Welche Winter-Reithose?

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

xelape

Beitrag von xelape »

Die Krämer hatte ich auch in Auswahl, weil mir immer gut passen..
Aber ich fand die nicht so warm, da sind die von Loesdau kuscheliger.

Die Golden Dress hab ich auch, finde die aber nicht so warm.. ausserdem ist sie ziemlich kurz :(
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Kurz ist bei mir gut, bin ja nur ein abgebrochener Riese :D
Benutzeravatar
Antsche-Maus
User
Beiträge: 52
Registriert: Mi, 03. Aug 2011 00:21
Wohnort: Bonn

Beitrag von Antsche-Maus »

-Tanja- hat geschrieben:
Antsche-Maus hat geschrieben:Die Jethose hab ich auch, die ist toll :D aber eben wie gesagt etwas rutschiger
An sowas hatte ich auch schon gedacht. Gut, daß hier bestätigt wird, daß das einigermaßen geht.

Wir haben im Winter ohnehin immer Lammfellschoner auf'm Sattel. Dann dürfte das Rutschen nicht so dolle ausfallen, oder?
Hab ich meist auch, damit ist es fast kein Unterschied. Nur ohne Lammfell find ichs irgendwie nervig.

LG :)
Benutzeravatar
birdy
User
Beiträge: 452
Registriert: Sa, 09. Dez 2006 22:42
Wohnort: Hessen

Beitrag von birdy »

Ich möchte auch einmal mitreden, denn ich bin im Moment auf extremer Winterreithosensuche! (dann spart ihr euch vielleicht ein bisschen Zeit).

Ich besitze im Moment die Softshell Stiefelreithose von Cavallo (ich glaube sie heißt Chirac) und war den letzten Winter damit mehr als zufrieden. Allerdings ab minus 5 Grad ziehe ich zusätzlich etwas drunter (je nachdem wie stark ich mich bewege) oder auch drüber (die super dicken Winterreithosen, vergleichbar mit einer Skihose). Da mir die Chirac ein Stück zu groß ist und ich auf der Suche nach einer Jodphurhose bin, habe ich mich einmal auf die Suche gemacht.

Fazit bisher:

Jodphur Soft Touch von Equilibre - nein danke, besteht nur aus ein bisschen Fleece innendrin und ich bin in der 36 versunken, da kann man auch eine Thermohose drunter anziehen, hat denselben Effekt ca 100 Euro.

Jodphur von Felix Bühler - gutes Softshellmaterial, hat sich genauso wie meine Cavallo angefühlt, leider bin ich auch hier versunken (Gr.36) ca 150 Euro.

Jodphur von Fengur – keine sehr gute Qualitätsverarbeitung, gefiel mir überhaupt nicht und auch hier bin ich in der Gr. 36 versunken ca 100 Euro.

(Alle drei stammen von Kra*** und es gibt alle drei nicht in 32 oder 34! Warum eigentlich?? :evil: )

Jophur von Good Fellow – das Softshellmaterial scheint mir sehr gut und die Verarbeitung auch, allerdings sinke ich schon in der Gr. 34 ein und für 209 Euro muss das wirklich gut überlegt werden.

Jophur von Schöller (über crazy rider) - super Softshellmaterial und ein fairer Preis (grade im Angebot) - aber an wem haben die bitte diesen Schnitt gemessen???

Stiefelreithose Lugana von Pikeur - super Passform und tolles Sofshell, gäbe es die doch als Jodphur... :-/

Nicht probiert aufgrund des Preises (und der damit wahrscheinlich schlechteren Qualität):
HKM - Konstantinopel

Übrigens gibt es die Golden Dress Reithosen nicht mehr lange bei Kra***!! Es gibt dort nur noch Restposten und ich habe mich fast totgesucht im Internet und nichts gefunden.

Ich werde mir jetzt keine weiteren Hosen mehr bestellen. Ich habe ein wenig die Schnauze voll ;-)
Wenn hier noch jemand einen super Tipp hat- dann her damit, sonst werde ich mir eine Maßanfertigung bei Good Fellow gönnen (bei Master gibt es leider keine Winterreithosen).

Bezüglich dem "was unter die Reithose ziehen" bin ich die letzten zwei Winter sehr sehr gut mit den Sportthermohosen von Aldi/ Liddl gelaufen. Die sind mehr als bequem und halten wirklich viel wärmer als nur eine lange Leggings. Wenn es nicht allzu kalt ist, dann geht auch schon einmal eine Strumpfhose mit hoher Den Zahl.

