guckiges Pferd vernünftig arbeiten

Rund um die klassische Reitkunst

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minou
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guckiges Pferd vernünftig arbeiten

Beitrag von minou »

Ich besitze einen fast 8-jährigen Wallach den ich selbst eingeritten habe.
Er ist im Umgang ein sehr angenehmes, fast höfliches Pferd. Der würde mich nie anrempeln oder durch die Gegend ziehen.
Pferd lebt in einer Art Laufstall und ist der Chef einer 17-köpfigen Herde.
Mein Problem ist folgendes: Beim Reiten (wir haben eine Halle) ist er sehr glotzig und schreckhaft. In einer bestimmten Ecke gibt es immer wieder massive Probleme, dort geht er kaum ohne Gezicke vorbei. Auch bei alltäglichen Geräuschen die außerhalb der Halle vorkommen, ist er gleich wieder mit dem Kopf nicht mehr bei mir.
Die Probleme hat er auch mit anderen Reitern.
Ich bekomme regelmäßig Reitunterricht bei einem guten und bekannten Ausbilder, fahre dafür aber in eine andere Reithalle. Der A. war aber auch schon bei uns in der Halle um an unserem Problem zu arbeiten, klappte aber auch nicht besonders gut. Der hat ihn halt einfach durchgequetscht.

Pferd wurde ostheopatisch durchgecheckt, Sattel ist geprüft worden und die Zähne werden regelmäßig gemacht.
Zusätzlich bekommt er i. M. Bachblüten und Magnesium.
Seitdem ist er tatsächlich etwas ruhiger geworden.

Ich mache viel Bodenarbeit, spiele mit Bällen und Planen.
Zusätzlich gehe ich viel ins Gelände (meistens alleine). Dort ist er natürlich auch sehr guckig und schreckhaft aber händelbar.

Ich glaube sein Verhalten hängt mit seinem Chefposten zusammen. Im ersten Jahr seiner Ausbildung gab es nicht das geringste Problem. Ich bin oft ohne Sattel alleine ausgeritten, würde ich mich heute nicht mehr trauen.

Hat jemand eine Idee wie man so ein Pferd vernünftig arbeiten kann?
Pferd ist sehr talentiert und gelehrig und steht sich mit seinem Nervenkostüm total selbst im Weg.

Ich bin dankbar für jeden Tip!
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Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
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Lirio
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Beitrag von Lirio »

Wie reagiert er am Boden, wenn du ihn arbeitest? Wie reagierst du, wenn er sich anfängt aufzuregen? Versucht du beruhigend auf ihn einzureden? Spannst du dich selbst an (event. auch unbewusst innerlich)?

Ich bin immer gut damit gefahren, besonders nervöse Pferde mit Arbeit abzulenken und die Aufmerksamkeit auf etwas Anderes zu richten. Notfalls das Eck, dass ihn schreckt mal großzügig umreiten und sich nicht daran festbeißen. Locker bleiben, nicht verkrampfen und tief in den Bauch einatmen und ausatmen nicht vergessen. Wenn er sich auch vom Boden aus aufregen sollte, dann würde ich ihn einfach in der Freiarbeit mal mit den Sachen konfrontieren die ihn schrecken. Solange bis es normal für ihn wird und er die äußeren Einflüsse ignoriert.
minou
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Beitrag von minou »

Bei der Bodenarbeit ist er super. Macht er sehr gerne.
Beim Reiten ignoriere ich weitestgehend und versuche entspannt zu bleiben. Ich bin GsD kein ängstlicher Reiter. Es geht mir halt auf die Nerven wenn er ständig wegspringt und das Gras wachsen hört.
Die böse Ecke quält uns seit Jahren und kann nicht ständig umritten werden. Ich helfe mir immer mit Pylonen die ich als Gasse aufbaue. Dann geht er ohne weghüpfen durch die Ecke und reißt halt nur den Kopf hoch.
Meistens lasse ich die Zügel in der Ecke deutlich länger und reite vorwärts.
Aber der große Durchbruch lässt auf sich warten.....
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Lirio
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Beitrag von Lirio »

Das beantwortet die Frage aber nicht, ob er bei der Bodenarbeit auch schrekchaft ist oder er sich auf dich konzentriert sobald du es forderst.

