guckiges Pferd vernünftig arbeiten

Rund um die klassische Reitkunst

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minou
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Beitrag von minou »

Mensch, ihr seid echt super allemiteinander! Ich bin richtig gerührt über die Anteilnahme.
DESWEGEN MAG ICH DIESES FORUM SO GERNE!!!! :love:

@Finchen: Die Ecke ist das Hauptproblem, aber guckig ist sowieso.

@Greta J.: Schön mal wieder was von dir zu hören :D. Bachblüten selber nehmen hab ich vor. Muß erst mal anfragen welche die richtigen sind.
******
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
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amara
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Beitrag von amara »

Bei ranghohen aber gleichzeitig schreckhaften/ängstliche Pferden möchte ich noch eines dazufügen:
Viel ergibt sich aus der Herdenstruktur. Ihr dürft NIE vergessen, dass ein Pferd in einer Herde einen Rang hat (im Offenstall macht das 23h aus), und dann kommt der Reiter und sagt *jawollja, ich bin nun der Chef und passe auf dich auf* - 1h am Tag. Das KANN gar nicht immer gut gehen. Denn in der Konstellation ranghoch UND gleichzeitig schreckhaft und nervös habe ich zig Mal festgestellt, dass das oft Tiere sind, die an sich gar keine Alphas sind aber zwangsweise in die Position gerutscht sind, weil wir diese Herden nunmal "manuell" zusammenstellen. uU ist also das ranghöchste Tier vielleicht gar kein besonders selbstbewusstes Tier, aber unter allen anderen Herdenmitgliedern der stärkste und höchste. Oft sind das Tiere, die gerne im höheren Mittelfeld wären, aber leider gibt es keinen der drüber steht. Wirkliche echte Alphas sind nicht ängstlich, und vermutlich würden sich solche ängstlichen Ranghohen einen Anführer suchen, der diese Souveränität im Blut hat. Können sie nur nicht, weil eben keiner da ist. Dann sind sie mit dieser Position schlichtweg überfordert.

Ich habe auch 2mal sowas erlebt. Im letzten Stall war ein recht ranghoher, aber gleichzeitig eher schreckhafter Wallach schon lange Chef. Bis mein Warmblüter kam, der sowas wie ein geborener Alpha ist… nach einigen Auseinandersetzungen musste der alte Boss abrücken.
Die Reiterin hat sich ZIGfach beim mir bedankt, weil zum einen die Diskussionen mit dem Wallach auf 20% geschrumpft waren und v.a. aber seine ätzende Schreckhaftigkeit vor dem Hallenbuchstaben A wie ausgelöscht waren. Die war nach 2 Monaten wieder da als wir dort ausgezogen sind und der alte Chef wieder an Position 1 gerückt ist.


Natürlich kann man jetzt nicht sagen: Such eine neue Herde für dein Tier. Aber es hilft, das vielleicht etwas zu berücksichtigen und zu verstehen, weil es dann den meisten Pferden WEDER hilft, es hart strafend durch die Ecke zu pressen, NOCH hilft es mit Fahrleinen das Pferd dem Stress zu überlassen – weil sie damit eh schon ständig überfordert sind.


