Sinn von Reiten in Konterstellung

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Fortissimo
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Sinn von Reiten in Konterstellung

Beitrag von Fortissimo »

Könnte ja doch ein ganz interessantes Thema werden. Setzt Ihr gezielt reiten in Konterstellung ein? Welche Wirkung erreicht ihr damit? Gibt es auch Nachteile. Welche Probleme kann man damit beheben?
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Da fange ich einfach mal mit einigen kurzen Gedanken an:

Ein kurzes nach-außen-stellen über etwa 3-4 Trabtritte oder für wenige Galoppsprünge hilft z. B. das Pferd wieder an den äußeren Zügel zu bringen, falls das notwendig sein sollte.

Damit kann man darüber hinaus hervorragend überprüfen, ob das Pferd gut in der Balance ist, gerade an der offenen Zirkelseite. (Versucht's mal im Galopp: wessen Pferd auch beim nach-außen-stellen über 3 Sprünge an der offenen Zirkelseite noch immer in wunderbarer innen-Längsbiegung auf der Linie weitergaloppiert und nicht schwankt oder -schwupps- den Wechsel springt und aus dem Zirkel wechselt, ist wirklich gut ausbalanciert und geradegerichtet. Und gut an Sitz und Bein. Nett ist auch, wenn man das im Trab auf dem 2. Hufschlag ganze Bahn macht. Auch hier sollte das Pferd auf der geraden Linie bleiben und nicht in Schlangenlinien ausbrechen. Das ist wirklich anspruchsvoll und entlarvt mangelnde Grundlagenarbeit. :) )

Weiterhin kann man den Wechsel zwischen Innen- und Außenstellung für ein paar Tritte nutzen, um das Genick zu lockern - falls das nötig sein sollte. Für manche Pferde kann sich das in der Lösungsphase empfehlen, oder zum lockern nach einer für das Pferd noch schweren Lektion. (Ich meine kein "rechts-links-rechts-links-riegeln-oder-herumzerren"!) Dabei bleibt immer - insbesondere auf dem Zirkel - die Biegung nach innen erhalten, man arbeitet lediglich mit der Stellung. (Bitte an dieser Stelle keine Diskussionen à la "es gibt gar keine Längsbiegung" - bitte, bitte! :wink:)

Als andere Übung kann man Schenkelweichen / Übertreten an der offenen Zirkelseite nutzen (wird meistens im Trab verwendet). Das hilft u. a., das Pferd an äußeren Zügel + inneren Schenkel zu sensibilisieren und ist gerade dann gut, wenn ein Pferd sich nicht gerne biegen lässt.

Weiterhin kann schenkelweichenartiges Reiten durchaus auch Seitengänge gut vorbereiten (z. B. im Außengalopp angaloppieren, Viereck-verkleinern im SW, Viereck-vergrößern dann in der Traversale. Geht genau so im Trab.). Man kann auch andere Lektionen damit vorbereiten, z. B. den Wechsel.

Was ich persönlich nicht ganz so gerne reite sind Schlangenlinien durch die Bahn in konsequent durchgezogener Konterstellung - ich habe immer das (sehr subjektive) Gefühl, die Pferde machen sich dadurch im Genick fester. Mir persönlich ist lieber, ich stelle bei Bedarf nur kurz für 1-2 Tritte nach außen und reite dann wieder in Innenstellung weiter.

PS: vielleicht sollte man in der Diskussion sehr deutlich unterscheiden zwischen a) reiten mit Außen-(Genick)Stellung, b) reiten in der wirklichen Konterlektion (Stellung+Biegung) und c) dem SW. :wink:
Zuletzt geändert von Max1404 am So, 19. Okt 2014 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Sabine
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saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Reiten in Konterstellung, kann man nutzen, um ein Pferd auf der hohlen Seite zu längen, bzw. zum Zug an den Zügel zu bringen.

Es macht dem Reiter den Außenzügel bewusst und ihn geschickter im Handling desselben,
Es kann die Anlehnung korrigieren und/oder verbessern, ebenso die Durchlässigkeit- dient damit auf längere Sicht der Schwungentwicklung .

Es dient der Geraderichtung, damit auf lange Sicht der Versammlungsfähigkeit und hilft die diagonale Hilfengebung einzuführen/ zu verbessern.
Es fördert beim Pferd Flexibilität und Balance und schult beim Reiter eine unabhängige Hand, sowie das Trennen von Stellung/Biegung und Bewegungsrichtung.
Darüber hinaus kann es moderat angewandt,bei ungelenken, ungeschickten, jungen, unausbalancierten und auch eingeschränkten Pferdes ein mildes Mittel der Gymnastizierung sein, ist es doch auf gebogenen Linien angewiesen, die natürlichere- nämlich versale- Art eines Pferdes sich auszubalancieren.
Nachteile kenne ich keine, man muss halt wissen was man wie tut.
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Melli
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Beitrag von Melli »

Ich nutze das auch gerne und viel.
Pferde, die z.B. auf der Zwangsseite den äußeren Zügel nicht annehmen, reite ich gerne mit Fokus auf den verbindlichen Außenzügel und nehme die Konterstellung in Kauf. Wenn ich irgendwann die Innenstellung "anbiete", wird das meist dankbar angenommen, ohne, dass ich viel aktiv dran herumformen musste.

