Reiten trotz Rückenschmerzen?

Rund um die klassische Reitkunst

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Gänseblümchen
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Beitrag von Gänseblümchen »

Kann passieren ;)
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

@ Gast

Hallo? So kann man doch niemanden angehen, vorallem wenn man nicht die ganze Geschichte kennt und hier jemand um Hilfe bittet! So von oben herab kommt keine Kritik an, schon gar keine "konstruktive" (was sie nicht war, da sie herablassend, verurteilend und anmassend war).

@ gänseblümchen

Glaub ich hab in deinem Fotothread schon mal gelesen, dass dein Opi ein ganz Lustiger ist ;-) Ganz ehrlich hab ich mich von anfang an gewundert, was du dich noch so qäulst. Ich finde es lobenswert, dass du ihn trotz seiner offensichtlichen schwierigen Handhabung hast und nicht abschiebst/abgeschoben hast!

Und um zu deiner Frage zu kommen: Er sieht nicht aus als ob er leidet. :-) Also mach nur was mit ihm, wenn er Lust darauf hat! Ganz einfach. Er ist Rentner und seit seines Lebens ist er mit seinen gefährlichen Marotten durchgekommen. Wahrscheinlich hat er früh (vor dir!) gelernt, dass er stärker ist und wäre er nicht bei dir gelandet dann in der Wurst (oder heute Lasange). Also kräm dich nicht! :wink: Und mit Ende Zwanzig wirst du da auch nichts mehr ändern, am Ende verletzt ihr euch beide noch. Lass ihn an seinen schlechten Tagen einfach auf der Koppel stehen, an guten geht ihr ausreiten :-) Sicher kennst du ihn lang genug um schon beim Putzen zu merken, wie er drauf ist und wenn er mies drauf ist, bleibt es beim Putzen. Sollten die Schmerzen zu groß werden, wird dir sicher klar sein, was zu tun ist. Aber solange macht es euch einfach ein bissl leichter :-) Maximal würde ich eine gute THP drüberschauen lassen, ob man ihn vielleicht homöopathisch unterstützen kann für innere Ausgeglicheit etc.
Es grüßt Nadine

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Gast

Beitrag von Gast »

Bevor jetzt weitere Kritik kommt:

Ich habe meine Worte ganz bewusst gewählt.
Das gilt auch für den gelöschten Beitrag!

Ich wollte damit die TE wachrütteln!
Das ist auch gelungen.
Von Seiten der TE erfolgte eine persönliche Kontaktaufnahme.
Aber mit ganz anderem Inhalt, als Ihr es Euch vorstellen werdet.

Da es sich um PN's handelt, werde ich deren Inhalt hier nicht wiedergeben.
Das mag die TE aber gerne tun, wenn sie mag.

Ihr könnt aber versichert sein, dass ich in dieser Antwort einen völlig anderen Ton angeschlagen habe.
Eine weitere Kritik an meiner bishergen Wortwahl erübrigt sich daher.
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Das finde ich gut! Danke für diese Information.
Es grüßt Nadine

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Thyl
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Beitrag von Thyl »

Ich finde, auch ein 27-jähriges Pferd hat ein volles Anrecht auf korrektes Reiten und -wenn es denn geht- auch auf Weiterbildung. Sport hält jung. Ich gehe mittlerweile von einem Faktor von 2 aus, d.h. ein 27-jähriges Pferd wäre so alt wie ein 54-jähriger Mensch.

Hier ist einiges schiefgelaufen. Na und? Kann ja besser werden und wer traut sich zu sagen, dass der Kerl nicht doch noch zehn Jahre lebt?
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Jen
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Beitrag von Jen »

Faktor 2 find ich jetzt etwas sehr optimistisch ;)

Ehrlich gesagt, finde ich es aufgrund des Alters (vom Pferd ;) ) sehr schwierig zu diesem FAll etwas zu sagen, ohne das live und in Farbe mit eigenen Augen zu sehen. Schmerzen können z.B. die Laune sehr stark beeinflussen und Tiere (und auch Menschen) ungeduldig und aggressiv machen. Gerade dadurch, dass es so sprunghaft scheint, wäre das eine mögliche Erklärung, warum es an einem Tag gut funktioniert und am nächsten Tag nicht. D.h. wenn er einen Schmerzschub hat, dann ist er gratzig, wenn es ihm gut geht, dann ist er kooperativ?

