noch mal Fragen zu PK

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

FNB hat geschrieben:Bitte gern geschehen :D

Mein Pony war z.B. mit, weil wir mit dem fliegenden Wechsel nicht weiterkamen. es stellte sich heraus, dass er zu gut gymnastiziert war und gar keinen Grund zum Umspringen mehr sah. Grumpf.

LG
Da hilft dann nur noch eins : Durchlässigkeit verbessern ! :lol: :lol: :lol:
grisu
User
Beiträge: 747
Registriert: Di, 12. Jun 2007 12:02
Wohnort: S-H

Beitrag von grisu »

saltandpepper hat geschrieben:
Und um nun von der heeren Moral, wie den Bogen auf EdL zurückzuspannen :
Das System der EdL bietet sehr viele Möglichkeiten, auch und gerade bei solchen unguten Pferd-Reiter-Konstellationen helfen zu können und zu fördern.
Gruß S&P
Ich verstehe dich gut und hätte mir immer gewünscht, irgendeine Methode zu finden, mit der ich bei solchen Schülern/ Pferden weiterkomme.
Ich glaube nicht, dass es mit der EdL der Fall ist, denn die Ergebnisse überzeugen mich nicht.
Aber: das hindert mich nicht daran, mir für dich zu wünschen, dass ich mich irre und du Recht hast.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

grisu hat geschrieben: Ich verstehe dich gut und hätte mir immer gewünscht, irgendeine Methode zu finden, mit der ich bei solchen Schülern/ Pferden weiterkomme.
Ich glaube nicht, dass es mit der EdL der Fall ist, denn die Ergebnisse überzeugen mich nicht.
Aber: das hindert mich nicht daran, mir für dich zu wünschen, dass ich mich irre und du Recht hast.
Danke dir, grisu ! Und sicher hast du recht, NUR EdL alleine, wird nicht immer und allem gerecht. Und das System ist zwar sehr klug, strukturiert und durchdacht, aber es ersetzt nicht Einfühlungsvermögen, einen guten Blick und vor allem Erfahrung und Wissen.

Für mich ist EdL eine ERGÄNZUNG. Eine sehr, sehr sinnvolle Ergänzung und auch Inspiration ( welch großes Wort :lol: ) - sich auf sie einzulassen öffnet den Blick und den Horizont - hat es zumindest bei mir. Und , die PRINZIPIEN sind absulut sinnig.
Dennoch möchte ich nicht die rd. 30 Jahre Erfahrung missen, die ich vor meiner Ausbildung in der EdL gesammelt habe. Ob ich sonst soviel Gutes damit bewirken könnte, was ich nun lerne ? Ob ich es sonst so effektiv nutzen könnte ? Ich weiß es nicht... :wink:
Vielleicht siehst du einmal Schüler dieses Systems, die dich überzeugen ! Das würde ich mir sehr für dich wünschen !
kollegialer Gruß S&P
Benutzeravatar
Gawan
User
Beiträge: 418
Registriert: Do, 27. Mär 2008 22:03
Wohnort: Basel

Beitrag von Gawan »

saltandpepper hat geschrieben:Oft ist es aber tatsächlich so, daß solche Reiter eben nicht abgeholt werden, sondern daß versucht wird, sie in Shema "F" zu pressen, daß sie nicht ernst genommen und von oben herab behandelt werden und auch, leider, auch, daß viele Ausbilder nicht wissen, wie sie mit solchen "schwiegrigen Schülern" arbeiten sollen- und auch keine Lust dazu verspüren.
Erlebnis einer Vierzehnjährigen aus meinem Bekanntenkreis, die ernsthaft reiten lernen will (sie liest z.B. auch viel übers Reiten, und zwar nicht im Wendy-Stil, sondern zur Zeit gerade Thomas Ritters Biomechanik): Das Pferd, das sie als Reitbeteiligung reiten kann, ist nicht gerade mit einem idealen Körperbau gesegnet, dafür aber mit einem freundlichen Charakter. Sie wollte mit dem Pferd Reitunterricht nehmen, doch bekam sie vom Reitlehrer zu hören, sie solle doch zur nächsten Stunde bitte mit einem besseren Pferd kommen. Nun sind in ihrer Gegend vor allem Sportreitställe zu finden mit turnierorientierten Reitlehrern. Also keine Chance, mit diesem Pferd vernünftigen Reitunterricht zu bekommen.
"Der Reitlehrer sei unser eigenes Pferd" SGS
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
loisachqueen
User
Beiträge: 479
Registriert: Sa, 02. Mär 2013 18:30
Wohnort: Unterhaching bei München

