Pferde mit Schwierigkeiten

Rund um die klassische Reitkunst

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saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

@ susisonja eine wunderschöne Dokumentation ! Und ein geliebtes Pferd, sein Leben lang achtsam gehandelt, in Würde gealtert - SCHÖN !

@ Wiebs, eine höchst beeindruckende Entwicklung ! Ich kenne solche Entwicklung leider auch in die Gegenrichtung , da möchte man dann nur noch heulen !
Aus der absoluten Trageerschöpfung hin zu einem gesunden Rücken , TOLL ! Manchmal haben sie einfach Glück mit der Aus Wahl des Betreuungspersonals, die Schätze !!! :lol:
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Blumee82
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Beitrag von Blumee82 »

Ich reih mich mal ein..... zwar nicht so beeindruckend sie zB S&p oder
wiebs, aber für dieses Pferd mit seinen psychischen Einschränkungen eine Entwicklung.

Nervion HM, im April 2011 als Notpferd aus Spanien übernommen. Allerdings nicht mit körperlichen Einschränkungen, sondern mit psychischen großen Problemen.


August hier in Deutschland

Jan 2011 (noch in Spanien)
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Nervion_01.2011_klein.jpg
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Je komplizierter und aufwändiger das Instrumentarium an Leder und Metall, desto größer der Stümper, der es bedient."
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Blumee82
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Beitrag von Blumee82 »

Dann im März 2012
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sinsa
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Beitrag von sinsa »

Das hat S&P so gut geschrieben, dass ich mich da einfach mal anschließe!

Tolle Bilder von beiden :D
Das der Rücken vom Haffi sich so sehr gewandelt hat ist der Knaller!

@Max Hase Vielen Dank für den Hinweis. Ich hatte mal eine bewegliche Billy Allen Stange, die fand er aber recht dünn.

Sorry für das jetzt kommende OT, aber vielleicht macht der Exkurs zu den Gebissen ja doch einen Sinn. Von daher

@All zur Gebissfrage Ich habe die Diskussion über die Gebisswahl in nun fast 9 Jahren mit Stangengebiss schon unzählige Male geführt - und es ändert irgendwie nichts. Die Vorurteile bleiben bestehen.
Auf dem Braunen saßen im Laufe der Jahre sehr viele Menschen, die ein "Problem" mit der Gebisswahl hatten. Sie alle durften zwei Dinge erspüren:
A) Sie merken exakt Null Unterschied beim reiten im Vergleich zu Pferden mit normalen Gebissen
B) Wenn man ihm eine einfach gebrochene Trense gibt, läuft er damit sehr fein, klimpert aber mit dem Gebiss, bleibt dauerhaft immer einen Mini-Tucken hinter dem Gebiss und kann sich nicht entspannen. Ich habe das sogar mal gefilmt. Erst lief er mit einem einfach gebrochenen und das sah sehr nett aus. Als auf Stange gewechselt wurde, lief er immer noch nett, aber unspektakulär, da er sich damit direkt entspannen konnte.