Allgemein muss ich sagen: Je länger und je mehr ich mit Pferden arbeite, desto eher tendiere ich dazu, gerade ältere Pferde auch einfach in Ruhe zu lassen. Pferde "brauchen" nicht geritten zu werden. Wenn die Haltung sonst stimmt, was spricht dagegen, das Pferd einfach Pferd sein zu lassen? Natürlich kann man sagen: Muskelaufbau etc. Aber mal im Ernst, wenn das jetzt schon mehrere Jahre nicht gut funktioniert hat, ist es nicht realistisch, dass sich daran jetzt so schnell etwas ändern wird, dass es wirklich der Gesunderhaltung dient. Es gibt so viele andere, gesunde, junge Pferde, warum muss man die alten, kranken triezen? (überspitzt formuliert)

Und wenn es seinem psychischen Wohlbefinden wirklich derart gut tut, ausgeritten zu werden... mein Gott, dann reit halt ab und zu aus. Bei alten Tieren geht es mir immer um Lebensqualität. Als mein alter Hund Arthrose in den Pfoten bekam, wäre es auch besser gewesen, sie hätte sich nur ruhig bewegt. Aber das ist keine Krankheit, die "geheilt" werden kann und bei einem alten Hund, der aber im Kopf noch fit war und halt seine vollstops und starts gemacht hat... janu! klar hätte ich sie an die Leine nehmen können, damit sie das nicht macht. Hätte es sich um eine befristete Krankheit gehandelt: JA! Aber in diesem Fall wäre es ja auf Lebenszeit gewesen und damit wäre die Lebensqualität derart eingeschränkt gewesen, dass ich gefunden hab: lieber ein kürzeres, dafür glückliches Leben. Soll sie doch rumfetzen.

Das ist immer eine individuelle Entscheidung, die man nur für sich und das Tier machen kann. Niemand kennt das Pferd so gut wie du. Versuch im Sinne des Pferdes zu entscheiden.
Liebe Grüesslis, Jen
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Ich bin ganz bei Jen!

Wäre schön wenn Gänseblümchen nochmal was sagt. :-)
Es grüßt Nadine

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Gast

Beitrag von Gast »

Ich kann mich mit dem Gedanken anfreunden, wenn dieses Pferd nicht mehr geritten würde.
Dann aber bitte auch konsequent!
Das heißt: Gar nicht!
Auch nicht im Gelände!

Aus den bisherigen Beschreibungen zu diesem Pferd kann man ableiten, dass die bisherige Reitweise dem Pferd eher Schaden zugefügt hat. Dabei ist es auch unerheblich, ob das Pferd schon so übernommen worden sein könnte. Denn eine Verbesserung der Ausgangssituation wäre in diesem Falle nicht eingetreten.

Soll dieses Pferd jedoch auch weiterhin geritten werden, wenn auch nur gelegentlich und im Gelände, dann muss dieses Pferd entsprechend vorbereitend gymnastiziert werden. Da führt einfach kein Weg dran vorbei.

Diese entsprechende Arbeit bedarf immer eines erheblichen Zeitaufwandes. Nicht nur anbetracht des Alters dieses Pferdes. Das wird in jedem Fall eine mehrere Monate dauernde Aufgabe sein. Auch bei einem deutlich jüngeren Pferd.

Wie diese Aufgabe gelöst werden kann, vermag ich an dieser Stelle nicht zu sagen. Dafür enthält mir diese Gleichung viel zu viele Unbekannte.
Auf jeden Fall jedoch kann eine den individuellen Bedürfnissen angepasste regelmäßige Gymnastizierung nicht schaden. Da trifft eher das Gegenteil zu.
Ob diese Arbeit nun unter dem Sattel erfolgen sollte oder an einer Longe, sei erst einmal dahingestellt.

Aber mir persönlich erscheint der Vorschlag, dieses Pferd nur aufgrund seines Alters auf die Weide abzuschieben, zu einfach.

Ich habe es in der Vergangenheit schon mehrfach erlebt, dass solche Pferde noch einmal richtig aufgeblüht sind, wenn man sie entsprechend gymnastiziert hat.
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Die TE und das Pferd bekommen das aber nicht hin! Und das muss man manchmal auch einfach akzeptieren, denn wer würde ein solches Pferd kaufen? Wer daran Schuld ist oder ob es nicht vielleicht einfach am Pferd in Kombi mit dieser Besitzerin (das andere Pferde der TE ist ja nach eigenen Angaben ein gut gerittenes Traumpferd) ist doch letztlich egal. Ist es nicht nur frustrierend für beide, wenn nun auf Krampf wieder "gearbeitet" wird? Und wer sagt, dass sie nicht dreimal die Woche ins Gelände kommt und dort natürlich auch Muskelerhalt betreiben kann? Übergänge,klettern,Wendungen und sogar SGs lassen sich auch draußen trainieren. Es geht einfach darum den Druck rauszunehmen und so entspannter vielleicht mehr zu erreichen. Der TE ein (längst vorhandenes) Gewissensproblem zu machen nützt niemanden etwas.