Beitrag von loisachqueen »

Ich beobachte die Diskusionen nun, seit dieses Filmchen eingestellt wurde. Erst hatte ich in der Arbeit keine Möglichkeit dieses anzuschauen und dachte mir infolge so mancher Kommentare so einiges. Dann habe ich zu Hause das Filmchen angeschaut und war mehr als possitiv überraschent. Ich weiss nicht in welchen heilen Welten hier so machen Personen reiten. Mir gefällt das Pferdchen mit Reiterin vor dem Hintergrund, wie deren Vergangenheit aussehen könnte. Abgesehen wissen wir ziemlich wenige darüber und können nur spekulieren und das ist und war der Fehler hier.

In meinem Umfeld reiten Tag täglich Leute umher und nehmen Unterricht bei Leuten, die sich selbst zum Reitlehrer ernannt haben, weil sie ein Pferd in mehr als Schritt, Trab und Galopp vorstellen können. Resultat davon sind z.B. Pferde, die sich sperren rückwärts zu gehen. Das Problem aber völlig falsch angegangen wird, d.h. vorne mehr gezogen wird nur damit Pferd rückwärts geht. Die Lösung wäre so einfach, aber dazu fehlt dem "Reitlehrer" das Können, nur weil immer noch tollere Lektionen und Co. geritten werden wollen und weil man gehört hat, das die Piaffe alle Probleme löst. Aber warum ein Pferd anpiaffieren, wenn die Grundlagen hint und vorne fehlen (das nicht funktionierende Rückwärtsrichten war da übrigens ans Vorarbeit gedacht). Und sowas nett sich dann klassischer Unterricht. Hier wird dann auch auf Teufel komm raus "vorwärts-abwärts" geritten, bis das Pferd die Füsse vorne nicht mehr aus dem Sand bekommt. Und das nennt sich dann auch klassisch.

DAS IST DIE REALITÄT und nicht so ein eigentlich für den Hintergrund der beiden (das Paar im Film) sehr nett laufende Päarchen.

Wir wissen über das Paar zuwenig im daüber zu urteilen. Und sich auf Spekulationen zu berufen können nicht Argumente für eine Diskusion sein.

Nachtrag: ich bin kein Anhänger der EdL, aber ich benutze Bestandteile der selben als Ergänzung in meiner Reiterei.
Benutzeravatar
Fortissimo
User
Beiträge: 727
Registriert: Di, 19. Jun 2012 14:37
Wohnort: Vreden

Beitrag von Fortissimo »

Noch mal Fragen: ich war gestern als Zuschauerin bei einem Reitseminar von Sabine Mosen. Keine Frage: eine tolle Ausbilderin. Aber da ich mich mit dieser Reiterei kaum auseinander gesetzt hatte, konnte ich vielen Dingen nicht wirklich folgen und mir gefielen die Bilder in der Reithalle gar nicht!

In einer längeren Pause dürfte ich dann Fragen stellen. Unterwandertem zu der hohen Hand...

Sie erklärte mir folgendes : ein junges Pferd schwankt noch stark und benutzt den Hals als Balancierstange. Nun soll dem Pferd klar gemacht werden, dass in jeder Haltung jederzeit das Gebiss gerade im Maul liegt und nicht einmal auf die Maulwinkel, einmal auf die Lade und einmal auf die Zunge einwirkt.

Klingt erst mal nicht übel. In der Praxis sah es leider komplett anders aus, weil den Reitern die Anwendung anscheinend nicht so klar war.

Als ich dann meinte: das wird aber nur jemand umsetzen können, der ein extremes Feingefühl besitzt und schon einen sehr unabhängigen Sitz hat, musste sie mir zustimmen. Also eher eine Reitweise für sehr Fortgeschrittene Reiter?

Dann werden keine Nasenriemen verwendet und keine Sperrriemen, damit das Maul mit uns kommunizieren kann. Auch o.k. Ich reite selbst häufig ohne Nasenriemen. Aber durch die ständig zupfende Hände sah ich häufig aufgerissene Mäuler.