Wieso lässt du die Zügel lang? Ich würde ihn mit Lektionen beschäftigen und ihn nicht lang lassen. Schulterherein in Schritt und Trab, Halten, im SH wieder anreiten, usw.
minou
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Beitrag von minou »

Am Boden ist er nicht schreckhaft. Mit Lektionen wird er fast immer beschäftigt. Wenn er sich dabei vor lauter Glotzen aufzieht wie wild, komme ich halt an meine Grenzen und wir haben eigentlich gar keine Losgelassenheit mehr. Drum versuche ich ihn mit längeren Zügeln nicht einzuengen, um das Ganze nicht noch zu verschlimmern.
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sab
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Beitrag von sab »

Hallo,


ich hatte so eine Stute, die sehr guckig war und schnell mal lossprang. Bewährt hatte sich da, die Stute -vor allem an Stellen, in denen sie gerne lossprang - zum Teil in deutlicher Innenstellung zu reiten. Ausserdem musste man sie sehr beschäftigen, Übergänge waren gut und jede Menge diverser Kringel. So ein Pferd darf praktisch gar keine Zeit bekommen, irgendwie zu gucken oder loszuspringen. Und man muss selbst wirklich 100 % konznetriert sein.

LG


Sabine
Gabi
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guckiges Pferd vernünftig arbeiten

Beitrag von Gabi »

Bei uns hat es sich bewährt die Bahnarbeit auf 20-25 Minuten zu beschränken und anschliessend für min. 1 Std. ins Gelände zu verschwinden.
Das bringt das Pferd zu maximaler Arbeitsbereitschaft weil es weiss wenn es optimal arbeitet kann es aus der Halle verschwinden :D
lalala

Re: guckiges Pferd vernünftig arbeiten

Beitrag von lalala »

Gabi hat geschrieben:Bei uns hat es sich bewährt die Bahnarbeit auf 20-25 Minuten zu beschränken und anschliessend für min. 1 Std. ins Gelände zu verschwinden.
Das bringt das Pferd zu maximaler Arbeitsbereitschaft weil es weiss wenn es optimal arbeitet kann es aus der Halle verschwinden :D
Das ist wohl für die wenigsten Vollzeit-Arbeitnehmer im Winter praktikabel.

@ minou:

vielleicht vermisst dein Pferd die Sicherheit die du ihm als Reiter bieten musst. Deshalb ist er unentspannt und guckerig. Also weg von halblangen Zügeln hin zu bestimmten reiten und auch mal über den Verlust der Losgelassenheit wegreiten. Bein und Kreuz dran und im Sv/SH durch die Gruselecke und immer schön beschäftigen und keine Langeweile aufkommen lassen.Übergänge, Kringel, Richtungswechsel etc pp.

Ganz hysterische haben von mir auch schon mal einen kräftigen Klaps auf den Hintern bekommen damit man sich wieder auf den Reiter besinnt.
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Der Reitlehrer hat auch keine Erklärung? Er kann das Verhalten ja sicherlich noch am besten einschätzen.

Was mir auffällt - er erschrickt nicht wenn Pylonen in der Schreckecke stehen? Wieso das denn nicht? Sind die Augen auch in Ordnung (was allerdings nicht erklärt warum er dann bei der Bodenarbeit ruhiger ist).
Kann es mit der Kopfhaltung zusammenhängen - Kopf hoch = mehr Überblick und damit ruhiger? Und demzufolge mehr Unruhe beim Reiten, wo beigezäumte Haltung erwünscht ist? Wie läuft das beim Bodenarbeiten?

Gibt es einen Unterschied zwischen Halle und Reitplatz (soweit vorhanden)?

Zu Bodenarbeit - Reiten - gibts da Unterschiede bzgl. der Zäumung? Sprich könnte ggfs. irgendwo Druck entstehen, der eben mit dem anderen Zaum nicht da ist?

Wurde der Sattel von mehreren Personen beurteilt (sorry, zuviel schlechte Erfahrungen gemacht...).
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Ich würde wie schon beschrieben auch sehr "aktiv" reiten, Aufgaben fordern, grade da wo er guckig wird. Läßt er sich nicht allmählich drüber wegreiten, dann seine "Bedenken ernstnehmen" - anhalten, ihn "gucken" lassen was ihn gruselt, dabei nicht auf ihn einreden in beruhigender Form, sondern eher im Sinne von "so, und, was ist jetzt? Ist ja wohl nicht der Rede wert, also weiter jetzt!" und dann das Programm wieder aufnehmen. Manche Pferde - grade wenn ranghoch - fassen es einfach nicht wie "dumm" aus Pferdesicht die Reiter sind, weil sie die potenzielle Gefahr gar nicht mitkriegen quasi, offenbar gar nicht checken, dass da was ist, was es zu beachten gilt. :wink: Deshalb kann helfen die Pferde die Situation abchecken zu lassen, wenn sie sie dann für doch harmlos befinden kann es weitergehen und wird zukünftig nicht mehr bzw nicht mehr oft und weniger werdend für Aufregung sorgen. :)

