Schon wieder mal eine Diskussion...

Allgemeines rund ums Pferd

Moderatoren: Julia, dshengis

Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Braunestute32 hat geschrieben:Dieser Beitrag ist für mich Schrott.
Gleichfalls.
Braunestute, kehr erst einmal sehr gründlich vor Deiner eigenen Tür, bevor Du Dreck auf andere wirfst.
Viele Grüße
Sabine
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Du meine Güte - da kann man nur sprachlos sein. :cry: Es macht wirklich wütend, ein Tier in solchen Händen zu wissen. :evil: Gerade beim letzten Post konnte man ja sehen, dass die TE die Beiträge nicht einmal richtig liest, so wie sie alles durcheinanderwirft.

Ich kenne jemanden, der seine vielen Pferde (Ekzemerstuten werden da beispielsweise zum Vermehren missbraucht) auch zu solchen Preisen im Hinterhof eines Bauern hält. Allein die Qualität vom Heu ist zum Davonlaufen... Irgendwo muss ja der Billigpreis aber kompensiert werden.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

@Tanja: :shock: kennen wir die gleichen Leute?? Wir sollten uns mal austauschen :wink:
Reitelch
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Beitrag von Reitelch »

:lol:
ich muss ja herzlich lachen.

ich hab ja geschrieben, dass die heukosten sich aufs jahr verteilen. hinzu kommt pacht, hufschmied, wurmkuren, impfungen, versicherungen (pferdehalterhaftplicht plus gebäude). selbstverständlich haben wir den stall mal gebaut, abschreibungen also auch.
pfosten erneuere ich gar nicht, aber litze ist schon mal durch weil wir hier starken wind haben und ich sorge dafür trage, dass es ordentlich aussieht.

dann hat noch keiner mist abgefahren, dünger und kalk gestreut, gemulcht und geschleppt. das heu hat mir auch noch keiner eingelager, großballen sind so unhandlich. 8)

wasser, strom und letztes jahr der ausfall der tränke mitten im winter bei minus 15 grad wegen verstopftem filter...wer buddelt das alles auf und reparierts? mineralfutter muss noch ins pferd. das auch noch.

selbstverständlich jährlicher zahnarztbesuch des pferdes, checkup des sattels durch sattler und checkup durch osteo.

das sind ja jetzt nur die posten, die mir auf die schnelle so einfallen. jeder, der pferde hält, kennt das ja.

jeder weiß ja auch, dass pferde hinterm haus nicht bedeutet "da KANNST du jederzeit hin" sondern auch im ernstfall "da MUSST du jederzeit hin wenns blöd kommt". urlaub, mal ein wochenende weg fahren und so. ohne schwiegereltern nicht möglich. die misten dann auch ab, was bei mir zweimal täglich passiert.

und ja. ich halte seit ich 15 bin die pferde in eigenregie. anfangs waren es die pferde meines SB dessen RB ich war. ich habe da ALLES allein gemacht. habe drei fütterungen täglich organisiert, selbstverständlich zwischen studium/dreischichtdienst (muss man eben mal um 5 uhr morgens füttern oder halb elf abends da mit dem mofa durch den eisregen hineiern) und dem leben, dass ich sonst so habe.
nebenher hab ich seine zwei pferde geritten (täglich), nachher kam mein eigenes dazu.
ebenso hab ich futterbeschafung, einlagerung der kleinballen, hufschmied, tierarzt für impfungen, wurmkuren und auch die ausbildung der pferde ALLEIN organisiert.
außerdem hab ich die wiesen allein gepflegt. bedeutete im jahr zwei tonnen kalk von hand streuen, einen bauern suchen, der die wiese schleppt, abmisten, gegebenenfalls aufbringen von herbiziden (welches bei welchem gras hab ich mir selbst angeeignet) mittels handspritze und so weiter. der SB war da, hat auch ne fütterung am tag übernommen, im zweifel am wochenende wenn ich mal weg war. aber ich war nie im urlaub und habe auch nie ein auto besessen.
gibt halt "kinder", die sowas gerne machen. und ich habs immer gemacht seit ich angefangen habe zu reiten und auch immer so viel wie möglich und was man mich machen ließ allein gemacht.

ich hab mich immer weiter gebildet, seit es heunetze und futtersparmöglichkeiten gibt, hab ich diese angeschafft udn eingesetzt, futterseminare besucht und mich mit leuten über die richtige fütterung unterhalten. mir war eine möglichst optimale pferdeHALTUNG immer extrem wichtig. als kind schon.
bin aber so aufgewachsen, wir hatten zu hause immer viel viechzeugs um das ich mich im grundschulalter allein gekümmert habe.

im reiten bin ich übrigens nicht sooo die leuchte. :lol:
Kiruna Karmina
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Beitrag von Kiruna Karmina »

Hut ab, Reitelch!
Für den SB warst Du ja die Perle schlechthin!
Und heute gibt es manche Reitbeteiligung, die will nur reiten und zieht ein Gesicht, wenn´s mal an´s Abäppeln geht. Beliebt sind auch diverse Ausreden.
loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