Zum Verkanten und dass man damit nicht biegen kann. Ich denke, das findet hauptsächlich in Euren Köpfen statt. Ist Euch eigentlich bekannt, dass man Stangengebisse größer wählt als gebrochene Gebisse? Das ist so, weil sie sich tatsächlich bei starkem einseitigen Anzug etwas schräg stellen aka "verkanten" können. Mit richtig angepasster Stange verkantet sich jedoch bei normaler Einwirkung gar nichts. Sie liegt sogar noch dann ordentlich, wenn ich den inneren Zügel in der Biegung wegschmeiße. Meiner hat Biegen und Stellen sogar erst mit dem Kimblewick begriffen (ganz ohne verkanten denn im Normalfall wirkt hoffentlich keiner so ein, dass das ein ernsthaftes Problem ergeben könnte).
Seit 2014 arbeite ich ihn mit einem Sprenger Duo D-Ring. Da nun keiner mehr sieht, was da im Mäulchen ist, meckert auch keiner mehr. Was ich herrlich entspannend finde. Allerdings ist das auch sehr lustig, denn es ist genau das gleiche in grün - nämlich eine Stange mit winziger Zungenfreiheit und D-ringen. Zudem ist diese Stange mit 16mm Stärke minimal zu dick. Das aber stört merkwürdigerweise nie jemanden. Also mal abgesehen vom Pferd. Der findet das doof, weil er damit seine Leckerli für ordentliche Arbeit nicht mehr richtig fressen kann.
Es gibt Konstellationen, die es mit sich bringen, dass das Pferd kein 08/15 Gebiss mag. Hier ist das so: Zähne, kurze Maulspalte, die Laden liegen sehr nah beieinander, recht dicke Zunge, alte Erfahrungen, .....
Ich erkläre es immer wieder in Ruhe, warum das bei meinem so ist. Ich arbeite mit diesem Gebiss seit fast 9 Jahren in allen Situationen. Ich habe unzählige Aufnahmen mit diesem Gebiss - und noch nicht einmal ist diese Stange irgendwie verkantet, hat das Mäulchen gequetscht oder ist sonstirgendwas schlimmes passiert. Er arbeitet an der DoLo sogar lieber mit dem Gebiss als mit dem Kappzaum.
Wenn ich mir das Gebiss meines Pferdes anschaue und dann vergleiche, was bei anderen Pferden im Maul liegt, ohne dass das irgendjemand sonst sehen kann, dann frage ich mich, warum ausgerechnet ich mich rechtfertigen muss.
Selbst wenn ich mit normalen gebrochenen Gebissen vergleiche: Ihm zieht keiner die Olive eines Doppelt gebrochenen Gebisses über die Laden. Niemals zwickt oder quetscht ihn was an den Maulspalten. Er kann jeden eventuellen Druck abfedern, indem er ihn breitflächig auf der Zunge verteilt. Ganz ehrlich: nehmt eine Stange und ein normales Gebiss und dann vergleicht an Eurem Körper was passiert. Nach langjährigem Umgang mit diesem Gebiss, kann ich meinen mittlerweile gut verstehen, warum er seine Stange selber nimmt und warum man jedes andere Gebiss vorher nur mit Gewalt in sein Mäulchen bekam. Als Schuli lief er früher mit normalem Gebiss. Er sperrte, er rollte sich ein, er büffelte - kurz: er wehrte sich. Ich habe ihm in der ersten Zeit ungefähr alle Sorten "normaler" Gebisse angeboten. Ringe, Olivenköpfe, Knebel, einfach und doppelt gebrochen, anatomisch, KKs in diversen Varianten, dünner, dicker. Das hat elend viel Zeit und Geld gekostet. Ganz am Ende war das Kimblewick eine letzte Verzweiflungstat, als nichts etwas änderte und es war von der erste Minute an seins! Dabei bleibt er nun seit eben diesen fast 9 Jahren obwohl ich ihm auch nachher sowohl andere Stangen, als auch immer wieder nochmal etwas einfach gebrochenes angeboten habe. Er bleibt bei seiner Meinung: Eine Stange mit minimaler Zungenfreiheit. Sonst nix.
Nach all meiner bisherigen Erfahrung und dem, was ich rausgefunden habe, glaube ich, er hat Recht und er hat Glück, dass für ihn eine Stange die Lösung ist. Das ist bei 1000 anderen Pferden anders. Er ist aber er. Er muß es im Maul haben - also hat er auch die Wahl! Und wenn ich mir die Auswahl an möglichen Gebissen ansehe, dann ist seine Wahl eine sehr gute und vorallem anatomisch (also objektiv) nachvollziehbare!

