Horseware Decken

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

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Blumee82
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Beitrag von Blumee82 »

Beide Jungs sind nun eingedeckt.... Horseware Decken mit leichter Füllung. Sie fühlen sich pudelwohl und steigen gerne ein.

Ich habe u.a. als Ersatz eine gebrauchte Horseware Decke erstanden und leider festgestellt, dass sie nicht zu 100% dicht ist. Meine Vermutung falsch gewaschen.... aber ist ja auch egal warum.

Wie bekomme ich die denn wieder RICHTIG dicht? Ich hab sich schon 1mal imprägniert, aber das brachte auch nicht den gewünschten 100% Erfolg.
Einfach noch mal imprägnieren oder habt ihr nen anderen Tipp?

Bekomm ich sie überhaupt wieder dicht?

Dachte schon mal dran, sie zum Waschservice zu geben und sie dort "professionell" imprägnieren zu lassen.... ist das besser als es Zuhause selber zu machen?


Danke für eure Erfahrungen.
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Ich gebe die dicken Decken immer weg und lasse sie imprägnieren. Den Auftrag nimmt eigentlich jedes Reitsportgeschäft an.

Frage: hast Du sie in der Waschmaschine imprägniert, wie groß und wie dick war die Decke und wie groß ist Deine Trommel? Die Decke muss nämlich noch ziemlich viel Platz in der Trommel haben, damit die Imprägnierung sich wirklich einwäscht. Musst Du stopfen, um die Decke in die Waschmaschine zu bekommen, dann vergiss es!
Alternative (aber naja, danach muss man seeehr gut putzen): in der Badewanne imprägnieren, da ist genügend Platz.
Viele Grüße
Sabine
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Blumee82
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Beitrag von Blumee82 »

Hey,

ich hab die Decke gar nicht gewaschen sondern sie kam gewaschen vom Vorbesi.

Ich hab sie dann mit Decken Sprüh-Imprägnierung eingesprüht.... wusste gar nicht, dass sowas auch in der Waschmaschine geht :lol:

Ich geb meine Decken auch weg.... dann probiere ich das wohl mal. Vielleicht bekommt es der Waschservice wieder hin.

Danke schon mal.



Nur mal so am Rande: wie oft reinigt ihr eure Decken innerhalb einer Winterperiode? Ich hab nen Ferkel und nen super sauberen Deckenträger....
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Aha, jetzt ist mir alles klar. :wink: Vergiss die Sprühimprägnierung, die ist für kleine Stellen gut, aber nicht für die großflächigen Decken!
Guckst Du hier: http://www.loesdau.de/%27NIKWAX%27-Rug- ... enzubehoer (Geht auch für die Jacken und Softshellhosen)
Ich wasche höchstens 2x pro Deckensaison. Und ich habe Ferkel. Na und? So richtig glücklich ist der eine erst, wenn ihm der Schlamm noch in den Ohren hängt. :lol: Pffft, dann reite ich eben mit schmutzigem Pferd. :wink:
Viele Grüße
Sabine
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smilla
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Beitrag von smilla »

Soweit ich weiß sind die Horsewaredecken nicht wegen einer Imprägnierung dicht, sondern wegen des speziellen Gewebes der Decken. Und wenn die mal durch falsches Waschen futsch ist, dann bringt kein Spray mehr was. Ich hoffe, das stimmt so? Horseware-Profis?

Vielleicht hilft aber ja das Spezialmittel von Max trotzdem?
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
Seunig
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

smilla hat geschrieben:Soweit ich weiß sind die Horsewaredecken nicht wegen einer Imprägnierung dicht, sondern wegen des speziellen Gewebes der Decken. Und wenn die mal durch falsches Waschen futsch ist, dann bringt kein Spray mehr was. Ich hoffe, das stimmt so? Horseware-Profis?

?
Ich hoffe das stimmt nicht :shock: - bleibt die Frage: was ist "falsches" Waschen?
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Blumee82
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Beitrag von Blumee82 »

Ich hoffe einfach auch mal :lol: und geb die Decke zum Deckenwaschservice mit professioneller Imprägnierung.... mal sehen obs was bringt.
horido
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Beitrag von horido »

Also ich kenne es auch so, dass die Decken durch ihr Gewebe dicht sind. Genau wie gute Outdoorbekleidung für Menschen. Deswegen sind die Decken ja auch so teuer.

