerin mir ein organisches Mineralfutter empfohlen hat. Die Erklärungen schienen logisch, dass organisch gebundene Elemente eine höhere Bioverfügbarkeit haben, aber in Zahlen und Fakten hab ich das noch nie nachgelesen :oops:

Verfasst: Sa, 18. Dez 2010 20:29
von Lou mit Lucy
Die Debatte mit dem organisch/anorganisch hatten wir schon mal. Da ist leider ziemlich viel Laienhalbwissen unterwegs :wink:

Nachzulesen hier

LG, Lou

Verfasst: So, 19. Dez 2010 13:33
von Rosana
Ich mache es wie gimlinchen und wechsle bei jedem Kauf. Denn es gibt wirklich so viele Theorien, auch zu den Verhältnissen der einzelnen Stoffe und was viel und was wenig gebraucht wird... Wie soll ich als Laie da entscheiden, was richtig ist?

So nehme ich auch abwechselnd preisgünstige Produkte und dann wieder mal ein teureres, wo mit organischen Stoffen geworben wird.
Ich denke so kann man nicht zuviel falsch machen (vorausgesetzt natürlich , die Ration stimmt prinzipiell), denn wenn es mal eine Über- oder Unterversorgung mit einzelnen Stoffen gibt, so wenigstens nur zeitweise.

Verfasst: So, 19. Dez 2010 18:00
von Lieschen
auf Blutergebnisse kann man sich bei der Mineralversorgung nicht verlassen. Bis ein Mangel im Blut sichtbar ist, ist es eigentlich schon zu spät. Außerdem gibt es viele Faktoren, die das Blutbild beeinflussen bis hin dazu, wie lange vorher gefüttert wurde usw.

Man muss sich schon ein bisschen dahinter klemmen und mal rechnen. Iwest hat gute Mineralfutter, Lexa/Atcom Horse auch.

Viele Mineralfutter sind sehr unausgewogen.

Verfasst: So, 19. Dez 2010 18:22
von ninischi
Lieschen hat geschrieben: Man muss sich schon ein bisschen dahinter klemmen und mal rechnen.
Genau das tue ich. Die Frage ist eben nur, ob es stimmt, dass organisch verfügbar gemachte Mineralien von der Zelle besser aufgenommen werden und deshalb in weniger großer Menge ausreichen.
Lieschen hat geschrieben: Iwest hat gute Mineralfutter, Lexa/Atcom Horse auch.
Woran machst du das fest?

Verfasst: So, 19. Dez 2010 18:23
von ninischi
gimlinchen hat geschrieben: beispielsweise ist selen in organischer form schlechter bioverfügbar als die anorganische form (natriumselenit), die noch paar andere vorteile hat. da wird mir sicher irgendwer widersprechen - ich weiß, dass da unterschiedliche ansichten unterwegs sind, die studien, die ich kenne, sind recht überzeugend.
Gibt es eine Möglichkeit, diese Studien einzusehen / zu lesen? DAS würde mich SEHR interessieren!

Verfasst: So, 19. Dez 2010 18:39
von gimlinchen
klar. du kannst hier beginnen: http://www.selen-und-krebs.de/d/fragen_ ... cht_d.html

das ist wohl eine seite mit patienteninfos - selen wird ja bei menschen bei krebs und bei sepsis eingesetzt und allgemein um das immunsystem zu unterstützen. studien direkt erfragst du am besten bei cefak - das ist der laden, der die seite macht oder bei www.biosyn.de - das ist der laden, der einen tollen experten dazu hat. da gibts medwiss- leute, die sowas schnell parat haben. ich müsste da ordner um ordner durchsuchen...

Verfasst: So, 19. Dez 2010 21:06
von Lieschen
ninischi hat geschrieben:
Lieschen hat geschrieben: Iwest hat gute Mineralfutter, Lexa/Atcom Horse auch.
Woran machst du das fest?
z.B. am stimmigen Ca-Ph Verhältnis, an einer sinnvollen Vitamin A Dosierung, die bei vielen MiFus zu hoch ist, an der Auswahl der Mineralfuttersorten je nach Menge des Kraftfutters, kein Vitamin K 3.

Verfasst: Di, 28. Dez 2010 22:24
von Lala
Lieschen hat geschrieben:
ninischi hat geschrieben:
Lieschen hat geschrieben: Iwest hat gute Mineralfutter, Lexa/Atcom Horse auch.
Woran machst du das fest?
z.B. am stimmigen Ca-Ph Verhältnis, an einer sinnvollen Vitamin A Dosierung, die bei vielen MiFus zu hoch ist, an der Auswahl der Mineralfuttersorten je nach Menge des Kraftfutters, kein Vitamin K 3.
Wobei das richtige Ca:P Verhältnis wiederum davon abhäng, wie viel KraFu gefüttert wird...

Verfasst: Mi, 29. Dez 2010 05:58
von gimlinchen
natürlich, einen rationenberechnung macht immer nur im gesamten sinn