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Interessantes Urteil
Verfasst: So, 22. Apr 2012 20:17
von Josatianma
Das Urteil könnte in der Pferdewelt einiges in Bewegung bringen
hier
Verfasst: So, 22. Apr 2012 22:18
von Paula
oha, mir stockt der Atem, das ist gut, eine echter Lichtblick!
Bei einem der Ställe in denene ich 2 mal die Woche war, gabs eine Pferdebesitzerin die verbot ihrem Tier mit immer neuen Ausreden, Paddock und Weidegang.Die Stalleigentümer konnten nichts machen, da sie im Ort wohnte und aufpasste, dass ihr Pferd nicht rauskam.Die Besitzerin des Pferdes war psychotisch.
Zum Glück hat sie aus privaten Gründen den Stall verlassen, ich war schon überlegen was ich tun könnte.Denn alle anderen Pferde der gesamten Anlage durften raus..
Verfasst: Mo, 23. Apr 2012 08:23
von Pünktchen
Naja, so jemand kenn ich auch. Der ist der Meinung die Pferde werden steif und fallen auseinander auf der Weide, weil da laufen sie ja ungebogen und nicht versammelt geradeaus, was logischerweise die ganze Arbeit unterm Sattel ruiniert
Da konnte das Vet.amt aber nichts machen.
Verfasst: Mo, 23. Apr 2012 08:33
von Paula
siehste, genau diese Fälle meine ich. Und andere: bei uns gibts Reitställe, da können ein Großteil der Pferde nie raus, da sie mitten in der Stadt sind.
Dort gibt es nur eine Handvoll Koppeln für ein paar Privatreiter.Der Großteil der Pferde ca 40 lebt in Boxenhaft.Die Stallmiete beträgt sicher 300 bis 400 Euro.
Diese Ställe müssten zumachen oder isch verkleinern und schade wäre es nicht,zumindest für die Pferde .Ich reite dort keine Pferde, da ich nicht mit Pferden arbeite, die nur Boxenhaft haben.
Alle Ställe im Umland haben Weiden..
Verfasst: Mo, 23. Apr 2012 09:00
von horsman
Oha - ein Anfang. Korrekt.
Aber da sieht man mal, welcher völligen Fehleinschätzung der Plewa unterliegt. Tod wäre höchstens der gehobene Turnierzirkus mit seiner Haltungsform (mE nicht mehr als 5% vom ganzen Pferdemarkt), nicht aber das Pferd als Freizeitpartner. Der halbwegs engagierte Freizeitreiter hat doch längst begriffen, dass sein Pferd auch mal raus muss und längst dafür gesorgt.
Verfasst: Mo, 23. Apr 2012 10:39
von Internetfreak
Ich halte das Urteil für gut, jedoch nicht ausreichend genug, um Signalwirkung zu haben.
Um Dogmatismen zu überwinden, bedarf es wohl noch schärferer Sanktionen gegen Reiter und SB, die die Gesetzgebung durchaus beinhaltet.
Aber wo kein Kläger, da kein Richter. Es fehlen also immer Menschen, die Missstände auch wirklich zur Anzeige bringen.
Verfasst: Mo, 23. Apr 2012 13:51
von FoxOnTheRun
Ich finde das Urteil auf jeden Fall einen Schritt in die richtige Richtung und eigentlich ganz erstaunlich, wenn man bedenkt, daß in Bayern Ständer- bzw. Anbindehaltung von Pferden noch bis 2014 erlaubt ist (auch wenn hier die tägliche freie Bewegung ermöglicht werden muss).
Verfasst: Mo, 23. Apr 2012 13:58
von aurora
Ich hab den Artikel auch schon gelesen und ihn als sehr positiv empfunden, eigentlich schlimm, dass erst jetzt solche Urteile gefällt werden und das nicht schon viel intensiver verfolgt wird

Verfasst: Mo, 23. Apr 2012 14:20
von horsman
ich denke es geht auch nicht gegen Boxenhaltung im allgemeinen, sondern nur darum, dass den Pferden niemals Paddock und Weide zugestanden wurde. Was überhaupt genau wurde denn zum Reiten (Rollkur, blutige Sporen) gesagt?
Verfasst: Mo, 23. Apr 2012 14:33
von saltandpepper
aurora hat geschrieben:Ich hab den Artikel auch schon gelesen und ihn als sehr positiv empfunden, eigentlich schlimm, dass erst jetzt solche Urteile gefällt werden und das nicht schon viel intensiver verfolgt wird