Wir haben schon jahrelang Horseware-Decken und die wurden noch nie imprägniert und sind dicht. Ich denke auch, dass die Decke vielleicht falsch gereinigt wurde, die wasserdichte Membran dadurch zerstört wurde und sie somit nicht mehr dicht ist. Ob da Imprägniermittel was bringt? Außerdem denke ich dass das Gewebe trotz richtiger Reinigung dann doch irgendwann mal kaputt geht. Gerdade bei der Beanspruchung wie es bei Pferden ausgesetzt ist.
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Finchen hat geschrieben: bleibt die Frage: was ist "falsches" Waschen?
Bezogen auf Outdoor-Textilien, die wasserdicht und dampfdurchlässig sind: Falsches Waschen bedeutet z.B. Schleudern, weil dabei 'große' Wassertropfen durch die Membran gepresst werden, deren Durchlässigkeit nur für (kleinere) Dampfmoleküle ausgelegt ist. Dadurch wird die Porengröße der Membran vergrößert und die Wasserdichtigkeit ist dahin.
Das funktioniert wahrscheinlich bei Decken genauso...
Ich glaube auch nicht, dass du die wieder richtig dicht bekommst - bleibt die Frage, was richtig dicht ist. Ich habe z.B. eine Paddockabschwitzdecke von Bucas, die von der Firma lediglich als wasserabweisend verkauft wird (explizit als nicht wasserdicht) und darunter bleibt das Pferd bei einem Tag Dauerregen locker trocken.
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
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*Krisi*
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Beitrag von *Krisi* »

Ich hab ja (leider ?) keine Erfahrung mit Decken, aber ich denke ich muß jetzt für Stute auch eine anschaffen, weil ich möchte, daß sie bei (fast) jedem Wetter täglich raus kommt.

Ich hab mir jetzt im Netz einige angeschaut, Bucas, Horsware, etc.

Ich müsste die Decke den ganzen Tag über am Pferd lassen, da niemand da ist, der ab-/an-/umdecken wird. Jetzt gibt es aber viele Decken, die keine (zumindest für mich sichtbare) "Gehfalte" haben.

Nun meine Frage: behindern solche Decken dann nicht das Pferd wenn es liegt und dann aufstehen will, engt das nicht sehr ein ?

z.B. die Bucas Power Turnout schaut auf den Bildern schon so aus, als ob sie an der Schulter ziemlich eng/straff wäre, dito die Horseware Rambo.

Könnt Ihr mir hier bitte Erfahrungsberichte diesbezülich liefern, wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr meine Bedenken zerstreuen würdet. :D
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

ninischi hat geschrieben:
Finchen hat geschrieben: bleibt die Frage: was ist "falsches" Waschen?
Bezogen auf Outdoor-Textilien, die wasserdicht und dampfdurchlässig sind: Falsches Waschen bedeutet z.B. Schleudern, weil dabei 'große' Wassertropfen durch die Membran gepresst werden, deren Durchlässigkeit nur für (kleinere) Dampfmoleküle ausgelegt ist. Dadurch wird die Porengröße der Membran vergrößert und die Wasserdichtigkeit ist dahin.
Das funktioniert wahrscheinlich bei Decken genauso...
.
Oh vielen Dank für diesen (eigentlich logischen) Hinweis - ich hätte die Decke garantiert auch geschleudert! :shock:
horido
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Beitrag von horido »

Ich glaube nicht, dass die Gehfalte einen echten Effekt hat. Bei uns gibt es 1 Pferd mit Gehfaltendecke, das eine Scheuerstelle hat und die anderen haben keine (egal ob mit oder ohne Gehfalte). Ich denke nicht, dass Pferde mit Decken ohne Gehfalte sich schlechter Fühlen als die mit. Wenn man sie fragen würde, würden sie wohl alle lieber auf die Decke verzichten. Aber das steht ja nicht zur Debatte.

Die Decke bewegt sich ja beim Laufen etc. mit. Wichtiger ist, dass die Decke allgemein passt.
Petite
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Beitrag von Petite »

*Krisi* hat geschrieben:z.B. die Bucas Power Turnout schaut auf den Bildern schon so aus, als ob sie an der Schulter ziemlich eng/straff wäre, dito die Horseware Rambo.

Könnt Ihr mir hier bitte Erfahrungsberichte diesbezülich liefern, wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr meine Bedenken zerstreuen würdet. :D
Wie schon oben geschrieben hängt das sehr stark vom Pferd ab. Pferd 1 trägt eine gut sitzende Bucas Power Turnout, rennt damit 20-40km/Tag (Aktivstall) und hat keine Probleme (Weder beim Laufen noch beim Liegen). Pferd 2 musste auf Horseware umgestellt werden, da er in der Brust zu breit für die Bucas wurde.

Einerseits hätte ich ja auch gerne für den Bucas-Träger was mit Gehfalte, weil ich mir das komfortabler vorstelle (auch wenn auf der Pferdebrust/-schulter nicht einmal ansatzweise Scheuerstellen zu entdecken sind), nur macht Bucas andererseits aus Prinzip keine mit Gehfalten (Gehfalte & Schweiflatz sind immer die Schwachstellen einer Decke) und ich hab einfach noch nichts vergleichbares zur Power Turnout (Temperaturspanne und Abschwitzeffekt) gefunden....

Viel wichtiger als Gehfalte ja/nein ist allerdings die allgemeine Passform einer Decke. Das fängt an bei der Länge (zu groß: Haarbruch/ Scheuerstellen/ Nervenentzündungen & runterrutschen + reinsteigen; zu klein: Decke steht unter Spannung und wird kaputt gehen) an. Die Decke sollte deutlich vor dem Widerrist aufliegen und bis zum Schweifrübenansatz gehen.