Auf welchem Weg auch immer - viel Erfolg bei der "Therapie". :wink:
Mearas
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Beitrag von Mearas »

@minou: Dein Problem kommt mir bekannt vor - eine gruselige Ecke in der Halle, Schreckhaftigkeit bei Außengeräuschen (davon haben wir reichlich ...), auch wenn ich generell ein freundliches, wenn auch eher schreckhaftes Pferd habe. Zum Glück bockt er nicht oder rennt sofort los, sondern zuckt mit allen vier Beinen in den Boden und reißt den Kopf hoch.
Das ist für mich ebenso erschreckend, weil ich das nicht immer vorhersehen kann und dann genauso mit schlotternden Knien dastehe.
Nur je ängstlicher ich war (am Anfang ganz besonders, ich habe mein Pferd seit knapp zwei Jahren), desto schlimmer wurde es mit seinen Nerven - ein Teufelskreis. Da hilft oftmals Hilfe von außen, jemand der ruhig und überlegt unterstützen kann, mir meine Sicherheit zurückgibt und damit auch dem PFerd.

Was uns in dieser Situation sehr geholfen hat, ist, vor allem eben selbst Ruhe bewahren, notfalls mit Notfalltropfen. Die Gruselecke sind wir immer wieder angesteuert, ohne Zwang, aber so, daß er dort angenehme Erlebnisse hatte: lange Zügel, Pausen, Kekse, Streicheleinheiten. In der HAndarbeit dann Kopfsenken genau dort üben, imemr wieder und mit viiiiieeeeel Lob. Das hat viel gebracht. Die Ecke ist nach wie vor unheimlich, aber man kann sie jetzt überleben.

Das ist am Boden natürlich etwas schwieiriger als vom Sattel aus, einfach deswegen, weil mir meine eigene Sicherheit wichtig ist und ich fürchte, doch mal unter Hufe etc. zu geraten. Was andererseits nie passiert ist, und was er in der Zwischenzeit gelernt hat, ist, daß er sich gruseln darf, aber mir trotzdem zuhören muss. Ich biete ihm immer wieder an, mit mir zusammen die Dinge zu erkunden, die ihn erschrecken und dann viel zu loben.

Und beim Reiten hilft vor allem Ablenkung, Sachen, auf die er sich konzentrieren muss, wie in unserem Fall wechselnde Seitengänge auf dem Zirkel, bei denen er mitdenken muss.

Ich habe festgestellt, das Pferd ändere ich nicht - er ist schreckhaft und wird es bleiben, aber er lernt es, sich soweit zu beherrschen, dass er mir vertraut, mir zuhört und dann aber auch erkennen kann, daß ich ihn beschützen kann und es auch tue.
minou
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Beitrag von minou »

Dankeschön für eure Ratschläge.
Das was Mearas schreibt, ist genau das was ich empfinde. Man kann sich noch so entspannen, dem Pferd macht man nix vor. Sobald z.B. eine Katze an der Bande auftaucht, macht man sich schon wieder Gedanken.
Ich versuche seit langem die Problematik auf ähnliche Weise wie Mearas zu verbessern. Es klappt vom Boden aus und im Schritt. Sobald wir traben oder galoppieren spinnt er wieder.
Er geht natürlich deutlich besser, wenn noch andere Pferde in der Halle sind. Es hilft schon wenn ich meine Hunde dabei habe. Aber ich möchte das er mir vertraut, da das vom Boden aus doch auch kein Problem ist.
Ich habe die Möglichkeiten viele andere Pferde zu reiten. Die meisten davon sind sogenannte Problempferde. Mit denen komm ich super zurecht.

@Ottilie: Sattel wurde von zwei Sattlern überprüft. Reitplatz haben wir keinen.

Ich fürchte Mearas hat recht. Das Pferd werde ich nicht ändern können. Mich damit abfinden..... mal sehen.

Was auch öfter mal funktioniert ist: in meinen Gedanken trabt oder galoppiert Herr Pferd in wunderbarer Losgelassenheit um die Halle.
Doch die Realität holt mich ganz schnell wieder ein :D :D :D.