Was ich noch schlimmer finde als die Tatsache, daß es offenbar solche Urteile erfordert, ist, daß so ein Urteil dann auch noch Kommentare wie :" dieses Urteil ist das Ende des Pferdes als Freizeit
partner" nach sich zieht. Das ist doch im Grunde schon ein wenig pervers, oder ?
Ein Freizeit"PARTNER" darf alles, nur keine Ansprüche stellen und keine Rechte haben natürlich..... Diese Aussage läßt tief blicken.
Gruß s&P

Verfasst: Mo, 23. Apr 2012 15:12
von Cubano
Die Aussage von Plewa halte ich auch für eine Unverschämtheit. Persönlich kenne ich keinen Freizeitreiter, der seinen Partner Pferd in reiner Boxenhaltung hält. Ganz im Gegenteil kenne ich nur Leute, die mehr oder weniger händeringend nach dem optimalen Stall suchen – wo das Pferd so viel raus kommt, wie irgend möglich. Für uns war das übrigens auch der Grund, warum wir die Pferde auch in Deutschland in Eigenregie halten: Ich möchte, dass die beiden JEDEN Tag draußen sind. Und zwar nicht auf einem Mini-Balkon, sondern richtig draußen. Egal, ob es regnet oder schneit.
im Prinzip müssten Ställe, in denen Pferde nicht rauskommen, nach dem Tierschutzgesetz verboten werden. Dort steht glasklar drin, dass man Tiere artgerecht!!! handeln muss. Und Boxenknast ist für das Lauftier Pferd eben nicht artgerecht. Das ist auch keine Sache der Ideologie, sondern eine Tatsache.
Verfasst: Mo, 23. Apr 2012 18:46
von Finchen
Volle Zustimmung, Cubano! Plewa hat völlig daneben gegriffen und definitiv ist die absolute Minderheit der Pferdehaltungen - Gott sei Dank! - betroffen!
Verfasst: Mo, 23. Apr 2012 20:10
von Cubano
Weißt Du, was mich am meisten an Plewas Aussage ärgert? Dass er hintenrum den Stallbetreibern, die mit reiner Boxenhaltung Kohle machen, auch noch den Rücken stärkt. Klar, DAS sind die Retter der Reitpferdehaltung, ohne die geht ja alles den Bach runter. Was für ein Unsinn. Anstatt endlich mal vernünftigen Vorschriften für Pferdehaltung in Penionsställen das Wort zu reden.
Das ist aber auch ein Thema, bei dem ich mich echt aufregen kann. Ich hätte es nach 10 Jahren Spanien wirklich nicht für möglich gehalten, WIE wenig sich in Deutschland auf diesem Sektor verändert hat. Damit meine ich jetzt nicht Ausnahmen wie LAG-Ställe und dergleichen mehr, sondern Ställe die auch heute noch das gleiche Angebot haben, wie in den 80er Jahren und damit auch noch durchkommen. Dabei müsste längst gesetzlich geregelt sein, dass zu jeder Box soundsoviel Grün- und Paddockfläche dazukommen muss, wenn ich einen Stall führen will. Habe ich das Land nicht, geht es eben nicht mit der Pferdehaltung. Das würde übrigens mit einem Streich auch die bedenkenlosen Einsteller mit "erledigen", die der Meinung sind, es reiche völlig aus, wenn das Pferd 365 Tage lang 22 Stunden die Box anstarrt.

Verfasst: Mo, 23. Apr 2012 21:03
von chantesse
ich möchte allerdings zu bedenken geben, dass Herr Plewa seine Aussage als Anwalt der Verteidigung gemacht hat.
Da die ganze Sache in Revision geht, kann er nun schlecht pro Offenstall sprechen, sondern muss an die Revision denken.
Er mag persönlich eine ganz andere Ansicht haben, das wissen wir nicht.
(als krasses Beispiel sei hier mal der Verteidiger von Massenmörder Breivik genannt, wir können davon ausgehen, dass hier der Anwalt nicht die kruden Ideologien seines Mandanten teilt, muss ihn jedoch trotzdem verteidigen)
Verfasst: Mo, 23. Apr 2012 22:01
von Finchen
chantesse hat geschrieben:ich möchte allerdings zu bedenken geben, dass Herr Plewa seine Aussage als Anwalt der Verteidigung gemacht hat.
Da die ganze Sache in Revision geht, kann er nun schlecht pro Offenstall sprechen, sondern muss an die Revision denken.
Er mag persönlich eine ganz andere Ansicht haben, das wissen wir nicht.
(als krasses Beispiel sei hier mal der Verteidiger von Massenmörder Breivik genannt, wir können davon ausgehen, dass hier der Anwalt nicht die kruden Ideologien seines Mandanten teilt, muss ihn jedoch trotzdem verteidigen)
Völlig richtig, aber als Anwalt habe ich das Entscheidungsrecht - ich muss vielleicht nicht einen medienträchtigen Fall annehmen, wenn ich nicht dahinter stehe.
