Unterschriftenaktion: Reformen des FN-Reglements

Allgemeines rund ums Pferd

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Perlpilz Moni
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Beitrag von Perlpilz Moni »

Ich habe was übersehen, es gibt doch einen gemeinsamen Nenner. Keine bestreitet das es unschöne Momente zu geben scheint, wie es die auch auf der Videoaufnahme zu sehnen gibt.

Nur interpretieren wir sie anderes... Das wird sich auch nicht ändern, schätze ich.
Für meine Teil habe ich zu dem Thema so alles gesagt was zu sagen ist.

Die FN hat große Fehler gemacht, als sie die große Zahl der Freizeitreiter nicht erkannte und deren Bedürfnisse ... so gibt es schon seit Jahren das Gurutum, das ist für mich auch die Welle der Legerete nach PK...

Nicht für ungut, ich habe ja keine Ahnung :roll:
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

Perlpilz Moni hat geschrieben: Die FN hat große Fehler gemacht, als sie die große Zahl der Freizeitreiter nicht erkannte und deren Bedürfnisse ... so gibt es schon seit Jahren das Gurutum, das ist für mich auch die Welle der Legerete nach PK...
Falsch!!!
Der Grund ist der, weil die Pferde nun einmal nicht alle nach einem Schema laufen.

Außerdem verwehre ich mich gegen die immer wieder gern aufkommenden Titulierungen als Guruanhänger.
Wenn Du es so siehst, tun die Reiter, die streng immer wieder die Skala rauf und runter beten ohne das ein oder andere mal kritisch zu hinterfragen , mal so gar nichts anderes.
Das sind dann die FN-Guruanhänger :lol:

Im übrigen habe ich die Petition nicht unterschrieben!

Nee, nicht weil ich mit den Aussagen nicht konform gehe, sondern weil ich denke, Herr Karl hätte da subtiler agieren können, um etwas zu bewirken.
SO mutet das alles etwas populistisch.
Mir scheint, es spaltet mehr als das es gemeinsam bewirkt.

Anchy
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Perlpilz Moni
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Beitrag von Perlpilz Moni »

Na dann liegen wir doch gar nicht so weit auseinander

Aber eines muss ich noch klar stellen ich bin weder ein FN Anhänger wie bekannt auch kein PK Anhänger.

Verwehre dich, aber PK führt sich für mich wie ein Guru auf. Aber das ist ja eine Frage der Wahrnehmung und der Perspektive. Ich halte es für sehr gefährlich einem Idol unrefektiert nach zu eifern, das tut ihr bestimmt nicht aber es gibt genug Menschen die alles machen was der große Meister wünscht.

Aber gut, es muss auch Vorbilder geben für mich ist es PK definitiv nicht, das ist ja bekannt :wink:
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

Und ich sehe das genauso wie Du, NICHTS aber auch gar NICHTS sollte man unreflektiert übernehmen.

Das wird allerdings immer nur von den "Anhängern"( jetzt fange ich auch schon damit an) der "Randgruppenlehre " erwartet :lol:

Für mich gillt das für ALLE :wink:

Anchy
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Perlpilz Moni
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Beitrag von Perlpilz Moni »

Dann sind wir uns doch einig, die Sichtweisen sind verschieden. Aber das halte ich für wichtig gerade in einem Demokratischen System.

Das sollte aber auch im Reitsport erhalten bleiben. Unterschiedliche Meinungen wird es immer geben ohne verschiedene Perpektiven wird kein reflektiertes Denken möglich sein.

Die Wege zum harmonische Miteinander sind leider sehr steinig, aber das macht es ja auch aus...

Also, mal abwarten wo wir in zwei drei Jahren sind :wink:
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Janina
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Beitrag von Janina »

Moni, ich weiß nicht, ob deine Aussage, du habest keine Ahnung, ironisch gemeint ist oder nicht...
Falls ja, okay.
Falls nicht: Ich bin der Meinung, man sollte nicht kritisieren, was man nicht kennt. Die Kritik an der FN ist u.a. deshalb so laut, weil so zieml. jeder seine Erfahrungen mit "ihr" gemacht hat.
Und nein, das soll jetzt kein "Totschlag-Argument" sein, à la "ihr findet´s nur nicht gut, weil ihr es nicht versteht".
Nur würde ich mir wünschen, dass man auch einfach sagen kann "das gefällt mir nicht", ohne gleichzeitig einen Seitenhieb auf die Leute abzugeben, die sich damit auseinandergesetzt und es für gut befunden haben (und zwar lange vor der "Légèreté-Welle")...
Über konkrete Kritik könnte man andererseits dann auch mal detaillierter diskutieren...
Perlpilz Moni
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Beitrag von Perlpilz Moni »

Janina, deine Anmerkung in Ehren, aber die unschönen Momente der Legerete mag ich mir nicht erklären lassen, so das ich nach Erkennung der wahren Lehre verstehen kann welchen Nutzen das Pferd davon trägt.

Ich mag da ignorant unwissend und stur sein, aber ich bin bei mir selbst und das ist mir das wichtigste Gut.

