Zeigt Sabine Ellinger klassisches Reiten?

Rund um die klassische Reitkunst

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AufTrab
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Beitrag von AufTrab »

Semik hat geschrieben:Ich hätte AufTrab als nächstes empfohlen, einmal eine Probestunde bei der Dame zu nehmen und sich das Ganze vielleicht fairerweise selbst von ihr erklären zu lassen. Habe aber gesehen, daß die Userin aus Berlin kommt. Das ist dann natürlich schon ein weiter Weg ins Schwäbische.

Kommt natürlich auch darauf an, wie wichtig AufTrab die Beantwortung ihrer Frage selbst ist. 'Wenn mich die Frage nicht losläßt, dann würde ich den weiten Weg in Kauf nehmen, um mir selbst ein Bild zu machen.
Diese Antwort hatte ich schon befürchtet. Ich nutze dieses und auch andere Foren um mich weiterzubilden. Ich hatte meinen Beitrag als Frage gemeint. So neutral wie die Schweiz. Eine Frage ganz im klassischen Sinne. Überzäumung ist halt ein Begriff in dem Buch, dass ich gerade lese. Dort gibt es keine Bilder. Daher FRAGE ich.

Mich nervt dieser Ton in den Reiterskreisen. Muss doch echt nicht sein.

Sicher nehme ich keine Probestunde bei Sabine Ellinger, da ich schon eine hervorragende Trainerin habe. Dennoch darf ich mich doch mit anderen Personen, zumal wenn sie Personen der Öffentlichkeit sind (Buchautorin, Webpräsenz, nicht zuletzt empfiehlt die Dressur-Studien ihr Buch), beschäftigen. Nicht alle kann ich dabei besuchen
AufTrab
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Beitrag von AufTrab »

Butterfly1 hat geschrieben:Hi,
Ich kenne Sabine persönlich, leider muss ich zu ihr doch ein Stückchen fahren, daher kann ich nicht so regelmäßig und konstant Unterricht nehmen wie ich möchte.

Ich kenne die Stute leider nicht und kann zu ihr nix sagen, ist aber auch schon bisschen her, dass die Stute bei ihr war, weiß nicht ob es ihre eigene war oder ein Berittpferd.
Weil ich aber mehrfach gelesen habe, dass ihr es bedenklich findet wie schnell sie sich entwickelt hat möchte ich zum aktuellen etwas beitragen.
Ich gehe mir meinem Jungspund zu ihr, exterieurbedingt schwierig ihn korrekt über den Rücken zu reiten. Gepaart mit maximaler Beweglichkeit und großem Leistungswillen. Sie stellte mich zu Beginn vor die Wahl bzw wollte mein Ziel wissen. Wenn ich schnell große Leistungen erreichen weil soll ich so weitermachen wie bisher, das Talent hat er und den Willen. Aaaaaaber es ist nicht korrekt über den Rücken geritten. Oder ich will es richtig machen, dann zurück auf den Stand eines 4jährigen und entsprechend arbeiten. Habe mich für letzteres entschieden.

Oder als Beispiel ihr Knabstrupperhengst. Sieger der Spezialrassen bei der Körung und besonders gelobt für die absolut rittige und lockere Vorstellung. Sie war mit ihm bei meiner anderen RL (ehem.Landestrainerin VS) zum Geländetraining und diese schwärmte hinterher von dem perfekt losgelassen gerittenen Pferd und seiner Reiterin.

Also in meinen Augen definitiv eine hervorragende Ausbildern, die sehr auf das korrekte Arbeiten über den Rücken bedacht ist. Und zum Thema schnell schnell, ihr Hengst ging im ersten Jahr unterm Sattel geradeaus ins Gelände und ausschließlich große Linien auf dem Platz. Definitiv der klassische Weg ;-)
Danke, für Deinen Beitrag. Fand ich sehr interessant zu lesen. Denke auch, dass sie keine schlechte, sondern vermutlich auch eine hervorragende Ausbilderin ist (und vor allem Reiterin!).
Der Beitrag von Salt and Peper hat meinen Eindruck bestätigt, dass teils Überzäumung zu sehen ist. Ich habe mein Pferd mit Hilfe einer Trainerin umgeschult und auch wir zeigen teils (ungewollte) Überzäumung. Von daher sehe ich das gelassen. Es kann ein vorübergehender Zustand sein.