Bei meinem neuen ist es so, dass er sich ab und an irgendeiner Sache festguckt. Da hilft nur nicht sauer werden, aber bestimmt weiterreiten und so tun als ob nichts gewesen wäre, und wenn wir 1000mal das Eck anreiten. Ich schau drum, dass er schön mit den Hilfen eingerahmt ist, dass er schöne Innenstellung hat (bzw. immer weg vom Gruselmonster) und ich mit dem inneren Bein durchkomme, und dann hinreiten, hinreiten, hinreiten. Dreht er um, kein Thema, ich sammel ihn ein und reite WIEDER so zum Eck, als wäre es das allererste Mal. Und das mach ich 200mal wenn es sein muss. 200mal so tun, als ob es das erste Mal wäre, dass man in das Eck reitet (Die Buddhisten nennen das _echten_ Anfängergeist *gg*). Man wundere sich - aber irgendwann ist der Grusel völligst ungruselig, und die Verspannung urplötzlich zu 100% weg, und danach kann man tun was man will, aber das Eck ist nimmer gruselig, nichtmal wenn da einer seine Abschwitzdecke in der Zwischenzeit reinwirft.
Beruhigend: Beim letzten Mal musste ich nur 3mal so hinreiten… ;) Unangenehmerweise wechselt mein Pferd diese Stellen. Heute ist es C, morgen ist es das Eck an der Tribüne, mal ist es das Eck vorne links, --- zur KRÖNUNG war es am Wochenende Mitte (!) der geraden Seite (da gibt es NICHTS, wovor man erschrecken könnte… naja, ein Fleck an der Bande vielleicht??).
Ich tue wirklich so, als ob ich das überhaupt gar nicht mitbekomme, dass was war, und reite ihn an die Hilfen gestellt weiter, mehr aber nicht. Nach Möglichkeit versuche ich ihn, mit der Zeit immer tiefer einzustellen (also Dehnungshaltung, NICHT Nase an Brust). Mit alleine-lassen ist er noch mehr überfordert, mit zu großer Härte und dem Gedanken „DU MUSST“ flippt er aus weil er den Druck nicht ertragen kann.
minou
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Beitrag von minou »

@amara:
Du schreibst genau das was ich denke. Mein Pferd ist für die Chefrolle eher nicht so geeignet. Warum er in dieser Position gelandet ist war mir schon immer ein Rätsel.
Seit Jahren hoffe ich bei jedem neuen Einstelle auf einen Cheftyp.
Ganz blöd ist z.B. beim Ausreiten will er vorne gehen, macht sich dabei ständig fast ins Höschen und hält den ganzen Verkehr auf. Muß er hinten oder in der Mitte gehen, ist er total grantig. Am besten geht er alleine. Da hört er mehr auf mich.
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

Hallo,

ich kann amara zu 100 % zustimmen.

Übrigens hatte ich Dir damals auf Deine Anfrage im Jungpferde-Thread ( http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... &start=225 ):
minou hat geschrieben:@Rioja:
Mein Knabbi ist auch grade 7 Jahre jung geworden. Bei uns ist das Thema Losgelassenheit auch immer noch das größte Problem. Er ist furchtbar guckig und hört permanent das Gras wachsen. Trotz seiner Ängstlichkeit ist er der Boss einer 14-köpfigen Herde.
Wenn er sich dann abundzu doch mal entspannt, ist er herrlich zu reiten.
Da denk man fast, man sitzt auf´m verkehrten Pferd.

Wie arbeitet ihr mit spannigen und guckigen Pferden?
das geantwortet:
( http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... &start=240 )
Tossi hat geschrieben:@ minou
Willkommen im Club: ich habe auch so ein Pferd "Marke Hasenherz". Muss Sab gleich zustimmen: diese Ängstlichkeit ist eine Charaktereigenschaft, die man auch mit dem besten Training nicht vollständig ändern kann - die Mutter meiner Stute (die kannte ich ihr ganzes Leben lang) war auch mit 25 noch schreckhaft. Meine Stute beherrscht alle erdenklichen Übungen der Bodenarbeit, GHP etc. an der Hand und unter dem Sattel, trotzdem kann sie wegen einem Maulwurfhügel buchstäblich zu Tode erschrecken.

Die gute Nachricht: man kann es echt in den Griff bekommen. Dazu braucht es aber viel Geduld, Konsequenz und beiderseitiges Vertrauen - und ein paar Tipps...

Ich bin übrigens sehr erstaunt, dass keiner Deiner Reitlehrer sich dieses Verhalten erklären kann bzw. einen Lösungsansatz hat.

Zuerst vorne weg: Dein Pferd hat vor der Ecke wirklich Angst. Auch wenn das für uns Menschen rational nicht begreifbar ist, das Pferd hat in der Ecke physisch und psychisch extremen Stress und dieser Stress blockiert jeglichen Lernprozess. Es hilft da auch nichts, dem Pferd die Ecke 1000x zu zeigen, dort zu füttern o.ä. - die Pferde haben fast ein fotografisches Gedächtnis und ein noch besseres Angstgedächtnis, kaum ist eine Winzigkeit verändert, das Licht in der Halle anders wie am Vortag, schon ist die Angst wieder da. Solche Pferde haben dann praktisch schon Angst vor der Angst.