Auf der einen Seite bin ich es ein wenig leid, die immer gleiche Diskussion zu führen, auf der anderen Seite hoffe ich, dass eine solche Diskussion über Gebisse dazu führt, dass vielleicht einige ihre eigene Gebisswahl auch nochmal auf den Prüfstand stellen. Das fängt schon bei ganz simplen Dingen an. Wie z.B. ist die Länge des Gebisses tatsächlich passend zur Breite des Maules? Vielleicht geht jemand in den Stall und wirft einen Blick auf gezäumte Pferde. Bei wievielen ist zwischen Pferd und den Gebissringen ein halber Zentimeter Platz? Oder Jemand nimmt sich mal die Zeit und probiert aus, was passeirt, wenn der Zügel einseitig vermehrt aufgenommen wird und überprüft, was mit den Ringen auf der anderen Seite passiert. Oder einer überlegt, wie schnell die Wangen von den Ringen gegen die Zähne gedrückt werden, überlegt, warum man von Knebeltrensen sagt, dass sie gut sind um seitliche Hinweise zu geben. Vielleicht stellt sich jemand die Frage nach dem Unterschied zwischen Ringen und Knebeln. Wieso ist das so und ist es schlimmer, wenn ein Knebelgebiss zu eng ist oder eines mit Ringen? Andere schauen vielleicht mal ins Maul verschiedener Pferde. Wie breit bzw. schmal ist die Stelle, an der das Gebiss zum liegen kommt. Wo kommen die Gelenke der Gebisse zum liegen, wie schnell wandern sie aus der Mitte raus. Oder Jemand fühlt mal über die Laden, wieviel Material/Fleisch liegt da eigentlich über den Knochen? Sind die Laden eher relativ breit oder sind sie eher recht schmal? Knochig oder fleischig und welche Gebisstärke ist dann günstiger? Vielleicht ist auch jemand nicht ganz zufrieden, wie das eigene Pferd auf das Gebiss reagiert und fragt sich ob die jeweilige Gebisswahl objektiv betrachtet einen Sinn macht? Ein Pferd dass z.B. in jungen Jahren (und damit sozusagen schon immer) prima mit einem Gebiss in 18ner Stärke lief, hat mit fortschreitendem Alter eventuell für diese Stärke gar keinen Platz mehr im Maul. Da lohnt es mal nachzuschauen. Die Liste ist unendlich lang und vielleicht, hat mein langer Beitrag ja so doch noch einen Sinn - und sei es nur, weil sich der eine oder andere bei der Auswahl des Gebisses nun endlich selber sicher sein kann, das richtige gewählt zu haben und nicht nur nach wagen Eindrücken gehen oder dem Versprechen der Gebisshersteller vertrauen muß :D

edit. Sorry für das viele editieren. Der Beitrag ist einfach zu lang und die restlichen Fehler, lasse ich jetzt einfach drin :oops:
Zuletzt geändert von sinsa am Sa, 30. Jan 2016 12:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Max Hase »

@ Sinsa
Das sollte keine Kritik sein, nur eine Idee.
Billy Allen mochte meine Stute auch nicht, Warmblut mit Köpfchen und Schnütchen. Ich habe ein bisschen rumprobiert, aber 14 mm fand sie noch zu dick. So kam ich zum Myler - und hatte das erste Mal das Gefühl, dass wir uns präzise und nicht schwammig verständigen.
Das Kind - Breitmaulfrosch mit dicker Zunge und flachem Gaumen - wollte mich mit den vorhandenen Erbstücken gar nicht verstehen. Dann habe ich Tante Darlings Gebiss ein geschnallt und auch hier den Aha-Effekt gehabt.
Myler gibt es inzwischen auch in 14 mm Stärke, und in einigen Shops auch als Testmodell. Dadurch war ich da auch mutiger, schließlich konnte ich gegen relativ wenig Unkosten das Ding zurück schicken und musste nicht meine Altmetallsammlung vergrößern.
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Beitrag von sinsa »

@Max Hase das habe ich auch überhaupt nicht so aufgefasst!
Ich bin immer wieder am schauen, ob es eine Alternative gibt und habe auch schon diverse Nachfragen nach Einzelanfertigungen gestartet. Zuletzt bei Nathe und Sprenger, ob sie auch in kleinerer Stärke anfertigen würden. Von daher bin ich immer dankbar für Hinweise die so wie Deiner den Kriterien entsprechen :D
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Blumee82
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Beitrag von Blumee82 »

Oh ja, die Gebisswahl.... ein mitunter schwieriges Thema. Bisher liefen alle meine Pferde zufrieden mit einfach gebrochnem, dünnen, Standardgebiss. Aber Pao :? schwierig. Er scheint auch alles doof zu finden.
Ich probiere einfach weiter.
Je komplizierter und aufwändiger das Instrumentarium an Leder und Metall, desto größer der Stümper, der es bedient."
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Beitrag von Donna »

Gut Blumee hast du den dicken Unterhals wegbekommen ,ein schickes Pferd!

