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Lagerung von Futtermitteln

Verfasst: Di, 03. Jan 2012 13:57
von Traumdauterin
Ich habe beschlossen, Hafer selbst zu kaufen, da die Qualität im aktuellen Stall m.E. zu wünschen übrig lässt.

Nun stellt sich mir die Frage, ob ich den einfach im Sack lassen kann und diesen geöffnet in die Futterkammer stelle? Oder kann ich den auch umschütten in eine (geschlossene) Plastiktonne? Muss der irgendwie "atmen" können :lol:

Ähnlich ist es mit den Heucobs. Im Sack lassen oder umschütten? Oder ist das egal :D

Danke

Verfasst: Di, 03. Jan 2012 14:09
von Picaro
Ich würde immer umschütten,da das Futter so vor Mäusen und Ratten geschützt ist und keine Feuchtigkeit annimmt.
Ich mache das seit Jahren so,egal ob Hafer,Heucobs oder Müsli.
Ich nehme dafür so Maischefässer aus dem Baumarkt.Die sind Lebensmittelecht.
LG Betina

Verfasst: Di, 03. Jan 2012 14:35
von -Tanja-
Ich hab Hafer, Müsli und Heucobs alles in so kleinen, hüfthohen blauen Fässern mit schwarzem Deckel. So fest ist der Deckel nicht, daß da nix "atmen" könnte. Außerdem wird das ja ohnehin täglich mehrmals geöffnet.

Offen rumstehen lassen würde ich das Futter wegen der Mäuse und Verunreinigung nicht.

Meine Erfahrungen mit den Fässern sind nur gut. Wir hatten nur ein einziges Mal in 11 Jahren in einem elendig heißen Sommer das Problem, daß sich da Maden eingeschlichen haben. Aber m. E. müssen die im Futter schon dringewesen sein, weil es sich nur auf eine Futtersorte beschränkte und nach dem nächsten Sack das Problem erledigt war.

Verfasst: Di, 03. Jan 2012 14:38
von Maria Orange
Hallo Traumdeuterin,

von der Lagerung im Sack würde ich auch dringend abraten. Wie Picaro schon schrieb wegen Mäusen ect. Außerdem ziehen die Papiersäcke Feuchtigkeit an.

Wir benutzen eine hölzerne Futtertruhe zur Lagerung des Kurzfutters. Da hab sich bisher noch niemand durchgenagt.

Neben den von Picaro erwähnten Maischefässern kann du auch eine ausgediehnte Kühltruhe zum Lagern verwenden.

Neben der Lagerung solltest du auch überlegen:
- Willst du gequetschten Hafer?: Dann würde ich eine Menge nehmen, die ich nach 3 Wochen verbraucht habe. Bei längerer Lagerung verliert gequetschter Hafer zu viele nährstoffe.
- Hafer ungequetscht läst sich längern lagern als gequetschter.

Viele Grüße

Sylvia

Verfasst: Di, 03. Jan 2012 15:24
von ottilie
Ich hab so graue Tonnen aus dem Baumarkt, wo der Deckel mittels Spangen festgeklemmt wird Beispiel
Außerdem hab ich die nicht direkt am Boden stehen sondern kleine Holzbretter drunter, die man auch unter Pflanzen stellen kann.
In unserer Futterkammer steht auch alles auf Holzpaletten.

Und mit Säcken hab ich auch keine guten Erfahrungen gemacht, zumindest nicht aus Papier - da sind die Mäuse ratz-fatz durch. Die Plastik(?)säcke, in denen man den Hafer oft bekommt, sind da sicherlich robuster, aber mir gefällts in den Tonnen trotzdem besser.

Verfasst: Di, 03. Jan 2012 18:18
von Bebe
Bei uns ist es so, das jeder sein eigenes Futter hat, und mein Quetschhafer Sackt geht nicht so schnell leer. Also1-1,5 Monate habe ich den schon.

Verfasst: Di, 03. Jan 2012 18:32
von Finchen
Tonnen funktionieren wie schon geschrieben für Hafer, Bruchmais, Heucobs etc wunderbar, die Deckel sind auch bei zB den "Oskartonnen" mit den zwei Klammern dran nicht so dicht, dass keine Luft dran kommen kann.

Bei der Kühltruhe würde ich die Dichtung entfernen aus eben dem Grund.

Günstige Alternative wenn man mehrere Futtersorgen lagern möchte:
eckige Regenwasserbehälter aus dem Baumarkt und da die Säcke dann reinstellen. Nimmt im Stall weniger Platz weg als einzelne runde Behälter und ist dann insgesamt günstiger.

Verfasst: Di, 03. Jan 2012 20:39
von Traumdauterin
Dankeschön, dann werd ich mal nach passenden Gefäßen Ausschau halten ;)

Ich möchte ganzen Hafer füttern, Herr Pferd wird ja grade mal 6, da kann er das schon noch kauen ;)

Bei uns am Stall wird ja ganzer Hafer und Quetschhafer gefüttert. Ich dachte eigentlich, es ist allgemein bekannt, dass man Quetschhafer am besten frisch bzw. dann möglichst schnell verfüttert....
Der ganze sieht aber auch nicht besonders gut aus, sehr gräulich und verfärbt sich im Wasser nochmal. Das meist schwimmt oben, von besonderer Qualität ist der nicht. Schimmel lässt grüßen...
Da der Hafer, der noch nicht benötigt wird, dort in Papiersäcken rumliegt, ist das kein Wunder, dass er dann Feuchtigkeit zieht. :?

