Dass einmal nicht auf eine Handlung konkret bezogen ist, ist schon klar.Tossi hat geschrieben:Wollte mein Beispiel hier nicht breittreten, aber das Ganze war natürlich nicht mit "einmal contra geben" erledigt..... Der "Proband" hatte das widersetzliche Verhalten nämlich schon seit Längerem eingeübt und seine Technik peu à peu "verfeinert".Finchen hat geschrieben:...Gegen handfest habe ich absolut nichts! ...
...So wie du es beschreibst, dem Pferd einmal in dieser Situation contra geben, ...
Es war also eine wirklich heftige Viertelstunde, bis ich mit dem Pferd alle Eventualitäten und Nuancen beim Longieren "durchdiskutiert" hatte. Jeder Handwechsel war anfangs ganz schöner Nervenkitzel, weil er immer wieder versucht hat, an mir zu kleben und mich anzusteigen. Die Gerte hatte ich jedenfalls nicht zur Deko dabei.
Allerdings sind auch das die "einfacheren" Fälle. Wie im Video, eine grundsätzliche Klärung und die Sache ist ok, das ist nicht "sehr schwieriges Pferd", sondern schlicht ein Pferd, dem zuvor zu oft mit fehlender Klarheit und Kompetenz ihm gegenüber begegnet wurde. Sieht dann spektakulär aus und ist es situativ auch, keine Frage, aber eben nicht dramatisch das zu klären.
Im Video hat ein Pferd aus meiner Sicht schlicht von anderer Person, mit der deutlich weniger "nötig" gewesen wäre, das "too much" abbekommen, was die Besitzerin zu dem Zeitpunkt hätte bringen müssen. Eine fremde Person hatte einen ganz anderen Stand bei dem Pferd, eben weil nichts bösartiges am Verhalten war, nur das was wegen "Unfähigkeit" des Menschen bisher möglich war.
Jedes halbwegs klar agierende Pferd, das nicht abtrainiert bekommen hat, ein natürliches Ausdrucksverhalten zu zeigen, und nicht vom Typ her der/die "Folgsame" ist, nimmt die Gelegenheit wahr, wenn ein Mensch wirklich ganz führungslos agiert.
Das tut sogar mein sonst wirklich "weicher" Ebano, der nun alles andere als ein Leitcharakter ist. Schwächen des Menschen werden je nach Laune aber gnadenlos angezeigt, und wenn dann keine adäquate Kommunikation des Menschen folgt, dann sieht es u.U. auch nach "gefährlichem Pferd" aus.
Ähm, zurück zum eigentlichen Thema:
das Pferd im Video hat meiner Meinung nach ein ganz normales Kommunikationsverhalten gezeigt. Und konnte das mit dem neuen Menschen (Trainer) gar nicht abchecken, weil der - völlig art-untypisch für Pferd - erst gar nicht in den Kontakt gegangen ist, sondern direkt überfallmäßig verjagt hat. Vom Regen in die Traufe, was die Verständigung angeht. Wie gesagt, kein Drama, nur unnötig drastisch.