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Fassbeinigkeit und Rittigkeit

Verfasst: Mi, 14. Mai 2014 15:24
von sapere aude
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Verfasst: Mi, 14. Mai 2014 15:44
von saltandpepper
Ich hatte vor 2 Jahren mal einen sehr fassbeinigen Spaniockel zum Beritt. Der drehte hinten genau so lange stark, bis ich meine Physiotherapeutin habe draufschauen lassen, danach waren seine Ileo-Sakralgelenke behandelt und er lief nahezu normal. :wink:
Wie gibt das Pferd denn die Hinterfüße ?

Verfasst: Mi, 14. Mai 2014 19:00
von le_bai
Die flachen Hufe auch hinten ?

Dreht es im Sprunggelenk oder im Knie ?

Verfasst: Mi, 14. Mai 2014 22:54
von Rapunzel
Hab ich Tomaten auf den Augen oder schrieb sapere audere gar nichts von Drehen? Nur von "rotieren" , was man als Drehen oder halt auch "hin und her schlackern/"Klappen" interpretieren kann. Sapere audere, kannst du das nochmal konkretisieren?

Wir haben einen PRE im Stall, der wirklich stark fassbeinig ist. Bei dem ist es so, dass das im Abdrücken "rausgebeulte" Sprunggelenk in der Phase, in der es in der Luft ist, deutlich sichtbar nach innen schwenkt/ schnickt/klappt (schwer zu beschreiben) und dann wieder beim Lastaufnehmen rausgebeult wird - aber ohne dass er dabei mit dem Huf dreht. Der ist ostheo/physiomäßig sehr gut betreut. Er ist jetzt 17 und hat durchaus immer mal wieder Probleme mit den Hinterbeinen, aber auch vorn leichte Arthrose. Er ist einfach nicht wirklich belastbar, übrigens war der bis 10-jährig ein reines "Koppelornament" und wurde erst dann angeritten, danach auch nicht stark beansprucht (aber schon regelmäßig und auch recht ordentlich, also nicht schief und krumm herumgeschrubbt oder nur alle zwei Wochen vier Stunden ins Gelände oder so), hat also deutlich weniger KM auf dem Tacho als ein länger genutztes Pferd in dem Alter. Seine Fehlstellung ist aber auch wirklich stark ausgeprägt.

Von daher denke ich, dass deine Analyse doch ziemlich treffend klingt und dass der Bewegungsablauf vermutlich wirklich etwas anspruchsvoller zu "managen" ist und vielleicht auch verschleißanfälliger - auf jeden Fall würde ich so ein Pferd möglichst kontinuierlich und schonend reiten, längere Pausen sind da vermutlich besonders schlecht für die Stabilität des Ganzen und Bewegungen, bei denen starke Zentrifugal/Scherkräfte auf die Beine einwirken vermutlich nochmal heikler als bei "normalen" Pferden.

Verfasst: Do, 15. Mai 2014 09:01
von grisu
Soviel ich weiß, sind fassbeinige Pferde deutlich verschleißanfälliger, da bei ihnen die Sprunggelenke stark belastet werden.

Früher gab es diesen Exterieurmangel öfter und er galt eben wegen der starken Belastung und dem frühen Verschleiß bei Zuchtbeurteilungen als schwerer Fehler. Aus diesem Grund wurde er züchterisch inzwischen weitgehend ausselektiert.

Bei so einem Pferd ist es sicherlich sinnvoll, vorsichtig und langsam vorzugehen und auf Lektionen, die die HH zu stark belasten, zu verzichten. Aber du hast ja geschrieben, dass dieses Pferd nur leicht fassbeinig ist, vielleicht ist das dann viel weniger dramatisch. Lass doch einfach den Tierarzt oder sonstigen Experten deines Vertrauens draufschauen.

Verfasst: Do, 15. Mai 2014 11:32
von le_bai
es ist auch denkbar, dass diese Bewegung, neben exterieurmerkmalen - evtl. ein Resultat einer schonhaltung oder ausgleichsbewegung ist.
auch das ist gar nicht so selten!

leider benötigt man für diese Abgrenzung verschiedene experten, die Hand in Hand arbeiten - um die Ursache festzulegen ...

die form der hufe wäre da ein erster hinweis. und auch, ob diese Rotationsbewegung noch im knie zu finden ist, oder nur bei den Sprunggelenken ...

Verfasst: Do, 15. Mai 2014 13:48
von sapere aude
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Verfasst: Do, 15. Mai 2014 15:03
von Rapunzel
Klingt auf jeden Fall so.

Wichtig wäre halt, dass das Pferd auch hinterher möglichst kontinuierlich gearbeitet wird. Bei so etwas sind Pausen mit Muskulaturabbau usw. immer ganz schlecht.

Haste mal ein Foto?

Verfasst: Do, 15. Mai 2014 15:30
von sapere aude
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Verfasst: Fr, 16. Mai 2014 09:24
von Jen
Hi

ganz hervorragend für Gelenkstabilität wäre die Arbeit auf dem Laufband. Ganz erstaunlich, was in wenigen Wochen regelmässigem, kurzem Training erreicht werden kann. Ev. kann die Besitzerin ab und zu irgendwohin verladen und trainieren. Gerade falls sie reiterlich nicht so stark ist, könnte sie so gut kompensieren.

Verfasst: So, 18. Mai 2014 08:15
von sapere aude
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Verfasst: Di, 15. Jul 2014 21:00
von padruga
Wie hat sich das fassbeinige Pferd denn seither entwickelt?