LG :)
calme
avant
droit

Pferde sind Spiegel deiner Seele!
xelape

Beitrag von xelape »

Birdy.. soll ich dir was abgeben ;) dann passen dir die 36er und größer locker ;)

Ich habe zu Weihnachten ODLO Unterwäsche bekommen.. mit extrawarm an den Knien und Nieren.. superoberaffenwarm kuschelig. Kann ich nur empfehlen.
Benutzeravatar
Antsche-Maus
User
Beiträge: 52
Registriert: Mi, 03. Aug 2011 00:21
Wohnort: Bonn

Beitrag von Antsche-Maus »

Ich geb auch gern ein Paar Kilo ab :P 8)

Ich hab ebenfalls von Tchibo noch so lange Ski-Unterhosen. Die sind am Po und an den Knien mit Fleece gefüttert.
manoleon
User
Beiträge: 31
Registriert: Di, 07. Jul 2009 14:21
Wohnort: Österreich

Beitrag von manoleon »

Ich hatte eine Softshellhose von Sonnenreiter in Jodhpurversion, da ich nun aber wieder "Stiefelreiter" bin, brauch ich nun wieder eine andere.
Vom Material und von der Passform her, war die Sonnenreiterhose echt toll, ich hab Größe 36-38 (je nach Schnitt) und bin mit der 38 ganz gut gefahren, da hatte dann auch noch Skiunterwäsche Platz, wenn's mal ganz kalt war ( <-10°)
Sie ist zwar schon sehr hochpreisig, aber das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.

Als Unterwäsche kann ich übrigens jedem, der es sich leisten mag, Sachen aus Merinowolle empfehlen, absolut toll, ich mag nichts anderes mehr!
Gibts übrigens bei Kr...., die Marke heisst Icepeak und die Qualität ist sehr gut.
Benutzeravatar
birdy
User
Beiträge: 452
Registriert: Sa, 09. Dez 2006 22:42
Wohnort: Hessen

Beitrag von birdy »

*hihi*
Danke ihr beiden, aber wenn, dann brauche ich nicht nur Kilos, sondern auch Zentimeter! So bin ich ja mehr als zufrieden, aber irgendwie denken die Reitsporthersteller, dass es nur Frauen ab 1,65 cm gibt ^^ und da bin ich eben knapp da drunter...

Ich muss sagen, dass die Sonnenreiterqualität mich nicht mehr überzeugt. Meine circa 6 Jahre alte Sonnenreiter ist super (nur leider schon etwas kaputt), die neuen Modelle sind dagegen mehr schlecht als recht und dennoch sehr teuer :-/
calme
avant
droit

Pferde sind Spiegel deiner Seele!
chantesse
User
Beiträge: 172
Registriert: Do, 09. Jun 2011 08:40
Wohnort: Mannheim

Beitrag von chantesse »

ein Info noch:
ich hab auch eine Soft-Shell von Good Fellow.
Der Stoff ist auch von Schöller - also zumindest als ich meine vor 2 Jahren gekauft habe.
stand damals auf der homepage.

Im Gegensatz zu einigen anderen kann ich die Softshell jedoch nicht als ultimativen Wärmebringer betiteln. Ohne lange Thermo-Unterhose (Tchibo) würde ich mit der Hose "pur" höchstens in den Stall gehen, wenn es 5 Grad plus ist, und ich weiß, dass ich nicht länger als 1,5 Stunde bleibe, und davon noch ne halbe Stunde miste.
Wenn man länger als 2 Stunden draußen ist, und möglicherweise noch stehen muss, oder auch im Gelände Schritt reitet, wäre mir die sonst zu kalt.

Ab minus 5 Grad geht bei mir sowieso nur mit Thermo-Reithose. Ich will es lieber warm, als schick aussehen. Abgesehen davon gibt es inzwischen auch sehr schön Thermoreithosen.
Vince

Beitrag von Vince »

Mal ne blöde Frage: warum kommt eigentlich kein Reithosendesigner mal auf die Idee, bei Winterreithosen die Innenseite der Beine nach wie vor dünn zu lassen, aber insbesondere die Oberseite des Oberschenkels mit einem dickeren Loftmaterial und einer wasserdichten Oberfläche zu versehen? Wenn ich auf dem Pferd sitze, kommt da am meisten Regen/Schnee und Wind drauf. Und aufgrund der Oberfläche und der starken Durchblutung geht da auch einiges an Wärme flöten.

Auf der Innenseite habe ich ohnehin meine "Sitzheizung". Aber außen muss ein Wärmefänger und ein "Shell" her!
Ich bin mir sicher, dass die ach so kreativen Designer so ein Paket klassisch genug aussehen lassen könnten, dass man als Reiter nicht aussieht wie ein Astronaut.
Im Klettersport gibt es längst eng anliegende Klamotten, die Wärme besser als Fleece speichern und obendrein noch elastisch sind.