Es soll ja inzwischen auch Leute geben, denen Reiten in einer Reitschule angenehmer ist, weil da kann man Reitstunden buchen oder nicht buchen. Festlegen ist heute nicht mehr ...
Finde mal eine anständige RB, die zuverlässig kommt ... lieber geht man in die Reitschule und sagt regelmässig die Stunde ab, wenn es nicht genehm ist...
Das waren noch Zeiten früher :)
Reitelch
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Beitrag von Reitelch »

Kiruna Karmina hat geschrieben:Hut ab, Reitelch!
Für den SB warst Du ja die Perle schlechthin!
Und heute gibt es manche Reitbeteiligung, die will nur reiten und zieht ein Gesicht, wenn´s mal an´s Abäppeln geht. Beliebt sind auch diverse Ausreden.
:lol:
das war ich auch. das weiß ich natürlich. und mein SB war zwar sehr unbequem, aber er hat mir dafür seine beiden pferde kostenlos zur verfügung gestellt und ist exakt zweimal im jahr reiten gegangen. an festgelegten terminen. hatte ich da schon was anderes geplant (lehrgang oder so, den er auch öfter mal bezahlt hat), hat er sogar zurückgesteckt.
es war ne sehr harte zeit, aber auch ne tolle.

er hat übrigens keinen nachfolger gefunden als ich dann weggegangen bin (und ein pferd als dauerleihgabe mitnehmen durfte weil er den "übrig" hatte und ich "nur" ein eigenes pferd).
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Reitelch, so ähnlich siehts bei uns auch aus. Wir haben unsere Pferde seit nunmehr 13 Jahren in Eigenregie, haben allerdings keinen eigenen, sondern einen gepachteten Stall. Ich hatte das hier ja schonmals aufgedröselt:

http://www.klassikreiten.de/viewtopic.php?t=4798

Und die Kosten sind in den letzten vier Jahren nicht gesunken... :wink:
lg, Tanja

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Finchen
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Beitrag von Finchen »

@Reitelch:
uns "Bekloppten" die wir sowas in der Teenie-/Jungerwachsenzeit schon mitgemacht haben wird es auch nie zuviel werden, noch einen Kellnerjob anzunehmen, wenn das alte und kranke Pferd sauteuer wird und das eh schon knappe Budget sprengt. :? Wir sind anders... und das ist gut so!

Gut auch zu lesen hier im Thread, dass es doch einige solcher Exemplare gibt, die nicht nach Kosten-Nutzen-Rechnung ein Pferd halten, bzw den "Nutzen" an weit mehr als der Reitbarkeit festmachen!
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
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*Krisi*
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Beitrag von *Krisi* »

Finchen hat geschrieben: Gut auch zu lesen hier im Thread, dass es doch einige solcher Exemplare gibt, die nicht nach Kosten-Nutzen-Rechnung ein Pferd halten, bzw den "Nutzen" an weit mehr als der Reitbarkeit festmachen!
Hast Du das etwa bezweifelt, hä ? :twisted:
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

:oops: Krisi... neeein... Aber dass so deutlich Stellung bezogen wurde finde ich schon bemerkenswert.
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Braunestute32
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Beitrag von Braunestute32 »

ich trau mich an dieser Stelle nochmal kurz vorbei zu schauen und kann sagen, unsre Krise ist überwunden.

Ehrlich gesagt, war das eher meine Krise. Wenn ich meine Beiträge lese, wird mir ganz anders.

Den Stall habe ich nicht gewechselt, wir haben das Hustenmittel angewandt, bin nicht geritten sondern viel spazieren gegangen.

Hier haben mein Pferd und ich uns in der Kommunikation sehr verbessert und jetzt wieder eine Freude daran.

Ich reite mit meinen Stallkolleginnen aus und es herrscht Ruhe und Gelassenheit. Meiner braunen geht es wieder sehr gut, keine Arthrose- Probleme, kein Husten, Atemgeräusche wie sonst auch und der Galopp und Trab geht viel schöner, ruhiger und die Übergänge sehr gut.

Ich habe die anfangs als Zwangspause betrachtete Zeit genutzt, um mir klar zu werden, wieviel mir dieses Pferd eigentlich bedeutet. Und da ist mehr als nur korrekt auf dem richtigen Fuß anzutraben, sondern da ist das magische Band zwischen uns. Die Vertrautheit, Zusammengehörigkeit und Freude an Kommunikation.

Ich mag eigentlich keine Leute, die Pferde aufgrund des Alters oder Krankheit abschieben, beinah habe ich mich aber wie so einer angehört.

Hiermit möchte ich allen Pferdebesitzern Mut machen, weiterzumachen. In Krankheit und nach Krisen.
Bier, Knedl, Schweinsbron, Nahrungsgrundlage eines Bayern.
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

das ist toll!! *mitfreu*
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Henry
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Beitrag von Henry »

@Braunestute32

Danke für dein Statement!

viele Grüße
Birgit
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(Tai Chi Chuan Weisheit)
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Das finde ich überraschend, weil ich nach der "Stimmung" die ich aus deinen Beiträgen wahrgenommen habe, nicht damit gerechnet hätte. Umso mehr freut es mich! Schön, dass du davon berichtest!
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