Vor allem die von s&p angesprochene Trennung von Bewegungsrichtung und Biegung/Stellung und das Bewusstsein für die jeweilige Hilfengebung und für Schulterbalance finde ich unheimlich wichtig, sowohl für den Reiter als auch fürs Pferd.
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Beitrag von esge »

Ergänzend zu dem, was ich über Konterstellung schon im anderen Thread geschrieben habe:
Ich möchte grundsätzlich mein Pferd in ALLEN Varianten reiten können. Innenstellung, Außenstellung, schenkelweichenartig, renversartig, traversartig, sh-artig, HH innen, HH außen, biegen, überbiegen, nur bisschen stellen, vorwärts, rückwärts, gerade oder um die Ecke, lang-tief, rund-tief, rund-oben, lang-oben - warum sollte ich mir irgend eine Variante entgehen lassen, um mein Pferd geschmeidiger, stärker, durchlässiger, beweglicher, "more able" zu machen?
Loslassen hilft
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

ich bin mit meinem Steiftier Speedy erst vor ca. 8 Monaten mit den Seitengängen angefangen. Speedy ist rechts blind und hat rechts einen Bockhuf. Daher hatte er massive Probleme, sich rechts zu stellen und zu biegen.

Diesen Sommer haben wir länger pausieren müssen und ich bin vor einigen Wochen erst wieder richtig mit dem Training angefangen. Dinge wie Schulterherein und Travers im Schritt klappen relativ gut. Aber bringe ich mein Pferd jetzt nicht durcheinander, wenn ich einen Wechsel von Travers zu Schenkelweichen verlange? Er hat sich mit den Seitengängen so schon sehr schwer getan (ich auch). Sollten die Ansätze erst sitzen, ehe ich mich an diesen Wechsel traue? Es wurde ja gesagt, daß man wissen muss, was man da tut. Dann ist es wahrscheinlich bei mir noch zu früh, oder?
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Also wir etablieren erst mal SH im Trab,auch Konter SH,bevor wir an Travers gehen,ganz einfach,weil man das Pferd für Travers richtig gut am Sitz und am inneren Schenkel haben muss.
Im Schritt mag man das ja noch irgendwie hinwurschteln können,aber Defizite diesbezüglich bekommt man im Trab dann richtig krass aufs Butterbrot geschmiert.Ersterbende,klemmige Seitengänge ohne Schwung.
Ein schnelles Umstellen von Schenkelweichen auf Travers halte ich für ungeübte Pferd/Reiter Paare nicht für sinnvoll,weil sie diametrale Ziele verfolgen:
SW ohne Längsbiegung,dem Schenkel und dem Gewicht wortgemäß weichend,lösend und das Pferd eher auf die Vorhand bringend.
Travers ,mit Längsbiegung, erfordert eine gehörige Portion Versammlungsgrad.Was vesprichst du dir für dich selbst von der Vermischung beider Lektionen?

Meines Erachtens bringen Lektionen wie SH und Travers (auch in Konterstellung) erst etwas,wenn man das Pferd zumindest über Phasen korrekt vor den treibenden Hilfen hat.
Dann ist es ein tolles Instrument,die Schulter jederzeit vor die HH positionieren zu können und den Pferden eine Idee davon zu geben,dass man auch entgegen seiner Stellung quasi aus dem Motor hinten heraus laufen kann.

Unsere fünfjährigen fangen jetzt gaaanz langsam damit an und man kann schon prima sehen,dass es die Schulter immer freier macht.
Aber noch vor einem halben Jahr hätten solche Aktionen nichts gebracht,eben weil sie noch nicht ausreichend vor der treibenden Hilfe standen.

Hier der Schoko,durch wechselnde Arbeit in Konterstellung mit mehr Ausdruck:

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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

Das mit dem Travers ist die Idee meiner Reitlehrerin, weil Speedy sehr Vorhandlastig ist. Schenkelweichen wäre da kontraproduktiv. Wir schaffen es jetzt auch, ein paar Schritte Schulterherein im Trab zu reiten, beim Travers ist das natürlich noch nicht möglich, aber im Schritt klappt es mittlerweile sehr ordentlich. Anfangs sah Travers eher nach Schenkelweichen aus :oops: :? , die Abstellung war deutlich zu stark und wir hatten etwas Mühe mit der richtigen Stellung, aber es wird!! Und er wird tatsächlich in der Schulter freier, der Trab ausdrucksstärker und er fällt nicht mehr so stark auf die Vorhand, kann sich deutlich besser und länger tragen.