Nun also Frage an die Experten. Warum darf das Gebiss nur auf die Maulwinkel wirken?? Und ist diese Reiterei wirklich für Anfänger geeignet? Ein wirklich guter Reiter wird viele Ansätze prima verwenden können, aber ein Feld-Wald-Wiesen-Reiter muss damit völlig überfordert sein.
Benutzeravatar
Fortissimo
User
Beiträge: 727
Registriert: Di, 19. Jun 2012 14:37
Wohnort: Vreden

Beitrag von Fortissimo »

Nicht missverstehen: das ist keine Kritik an Sabine Mosen! Sie hat wirklich tollen Unterricht gegeben, aber was soll sie mit 2 Reitkusen im Jahr erreichen, wenn die Anwesenden Reiter noch nicht mal die Grundlagen der Reiterei verstanden haben und den Rest der Zeit alleine herumtrödeln.

Eine Reiterin hat mir aber sehr gut gefallen. Sie scheint das gut umsetzen zu können.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Das ist leider bei jeder Reitweise so: besch... reiten kann man auf viele Arten.... :cry:
Der Unterschied mag sein : Bei der Läschärtäää sieht es jeder Laie, wenn es schlecht ist und das Pferd zeigt es deutlich und darf es auch. Hässliche, ungewohnte Silhouetten, aufgerissene Mäuler, Kampfkauen und Sperren, fröhliches Giraffieren. Das sieht jeder, das ist unschön !

Mit tiefer, grober Hand hingegen ist das Pferd zumindest weitgehend in einer gewohnten/ gefälligen Haltung : der Hals ist rund.

Vielleicht viel zu rund, aber eben dennoch wenigstens rund.

Und ist er es nicht, so wird er eben rund mit Ausbindern hingebunden....

Und würde das Pferd gerne das Maul aufreißen, weil die Zunge eingequetscht wird, so ist dieses leider zugebunden... oder wird es dann...

Nicht dass es so gehört, aber so wird es praktiziert !

In soweit, egal welcher Stempel drauf steht, Reiten will gelernt sein und das ist auf alle Arten schwer und langwierig.
Ein guter Sitz ist unabdingbar, einen unabhängige Hand ebenso- allein, wie viel Prozent der Reiter haben dies ??? Ganz unabhängig vom Stempel ?
Benutzeravatar
Fortissimo
User
Beiträge: 727
Registriert: Di, 19. Jun 2012 14:37
Wohnort: Vreden

Beitrag von Fortissimo »

@s&p: keine Frage, schlechte Reiterei gibt es überall.

Ich war dennoch verwundert. Es war kein Einführungskurs in die "Schule der Leichtigkeit" sondern ein Aufbaukurs. Die meisten, die dort ritten, waren schon häufig da und ein paar Teilnehmer bekamen nicht nur bei Sabine M. Unterreicht sondern fuhren auch noch regelmäßig zu einer anderen Ausbilderin dieser Reitweise in der Nähe. Teilweise seit Jahren. Ich habe da ganz einfach ein anderes Niveau erwartet.

Es ist nicht der erste Dressurkurs, den ich als Zuschauerin erlebt habe. War auch bei Horst Becker, bei Dr. Stodulka und einige Male in Reken. Das Niveau war höher und auch dort sah man keine zugeschnürten Mäuler und keine Ausbinder. Ich suche mir die Kurse schon genau aus.

Es war ein Paar dabei, das laut eigener Aussage seit 3 Jahren "nach PK" reitet und ihr Pferd 2 x in der Woche von ihrem Ausbilder geritten wird. Sie sagte, sie hätten unglaubliche Fortschritte gemacht. Als ich das Pferd dann unter dem Sattel gesehen hatte, gruselte es mir... Wenn nach 3 Jahren noch immer keine Rundung in der Oberlinie zu sehen ist und das Pferd immer noch läuft wie eine Giraffe auf der Flucht, dann geht da gewaltig etwas schief. Selbst Frau Mosen schien bei dem Anblick mit den Zähnen zu knirschen...

Deshalb meine Frage: ist diese Reitweise für Anfänger überhaupt umsetzbar? Oder sollte sie nicht eher als Erweiterung/ Verfeinerung für schon fortgeschrittene Reiter gesehen werden?

ich schick Dir auch noch eine pn.
Benutzeravatar
dshengis
Moderator
Beiträge: 2328
Registriert: So, 24. Sep 2006 21:02
Wohnort: OHV

Beitrag von dshengis »