Aber da Du sie ja kennst, es wäre sehr interessant ihre Position zu der "Schnellausbildung" der hübschen Füchsin zu haben. Vielleicht magst Du sie ja fragen?
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

. :idea: :idea:
Zuletzt geändert von marquisa am Do, 30. Okt 2014 21:00, insgesamt 3-mal geändert.
cajujo
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Beitrag von cajujo »

Ehrlich gesagt, AufTrab, verstehe ich dich nicht.
Du bist dir unsicher ab wann du Überzäumung siehst, bzw. dies als solche einschätzen sollst, sagst aber, dass dein Pferd dies zeigt, du das aber lässig siehst. Bestimmt zu recht.
Du stellst eine Frage in der du um Einschätzung bittest ob eine Ausbilderin X klassisch ist oder nicht. Ziehst aber die Klassik aufgrund der Überzäumung in Zweifel. Vllt auch zu Recht.
Um dem auf die Schliche zu kommen müsste man evtl wissen wie dein Klassikbild aussieht und wahrscheinlich kannst du tatsächlich nur selbst herausfinden ob es mit deiner Vorstellung deckungsgleich oder kompatibel ist.

Warum ist es für dich lehrreich von einer Ausbilderin am anderen Ende von D zu wissen ob sie klassischen Grundsätzen folgt?

Ich habe keine Ahnung von Stammer Kinetics, die 2 Zahnräder kamen mir aber bekannt vor. Ich glaube Herr BB nutzt ein ähnliches Bild zur Veranschaulichung von Bewegungen, zieht aber andere Ausbildungsschlüsse.
Abbitte wenn ich da was falsches im Kopf habe.
Wer darf nun Klassik sagen? Und warum ist das bedeutungsvoll?

Mag an meiner mangelnden Sensibilität liegen oder dass ich nicht so oft da bin aber ich kann an Semiks Beitrag nichts finden was meine Stirn in Falten gelegt hätte. Ich habe das total wohlmeinend aufgefasst, nach Interessensfrage und Wichtigkeit.

Gabs da nicht eine lange, spannende und aufregende Runde hier über klassische Grundsätze? :fechten:
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Nun, soweit ich AufTrab verstanden habe, cajujo, bezweckte diese erste Frage schlicht, zu überprüfen, ob das von ihr gelesene Wort "Überzäumung" auf Bilder dieser Seite passt- sprich, ob man diese Haltung so bezeichnet - ganz OHNE erhobenen Zeigefinger, ganz ohne Abwertung- schlicht ob diese Haltung mit Genick deutlich unter dem höchsten Punkt der Halslinie und Stirnlinie deutlich - aufgrund der tiefen Haltung HdS. Daher meine Antwort : Ja, diese Haltung nennt man auch "überzäumt" .
Zuletzt geändert von saltandpepper am Do, 30. Okt 2014 18:57, insgesamt 1-mal geändert.
Mäusezahn
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Beitrag von Mäusezahn »

Hallo ihr Lieben, bin im Forum von Zeit zu Zeit stille Mitleserin, um mich fortzubilden. Inhaltlich Wertvolles beizutragen habe ich leider nichts.

Aber ich kann ein bisschen über Frau Ellinger berichten, da mein Pferd dort just zu der Zeit, als die Fuchsstute dort ausgebildet wurde, für 5 Monate in Beritt war. Ich war mit dem Resultat des Beritts und der Art und Weise wie sie *mit meinem PFerd* gearbeitet hat, sehr zufrieden. Aber ich hatte auch von Beginn an in unserem Vertragswerk festlegen lassen, dass mein Pferd unter keinen Umständen ausgebunden, sondern nur nach dem Longenkurs longiert wird. Wir hatten im Vorfeld ein Gespräch nach welchen Prinzipien sie arbeitet und sie berief sich auf den "klassischen" FN-Ausbildungsweg, wie er ursprünglich vorgesehen war und sprach sich vehement gegen die "moderne" FN-Reiterei aus. Auch teilte sie mir mit, dass sie keine Berittpferde annähme, die innerhalb eines kurzen Zeitraums auf ein völlig unrealistisches und damit tierschutzwidriges Turnier-Level gebracht werden sollten.

Langer Rede kurzer Sinn: Bei meinem PFerd lief alles genau so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Die Entwicklung ging zwar nur sehr langsam vorwärts - was mir egal war - und sie versuchte mich zwischenzeitlich immer mal wieder von der ausgebundenen Longiererei zu überzeugen, da sich mein Pferd sehr schwer tat, den Weg in die Tiefe zu finden. Aber am Ende der 5 Monate hatte ich ein Pferd, das losgelassen und in korrekter Anlehnung - und stets vor der Senkrechten - in Schritt und Trab über den Rücken laufen konnte.