So ganz falsch kann der Ansatz dann doch nicht gewesen sein. Ich merke, daß ich eigentlich kaum noch etwas mit der Hand und dem Schenkel machen muss, fast alles funktioniert aus dem Sitz heraus. Für meinen Bewegungslegasteniker (und auch mich) eine enorme Leistung :lol:

Als ich dann gelesen hatte, daß die Arbeit in der Konterstellung von Vorteil ist, um das Pferd besser an den äußeren Zügel heran zu reiten, hatte ich mir überlegt, das auch einzusetzen. Gerade auf der rechten Hand gibt es da immer wieder Probleme. Aber ich denke mittlerweile, wir sind noch nicht so weit. Aber ich werde es bei meiner RL mal ansprechen. Sie lernt ja bei Dr. Stodulka. Vielleicht kann sie ihn auch mal fragen.
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Fortissimo hat geschrieben:Das mit dem Travers ist die Idee meiner Reitlehrerin, weil Speedy sehr Vorhandlastig ist.
genau dort hakt mein Verständnis.
Ein sehr vorhandlastiges Pferd ist nicht vor der treibenden Hilfe,es hängt in seiner Brustkorbschlaufe und stützt auf seinen Schultern.Wenn man ganz ehrlich zu sich selbst ist,geht bei einem Pferd dieses Ausbildungsstadiums noch nicht mal eine halbe Parade ehrlich durchs ganze Pferd,denn dazu muss es eine Idee von Selbsthaltung haben,was ein sehr vorhandlastiges Pferd nicht haben kann.
Für das Reiten des Travers musst du die Vorhand des Pferdes,sprich die Schulter in Bewegungsrichtung vor seine innere Hüfte positionieren können,das bedeutet,dass das Pferd sich für diesen Moment auf seiner Hinterhand organisieren muss,dabei muss es sich im Fluss der Bewegungrichtung gestellt und gebogen in der inneren Schulter aufrichten,während gleichzeitig das äußere Hinterbein unter den Schwerpunkt greift.
Hut ab,ich habe noch nie ein vorhandlastiges Pferd gesehen,welches dies dergestalt auszuführen in der Lage wäre.

Für mich muss dazu ein gewisser Versammlungsgrad zwingend vorhanden sein,das jedoch steht diametral zu Vorhandlastigkeit.
Sind diese Vorausstezungen erfüllt,machen Seitengänge das Pferd natürlich schöner und fördern das Körpergefühl und die Schulterfreiheit.
Fortissimo hat geschrieben:So ganz falsch kann der Ansatz dann doch nicht gewesen sein. Ich merke, daß ich eigentlich kaum noch etwas mit der Hand und dem Schenkel machen muss, fast alles funktioniert aus dem Sitz heraus.

das ist toll,das bekommen wir auch mit weiter ausgebildeten Pferden nicht immer zuverlässig hin.
Fortissimo hat geschrieben:Als ich dann gelesen hatte, daß die Arbeit in der Konterstellung von Vorteil ist, um das Pferd besser an den äußeren Zügel heran zu reiten, hatte ich mir überlegt, das auch einzusetzen. Gerade auf der rechten Hand gibt es da immer wieder Probleme. Aber ich denke mittlerweile, wir sind noch nicht so weit.
Ein Pferd,welches noch nicht gleichmäßig an beide Zügel herantritt,kann nicht korrekt im Travers geritten werden,denn dazu muss es die Führung am äußeren Zügel kennen,auf beiden Händen.

Das ist alles nicht schlimm, sondern ganz normal und hat bisher noch jedes Pferd während seiner Ausbildung begleitet. Ich ärgere mich nur darüber, wenn den Leuten verkauft wird, dass Seitengänge ein probates Mittel für remontemäßige Pferde sind.
Zuletzt geändert von marquisa am Do, 23. Okt 2014 13:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Fortissimo »

Aber wie bekomme ich ihn besser an den äußeren Zügel gerittenen? Wie bekomme ich ihn von der Vorhandlastigkeit weg? Also gerade durch die Konterstellung, wie hier mehrfach erwähnt wurde? Also weg vom Travers hin zum Schenkelweichen und mehr Schulterherein? Oder ist das alles noch zu früh und ich muss ganz anders verfahren? Er IST definitiv durch die Arbeit mit der RL lockerer geworden, trägt sich besser. Packt sich nicht mehr auf die Hand und rennt nicht mehr unter dem Hintern weg. Er kaut gleichmäßig und verwirft sich nicht mehr auf der rechten Hand. So falsch kann es dann doch nicht gewesen sein. Was würdet ihr mir weiter empfehlen? Galopp lassen wir derzeit noch aus, weil er gerne davon stürmt. Im Gelände könnten wir früher für das Distanztraining 40 min am Stück cantern. Auf dem Reitplatz hat er Probleme, die nach einer "Probereitstunde" eines Gurus aufgetreten sind. Ich glaub, darüber hatte ich schon mal berichtet. Galopp soll aber in Kürze mit zunehmender Rittigkeit wieder dazu kommen.
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Beitrag von Fortissimo »

noch mal ich. Ich habe mir jetzt folgenden Beitrag von vorne bis hinten durchgelesen.