Fortissimo hat geschrieben:ist diese Reitweise für Anfänger überhaupt umsetzbar? Oder sollte sie nicht eher als Erweiterung/ Verfeinerung für schon fortgeschrittene Reiter gesehen werden?
Durchaus eine berechtigte Frage, wie ich finde. Nur sind die meisten, die bei einem PK-Lehrer landen, ja keine wirklichen Anfänger, sondern Leute, die schon mehr oder weniger gut reiten gelernt haben. Oftmals, so wie ich auch, ganz ordentlich mehr oder weniger FN-Konform, also wie es die Reitschule lehrt. Und unter Umständen kommt man dann, mit dem (ersten) eigenen Pferd an die Grenzen dessen, was man gelernt hat, beginnt, nach rechts und links zu schauen und landet dann vielleicht bei dem Stichwort "Philippe Karl". Und dann macht man sich schlau und findet alles ganz logisch und einleuchtend und nimmt demzufolge Unterricht. So zumindest lief es mehr oder weniger bei mir. Und der mehr oder weniger bedauernswerte PK-Lehrer soll dann Fortschritte bringen, auch wenn es an den ganz schnöden Grundlagen, an der Basis überhaupt komplett fehlt.

Ich weiß nicht, ob nicht ein kompletter Anfänger in diesem System der Läschärätäh ein besseres Bild abliefern würde als diese Sorte Halb-Anfänger, die ich oben geschildert habe. So aber kommen dann doch oftmals nicht so schöne Bilder zusammen, die dann für die Legerete bzw. Philippe Karl stehen.

Dazu kommt noch etwas anders, in meinen Augen: Dass Herr Karl selber ordentlich reiten kann, wird schon ab und zu mal deutlich. Aber ich glaube, er hat keinen Begriff davon, wieviel davon für ihn unbewusst passiert, wovon er nichts weiß und was sich folglich nicht lehren und erklären lässt. Eben zum Beispiel das Gespür, wann die Hand steigen und wann sie sich wieder senken muss und in welchem Maß das Pferd das jetzt, in genau diesem Augenblick, braucht. Und dafür muss man eben mehr als ein solcher Halb-Anfänger sein, der die Reitschule schon länger hinter sich hat und jetzt, mit dem ersten oder zweiten oder x-ten eigenen Pferd an seine Grenzen gekommen ist. Und darum machen die fortgeschrittenen Reiter das deutlich bessere Bild in der Schule der Läschärätäh.

Also, in Kürze, ein tolles System, komplett logisch und nachvollziehbar, das aber beim Reiter eine Menge Gespür und auch Erfahrung voraussetzt und beim Pferd zumindest sitzende Grundlagen (z.B. Anlehnung, auch wenn PK diesen Begriff selber ablehnt). So zumindest mein Fazit.
„Hast Du nie auf einem Schimmel gesessen, hast Du nie ein gutes Pferd geritten.“ - Altpolnisches Sprichwort
Benutzeravatar
Celine
User
Beiträge: 1212
Registriert: Di, 26. Sep 2006 11:27
Wohnort: Burgwedel

Beitrag von Celine »

Das Problem ist, glaube, ich reitweisenunabhängig. Es wird fatalerweise viel zu wenig Wert auf Sitzschulung gelegt.

Es gibt in den FN-Richtlinien die Ausbildungsskala für Reiter. Wenn man sich einmal genau vor Augen hält, wie viel dazugehört, überhaupt den Punkt "Balance" völlig zu beherrschen, wird einem einiges klar. Den Reitschülern wird viel zu früh viel zu viel zugetraut.

Bild

Jeder seriöse Ausbilder müsste daher eigentlich seine Schüler mit jahrelangen Sitzschulungen quälen, bevor überhaupt an Einwirkung gedacht wird. Aber wer macht das schon?
Benutzeravatar
marquisa
User
Beiträge: 903
Registriert: Di, 01. Dez 2009 14:07
Wohnort: Issum

Beitrag von marquisa »

Celine,das sehe ich genauso.

Zu einem Lehrgang können sich idR alle anmelden,die sich von dem Thema angesprochen fühlen,oftmals ist das Niveau eher im unteren Bereich anzusiedeln,da messbare Parameter fehlen,die eine Eignung infrage stellen könnten.

Ich habe noch nie einen sich der EDL verschriebenen Reiter getroffen,der nicht zumindest alle Seitengänge in Schritt und Trab beherrscht.
Zumindest meinen das alle ,die Realität schaut ganz anders aus.

Alle EDLer,die mir bis dato reiterlich gefallen haben hatten eine fundierte Grundausbildung (oftmals auch noch in einer anderen Reitweise) absolviert und verfügten über einen excellenten Sitz,richtig was im Stiefel (damit meine ich punktgenaues Treiben) und eine hervorragende,feine Hand.
Sie konnten also reiten,hättten es auch nach einem anderen System gekonnt.