Wenn das Pferd nun vom Reiter in diese "schreckliche" Ecke gezwungen wird, schießt das Adrenalin bei beiden in die Höhe, es kann im schlimmsten Fall zu wirklich gefährlichen Panik-Reaktionen kommen, im günstigsten Fall ist "nur" das Vertrauen des Pferdes in seinen Reiter zerstört.

Mein Lösungsansatz ist "mentales Reiten" und erfordert grundsätzliches Umdenken beim Reiter. Ich hoffe, dass ich das jetzt verständlich in Worte fassen kann. Ziel einer jeden Übungs-/Reiteinheit in der Halle ist NICHT, dass das Pferd möglichst tief in diese Ecke geht, sondern dass das Pferd angstfrei, locker und korrekt geritten werden kann.

Du fängst also auf dem Zirkel an der anderen Seite der Halle an, löst Dein Pferd auf beiden Händen (je nach Ausbildungsstand) im Schritt, Trab und Galopp schön gebogen, v/a und vor allem locker, angenehm für Euch beide. Nur wenn Ihr beide wirklich locker seid, vergrößerst Du den Zirkel Richtung "schreckliches Eck". Ganz wichtig ist jetzt: Korrekt und gelassen mit Innenstellung (evtl. sogar leicht Schultervor) reiten, Du darfst dem Pferd keinesfalls erlauben, in Außenstellung in die Ecke zu schielen (es findet nämlich garantiert einen Grund für seine Angst). Dein Ziel ist einzig und allein, dass Lockerheit, Takt, Anlehnung und Stellung erhalten bleiben. Jegliche Korrektur erfolgt nur, weil etwas an der Linie, Stellung etc. nicht stimmt und wird nicht mit dem vermeintlichen Angstauslöser verknüpft. Du arbeitest Dein Pferd entsprechend seinem Ausbildungsstand möglichst so, dass es auch geistig gefordert ist. Bitte ganz langsam in die Richtung des gefährlichen Ecks "herantasten", sobald Du bemerkst, dass die ersten Anzeichen von Stress/Spannung aufkommen, hältst Du wieder etwas mehr Abstand - Du willst korrekt und angstfrei für Euch beide reiten. Du brauchst niemandem etwas zu beweisen, das Pferd gibt das Tempo vor. Ganz wichtig ist Dein geistiges Ziel und dieses Ziel vermittelst Du Deinem Pferd. Gleichzeitig "versprichst" Du Deinem Pferd, dass Du seine Angst "verstehst" und nichts von ihm verlangst, dass dieses Vertrauen in Frage stellt. Auf diese Weise konzentriert Ihr Euch beide auf das Reiten, die Lektionen..., die Anforderungen hier dürfen auch wirklich anspruchsvoll sein, das ist positiver Stress und hat ja alles nichts mit dem Angstauslöser zu tun. Mit dem Vertrauen Deines Pferdes in Dich kommst Du stressfrei an's andere Ende der Halle, die Dauer dafür hängt von der Vorgeschichte ab, aber einen Versuch ist es bestimmt wert.

Diese Methode erfordert Einfühlungsvermögen, aber es funktioniert garantiert. Es gibt auch immer mal Tage, an denen solche Pferde ängstlicher sind als sonst, dann muss man auch mal ein paar Schritte zurück gehen, Hauptsache das Vertrauen und die Lockerheit bleiben erhalten.

Übrigens, solche Pferde sind einfach genial, ich liebe sie!

Liebe Grüße und viel Erfolg
Lisa


Ich denke, so kommst Du zum Erfolg.
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
minou
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Beitrag von minou »

@Tossi
Ich muß ja so arbeiten, anders komme sowieso nicht annähernd ran. Aber es wird nicht besser.
Gestern und heute bin ich sogar durch diese berühmte Ecke (ich hasse sie) galoppiert und er hat nur etwas Tempo zugelegt und war dann gleich wieder mit dem Kopf bei mir.
Sobald ich anfange im zu vertrauen, hüpft er wieder weg. Vielleicht testet er mich nur???
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

