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Verfasst: So, 20. Jan 2013 10:21
von Max1404
Ja, möglicherweise hat er vorher schon dezente Warnungen verschickt, die allerdings nicht erkannt oder verstanden worden sind.
Aber auch in diesem Fall hätte eine Reaktion von Janinas Mutter folgen müssen, nämlich, dass sie ihn jederzeit berühren und auch an seinen Futtertrog gehen darf. Ein Fremder kann diese Aufgabe für sie leider nicht erledigen, das muss sie selbst tun. :wink:

Die Frage ist: ist es nötig? Janina, ist geplant, dass Deine Mutter ihn öfters mal zur Koppel bringt, putzt, füttert, reitet etc.? Wenn ja, muss sie sich nach dieser Situation Respekt verschaffen. Wenn nein, dann ist doch alles nicht so schlimm, und sie wird in Zukunft vermutlich sowieso Abstand halten, solange er frisst. Und außerdem wird er älter und weiser und von Dir gut erzogen, so dass er, wenn er die Flegeljahre hinter sich hat, sich auch unbekannten und unsicheren Personen gegenüber gut benehmen wird. :wink:

Verfasst: So, 20. Jan 2013 11:52
von Janina
Ich sehe schon, da fehlen Infos 8)
Also, wir haben die Pferde ja direkt am Haus stehen. Meine Mutter ist keine "gelegentliche Besucherin" und damit keine Fremde für die Pferde, sondern betreut diese (Misten, Füttern), wann immer es mir/uns nicht möglich ist.
Seit fast 20 Jahren, anders wäre es gar nicht gegangen, da ich ja die letzten Jahre tagsüber in Wü war und mein Vater neben der Arbeit mit der Versorgung alleine absolut überfordert gewesen wäre (ist ja auch schon über 70).
Dennoch lehnt sie es ab, "mehr" mit ihnen zu machen, weil sie weiß, dass sie sich nicht durchsetzen kann und das möchte sie eigentlich auch gar nicht (sie hat schon bei meiner Erziehung auf "Gehorsam durch Verständnis" *g* gesetzt, bei einem (entsprechenden) Kind kann das ja auch funktionieren, aber halt nicht bei einem Tier).
Wie gesagt kommt sie mit den beiden anderen aber im alltäglichen Umgang gut zurecht.
Bisher ja auch mit dem Kleinen. Den ich im Übrigen tatsächlich nicht für ein sehr dominantes Pferd halte. Das ist natürlich ein Junghengst und meiner Ansicht nach (auch wenn ich weiß, dass viele das Wort nicht mögen, für mich passt es nach wie vor) testet er auch ordentlich. Aber wenn er die entsprechende Reaktion bekommt, passt das auch wieder.
"Futterneid" einem Menschen gegenüber kannte ich bisher bei unseren aber nicht. Ich erwarte, dass sie Abstand halten, wenn man ihnen das Futter bringt, danach vom Futter wegschicken mache ich nicht. Kann sie aber während des Fressens anfassen und auch hinten zur Seite treten lassen. Ist auch bei dem Kleinen kein Thema (war es auch nie, also ich musste das auch am Anfang für mich nicht klären).
In obiger Situation hatte er aber gar kein Kraftfutter (bekommt er momentan mangels Arbeit ja auch gar nicht), sondern nur Heu.
Also ich finde die Reaktion nach wie vor komisch und habe definitiv ein Problem damit. Die Lösung ist mir noch nicht so ganz klar.

Verfasst: So, 20. Jan 2013 12:39
von Max1404
Oh, ich wusste zwar, dass Du quasi Dein Leben lang Pferde hast, aber mir war nicht klar, dass Ihr die Pferde zu Hause habt. :wink:

Verfasst: So, 20. Jan 2013 13:16
von Finchen
Frauke hat vorhin was zur Situation mit Socke gesagt:
wie soll ein Pferd zeigen, dass es etwas oder jemanden nicht mag, wenn nicht durch pferdetypische Drohgebärde? Sie fand überhaupt nicht schlimm, dass Socke nach ihr gezielt geschnappt hat, weil sie erkannt hat, dass sie die kleineren Gesten bisher nicht registriert hat und so das Pferd nur eins lernen konnte: ich sage sie soll gehen, sie geht nicht, gibt aber auch nicht contra, dann werde ich deutlicher.
Auch wenn ich es nicht schön finde, dass diese Situation mit meinem Pony passiert ist, ich weiß nun dass auch Frauke weiß, dass nur einer Schuld ist, das Menschlein. :wink:

@Janina:
du sagst ja selber, er testet (für mich ist das durchaus zutreffend :wink: ) und erkennt vermutlich recht fix, dass deine Mama eben ist wie sie ist, nicht primär durchsetzungsstark oder auch nur -willig.
Wenn du sagst du hattest diesbezüglich gar kein Thema mit ihm, gehe ich davon aus, dass du mit ganz anderer Ausstrahlung und Selbstverständlichkeit umgehst, und sie merken eben sofort, ob man überzeugt ist von sich und dem was man will.
Nicht jedes Pferd "nutzt es aus", wenn ein Mensch sich weniger stark präsentiert, aber wie du sagst, beim entsprechenden Pferd (bei dir war es Beispiel Kind) kann ein weniger durchsetzungsstarker Umgang funktionieren, bei manchen wird es heikel. :?

Wenn du sagst er ist nicht wirklich dominant engagiert, dann werdet ihr es vermutlich ratzfatz erledigen können, wenn du deine Mama vielleicht in solchen Situation kurz mal unterstützt und er merkt, dass auch ihr gegenüber das nicht fein ist. :)

Verfasst: So, 20. Jan 2013 14:04
von Janina
Ja, ich denke auch, wir werden gemeinsam noch mal dieses Situation suchen und vlt. reicht dabei eine Korrektur durch mich, damit er überzeugt ist, dass das Verhalten unerwünscht ist. Ich werde berichten :-)

Das Gute an so was ist: Man lernt seine Oldies wieder besonders schätzen, bei denen einfach alles eingespielt ist und jeder weiß, woran er ist :wink:

Verfasst: So, 20. Jan 2013 15:28
von Julia
@Janina, ich würde auch unterstützend rangehen. Ich habe schon öfter erlebt dass es hilfreich war wenn ich als respektierte Person bei solchen Aktionen mal ein deutliches "Na" von mit gegeben habe oder auch deutlicher eingegriffen habe. Die Pferde haben es selten dann trotzdem gemacht wenn ich nicht dabei war.