Diejenigen,die noch nicht über diese Voraussetzungen verfügen werden in keiner Reitweise eine fundierte Grundausbildung umgehen können.
Benutzeravatar
Fortissimo
User
Beiträge: 727
Registriert: Di, 19. Jun 2012 14:37
Wohnort: Vreden

Beitrag von Fortissimo »

@marquisa: Das mit den Seitengängen war mir auch aufgefallen. Fast alle Pferde wurden nahezu permanent in Seitengängen geritten - konnten dafür aber nicht mehr richtig geradeaus laufen :roll: Bei jeder noch so leichter Schenkelhilfe versuchten die Pferde, entweder die Schulter oder die Hinterhand irgendwie zu "verschieben".

Mir fällt auf, daß bei Seminaren von Horst Becker, Dr. Stodulka etc. deutlich mehr Reiter erscheinen, bei denen die Basis stimmt. Was zieht die "Anfänger" zu PK??
Benutzeravatar
marquisa
User
Beiträge: 903
Registriert: Di, 01. Dez 2009 14:07
Wohnort: Issum

Beitrag von marquisa »

Jetzt sind wir ja alle diese unschönen Bilder von unserer FN Reiterei gewöhnt,sie sind ja allegegenwärtig ,man kann gar nicht daran vorbeisehen.

Der Wunsch nach harmonischen Bildern steckt im Kopf.
Andere Reitweisen können kein Allheilmittel bieten,der Einsteigerbereich sieht überall mehr oder weniger gruselig aus.
Benutzeravatar
amara
User
Beiträge: 2537
Registriert: Mo, 02. Apr 2007 23:44
Wohnort: Ravensburg

Beitrag von amara »

... jeder seriöse Ausbilder wird versuchen, SPASS FREUDE UND ERFOLG in einen sinnvollen Ausgleich zu Ausbildungsgrundlagen zu setzen.
Jahrelange Sitzschulungen sind sicherlich keine sinnvolle noch machbare noch gute Idee einen Reiter auszubilden... da bin ich mir sicher.
Vielleicht sollten insbesondere die Dressurler auch mal wieder lernen, dass es beim Reiten hoffentlich noch um viel mehr geht als um "anatomisch korrekt". Ansonsten können wir doch gleich ins Fitness-Studio und anatomisch korrekten Kraftsport machen.


Es schmerzt dass immer und immer wieder nur ein einziger Aspekt in den Vordergrund gerückt wird - egal welcher. Man glaube es nicht, aber ich bin überzeugt davon, dass z.B. ich als jugendlicher Ponyreiter eine klasse Zeit mit aber auch für das Pony verbracht habe. GANZ OHNE perfekten Sitz. Ich habe so reiten gelernt, mein Pony hat so mich (er)tragen gelernt, wir haben mal einen VS, mal einen Dressur- mal einen Quadrillenkurs gemacht, wir haben das kleine Hufeisen-Abzeichen gemacht, und vor allem aber waren wir im Gelände unterwegs wie die gesengte S**. :lol:

Ich finde es sehr traurig und sehr müßig sich darüber unterhalten zu müssen, dass Lernende gerade am Anfang einen unbeholfenen, vielleicht nicht so "eleganten" Eindruck machen. Ich frage mich - wohnen wir alle auf dem Mond und können praktisch von der Saugmilch an toll reiten und der Rest hat halt "Pech gehabt"??
Es ist IN JEDER Reitweise so, dass die Anfänge schwer sind. Und verkorkst aussehen. Und buhu - anatomisch nicht die 100% schonendste Version sind, WEDER für Tier NOCH für Mensch. Aber was ist das auch für eine Fragestellung?

@Fortissimo:
Und so sehe ich das auch für die gestellt Frage --- ist denn die FN Reitweise oder Westernreiten oder die DV überhaupt vom Anfänger umsetzbar?
Klare Antwort: Nein. KEINE Reitweise ist in ihrer Gänze vom Anfänger umsetzbar. Und das ist auch nicht der Anspruch einer Methode. Hoffentlich!


Generell, um zum Anfang meines Postings zu kommen - es geht doch um etwas viel Gesamteres. Um Gesundheit, anatomisch korrekt sicherlich auch, aber eben auch um Freude, Spaß und Liebe zum Tier. Um Fairness, Mut, Vertrauen und Neugierde. Ansonsten braucht man doch keinen Sport mit Tieren... oder Zeit mit Tieren.
Antworten