Verfasst: Di, 03. Jan 2012 20:43
von Finchen
Ach, noch einen Vorteil der eckigen Behälter für mehrere Sachen vergessen:
da paßt es dann, auch wenn man mal Zeug kauft, dass leichtgewichtiger also voluminöser ist als das sonstige, was also dann in die sonst passende Tonne nicht reinpaßt. :wink: Drum hat es sich hier bezahlt gemacht.

Fällt ja allerdings weg, wenn du nur 1 Sorte Futter lagern möchtest. :wink:

Verfasst: Mi, 04. Jan 2012 20:01
von Sunknúni
Ich mische ja auch selbst.
Im Stall habe ich eine kleine Wäschetonne (war billig), daheim lagere ich die Säcke in einer Plastiktruhe aus dem Baumarkt (eigentlich für Polster). Die Öffnungen an den Seiten habe ich einfach abgeklebt zwecks Mäusen (allerdings steht alles trocken bei uns im Keller).

Verfasst: Mi, 04. Jan 2012 22:19
von Julia
Bebe hat geschrieben:Bei uns ist es so, das jeder sein eigenes Futter hat, und mein Quetschhafer Sackt geht nicht so schnell leer. Also1-1,5 Monate habe ich den schon.
Das Problem ist nur dass da nach spätestens einer Woche nix mehr drin ist :? gequetschter Hafer soll nach 2-3 tagen verfüttert sein, ich glaube auch wegen Schimmelbildung ?

Verfasst: Do, 05. Jan 2012 06:24
von gimlinchen
mein 23jähriger senior frisst immer nocjh problemlos ganzen hafer - genau aus dem grund. sonst müsste ich die getreidemühle hernehmen....

Verfasst: Do, 05. Jan 2012 07:09
von chrisP
Also, meine 21-jährige bekommt ihren Hafer auch ganz :)
Quetschhafer verliert sehr schnell alles an guten Inhaltsstoffen und schimmelt schneller.
Ich kenne auch 2-3 Tage.

Ich kann übrigens zu 4-eckigen Kisten auch nur raten! Gut stapelbar, man kann alles mögliche draufstellen und sie nehmen nehmen insgesamt weniger Platz ein, als runde Tonnen.

Empfehlenswert sind meiner Meinung nach auch Mülltonnen (die gibt es oft auch neu zu kaufen). Die haben den großen Vorteil: Man kann sie recht einfach absperren. Je nach Stall und Mit-Einstellern neigt Futter dazu, aus den Tonnen zu wandern.

Meine eckigen Kisten sind aus E***, da hatte mal lange Zeit jemand immer mal wieder welche um knappe 15€ inkl. Versand

Noch kurz zur Lagerung im Sack:
Bei uns gab es ein paar Einsteller, die das gemacht haben. Die Mäusenester IM Futter waren von aussen zu sehen, die Papiertüten aufgekaut und das Futter rieselte so schön raus.
Leider übertragen Mäuse durch ihren Kot böse Krankheiten, u.a. ist Mondblindheit eine davon.
Zitat aus http://islaender-verkauf.de/tiermedizin ... ndheit.php:
1991 wurde uns bekannt, dass Leptospieren, vorhanden im Ratten- und Mäusekot, als Verursacher der Mondblindheit entdeckt worden waren.#
Leptospirose die andere (aus http://www.medizinfo.de/infektionen/bak ... rose.shtml)

Verfasst: Do, 05. Jan 2012 07:23
von Sonja
Bei gequetschtem Hafer verflüchtigen sich auch die Fettsäuren schnell bzw können ranzig werden. Bei uns wird auch gequetschter Hafer gefüttert, warum weiß ich nicht. Der wird glaub ich 1-2x die Woche frisch gequetscht. Ich lass mir im Eimer ungequetschten geben und fütter den. Allerdings kriegen meine auch nur ein paar Körner. Super ist der Hafer auch nicht, werfe ich davon eine Handvoll in Wasser, schwimmt ca. 1/3 oben, und nur ca. die Hälfte keimt. Denke der liegt auch schon länger. Bin am überlegen mir selbst einen Sack (evtl dann Schwarzhafer) zu kaufen, zuhause zu lagern (in der Wohnung im Regal) und immer einen Eimer abzufüllen.

Wie lange könnte der dann liegen? 10kg reichen garantiert mind. 1/2 Jahr...

Finche, chrisP, könnt ihr mal ein Foto einstellen? Hab momentan auch 2 Oskartonnen, aber bei uns ists schon so voll, wenn man da mehr reinbekommt (ist die innen irgendwie unterteilt?) wär das super, ein Pflanzenroller drunter und man kann das Ding unters Regal schieben...

Verfasst: Do, 05. Jan 2012 07:31
von chrisP
Klar mach ich ein Foto, heute bin ich tagsüber am Pferd.

zum Thema Schwarzhafer: Dann achte aber auch darauf, dass es französischer ist. Unser Futtermittelhändler hat mir erklärt, dass die Qualität nur dann besser ist, wenn er in entsprechendem Klima angebaut wird. Futtertechnisch ist deutscher Schwarzhafer und "normaler" Hafer sonst nämlich nahezu identisch.

Puh, da mein Färd mein 1. Färd ist, musste die einiges an Futtertests ertragen und ich hab mich scheinbar doch halbwegs schlau gelesen :D