Beim Angaloppieren freimachen / herausheben

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JuliaM
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Beim Angaloppieren freimachen / herausheben

Beitrag von JuliaM »

Hallo,
meine Stute, 6,5 Jhare alt wird seit einem halben Jahr intensiv geritten.
Nun hebt sie sich beim Angaloppieren derart heraus.
Sie kommt über den Zügel, entzieht sich den Hilfen und stürmt vor. Eine ganze Parade mit Abstellen nutzt sie zum Ansatz zum Steigen.
Wenn ich die Hände vorschiebe und den Sitz etwas entlaste gehts gut, aber dann fällt sie auseinander, bzw. macht sich lang.
Geritten wird sie mit einer einfach gebrochenen Wassertrense.

Ich bitte um Ideen und Hilfe....
Danke
minou
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Beitrag von minou »

Manchmal hilft es schon, wenn man mit viel weniger Druck angaloppiert. Ich streiche mit meinem inneren Schenkel leicht gegen den Strich (äußerer Schenkel hinterm Gurt), also kein Drücken. So springt er viel ruhiger in den Galopp und hebelt sich nicht mehr raus.
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Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Fehlt ihr vielleicht noch die Kraft um geschlossen zu bleiben beim Angaloppieren? Vielleicht ist es jetzt einfach noch "nötig" sie ein wenig auseinanderfallen zu lassen um sie dann wieder einzusammeln...
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
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chica
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Beitrag von chica »

Finchen hat geschrieben:Fehlt ihr vielleicht noch die Kraft um geschlossen zu bleiben beim Angaloppieren?
Das wäre auch für mich eine naheliegende Vermutung.
Wie reagierst Du, wenn sie sich raushebt? Parierst Du jedes Mal gleich durch? Oder reitest Du auch mal weiter um sie im Galopp wieder "einzusammeln"?
LG Ines
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Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Ist sie vor dem angaloppieren auch wirklich sicher an den Hilfen? Das würde ich noch einmal überprüfen, vor allem, weil sie nach dem angaloppieren davonstürmt und sich Paraden durch Steigen entzieht. Gute Vorbereitung ist sehr wichtig in einem solchen Fall, und ich würde auch nur angaloppieren, wenn sie wirklich zu 100 % bei Dir ist. Achtung: beim angaloppieren gut sitzen! Dass der Reiter beim angaloppieren "auseinanderfällt" und seine Körperspannung verliert (auch wenn es sich nur um 1 Sekunde handelt), reicht oft schon aus, um Fehler zu provozieren. Möglich ist auch die andere Variante, nämlich dass Du Dich kurzfristig verspannst.

Vermutlich würde ich es eine Zeit lang in Kauf nehmen, dass sie beim galoppieren auseinanderfällt - das wäre mir lieber als steigen und losdüsen. :wink: Mit der Zeit kann man das Pferd wieder mehr schließen, wichtig ist, sie erst wieder zum ruhigen angaloppieren zu bringen. Außerdem möchte ich Dich bitten, Deine Hand zu überprüfen: gibst Du vielleicht beim angaloppieren eine kleine, möglicherweise ungewollte Parade ins Maul? Mit der inneren Hand vielleicht? Bist Du mit den Händen für wenige Sekunden zu starr und provozierst dadurch Widerstand? Versuche mal, beim Angaloppieren bewusst mit der inneren Hand vorzugehen. So, mehr fällt mir nicht mehr ein.

Nur zur Info: Meistens lasse ich es zu, wenn sich junge Pferde beim angaloppieren leicht herausheben, denn oft brauchen sie diese Freiheit, um mit der Hinterhand tief unterspringen zu können. Normalerweise gibt sich das dann mit der Zeit von alleine. Bei Dir liegt aber meiner Meinung nach ein anderer Fall vor.

Viel Erfolg! :wink:
Viele Grüße
Sabine
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JuliaM
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Beitrag von JuliaM »

Erst mal danke für eure Antworten.
Ja, ich denke, dass ihr die Karft fehlt. Aber wenn meine Reitlehrerin sie reitet mcht sie das 1...2 Mal, sie gibt dann eine scharfe Parade und stellt sie durch. Dann lässt meine Stute es auch sein.