Bislang ist die einzige Marke, die mir halbwegs gefällt und funktioniert die Winterreithose von Golden Dress. Ich habe bei Krämer noch eine bekommen können, weil es wenig männliche Reiter mit meiner Größe gibt.
Wenn die Hose mal den Geist aufgibt, habe ich ein ordentliches Problem.
Benutzeravatar
Cubano
User
Beiträge: 3727
Registriert: Di, 20. Mär 2007 19:34
Wohnort: Oldenburger Land

Beitrag von Cubano »

Gute Frage, Vince - selbst entwickeln :D
Birdy: Danke für Deine Mühe, das bringt ja schon ein Stück weiter…

Hmm, wenn ich das nun nicht falsch verstanden habe, ist Softshell ja ein wind- und wasserdichtes Material. Nun habe ich bei Horze eine Hose gefunden, die Softshell PLUS Fleece als Futter bietet. Das ist aber nicht Bestandteil "normaler" Softshellhosen, richtig?
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
Benutzeravatar
ninischi
Moderator
Beiträge: 5406
Registriert: Di, 09. Jan 2007 01:03
Wohnort: Bad Zwischenahn

Beitrag von ninischi »

Es gibt Softshell in verschiedenen Dicken. Die meisten Reithosen, die für den Winter angeboten werden, sind aus schwererem Material, das eine Art Fleece innen hat.
Viele Hersteller (z.B. Eurostar, aber auch HKM, Birdy!) kaufen das Material übrigens bei Schöller ein, die Unterschiede liegen dann also nur in Passform und Verarbeitung :)
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
manoleon
User
Beiträge: 31
Registriert: Di, 07. Jul 2009 14:21
Wohnort: Österreich

Beitrag von manoleon »

birdy hat geschrieben:*hihi*
Danke ihr beiden, aber wenn, dann brauche ich nicht nur Kilos, sondern auch Zentimeter! So bin ich ja mehr als zufrieden, aber irgendwie denken die Reitsporthersteller, dass es nur Frauen ab 1,65 cm gibt ^^ und da bin ich eben knapp da drunter...

Ich muss sagen, dass die Sonnenreiterqualität mich nicht mehr überzeugt. Meine circa 6 Jahre alte Sonnenreiter ist super (nur leider schon etwas kaputt), die neuen Modelle sind dagegen mehr schlecht als recht und dennoch sehr teuer :-/
ja, die hatten einmal einen "hänger", was die qualität anging. anfangs waren sie ganz toll, die sachen aus dieser zeit hab ich noch immer, dann war's mal etwas mau und nun find ich es eigentlich wieder gut, zumindest bei den sachen, die ich in den letzten 1,5 jahren gekauft hab.

ps: ich bin übrigens nur 1,60, bei jodphurhosen mag ich es allerdings gern, wenn sie etwas länger sind und bei stiefelhosen gibt's kein problem. was mich am meisten stört, ist, dass alles was nicht hüfthose ist, unterm rippenbogen erst aufhört :evil:
Benutzeravatar
Medusa888
User
Beiträge: 4640
Registriert: Fr, 03. Okt 2008 15:42
Wohnort: Bremen

Beitrag von Medusa888 »

Ich kann noch die Softshellhose von Mountain Horse empfehlen.
Da ich es lieber geräumig mag und immer tendenziell zu groß kaufe, kann ich allerdings zur Passform nicht viel beitragen, von der Wärme her ist die prima.

Für untendrunter kann ich noch einen Tipp für ein No-Go abliefern:
Irgendjemand von der Fraktion "Merkt-Nichts" hat mir mal empfohlen Perlonstrumpfhosen drunter zu ziehen. Das macht richtig gute Scheuerstellen an den Knien und Oberschenkeln und warm hält's auch nicht. Scheidet also, meiner Meinung nach aus.
Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
Vince

Beitrag von Vince »

Hmm, wenn ich das nun nicht falsch verstanden habe, ist Softshell ja ein wind- und wasserdichtes Material. Nun habe ich bei Horze eine Hose gefunden, die Softshell PLUS Fleece als Futter bietet. Das ist aber nicht Bestandteil "normaler" Softshellhosen, richtig?
Ein Bisschen Korrektur noch.