@amara, diesen Beitrag finde ich äußerst interessant weil eine Freundin von mir ein solches Exemplar wahrscheinlich hat. Ranghöchster in der Herde aber total ängstlich, überfordert und teilweise recht unberechenbar.
Ich denke ebenfalls, dass er in eine Rolle reingedrückt wird die ihm nicht behagt. Weiteres wird er nicht konsequent erzogen (wie ich finde) und daher auch nicht so gut händelbar sowie sehr guckig und ängstlich.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

minou hat geschrieben:@amara:
Du schreibst genau das was ich denke. Mein Pferd ist für die Chefrolle eher nicht so geeignet. Warum er in dieser Position gelandet ist war mir schon immer ein Rätsel.
.
Je weniger ein Pferde "eigentlich für die Ranghohe Position geeignet ist", desto leichter haben wir Menschlein es aber, die Pferde für unsere Sicherheit zu gewinnen. Ist ein Pferd innerlich stark und deshalb ganz gezielt an der entsprechenden Position in der Herde, dann fällt es umso schwerer sich da so einzubringen, dass das Pferd wirklich überzeugt ist seinen Meister gefunden zu haben. :wink:

@amara:
auch sog. "echte Alphas" können Angstmomente erleben und daraus resultierend sogar irgendwas besonders negativ verknüpfen.
Aber klar, Minou schreibt, dass ihr Pferd auch sonst eher guckig ist, da trifft es eher nicht zu. :)
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

minou hat geschrieben:@Tossi
Ich muß ja so arbeiten, anders komme sowieso nicht annähernd ran. Aber es wird nicht besser.
Gestern und heute bin ich sogar durch diese berühmte Ecke (ich hasse sie) galoppiert und er hat nur etwas Tempo zugelegt und war dann gleich wieder mit dem Kopf bei mir.
Sobald ich anfange im zu vertrauen, hüpft er wieder weg. Vielleicht testet er mich nur???
Hallo Carola,
einerseits bist Du doch schon weit gekommen, andererseits ist es äußerst ungünstig, wenn Dir selbst "diese berühmte Ecke verhasst ist" - Dein Pferd spürt das natürlich ganz genau.

Ich glaube auch nicht, dass Dein Pferd Dich testen will, sondern eher, dass Deine Aufmerksamkeit nachgelassen hat. Solche schreckhaften/ängstlichen Pferde haben eine grundsätzlich niedrigere Reizschwelle, dies bedeutet, dass der Reiter quasi immer darauf gefasst sein muss, dass das Pferd eine impulsive Schreckreaktion zeigt. Jedoch werden die Reaktionen mit der Zeit deutlich schwächer, kontrollierbarer und das Pferd ist danach sehr schnell wieder ruhig.

Klar sind auch gelassenere Pferde mal so unter "Strom", dass sie wirklich nur nach einem Grund suchen, um weg zu hüpfen, aber das ist ganz anders einzustufen als bei den wirklichen "Angsthasen".

Meine Stute ist von Natur aus schreckhaft(eindeutig von der Mutter geerbt), wird aber unter bestimmten Umständen (z.B. starker Sturm, rennende Jungrinder, große und scheppernde Fahrzeuge) schier panisch vor Angst, das ist dann richtig gefährlich für uns beide. Sie hat niemals schlechte Erfahrungen gemacht und alle erdenklichen Gewöhnungsmaßnahmen konnten das nicht ändern. Dadurch gibt es ein paar Einschränkungen und ich habe deshalb mit meinem Pferd so etwas wie ein Abkommen: in "sicheren" Bereichen wie Reithallen und Reitplätzen vertraut sie mir und wir können eigentlich immer arbeiten. Sollte sie trotzdem erschrecken, gilt das oben Beschriebene. Aber bei starkem Wind gehe ich garantiert nicht ins Gelände und wenn es richtig stürmt auch nicht auf den Platz, da ist an Reiten eben nicht zu denken. Dann wird halt mal auf dem Round Pen longiert oder eine Einheit Handarbeit absolviert mit dem Erfolg, dass für uns beide Stress und gefährliche Situationen vermieden werden und ich am nächsten Tag wieder vollkommen unbeschwert reiten kann. Bei mir funktioniert das so gut, dass im Stall gar keiner vermutet, was ich eigentlich für ein Chaospferd habe - nur weil ich das geschickt manage.