Zu meinem Sitz: Wenn es ans Angaloppieren geht verkrampfe ich mich schon etwas, da ich praktisch schon lauere, dass sie das wieder macht.
Meine innere Hand wird dann etwas starr, da ich sie durchstellen will.
Es fehlt in diesem Moment einfach das "an äußeren Zügel reiten". Im Trab klappte es gut...
Wenn ich sie dann galoppieren lasse, geht sie in erweitertem Rahmen. Aber wenn ich sie zum Beispiel abwenden möchte haben wir das gleiche Problem wie beim Angaloppieren. Und das ist im Galopp wirklich keine Freude, wenn sie sich los macht.
meine Reitlehrerin lässt mich zur Bande hin nach eine Volte angalopieren, damit sie sich von sich aus zusammen nehmen muss.
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Max Hase
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Beitrag von Max Hase »

Meien Stute wird dieses Jahr sechs und seit einem Jahr regelmäßgi geritten.
Rechter Hand klappt schon alles ganz prima, weil das meine bessere Setie ist, und ich sie da gut unterstützen kann.
Linker Hand hatten wir eine ganz schwierige Phase, in der sie auch so davon zog. Dabei nahm sie mir komplett die inneren Hilfen und streckte den Kopf ruckartig nach unten vorne.

Ich habe dann erst mal auf den Galopp unter dem Reiter verzichtet, habe den longiert (also in der Reiteinheit abgestiegen - Galopp - aufgestiegen - weiter geritten).
In den anderen Gangarten habe ich gezielt darauf geachtet, sie mir auch auf das innere Hinterbein zu bringen, ohne dass sie dabei in die nächst höhere Gangart sprang. Wenn sie ihr Hinterbein gefunden hatte, ist ihr das vor Begeisterung über den Schub oft passiert. Dann wurde sie schnell, verlor das Gleichgewicht und siehe oben.
Und ich bin recht früh in der Arbeit galoppiert, weil ihr das für den Rücken und den Durchsprung in den anderen Gangarten geholfen hat, und sie da noch nicht so warm war, dass sie gleich loszog. Dabei stimmte dann die Spur nicht immer. Aber wir sind erst mal locker flockig galoppelt. Das war für unser beider Vertrauen und Sicherheit wichtig.

Mit der Hand habe ich sie nicht gemaßregelt, um eben ein Steigen zu vermeiden, da sie bei zu viel Druck sehr gut durchblockieren und bocken kann (wurde sehr klemmig angeritten), und auf weitere Maßnahmen ihrerseits war ich nicht scharf.
Außerdem war und ist es in meinen Augen eben ein Balanceproblem und kein böser Wille. Letztlich bin ich nicht gut genug, ihr da so zu helfen wie auf der rechten Hand.
Kiruna Karmina
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Beitrag von Kiruna Karmina »

Hallo JuliaM,
hmm, mit der scharfen Parade und dem Durchstellen ist mir nicht so ganz wohl. Du willst ja bestimmt, dass sie eines Tages in schöner Selbsthaltung und im Gleichgewicht galoppiert. Da empfinde ich diese Zwangshaltung als nicht so förderlich, auch wenn sie sich dann besser benimmt. Ich schließe mich der Fraktion "Auseinanderfallen zunächst zulassen und dann allmählich einfangen" an. Das scheint mir der schonendere und ehrlichere Weg zu sein.
Die Stellung ist erst einmal unwichtig. Wichtig ist die nachgebende innere Hand im Moment des Angaloppierens und dann rhythmisch mit jedem bei jedem Sprung.
Toleriert sie es vielleicht besser, wenn Du in Außenstellung galoppierst? Wenn ja, würde ich über diesen Umweg gehen.
Gast

Beitrag von Gast »

JuliaM hat geschrieben:
Aber wenn meine Reitlehrerin sie reitet mcht sie das 1...2 Mal, sie gibt dann eine scharfe Parade und stellt sie durch. Dann lässt meine Stute es auch sein.
Das hört sich aber nicht so an, als würde da beim Pferd die Kraft fehlen.
Dieser Aussage zu Folge kann die Stute ja durchaus angaloppieren, ohne sich zu entziehen.
Sie probiert es halt aus, wer das Sagen hat.
Bei Dir kommt sie damit durch, bei Deiner RL halt nicht, da diese das Verhalten sofort korrigiert.

Interessant finde ich auch den Lösungsansatz, nach dem Du aus einer gebogenen Linie (Volte) heraus auf die Bande zu angaloppieren sollst. Dadurch hast Du in der Regel mehr Kontrolle über das Pferd. So kannst Du es vermeiden, dass sich Dein Pferd heraus hebt bzw durch Flucht nach vorne entzieht.