http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... &start=135

Leider bin ich immer noch nicht weiter, ab wann und ob überhaupt und in welcher Gangart Schulterherein geritten werden darf. Von Travers ist da nicht die Rede. Wenn ich doch ein schiefes Pferd habe, das nicht gut an den äußeren (in diesem Fall linken) Zügel tritt, wie sorge ich dafür, daß sich dieses Problem verbessert? Ich kann doch jetzt nicht monatelang nur Kringel reiten! Das habe ich mal probiert und wir haben uns nur noch mehr festgezogen! Was für Lektionen DARF oder SOLLTE ich denn reiten??

Es scheint mir ein wenig darauf hinauszulaufen: Frage 10 Leute und Du bekommst 10 Antworten. Ich möchte aber gerne weiter kommen - habe die letzten Jahre schon genug Zeit vertrödelt. Jetzt zeigen sich Fortschritte und dennoch zweifel ich daran, ob ich den richtigen Weg einschlage. Ich bin für jeden Hinweis dankbar!
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

Hab was gefunden!!!

http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... n&start=45

und dann folgender Hinweis von amara:
Ich kenne Pferde, die sind steifschief, und andere, die sind gummischief....

Mein Warmblüter war steifschief. Dem hat Schenkelweichen eher noch mehr Steifheit gebracht, und er ließ sich durch Seitengänge später dann sehr gut beweglich machen und dadurch auch Geraderichten. Der war auch auf der Geraden von Anfang an ein Pferd, das sozusagen "eingeschient" war. Der hat nie geschwankt, er war einfach brettsteifschief. Mit nur Geradeaus und Zirkel hat sich da gar nichts getan, lang wie ein Schiff zog der einfach seine Bahnen, unbeirrbar. Rolling Eyes

Mein Herr Portugiese ist eher die Marke gummischlangenschief - DEN werde ich GANZ SICHER nicht durch frühe Seitengänge versuchen gerade zu machen, er ist mehr der Typ Geraderichten durch geradereiten, saubere Zirkel und ordentliche Geraden. Er ist so oder so schon ohne Reiter überall und an allen Plätzen gleichzeitig. Die Beweglichkeit macht einem schon ohne Reiter oben drauf Sorgen... Shocked Ihn werde ich ziemlich sicher eher durch die "altmodische" Weise geraderichten, er ist allerdings halt auch kein langschiffiges Phlegma, er kämpft eher mit Takt, kontrollierbarer Geradheit und seelischer Entspanntheit. Mein Warmblüter war da eher einer, der Probleme mit Wachheit, freiwilligem Bewegungsdrang und eben mangelnder Beweglichkeit hatte.

Ich denke schon, dass alle Pferde auf einer Diagonalen schief sind, dass aber der Typus sehr unterschiedliche Ansprüche mit sich bringt - man hat schließlich auch Rechts- und Linkshänder bei den Menschen mit entsprechenden "Schiefenproblemen", egal ob sie ekto-, meso- oder endomorph sind. Auch das trainiert man unterschiedlich.
Speedy ist dann der steifschiefe und Schimmel der gummischlangenschiefe :lol:
charona
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Beitrag von charona »

Ich verstehe die Einwände von Marquisa, aber beispielsweise Anja beran setzt die Seitengänge schon sehr früh in der Ausbildung ein, mit sehr guten erfolgen. Als erstes beginnt sie mit dem übertreten an der Hand. Im Netz ist sehr viel über sie zu finden und ihr jüngstes Buch finde ich sehr interessant in diesem Zusammenhang
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Na ja, das ist sicher auch eine Frage der Zielsetzung. Die ist bei Beran nun mal eine ganz andere als bei Marquisa. Zumindest bei den ersten Videos von AB (ich kenne nur die) hängen die Pferde eigentlich alle im Brustbereich nach unten und gehen nicht über den Rücken.
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

@rapunzel: Jetzt mal für mich "Laien", kannst Du mir 2 Video´s einsetzen, einmal mit einem im Brustbereich nach unten hängenden Pferd und einmal ein korrekt gerittenes Pferd? Vielleicht verstehe ich dann den Unterschied besser. Manchmal muss man wohl das Auge schulen, um etwas zu begreifen.
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