Übrigens: Pferd war schon in einer Westernstadt, hat dort Büffel und Autoscooter gesehen, wir waren schon bei einem Festumzug dabei und haben schon bei einem Trailturnier mitgemacht. Dort waren wir Letzter weil wir sehr lange gebraucht haben, aber jedes Hinderniss wurde bewältigt.
Ich denke wirklich, das Problem kommt daher, weil er von seine Herde getrennt ist. Er kann sie nicht beschützen (oder die Herde ihn nicht) und fühlt sich deswegen unwohl. Er war ja im ersten Jahr seiner Ausbildung die voll coole Socke. Es hat sich sonst eigentlich in seinem Umfeld nichts verändert.
******
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

minou hat geschrieben:Ich fürchte Mearas hat recht. Das Pferd werde ich nicht ändern können. Mich damit abfinden..... mal sehen.

.
Wenn das deine Einstellung ist, dann WIRST du es nicht ändern. :wink: Wenn du ein ranghohes Pferd arbeitest, dann brauchst du selber die nötige Sicherheit um ihm souverän genug sein zu können, damit eben die "gefährlichen" Dinge lässig betrachtet werden. Sie sollen nicht ignoriert werden, aber du sollst deinem Pferd verständlich machen können, dass man dabei gelassen bleiben kann. Wenn du aber wirklich auf dem Pferd sitzt und denkst "oh, da ist was, das wird er gleich sicher als Anlaß nehmen..." - dann ist das die Ursache, dann forcierst du die Spannungssitutionen.


Eine Freundin scheitert genau an der Halleneckenproblematik - am Boden kein Problem, reitet jemand die Stute und ist innerlich unerschüttert ob der vermeintlich gefährlichen Ecke, läßt sie wie ich oben beschrieben habe mal schauen, dann ist es auch kein Problem. Sie selber reitet mit der Sorge, dass sie wieder muckt und sagt sie ist nicht souverän, weil sie nicht soo sattelfest ist, um die dann folgenden Sprünge und Haken aushalten zu können. Und tadaaa... nix Souveränität beim Reiter, nix Souveränität beim Pferd. :?
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

@Finchen: das funktioniert nicht bei jedem Pferd. Manche Dinge muss man als gegeben hinnehmen. :wink:

Rocki ist auch so einer, relativ ranghoch, aber extrem guckig und sehr schreckhaft, was Geräusche angeht. Und er wird es immer bleiben. Ich hätte kein Problem damit, wenn er nur 1,70 groß wäre ... Seine gewaltige Größe und Kraft machen es allerdings notwendig, nach Alternativen zu suchen. Denn wenn er weghüpfen will, hüpft er weg, egal mit welchem Reiter. Da sitzt man auf einem Katapult. Und niemand, wirklich niemand, kann ihn da durchdrücken.

Ich habe das Problem so gelöst, dass ich an der gefährlichen Ecke mit Abstand vorbeigeritten bin, mal 1 Meter, mal 3-5 Meter, je nachdem. Wichtig war mir, ein lockeres, entspanntes und aufmerksam mitarbeitendes Pferd zu haben. Und zwar die gesamte Zeit. Und wenn ich zum Schritt durchparieren musste, weil es im Trab/Galopp nicht funktioniert hat. Mit der Zeit konnte ich immer nähe an die gefährliche Ecke heranreiten, bis zum Hufschlag, und er blieb locker. Das geht bis heute nicht an jedem Tag (manchmal sitzen wirklich üble Ungeheuer auf der Tribüne :lol: ), aber es geht immer öfter. Und ich komme immer mehr dazu, dass ich ihn mit einem "Naaaaa!" und einem etwas deutlicheren äußeren Zügel warnen kann, und er dann sagt "ok, ist ja gut".

Andere Leute mögen sagen, dass das Pferd schon im Vorfeld "gewonnen" hat, wenn ich es nicht mehr in die Ecke reite. Darauf kann ich nur sagen, dass ich mich 1. nur auf eine Auseinanderesetzung mit dem Pferd einlasse, die ich sicher gewinnen kann, dass ich 2. lieber am Vertrauen arbeite als daran, dem Pferd durch Bestrafung noch mehr Angst zu machen und dass ich mich 3. frage, was denn gewonnen ist, wenn ich das Pferd zwar in die Ecke bekomme, es aber total spannig dort vorbeiläuft und ich dann noch minutenlang daran arbeiten muss, um das Pferd wieder losgelassen zu bekommen. :wink:
Viele Grüße
Sabine
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

@Max:
im Prinzip machst du ja genau das gleiche - du nimmst ernst was er für gefährlich hält, versuchst eben nicht es zu ignorieren und ihn durchzudrücken (das habe ich ja auch nicht vorgeschlagen!). :wink:
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