Sinsa, würde dein Pferd wie du oben beschreibst ,wegen dem Kimblewick locker gehen, dann hätte es nicht diesen ausgeprägten Unterhals...
guck mal sinsa ich habe Wirkungsweise gegoggelt und habe dabei das gefunden : Jen hatte 2007 schon mal versucht dir die Wirkungsweise der sogenannten Springkandare zu erklären...
Jen hat geschrieben:Hallo Sinsa

ich möchte dich darauf aufmerksam machen, dass bei jeglicher Kandare - auch einer sog. Springkandare wie dein Gebiss ist - eine Kinnkette ein absolutes Muss ist. Und zwar nicht weil es dadurch schärfer wirkt, sondern weil dies eine Sicherheitsmassnahme für das Pferd ist. Die Kinnkette begrenzt die Hebelwirkung, sie verstärkt sie nicht. Die Kinnkette verhindert, dass das Gebiss angehoben werden kann und gegen die hinteren Zähne schlägt, wenn der Reiter den Zügel zu stark annimmt oder das Pferd gegen das Gebiss geht. Eine Kandare ohne Kinnkette zu benutzen ist nicht pferdefreundlich und nicht sanfter. die korrekte Verschnallung der Kinnkette ist sehr wichtig.

Um die Kinnkette abzumildern, wenn man keine metallkinnkette möchte, kann man zb. einen Lederriemen als Kinnkette nehmen oder ein Gelpolster über die Kinnkette schnallen.
sinsa hat geschrieben:@Jen Wie Fiorella schon so gut erklärt hat, ist das Kimblewick bei meiner Verschnallung eigentlich ein ungebrochenes Gebiss und ich bezweifle, dass sich irgendjemand hier an sein Gebiss eine Kinnkette bastelt, die genauso anliegt, wie sie es bei einer Kandare sollte.
Jedes Gebiss kann, wenn man unsachgemäß daran zieht hinten an die Backenzähne kommen. Daher verstehe ich jetzt nicht, wieso das bei einer Stange was schlimmeres sein sollte.
Jen hat geschrieben: weil es durch die Hebelwirkung sehr viel schneller geschieht und zwar nach oben hinten, im Gegensatz zu einem "normalen" Gebiss, wo es "nur" nach hinten auf die Lade drückt (auch schlimm genug) und nicht gegen die Zähne ausser das Pferd schiebt die Trense mti der Zunge hoch.

Und doch, du hast beim Kimblewick auch eine Hebelwirkung, du hast einen kleinen Hebel. Wenn du die Zügel so eingeschnallt hast, wie jetzt kommt er zwar nicht so schnell zum Zug, darf aber trotzdem nicht einfach so unterschätzt werden, da der oberbaum sehr kurz ist. Je kürzer der Oberbaum, desto stärker die Hebelwirkung.
sinsa hat geschrieben:Ich kann verstehen, dass sich das alles nicht so toll anhört, wenn man ließt, dass jemand sein Pferd auf einer Springkandare ausbildet.
sinsa hat geschrieben:@Isomer Der Zahnarzt ist Tierarzt :wink:
Er hat ne gute Ausbildung und ist Ausbilder für Tierzahnärzte.
Die Entscheidung bleibt bis auf weiteres: Die Zähne bleiben, es sei denn es besteht ein triftiger Grund.

Er läuft damit leicht kauend und mit einem kleinen Schaumlippenstift. Wäre ihm etwas unangenehm, wäre es was anderes.
Ich habe überhaupt kein Problem mit der Stange, so wie es jetzt ist. Ganz im Gegenteil. Er lief aber auch mit gebrochenen Gebissen nicht wirklich schlecht. Mich hat einfach nur gestört, dass er sein Gebiss nicht ohne weiteres nehemen wollte. Er riß nicht den Kopf hoch oder so, aber es war deutlich, dass es ihm nicht so angenehm war und als bekennende Weichei-Pferde-Bedieneinheit wollte ich mich damit nicht zufrieden geben.
Klar, ich könnte die Zähne ziehen lassen - aber ehrlich gesagt würde ich eher komplett auf Gebisslos umsteigen, als mir ein Tier "umzubauen" damit ich es besser "nutzen" kann. Ist jetzt irgendwie blöde form
quote="Jen"]
Es geht mir nicht darum, DASS du mit der Stange reitest, sondern WIE du sie einschnallst: ohne Kinnkette. Ich finde, wenn man ein Werkzeug benutzt, dann korrekt. Wenn du eine ungebrochene Trense möchtest, dann nimm doch einfach eine ungebrochene Trense, sowas gibt es ja. Dann hast du auch garantiert keine Hebelwirkung.
Aus dem Thread Kandare-warum auf Seite 10 von 2007
du reitest also seit 9 Jahren mit dem Kimblewick,sinsa, ohne Kette ?

