
ich bin ständig fleißiger mitleser, aber mangels wissen kein aktiver poster. ich hoffe, dass meine anfrage trotzdem ernst genommen wird bzw würde mich das sehr freuen.
woran erkenne ich, sowohl bei der longenarbeit (ohne hilfszügel) als auch beim reiten (von oben und gerne auch von unten), dass das pferd sich am unterhals abstützt und seine oberhalsmuskulatur nicht benützt?
mein 6jähriger wallach hat einen tief angesetzten hals und ist eher ein vollblütriger typ. seit beginn unserer gemeinsamen zeit (2 jahre) habe ich probleme mit seinem hals. er dehnt sich beim longieren schön nach unten, ich kann zwischen kopf auf buggelenkshöhe und stärkerer dehnung nach unten variieren, an der korrekten längsbiegung arbeiten wir jedenfalls noch.
beim reiten ist er eher der typ, der seinen kopf/hals nett hinstellt. ich kann ihn in v/a-manier nach unten schicken, auch hier wieder korrekt buggelenkshöhe als auch tiefer. durch übergänge und entsprechenden einsatz der treibenden hilfen (bitte hier kein vorne halten, hinten treten) kommt er auch schon ein wenig höher in eine art aufrichtung. ausbildungsgemäß versteht sich. ich achte ständig darauf, dass er nicht hinter die senkrechte kommt, da das zu anfang unser hauptproblem war, und dass er keinen falschen knick aufweist und sich dadurch entzieht. außerdem versuche ich, dass er korrekt im genick gestellt ist und nicht der gesamte hals. er kaut ein wenig, hat leichte "schaumlippen", aber er sperrt das maul nicht auf oder wird zu hektisch. ich habe nicht zu viel und nicht zu wenig in der hand, gerade angenehm (kommt natürlich auf die tagesform an). ich versuche, meine hände ruhig, aber nicht starr zu halten. natürlich gibt es bei mir viele viele sitzprobleme, aber ich arbeite dran. das gesamtpaket ist also nicht soooo katastrophal.
ich verstehe einfach nicht, warum er keine muskulatur aufbaut. er wird ca 3x pro woche dressurmäßig gearbeitet, aber auch ca 1 - 2x pro woche longiert. trotz maßsattel tut sich am rücken und am hals wenig. leider steht mir kein hügeliges gelände zur verfügung, das mir mit klettern weiterhelfen könnte. nur laaaaaange geraden.
ich habe zwei kompetente reitlehrer, die mir auch viele zusammenhänge erklären und auf korrektes reiten achten, aber irgendetwas passt nicht. von dritten höre ich häufig, dass sich mein wallach beim longieren und beim reiten auf dem unterhals abstützt. woran ich das genau erkenne und wie ich es vermeiden kann (ich spüre nämlich von oben den unterschied leider nicht, wenn man mir sagt, jetzt UH und jetzt korrekt), konnte mir bisher noch niemand sagen.
kann mir hier irgendjemand von euch mit fotos o.ä. weiterhelfen? oder mit einem buchtipp? hier stehen unmengen an büchern, aber wirklich schlau bin ich aus diesen auch noch nicht geworden, was das thema "sehen und erkennen" angeht. gibt es irgendeinen trick, wie ich mir auch selbst helfen kann? kann zB ein pferd, das stärker gestellt oder eventuell sogar im hals gebogen ist, sich tatsächlich weniger auf den UH drauflümmeln?
gerade letztere annahme kann ich für mich nämlich nicht bestätigen. das erste jahr hatte ich unterricht durch eine trainerin, die eine sehr starke abstellung des pferdes propagierte. so viel besser war der hals damals nämlich auch nicht.
es ist mir natürlich klar, dass ein pferd ein gesamtpaket ist. aber die hinterhandaktivität und die rückenaktivität kann ich wenigstens halbwegs erfühlen. die korrekte dehnung/anspannung der halsoberlinie spüre ich aber leider einfach nicht

falls mir jmd tipps geben könnte, wäre ich seeeehr dankbar.