Mein Gedankengang wäre gewesen, auf dem Zirkel angaloppieren. Zur geschlossenen Zirkelseite hin.
horsman
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Beitrag von horsman »

"Sie probiert halt aus wer das sagen hat" schreibt Gast

Das seh ich anders:
der Grund für das Rausheben wird eher darin zu suchen sein, dass das Pferd dies tut um sich für sein Empfinden in den Übergang zum Galopp zu helfen und nicht um irgendwelche Machtspiele mit dem Reiter aus zu fechten. Solche Gedanken zu hegen, zeugt mE überhaupt von einem recht fragwürdigen Reiterverständnis.

Nu wär es daran zu analysieren, warum dies Pferd sich so "helfen" will und was man ggf. in der Vorarbeit einbauen könnte um dem Pferd einen anderen Weg (dem vom Reiter bevorzugten Weg) in den Galopp zu zeigen. Oder/und auch, was man als Reiter in dem Moment des Angalopps tut könnte um dem Pferd zu helfen (Hilfen sollen dem Pferd übrigens helfen - deshalb heißen sie ja so). Die Palette sowohl an Gründen, wie auch an Massnahmen ist vielfältig. Genaueres kann man nur sagen, wenn man das mal live sieht.

Die "Lösung" deiner RLin - Scharfe Parade und Durchstellen - hört sich für mich erst mal ziemlich schlecht an. GGf. müste man auch hier sehen, was sich konret dahinter verbirgt.


@JuliaM
Dann schreibt Du zu Beginn:
"Eine ganze Parade mit Abstellen nutzt sie zum Ansatz zum Steigen."
Was bitte ist eine ganze Parade mit Abstellen und wieso nutzt Du sie damit das Pferd steigt ???

Und dann noch ein genereller Hinweis:
Stuten sind i.d.R schwerer zu überzeugen, bzw. wollen ehrlicher überzeugt werden, da sie sonst schneller dicht machen. Auf unverständliche oder gar ungerechte Behandlung gehen sie weniger diplomatisch drauf ein als zB Wallache. An das Wissen um richtige Kommunikation stellen sie also höhere Ansprüche. So sind sie halt die Mädels :wink:
Zuletzt geändert von horsman am Di, 15. Jan 2013 12:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Jen
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Beitrag von Jen »

Ich stimme horsmän zu. Als einfache Lösung für einen konfliktfreieren Kraftaufbau, kann man dem Pferd damit helfen, den Trab etwas zu erweitern, damit mehr Energie ins Pferd kommt und das Pferd in den Galopp 'fallen' lässt. Dh sich vorstellen das Pferd macht eher einen 'abwärts' als 'aufwärts' Sprung. Auch wenn sich das kontraintuitiv anhört, wird das dem Pferd mehr helfen vorwärtsgeritten zu werden, als es scharf durchzustellen, was den Stress für Galopp erhöht. Wenn man anfänglich etwas ängstlich ist, hilft schon im Trab in leichten Sitz, fröhlich vorwärts und angaloppieren. Es ist weder gut, dass die Reiterin Angst, noch dass die RL dieses Problem mit Druck löst, was für die Reiterin nicht nachreitbar ist. Es ist ein gaaanz typisches Jungpferdeproblem, das wirklich weit verbreitet ist.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Gast

Beitrag von Gast »

JuliaM hat geschrieben:
Zu meinem Sitz: Wenn es ans Angaloppieren geht verkrampfe ich mich schon etwas, da ich praktisch schon lauere, dass sie das wieder macht.
Meine innere Hand wird dann etwas starr, da ich sie durchstellen will.
Es fehlt in diesem Moment einfach das "an äußeren Zügel reiten". Im Trab klappte es gut...
Wenn ich sie dann galoppieren lasse, geht sie in erweitertem Rahmen. Aber wenn ich sie zum Beispiel abwenden möchte haben wir das gleiche Problem wie beim Angaloppieren.
Aus dieser Beschreibung geht doch eindeutig hervor, dass der Fehler nicht beim Pferd liegt.
Hier wird doch ausdrücklich beschrieben, dass der Sitz aufgegeben wird und sich die Hand versteift.

Auf diese massiven Reiterfehler reagiert die Stute.

Eine ganze Parade zu reiten und das Pferd dabei durchzustellen, hat doch nichts mit einer Vergewaltigung zu tun. Immer vorausgesetzt, das wird korrekt geritten. Also von hinten nach vorne!
Hiermit will die RL lediglich das anerzogene Verhalten der Stute korrigieren. Dabei aber gleichzeitig das Pferd für die Besitzerin reitbar machen.