Hier ein intressanter Link über die Wirkungsweise des Gebisses
http://www.bester-rideart.com/die-sprin ... k-genannt/

Danke sinsa, hab die Schreibweise korrigiert
Zuletzt geändert von Donna am Sa, 30. Jan 2016 14:55, insgesamt 2-mal geändert.
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Boah Donna, Du hast es gefunden! Wie toll!

Blöd nur, dass Du leider nicht verstehst, was da insgesamt geschrieben steht :mrgreen:

Ein letzter Tipp. Das Ding heißt Kimblewick oder Springkandare :wink:

edit: ich ergänze um "Du verstehst auch sonst nix."
Daher von mir kein weiterer Kommentar.
Fachfragen beantworte ich auch weiterhin sehr gerne in einem dazu PASSENDEM Thema!
Donna
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Beitrag von Donna »

Jen hat geschrieben:]Es geht mir nicht darum, DASS du mit der Stange reitest, sondern WIE du sie einschnallst: ohne Kinnkette. Ich finde, wenn man ein Werkzeug benutzt, dann korrekt. Wenn du eine ungebrochene Trense möchtest, dann nimm doch einfach eine ungebrochene Trense, sowas gibt es ja. Dann hast du auch garantiert keine Hebelwirkung.
sinsa hat geschrieben:*
sinsa hat geschrieben:
Bild
:lol:
Das war Jens Meinung dazu, anscheindend verstehst du nicht, um was es geht? Wenn du den Link von mir ansiehst (in meinem vorigen post) da wird dann auch erklärt warum die Kette wichtig ist.
Liebe sinsa du darfst reiten wie du willst und scheinst ja seit bald 9 Jahren zufrieden zu sein mit dem Kimblewick ohne Kette.
Bitte lass mal einen TA auf die Gansche gucken, wir haben Winter, sollte dein Pferd weiterhin vor dem Reiten eine verdickte Ohrspeicheldrüse haben, dann liegt es nicht am Gras meines Erachtens.
Zu dem Thema Gebiss kimblewick werde ich nun nichts mehr beisteuern,da ist für mich alles gesagt.
Die ausgetauschten Kniee deines Pferdes intressieren mich nach wie vor, würde mich freuen, wenn du da mal ein Longenvideo einstellst, damit man sehen kann was die modern Medizin alles so kann.Meine Mama und mein Papa haben ein neues Hüftgelenk, das ist auch faszinierend, wie fit die wieder sind.allerdings dürfen sie nur noch 10 prozent ihres Körpergewichts tragen.Der einzige Wehrmutstropfen.
Zuletzt geändert von Donna am Sa, 30. Jan 2016 15:53, insgesamt 3-mal geändert.
Wiebs

Beitrag von Wiebs »

grisu hat geschrieben:@ wiebs
Das ist ja mal eine überzeugende Entwicklung. Magst du schreiben, was du in den ersten zwei Jahren mit ihm gemacht hast?
Schwerpunkt war bei uns die Arbeit nach dem Longenkurs, da haben wir einige Kurse besucht.
Kurzzügel und später Doppellonge kam auch noch dazu, außerdem Gelände (geritten und geführt), wobei wir da bald auch einiges an Möglichkeiten zum Kraxeln hatten - also zB Schulterherein bergauf oder rückwärts bergan oder in einem kleinen Waldstück über Baumstämme klettern (der Wald war toll, sowas bräuchte jeder Stall :lol: ).
Außerdem Zirkuslektionen und kleinere Tricks - darüber für mich auch der Einstieg ins Clickertraining - und ab und an Freiarbeit, wobei das mit ihm (Typ Sparmodell) nur im Winter halbwegs funktioniert hat.

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Reiten kam später dazu und die ganze Arbeit am Pferd hat auch dazu geführt, dass ich mir (endlich) Gedanken machte, warum ich was auf dem Pferd wie tue. Hat mir vorher nie jemand beigebracht...

Übrigens war er der Typ 'kopf hoch' in allen Lebenslagen, ganz besonders bei allem, was schneller ist als Schritt.
Sämtliche Versuche vorher, ihn zum Kopfsenken zu bewegen, haben (klar...) nichts gebracht: Ausbinder, Stangentraining und zuletzt, auf TA-Anweisung 'am Halfter so lange longieren, bis er den Kopf fallen lässt'.
Nach wenigen Malen Erklären der korrekten Stellung im Schritt mittels Kappzaum hat es beim Pony klick gemacht.