Softshell ist wind- und wasserabweisend, nicht -dicht.
Das heißt, dass die Fasern einen leichten Regen und recht viel Wind draußen halten. Aber weder schützt ein Softshell vor richtigem Regen, noch vor Auskühlen durch Wind bei längeren Ritten.
Und diese Eigenschaften nehmen mit der Zeit auch ab, denn Softshellmaterialien werden mit einer Chemiepampe (neusprech: DWR) behandelt, die die Oberfläche derart modifiziert, dass das Wasser abperlt. Je nach Gebrauch muss diese Schicht dann alle paar Monate erneuert werden.

Im Grunde genommen ist ein Kleidungsstück aus Softshellsynthetik nur ein versuchtes Aufdonnern eines normalen Kleidungsstücks:
- Stretchanteil
- wasserabweisende Eigenschaften
- genauso winddicht, wie andere normale Kleidungsstücke mit derselben dichten Webung
- wenig Gewicht
- schnell trocknend, weil das Wasser nicht so lange in der Faser bleibt.

Insbesondere der Stretch und das schnelle Trocknen zeichnen das Softshell aus. Der Rest ist ein Spagat, der durch das DWR erreicht wird.

Softshell ist nicht:
- besonders wärmend
- wirklich wasserdicht.

Im Outdoorsport kommen (reine) Softshells dann zum Einsatz, wenn man eine leichte Jacke braucht, die gegen normale Wettereinflüsse schützen soll. Nicht mehr und nicht weniger. Das Zeug ist kein Alleskönner, sondern eher ein recht guter Spagat.



Wenn man mehr Wärme will, braucht man ein Material, das die warme Luft um den Körper "hält". Früher war das der dicke Wollpulli, dann kam das Fleece und die Daunenschicht und neuerdings das Loft.
Loft ist hierbei den anderen Materialien insofern überlegen, als es leichter ist, komprimierbarer, grundsätzlich dehnbar und mehr Wärme fangen kann. Das Zeug sieht in den Jacken so aus: http://images.arcteryx.com/details/1000 ... lation.jpg
Also eigentlich perfekt für eine Reithose. Gibts aber nicht.


Über diese Wärmeschicht kommt dann die "Außenhülle". Die verhindert zum einen, dass die Wärme flöten geht (hier versagen die meisten billigen Hersteller) und dass Kälte und Nässe reinkommen (das kriegt eigentlich jeder hin).
Softshellmaterial ist als Außenhülle lediglich OK. Es gibt bessere Materialien; stinknormale Regenklamotten bspw.
Wegen seiner Dehnbarkeit und halbwegs dichten Webung ist es aber normalen Stoffen überlegen (plus die obigen Eigenschaften).


Ein Fleece in der Reithose ist also ein "Bonus". Allerdings kein besonders großer! Denn das Fleece liegt direkt unter der engen Softshellschicht und wird von der Hose zusammengedrückt. Hier kann sich warme Luft so gut wie gar nicht großartig verfangen.
Allerdings kommt gegenüber einer normalen Reithose nochmal etwas mehr Winddichte hinzu und zumindest ein kleines Bisschen mehr Wärme hält das Zeug auch.

Was tatsächlich klug wäre:
1) eine enge Schicht, wie bei einer ganz normalen Reithose, die so luftdurchlässig ist, wie es nur geht.
2) Darüber einen Wärmefänger, der "aufgeplustert" bleinen kann, bspw. dieses Loftmaterial.
3) Abschließend darüber eine Schicht, die die Elemente draußen hält und ein Bisschen Atmung erlaubt.


Bei Jacken ist das Kein Problem. Man trägt eine solche Wärmeschicht, die dann auch ordentlich was kosten kann und packt als Außenhülle eine Aldiregenjacke drüber, die dann heiter besabbert werden darf.
Bei Reithosen... meh. Man darf hier derzeit wirklich nicht zuviel erwarten. Die Dinger lassen leichten Regen abperen und sind winddichter. Mehr können die aber nicht.

Der Hohe Preis kommt dadurch zustande, dass das Material nicht ganz billig ist und vor allen Dingen dadurch, dass solche Stretchstoffe besonders gut vernäht sein müssen, um zu halten. Wer hier spart, spart dann wahrscheinlich an den Nähten und bezahlt somit langfristig mehrmals.
Dementsprechend sollte man sich den Kauf einer solchen Hose gut überlegen. Im Grunde genommen sind die Dinger nichts anderes als eine leicht gepimpte Reithose, die eine Innenschicht hat, welche ungefähr so wärmt wie eine darunter getragene dickere Strumpfhose.
Eine Softshellreithose macht somit eigentlich nur Sinn, wenn man leichte wasserabweisende Eigenschaften will und auch bereit ist, diese Eigenschaft durch die richtige Pflege zu erhalten.
Antworten