LG und viel Geduld
Lisa
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Gabi
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guckiges Pferd vernünftig arbeiten

Beitrag von Gabi »

Dieses tägliche rausgehen, auch bei Dunkelheit und schlechtem Wetter ist für mich der Schlüssel zum Pferd, es verlässt sich auf mich.
Dies hat Udo Bürger sehr schön umschreiben, die Nacht ist Dein Freund, es macht nervöse Pferde vertrauensvoll und aufmerksam.
minou
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Beitrag von minou »

@Gabi:

Mit anderen Pferden mußte ich früher gezwungenermaßen auch nachts draussen reiten. Ich hatte nie Probleme. Da war sogar eine 3-jährige Stute dabei, die ich ca. 3 km zu einer Reithalle an einer Landstrasse entlang reiten mußte (im Winter nach der Arbeit). Ich hatte nicht das kleinste Problem mit ihr (dafür der Besitzer umsomehr). Ich mag aber nicht in der dunklen Halle reiten :wink:.
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minou
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Beitrag von minou »

Es gibt was Neues zu berichen: Pferd geht seit 2 Tagen ohne Probleme (und ohne Pylonen :D ) durch die Ecke und auch sonst scheinen sich sämtliche Hallenmonster verkrümelt zu haben.
Das Magnesium scheint echt anzuschlagen.
Hoffentlich bleibt das so.
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Kerstin-K
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Beitrag von Kerstin-K »

Oooooh, das alles seh ich erst jetzt ! Hab ja auch ein paar von diesen "Exemplaren" 8) und bin immer wieder am tüfteln. Super Topic mit ganz tollen Tips und lehrreichen Erfahrungen !!!!!

Freu mich, dass es nun besser geklappt hat. Ob`s das Magnesium war oder das Unterbewußtsein nach diesem Topic, who know`s :wink:, toll ist es trotzdem !!!!
Wir sind, was wir denken.
Alles, was wir sind, entsteht in unseren Gedanken.
Mit unseren Gedanken erschaffen wir die Welt...
(Buddha)
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Beitrag von Max1404 »

Minou, super Erfolg! :D
(Und falls ich es nicht schon vorher erwähnt habe: auch Rocki und ich haben Bachblüten und Magnesium genommen :wink: )
Viele Grüße
Sabine
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amara
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Beitrag von amara »

prima minou!!! Mach es am besten geistig für dich selber gar nicht so arg an irgendwas fest, sondern nimms einfach mit als gutes Zeichen und schreib es ganz frech dir selber zu. Ein bisschen Selbstbewusstsein tut einem bei diesen Pferden oft gut, damit das gegenseitige Vertrauen wieder stärker wird.

Und tu dir einen gefallen: Fang an das Eck zu lieben. 8) Wenn du es schon hasst, wie soll dein Pferd es nicht hassen? :wink: Mach dich über dein Pferd lustig, lobe es, dass es nicht gefressen wurde (nur schneller werden ist doch prima!), sing ihm was vor, erzähl ihm vom Vormittag... reden kann oft viel helfen. Alleine schon, damit man selbst wieder normal atmet....

Mein Hasenherzi war heute übertapfer. Ach so, ich habe es z.B. dann auch schon (erfolgreich) so gemacht, dass ein Führpferd erstmal aussen gegangen ist und ich MIT dem Führpferd so eng wie möglich durch die Ecke bin, danach haben wir die Seiten gewechselt und uns irgendwann sogar in der Halle wieder getrennt. Das hat wirklich bewirkt, dass die Ecke dort den Schrecken zumindest zeitweise auf null gebracht hat.
minou
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Beitrag von minou »

@amara

Jetzt spinnt er leider meistens wieder. Ich war die letzten 3 Tage nicht mehr in der Halle. Aber ich gehe wirklich entspannter mit dem Thema Ecke um.
Vielleicht hab ich mich da ein bisserl festgebissen. Es hat schon geholfen, daß man sich mal aussprechen (Danke an dieses Forum) konnte.
Die Methode Führpferd hab ich natürlich schon sehr oft probiert, aber auch das hat nix geändert. Ich könnte schon ein Buch über das Thema "Wie komm ich entspannt durch die Ecke?" schreiben. Herr Tüpferl braucht scheinbar seine persönliche Krawallecke :wink: .
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