Genau das werfe ich der "Welle" vor, es geht um Misionierung aufräumen im Reitsport - das ist auch wichtig - aber wie....


Ginge es nach PK ist ER die Instanz die endscheidet was gut ist.... Mir graut es davor ...
Wenn es dich beruhigt und bestätigt, ja das ist nunmal wichtig in einem demokratischen System.

Und das muss ich hier noch mal betonen, wie demokratisch ist die Schule der Legerete denn...????

Beantwortet euch das selbst, ich habe einen Standpunkt der vielleicht falsch sein mag aber es ist mein eigener, das weiß ich bestimmt.

Und das ist wichtig in der heutigen Geselschaft Stellung zu beziehen, es gibt halt unterschiedliche Richtungen.

PK ein NO GO für mich :!:
Zuletzt geändert von Perlpilz Moni am So, 28. Jun 2009 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
horsemanship78
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Beitrag von horsemanship78 »

Ich persönlich würde sagen, das KEINE Reitlehre/Reitweise in allen Punkten von Jedem übernommen werden sollte. Denn jedes Reiter-Pferd-Team ist anders. Es gibt keine 08/15 Lösung für Jeden. Deshalb ist es wichtig, die "Brocken" die man vorgeworfen bekommt, genauestens zu reflektieren und für sich und zum Wohle des Pferdes zu entscheiden, ob man sie übernimmt oder nicht.
In dem Punkt stimme ich Dir voll zu, das manche Menschen das Denken ausschalten ;-). Leider geschieht das allzu oft nicht zum Wohle des Pferdes. Und das sollte doch IMMER im Vordergrund stehen!
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

Perlpilz Moni hat geschrieben:

PK ein NO GO für mich :!:
Das ist auch völlig in Ordnung.
Niemand braucht irgendwas probieren, bei dem er Bauchschmerzen bekommt.
Würde ich auch nicht tun.


Im übrigen, wo finde ich die Reaktion der FN auf den offenen Brief?
Gerne auch Englisch :?

Anchy
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

Ach je, ist das wieder schwierig mit Herrn Karl :?

Ich vermute mal, jeder, der sich von uns hier länger damit befasst hat, hat so seine ganz eigenen Erfahrungen mit dieser Reitweise, mit den von Monsieur lizensierten (oder auch nicht) Ausbildern und möglicherweise auch mit ihm selbst.
Mir persönlich geht es so, dass ich ihn nach wie vor gerne reiten sehe (sofern es keine Videos im I-net von wenigen Minuten Länge sind), bei den Ausbildern, die aus der Schule der Legerete kommen, aber eher vorsichtig bin. Mir scheint, als ob da zu gerne verallgemeinert wird, also wenn Monsieur bei einem Pferd das und das macht, geht dem Zuschauer ein Licht auf und schon wird diese Methode, diese eine bestimmte Technik, bei allen Pferden, allen Reitern angewandt. So schien es mir vor einigen Jahren mit der "Aktion-Reaktion" gewesen zu sein, die zu einigen unschönen, werbewidrigen Bildern führte (z.B. Wibke mit Moses auf der DVD "Klassisch contra classique"). Von jedem Kurs brachte unsere damalige RL etwas Neues mit, das dann so bei jedem Schülerpferd gemacht werden sollte.
Erfreulicherweise war mein Pferd schon damals klüger als ich und hat sich da gerne mal verweigert :P

Mit etwas Abstand denke ich, dass Monsieur wohl in den meisten Fällen weiß, was er wann warum und wie tut - im Gegensatz zu vielen, die sich auf ihn berufen und denen er das wohl nicht immer vermitteln kann/konnte. Und so, wie ich derzeit von K. Werzinger Teile der PKschen Reitweise vermittelt bekomme, in Verbindung mit Einflüssen aus Wien und der HDV 12, unideologisch und situationsbezogen, kann ich Monsieur tatsächlich als wichtige "Inspiration" (nicht ganz das passende Wort, aber ich finde grad kein anderes) sehen. Nicht mehr und nicht weniger. Ein Einfluss von mehreren.
„Hast Du nie auf einem Schimmel gesessen, hast Du nie ein gutes Pferd geritten.“ - Altpolnisches Sprichwort
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Janina
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Beitrag von Janina »

Perlpilz Moni hat geschrieben:
Genau das werfe ich der "Welle" vor, es geht um Misionierung aufräumen im Reitsport - das ist auch wichtig - aber wie....
Dazu zitiere ich mich mal selbst:
Janina hat geschrieben:Und nein, da dieser "Vorwurf" auch mehr oder weniger "unterschwellig" aufkam: Ich zumindest erwarte überhaupt nicht, dass das jeden überzeugt. Jeder hat das Recht seinen eigenen für ihn richtigen Weg zu finden und zu gehen.
Dieses Recht gibt man zu einem gewissen Grad auf, wenn man die Lizenz bekommen will. Aber auch diese Entscheidung muss jeder für sich treffen, deshalb gebe ich darüber kein Urteil ab.

Übrigens bin ich auch sehr dafür, seinen eigenen Standpunkt zu finden und zu vertreten. Ich halte allerdings wenig davon, "aus Prinzip dagegen zu sein" :wink: Aber auch dazu hat natürlich jeder das Recht, wenn er es denn möchte.