Also viel lösende, biegende Arbeit und dann bald und immer wieder energisches Vorwärts aus der Hinterhand.
Trabstangen waren bis zum Schluss schwierig für ihn; egal, wie gut er auf die Stangen zukam, er riss sofort den Kopf hoch und drückte den Brustkorb runter - nach den Stangen lief er wieder besser.

saltandpepper hat geschrieben: @ Wiebs, eine höchst beeindruckende Entwicklung ! Ich kenne solche Entwicklung leider auch in die Gegenrichtung , da möchte man dann nur noch heulen !
Aus der absoluten Trageerschöpfung hin zu einem gesunden Rücken , TOLL ! Manchmal haben sie einfach Glück mit der Aus Wahl des Betreuungspersonals, die Schätze !!! :lol:
Ja, die umgekehrte Entwicklung kenne ich auch - und der weltbeste Hafi hat ja auch nicht 22 Jahre lang so ausgesehen, sondern wir haben es erst viel zu spät gemerkt. :(
Die Pferde, bei denen es soweit kommt, sind wohl meist auch die, die erst ganz spät mal deutlicher sagen, dass es so nicht mehr geht...


Im Nachhinein empfinde ich ihn als 'einfach', weil mir meine Stute eben zeigt, dass man nicht jeden Pferdekörper nach Belieben umformen kann. :lol:
Ich hab unheimlich viel von und mit ihm gelernt und stelle jetzt fest, dass es noch kleinschrittiger, geduldiger und 'heimlicher' sein muss bzw. kann, wenn das Pferd nämlich nicht bei jeder Frage 'na klar' sagt oder mit ein wenig mehr Energie dann doch noch 'nachgibt'.
Andererseits hatte ich ihn zum Zeitpunkt des ersten Fotos schon 5 Jahre als RB, da war die Basis des Miteinanders schon gut gelegt.
Wiebs

Beitrag von Wiebs »

So und weil ich sie ständig erwähnte, noch Bilder von meiner Stute.
Von mir gearbeitet seit Ende '13, April '14 übernommen.

April '14 - erste Verbesserung bei ihr war die Längung des Halses; die Hinterhandmechanik hat meine RL mal sehr treffend als 'Stöckeln' beschrieben:
Bild


Und vor einem Monat:
Bild

Bild

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Die aktuellen Bilder sind natürlich Momentaufnahmen und unter dem Reiter sieht es nochmal wieder anders aus (da muss ich auch noch viel mehr lernen, am Boden bin ich da fitter). Aber für sie ist es in meinen Augen ein Meilenstein, sich in ihrem Körper so bewegen zu können - nämlich mit gedehnter Oberlinie MIT aktiver Hinterhand.

Achso, sie wird jetzt 13, vorher Schulpferd, Einreiten hab ich damals mitbekommen. Von vorn bis hinten verspannt und daher auch durchweg panisch.
Ist besser geworden, aber was sie in ihrem 'Reiterleben' wirklich gelernt hat, ist, sich selbst die Nächste zu sein. Daher tut sie sich unheimlich schwer damit, Veränderungen an ihrem Körper zuzulassen.
Wir haben schon mehrere Physio- und Osteobesuche hinter uns und es werden sicherlich noch einige folgen müssen.
Aber man deckt halt Schicht für Schicht auf...
Wiebs

Beitrag von Wiebs »

Blumee, ich finde, auf den neueren Bildern sieht er aus, als wäre er endlich mal zum Durchatmen gekommen - er wirkt viel entspannter.
Das war bestimmt nicht so einfach, oder?
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Max Hase
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Beitrag von Max Hase »

@ Wiens
Ich finde Euch toll. Deine Stute sieht plötzlich gar nicht mehr überbaut aus.
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Blumee82
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Beitrag von Blumee82 »

@Wiebs danke und ja, durch atmen war ein sehr große Thema. Dieses Pferd hat mich an meine Grenzen und drüber hinaus gebracht. Er sollte mal ein Großer werden und hat das "zugehörige drum herum" in Spanien so gar nicht verkraftet.

Er war wie ein Autist.... und tat mir oft so leid, wie er da gefangen war in sich selbst und mit seiner Angst. Ich habe ihn nur vom Boden aus arbeiten können, da er beim Reiten in eine absolute Panik verfallen ist, in der er sowohl sich als auch mich so sehr gefährdet hat, dass ich von Lebensgefahr für uns sprechen kann.
Ich hatte schon einige schwierige Pferde, aber Nervion war in jeder Hinsicht besonders....
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