Was wir hier vorfinden, ist der klassische Teufelskreis:
Das Pferd entzieht sich, weil sich der Reiter verspannt - der Reiter verspannt sich, weil sich das Pferd entzieht!

Positiv wirkt sich aus, dass die Reiterin hier in diesem Falle um ihre Schwächen weiß. Das ist wesentliche Voraussetzung dafür, diese auch abstellen zu können.

Über den Weg, wie dieses Ziel erreicht wird, können wir trefflich streiten.

Mein Lösungsansatz für dieses Problem lange darin, erst einmal auf der gebogenen Linie des Zirkel zu galoppieren. Und auch nur verhältnismässig kürze Reprisen. Dabei erfolgt der Übergang in den Trab bevor das Pferd anfängt, auseinander zu fallen.

Das hat dann zugleich den Vorteil, dass das Pferd vermehrt auf die Hinterland kommt, was ja zu einer Stärkung derselben führen wird. Gleichzeitig aber wird das Vertrauen der Reiterin in ihr Pferd gestärkt. Ein in diesem Falle nicht zu unterschätzender Nebeneffekt dieser Massnahme.
Zuletzt geändert von Gast am Di, 15. Jan 2013 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Jen hat geschrieben:Ich stimme horsmän zu. Als einfache Lösung für einen konfliktfreieren Kraftaufbau, kann man dem Pferd damit helfen, den Trab etwas zu erweitern, damit mehr Energie ins Pferd kommt und das Pferd in den Galopp 'fallen' lässt. Dh sich vorstellen das Pferd macht eher einen 'abwärts' als 'aufwärts' Sprung. Auch wenn sich das kontraintuitiv anhört, wird das dem Pferd mehr helfen vorwärtsgeritten zu werden, als es scharf durchzustellen, was den Stress für Galopp erhöht. Wenn man anfänglich etwas ängstlich ist, hilft schon im Trab in leichten Sitz, fröhlich vorwärts und angaloppieren. Es ist weder gut, dass die Reiterin Angst, noch dass die RL dieses Problem mit Druck löst, was für die Reiterin nicht nachreitbar ist. Es ist ein gaaanz typisches Jungpferdeproblem, das wirklich weit verbreitet ist.
Volle Zustimmung!
Das meiste wenn nicht gar alles wird ja das Sitzproblem sein - was ich von mir nur zu gut kenne. Aber dann muss ich eben mit meinem Sitz versuchen mich so zu verhalten, dass ich nicht störe. Leichter Sitz und tatsächlich - zunächst - mal in den Galopp "reinrutschen" lassen kann da aus meiner Erfahrung gut helfen, um erstmal dem Pferd das Angaloppieren zu vereinfachen. Am Rest muss man dann halt regelmäßig weiter arbeiten - überwiegend an sich/seinem Sitz. :wink:
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

JuliaM hat geschrieben: Meine innere Hand wird dann etwas starr, da ich sie durchstellen will.
Moins,
einer der Gedankenfehler liegt hier in meinen Augen auch in dem, was die innere Hand da tun möchte. Damit ein Pferd wirklich korrekt galoppieren kann, muss das innere Hinterbein weit vorgreifen können. Ergo musst Du mit der inneren Hand VORGEHEN und ihr Platz machen, genau das zu tun, was sie tun soll. Sie durchstellen zu wollen, ist da genau der verkehrte Ansatz.
Was die Herangehensweise angeht: Das kommt vielleicht wirklich aufs Pferd an. Bei meinem hat es am besten geholfen, wenn ich – wie hier schon beschrieben – aus der Ecke kommend angaloppiert bin und er sich dadurch im Trab schon mehr „setzen“ musste. Den aus dem erweiterten Trab anzugaloppieren, hätte unweigerlich mit einem schnellen Verlust seiner Balance geendet – und somit in Rennerei.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
Gast

Beitrag von Gast »

"Durchgestellt" wird auch nicht mit der inneren Hand!
Das erreicht man durch vermehrte treiben an die äussere Hand.
Durch vermehrtes Hinsetzen in den Sattel bei gleichzeitig verwarender äußerer Hand!

Innen wird nicht gezogen.
Das aber genau das, was die Reiterin mit ihrer starren innen Hand verursacht. Wenn auch ungewollt.

Generell ist es keine Lösung, den Sitz aufzugeben.
Da ist die Wahrscheinlichkeit noch größerer, dass das betreffende Pferd nach vorne wegstürmen wird.
Gerade, wenn als Ursache ein massiver Handfehler vorliegt.
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