Bisweilen schaute ich zu, wie sie Perry (die Fuchsstute) longierte. Die für meine Begriffe durch die Dreieickszügel eingezwängte Kopfhaltung in Verbindung mit dem Tempo ohne angehobene Schulter wirkte auf mich kontraproduktiv und nicht losgelassen. Auch fand ich, dass die Hinterbeine im Trab sehr flach und bisweilen über den Boden schleifend nach vorne fußten. Dieser Teilbereich der Ausbildung ihres Pferdes hat mir nicht gefallen.
Ich sprach sie auch auf die Kopfhaltung hinter der Senkrechten an, aber sie meinte damals, dass sei ein kleines Puzzlestück eines großen Ganzen und würde sich mit der Zeit von alleine erledigen.
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Celine
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Beitrag von Celine »

Mäusezahn hat geschrieben:Aber ich hatte auch von Beginn an in unserem Vertragswerk festlegen lassen, dass mein Pferd unter keinen Umständen ausgebunden, sondern nur nach dem Longenkurs longiert wird.
Hat sie das dann auch durchgeführt, das Longieren nach dem Longenkurs?
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Das ist ein komischer Thread. Ich kenne Frau Ellinger nicht, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass sie hier an den Pranger gestellt wird?!
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Mäusezahn,Dank dir für dein Statement!

Sehr schön,dass dir die Ausbildung deines Pferdes bei Frau Ellinger gefallen hat!

Generell finde ich es sehr löblich,wenn ein reger Austausch zwischen den Erwartungen des Pferdebesitzers und denen des Ausbilders stattfindet und m.E. müssen beide in großen Teilen kongruent sind.
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Rapunzel hat geschrieben:Das ist ein komischer Thread. Ich kenne Frau Ellinger nicht, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass sie hier an den Pranger gestellt wird?!

Du hast Recht und eigentlich würde ich dafür plädieren,dass dieser thread gelöscht wird.Kaum einer kennt die Dame persönlich,´wahrscheinlich hat die TE keine böse Absicht gehabt,aber trotzdem wirft das Ganze ein G´schmäckle auf Frau Ellinger.

Also: Wie wäre es mit Schließung dieses Freds?
Kiruna Karmina
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Beitrag von Kiruna Karmina »

Das ist auch meine Meinung.
Hier wird viel spekuliert und die Betroffene wird nicht persönlich eingebunden. Wie fänden WIR es denn, wenn Kunden oder Kollegen sich in einem Forum über unsere Arbeit auslassen würden?!

AufTrab:
Nimm doch Kontakt zu SE auf und lass Dir ihre Arbeit erläutern. Wenn Du dann mehr weißt, kannst Du ja für Dich bewerten, ob klassisch oder nicht. Wobei, wie schon gesagt wurde, darunter jeder etwas Anderes versteht.
Mäusezahn
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Beitrag von Mäusezahn »

Hat sie das dann auch durchgeführt, das Longieren nach dem Longenkurs?
Klar, hat sie. Sie war da auch sehr offen, gab halt nur immer wieder zu bedenken, dass die Entwicklung auf diese Weise viel langsamer vonstatten gehen würde.

Ich finde nicht, dass Frau Ellinger an den Pranger gestellt wird, zumal die Leute, die mit ihr vorort mit ihrem Pferd zu tun haben/hatten, ja alle - so scheint es mir - sehr zufrieden sind/waren. Die ausgebundene Longiererei hat mir nicht gefallen - das habe ich ihr auch persönlich gesagt - und darüber kann man ja durchaus geteilter Meinung sein.
charona
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Beitrag von charona »

Warum dürfen kritische Fragen über BB, PK, AB, und 1000 andere ausbilder gestellt werden, nicht aber über Frau SE?

Und die eingangsfrage war ja lediglich, ob man die Arbeit der besagten ausbilderin als "klassisch" bezeichnen kann. Meiner meinung nach keine Frage nach gut/schlecht sondern klassisch ja/nein.
Motte
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Beitrag von Motte »

Da aber die wenigsten hier die Arbeit selber beurteilen können, da man auf der Homepage ja nicht "die Arbeit" sieht, finde ich das Thema irgendwie.... müssig.
Zumal "klassisch" ja nun ein seeehr breiter Begriff ist...
cajujo
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Beitrag von cajujo »

Prinzipiell find ich es in Ordnung sich über Erfahrungen mit Werkstätten, Hotels, Schneidern, Trainern, ect auszutauschen. Das muss als öffentlicher Dienstleister, der öffentlich mit Namen wirbt, ausgehalten werden.
Hier verstehe ich halt den Hintergrund der Fragen nicht und das gibt ein Geschmäckle. Aber sicherlich war es von AufTrab so nicht beabsichtigt.

Man hätte ja allgemein über Überzäumung und was davon zu halten ist, Klassik oder über Stammers Kinetics oder ob SE Buch als lesenswert erachtet wird oder über Erfahrungen und Eindrücke mit Frau E, palavern können.
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