Ansonsten schließe ich mich André an (wenn ich auch weniger Erfahrungen mit den liz. Ausbildern gemacht habe).
Interessanterweise (und deshalb wehre ich mich weiterhin gegen den Begriff der "Anhängerschaft" oder gar des Gurutums) sind wir parallel immer auch zu anderen Ausbildern gefahren. Und ebenfalls interessanterweise sind wir eigentlich überall immer ganz gut "zurechtgekommen", sprich: Es gab (bis auf eine Ausnahme) keinen, wo eine Seite gesagt hätte, man kann so gar nicht miteinander arbeiten.
Und um doch mal von dieser Grundsatzdiskussion wegzukommen (die ich eh etwas an den Haaren herbeigezogen finde) und etwas konkreter zu werden:
Ich persönlich mache übrigens die Erfahrung, dass für mich weniger der Einsatz der hohen Hand eine Gefahrenquelle zum Automatismus bietet (obwohl man das sehr oft bei Leuten beobachtet, die "nach PK" reiten), sondern viel mehr der getrennte Einsatz der Hand- und Beinhilfen.
Unsere Pferde sind dementsprechend ausgebildet, aber ich reite in letzter Zeit öfters den WB einer Freundin, der die Kombination beider Hilfen gelernt hat und das ist mir anfangs wirklich schwer gefallen, weil sich diese Art der Hilfengebung wirklich automatisiert hatte.
Was ich damit sagen möchte: Gerade wenn man auch mal unterschiedliche Pferde reitet, ist es wichtig, flexibel zu bleiben und nicht an einer "Lehre" festzuhalten, nur um der Lehre willen. In der Pferdeausbildung ist es meiner Ansicht nach immer hilfreich möglichst viele Ansätze kennengelernt zu haben und anwenden zu können (das sind auch noch mal zwei verschiedene Paar Schuhe).
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Medusa888
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Beitrag von Medusa888 »

Ich erkenne einige von Euch in dieser Diskussion gar nicht wieder! Reicht es nicht, wenn jeder von uns, ob nun von FN, PK, RH oder sonstwem überzeugt, einfach jeden Tag immer wieder mit offenen Augen in den Stall geht und mit offenen Augen guckt, was mache ich, was machen die anderen, wie gut sind deren Pferde bemuskelt, wie gut meine eigenen und wie zufrieden erscheinen mir meine Pferde und wie glücklich wirken deren Pferde?

Es sollte doch reichen, dass jeder für sich jeden Tag wieder mit festem Vorsatz auf das Pferd steigt, sich selber jeden Tag etwas zu verbessern und jeden Tag etwas harmonischer mit dem Pferd umzugehen. Jeden Tag das eigene Pferd "schöner" zu reiten.

Alle, die hier im Forum sind, wollen doch im Grunde genommen das Gleiche: ein zufriedenes und losgelassenes Pferd, das seinen körperlichen und psychischen Voraussetzungen entsprechend so weit wie es eben möglich gefördert werden kann und lange gesund bleiben kann.

Ich lese die Richtlinien und ich lese PK, ich lese aber auch alles andere was mir in die Finger kommt und versuche einfach das Beste für mich und meine Pferde rauszufiltern. Aber deswegen zu schreiben: PK oder FN, für mich ein NO GO - das gehört hier m.E. nicht hin.

Etwas mehr Offenheit - das gilt für jeden, der nur eine Lehre für die Wahre hält - Toleranz und weniger Verbissenheit würde vielen gut zu Gesicht stehen. Besser reiten reicht und irgendwann wird sich jeder wundern, warum das Pferd von dem und dem Freak (Klasikreiter) so wunderschön und ausdrucksvoll läuft, obwohl es eben kein perfektes Pedigree hat, hinten überbaut ist und der Hals viel zu tief angesetzt ist.
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

Ich habe gerade das Schreiben der FN an PK gelesen. (Dank dem Newsletter der DS)
Also das ist eine durchaus anständige Antwort darauf, was PK in seinem Schreiben angeprangert hat.
Mal sehen, ob es darauf wieder ein Schreiben gibt..

LG Alix
"Erst gehen lernen, dann dressieren" (Udo Bürger)
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Alix_ludivine hat geschrieben:Ich habe gerade das Schreiben der FN an PK gelesen. (Dank dem Newsletter der DS)
Also das ist eine durchaus anständige Antwort darauf, was PK in seinem Schreiben angeprangert hat.
Mal sehen, ob es darauf wieder ein Schreiben gibt..

LG Alix
Dem schließe ich mich an.
Ich muss gestehen, dass ich hier dem Antwortschreiben recht gebe!

Hier der Link:
http://nl.xeu.de/j.cfm?i=377433&k=109116
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Bevor jetzt alle suchen gehen, stelle ich den Link mal lieber gleich ein:
Hier kann man auf den Seiten der Dressur-Studien das Antwortschreiben nachlesen.

Auszugsweise sind die Argumente nachvollziebar. Bei etlichen Aussagen habe ich allerdings deutliches Bauchgrummeln.
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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