Letztlich ist es ihr Pferd und ihre Entscheidung und ich betone nochmals das sie meinen Respekt hat, da sicher nicht viele so ein Pferd überhaupt behalten hätten. Da wären wir mal wieder bei den Grauzonen, die für manche anscheinend nicht existieren. Es muss immer alles nach gewohnten Vorstellungen ablaufen, manchmal hat das wahre Leben aber andere Prämissen.
Es grüßt Nadine

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Beitrag von Jen »

"Gast", ich verstehe dich. Die eine Sache ist: Was ist ideal? Die andere Sache ist: Was ist in der Realität umsetzbar? und die dritte Sache ist: Wo kann man Kompromisse machen, die vielleicht nicht ideal sind, aber dem psychischen Wohlbefinden dienen und dadurch erheblich zur Lebensqualität des Pferdes beitragen? Ich glaube nicht, dass es hier ein eindeutiges Richtig oder Falsch gibt. Das Leben ist einfach etwas komplizierter. ;)
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Beitrag von Sheitana »

Ich finde es erschreckend wie schnell das Pferd mit "der tanzt dir auf der Nase rum" betitelt wird, wo schon im ersten Post erwähnt wird, dass er nachweislich Schmerzen hat... :?
LG
Sheitana
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Beitrag von Kosmonova »

Vielleicht weil sie ihn schon so lange hat und das nicht die alleinige Ursache für sein Benehmen zu sein scheint. Rückenschmerzen sind nun leider sehr weitläufig, von Verspannungen bis Knochenveränderungen. Und da sie ihn ja noch Arbeitet und arbeiten soll, gehe ich nicht von einem Grundschmerz aus, weil der sicher gar nicht mehr behandelt werden könnte. Das wäre dann die allerletzte Lösung. Aber es wird definitiv Einfluss auf sein Verhalten nehmen, wenn er Schmerzen hat bei der Zusammenarbeit, ich bin für meinen Teil nur davon ausgegangen, dass das der TE selbst aufgefallen und erwähnt worden wäre.
Es grüßt Nadine

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Gast

Beitrag von Gast »

Rückenschmerzen beim Pferd sind oftmals ein "handgemachtes Problem".
Das meine ich jetzt genau so, wie es da steht!

Die Forderung, die Pferde beim Reiten und auch beim Fahren "an die Hilfen" zu stellen, bedeutet nicht, dass diese in eine bestimmte Form gepresst werden.
Vielmehr dient das deren Gesunderhaltung.
Laufen Pferde unter Belastung ständig mit weggedrücktem Rücken, führt das unweigerlich zu gesundheitlichen Problemen.
Probleme, die durchaus in eine dauerhafte Unbrauchbarkeit des betreffenden Pferdes führen können.

Das gilt auch für dass Freizeitreiten.
Und auch im Gelände.
Auch dann, wenn nur relativ wenig unter dem Sattel gearbeitet wird.
Ich möchte sogar behaupten, dass es in solchen Fällen im besonderen Maße gilt.

@ Jen:

Ich hatte ja schon gesagt, dass mir diese Gleichung viel zu viele Unbekannte hat, um überhaupt einen Rat geben zu können. Ich kenne weder den bisherigen Ausbildungsstand dieses Pferdes. Noch den der TE. Auch ist mir unbekannt, was mit dem Pferd gemacht werden soll. Oder Warum.

Daher kann man nicht eindeutig sagen, welche Art von Arbeit für dieses Pferd nun geeignet ist und welche nicht. Aus meiner Sicht besteht da aber eine einzige Ausnahme, wo man von Vorneherein sagen kann, dass das diesem Pferd schaden wird: ohne entsprechende vorherige Korrektur vor allem der Reitweise der TE in unverändert Form auch weiterhin das Pferd unter dem Sattel zu arbeiten. Das gilt für den Platz. Aber vor allem auch für das Gelände.
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Beitrag von Jen »

"Gast", du kannst es noch so oft wiederholen, das ist allen Diskussionsbeteiligten hier klar! Es ändert aber nix an der Tatsache, dass hier nicht in wenigen Monaten das korrigiert werden kann, was vorher schon jahrelang nicht funktioniert hat! Das ist schlicht Wunschdenken!
Liebe Grüesslis, Jen
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Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Ich möchte noch kurz einwerfen, dass sich gerade bei älteren Pferden falsche Bewegungsabläufe über lange Jahre so "festgesetzt" haben, dass sie auch von sehr guten Reitern manchmal nur schwer zu korrigieren sind. Unmöglich ist freilich nichts, auch ältere Pferde sind normalerweise sehr offen Veränderungen gegenüber und lernbegierig.

Was mich nachdenklich macht sind die gelegentlichen "Aussetzer". Ich gehe einfach davon aus, dass es dem Pferd an diesem Tag nicht gut geht. Vor allem, da es ja immer eine Zeitlang sehr gut mitmacht und dann wieder ein Rückschlag kommt. Ich würde das Pferd an solchen Tagen aufgrund des Alters in Ruhe lassen, das Programm abbrechen und es am nächsten Tag oder einige Tage später wieder versuchen. Ich würde nicht von einer Widersätzlichkeit des Pferdes ausgehen.
Viele Grüße
Sabine
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