Auch der Halsausschnitt ist entscheidend, wenn es um eine korrekt passende Pferdedecke geht: Ein großer Halsausschnitt ist nicht unbedingt mit mehr Bewegungsfreiheit und Komfort gleichzusetzten, denn eine nach hinten gerutsche Decke stört beim Liegen und drückt auf den Widerrist. Außerdem könnte das Pferd hinten reinsteigen, wenn es nach dem Wälzen aufsteht. Richtig gelegen ist er, wenn die Decke um die 5cm vor Anfang des Widerrists beginnt und vor der Schulter und weit genug über dem Buggelenk zu liegen kommt. Ob der Halsausschnitt zu eng ist, überprüft man indem man die Hand zwischen Decke und Pferdehals/brust schiebt, während das Tier vom Boden frisst (Dabei sollte kein zu starker Druck zu spüren sein).

Bei Gehfalten muss darauf geachtet werden, dass diese genau dort liegen, wo es vom Hersteller vorgesehen ist & sich erst in der Bewegung öffnen (sonst erfüllen sie ihre Funktion nicht).


Aber selbst wenn man das alles berücksichtigt, kann man beim Einstellen noch einiges falsch machen: Die Kreuzbegurtung am Bauch gehört- wie der Name schon sagt- überkreuzt und genau so weit eingestellt, dass eine aufgestellte Hand* noch zwischen Gurt und Bauch passt. So wird das Pferd weder beim Liegen eingeengt/wundgescheuert, noch besteht die Gefahr, dass es mit den Beinen einfädelt und sich schwere Verletzungen zuzieht. Die Beinschnüre kann man bei gut sitzenden Decken meistens weglassen, wer auf Nummer Sicher gehen will, ein wild spielendes Pferd oder ein geschorenes/"winterfellfreies" Tier (rutschiger) hat, verschnallt die linke Beinschnur links & die rechte Beinschnur rechts. Auch hier sollte wieder genau eine aufgestellte Handfläche* zwischen Schenkel und Schnur passen. Ebenso hat es wenig Sinn die zu enge/zu lange Decke beim Draufgeben weiter vorne zu schließen um sich einen größeren Spielraum zu verschaffen. Besser: So auflegen, wie sie auch nach 24h tragen liegen würde und sich die Scheuerstellen, die durch's zurückrutschen entstehen könnnten, sparen.

Beachtet man das alles ist so ziemlich alles berücksichtigt, was dem Pferd das Decke tragen komfortabel und angenehm macht. Denn nur allzu oft ist eine kaputte Decke durch schlechten Sitz entstanden und ein Pferd, dass ungerne Decken trägt und sich dieser so rasch als möglich entledigt, unzufrieden mit der unbequemen Verschnallung.

LG, Petite

*Um Missverständnissen vorzubeugen:
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Bille21
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Beitrag von Bille21 »

smilla hat geschrieben:Soweit ich weiß sind die Horsewaredecken nicht wegen einer Imprägnierung dicht, sondern wegen des speziellen Gewebes der Decken. Und wenn die mal durch falsches Waschen futsch ist, dann bringt kein Spray mehr was. Ich hoffe, das stimmt so? Horseware-Profis?
Meines Wissens hat dieses spezielle Gewebe nur die Horseware Rambo, die Amigo und die Rhino sind aus anderem Material. Ich habe allerdings auch eine Amigo, die nicht oft getragen wurde und noch nie gewaschen und die war ziemlich schnell undicht. Leider habe ich die Decke schon seit über einem Jahr (wenn auch weitestgehend unbenutzt), deshalb macht da eine Reklamation vermutlich wenig Sinn. Aufgrund der raufenden Herde, in der mein Ross steht, habe ich nun ohnehin auf Rambo umgestellt, weil die Raufbolde die ungefütterte Amigo innerhalb weniger Tage so zerlegt haben, dass sie absolut irreparabel war. Die Rambo ist (bisher) noch ganz...
Falsches Waschen könnte auch Waschen mit Weichspüler sein. Bei Funktionsfasern geht die Funktion durch die Verwendung von Weichspüler auf jeden Fall verloren.
Esprit05

Beitrag von Esprit05 »

Meine Stute trägt auch die Bucas Power Turnout und ihr passt sie perfekt sowol in Länge als auch Breite usw.. Allerdings hab ich auch die Erfahrung gemacht, dass Bucas eher schmalbrüstigen Pferden passt und Amigo z.B. eher welchen mit kräftigeren Brüsten und Hälsen. Meine Stute ist schmal (Araber), bei meinem Ponywallach spannen die neuen Bucasmodelle vorne. Amigodecken sind de Stute hingegen etwas zu weit, so dass es vorne öfters mal reinregnet (Bei Bucas nicht!).
Man muss es einfach mal ausprobieren.
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