Jungpferd mit Serreta anlongieren?

Rund um die klassische Reitkunst

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Rosana
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Beitrag von Rosana »

*Krisi* hat geschrieben:Ich benutze auch einen Solibel-Kappzaum fürs longieren und finde den toll.
Jen hat geschrieben: Mit passendem, gut verschnalltem Ganaschenriemen muss der nasenriemen auch nicht doll angezogen werden, ...
genau ! Der Ganaschenriemen muß gut angezogen werden, der Nasenriemen ganz und gar nicht, mein Pferd kann damit ganz bequem Leckerchen nehmen und essen.
Da muss ich auch noch mal unterschreiben: Seit ich einen guten (deutschen) Kappzaum mit in der Form gut passendem Naseneisen habe, bin ich sehr überrascht, wie wenig man den Kinnriemen zuziehen muss. Er hält seine Position einfach dadurch, dass das Naseneisen die Nase umschließt. Sitzt auch nicht enger als ein Reithalfter. Den Ganaschreiem mache ich dagegen auch immer ganz eng, damit die Backenriemen schön von den Augen ferngehalten werden.
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Cubano
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Re: Jungpferd mit Serreta anlongieren?

Beitrag von Cubano »

Paula hat geschrieben: zum Anlongieren eines Junghengstes ein NoGo. Zudem es sich bei der oder dem Longenführer um das erste Pferd handelt das anlongiert wurde.Im mir bekannten Fall habe ich das klar und unmissverständlich geäußert.
Eine gezackte Serreta ist in meinen Augen für JEDES Pferd ein No Go, wenn es ums Longieren geht. Völlig wurscht, ob alt oder jung, Hengst oder Stute. Es gibt Dinge, die haben beim Longieren nix am Pferd verloren und die gehört dazu genauso, wie ein Pelham (wird in Spanien gern gemacht, anstatt Trense kommt die Longe dann netterweise in die Ringe am Baum)
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Paula

Beitrag von Paula »

So seh ich das auch , wollte aber beim Thema bleiben.Es gibt Reiter Die benutzen ausschließlich Serreta , indem Fall auch so, als Gegenargument kommt dann wie auch hier passiert andere longieren mit Trense und reißen dem Pferd ins Maul. Was spricht gegen einen gut verpassten Kappzaum ?
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Moins,
Paula, das sind Argumente, die ich schlicht überlese – was hat ein Haufen Mist mit dem anderen zu tun. Und nach meiner Spanien-Zeit gebe ich offen zu, dass Sätze wie "…wenn sich das Pferd mit Serreta wohl fühlt…" bei mir nur noch ein sarkastisches Grinsen hervorrufen. Bisweilen redet man sich halt gern mal die Welt schön. Das gilt auch für ein gezacktes Nasenteil auf der Pferdenase. Was übrigens das abspacken des jungen Hengstes an der Longe angeht – man kann der Gefahr, zum "Hallenskiläufer" zu werden, übrigens ganz prima damit vorbeugen, dass man innerhalb der Halle einen Longierzirkel baut. Mit Hindernissen, Strohballen, mobilen Weidezaunpfählen und Flatterband – da gibt es mehr als eine Möglichkeit.
Was mich angeht, ich lebe mit Sicherheit nicht im Wendy-Land und weiß, dass man bisweilen ein junges Pferd durchaus auch mal daran erinnern muss, wo es langgeht. Aber dafür braucht man wirklich keine Serreta. Ganz unabhängig davon, ob es sich bei dem Pferd um ein Pony, Warm- oder Kaltblut handelt…
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sab
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Beitrag von sab »

So, ich hatte das mit der Frage nach dem uns allen hier wohlbekannten jungen Mann aufgebracht, weil der Betreffende immer die Tierschutzfahne hochhängt. Ich persönlich finde aber eine gezackte Serreta in wirklich jedem falle tierschutzwidrig; egal, welch zarte Männerhände sie anpacken... :roll:


LG

Sabine
horsman
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Beitrag von horsman »

seh ich auch so: Die gezackte Serreta gehört ein für alle mal in den Mülleimer, aber niemals auf ein Pferd.
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Paula

Beitrag von Paula »

sab hat geschrieben: Ich persönlich finde aber eine gezackte Serreta in wirklich jedem falle tierschutzwidrig; egal, welch zarte Männerhände sie anpacken... :roll:


LG

Sabine
seh ich ebefalls so , das habe ich auch so geäußert..aber wie soll man gegen Melissa Simms Meinung dagegen halten, die diese ja empfohlen haben soll.....weil Herr von Neindorff diese angeblich auch benutzt hat...
sab
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Beitrag von sab »

Na, dass die Serreta im Institut nicht benutzt wurde, das haben wir ja schon mal geklärt hier !

Aber vielleicht sollte sich der junge Mann mal selbst dazu äußern ?????


LG

Sabine
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Klara
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Beitrag von Klara »

... und selbst wenn Herr Neindorff das gezackte Teil benutzt hat, muss es doch nicht gut und richtig sein, oder?
LG
Maren
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sab
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Beitrag von sab »

Genau !!!!
Nakim

Beitrag von Nakim »

hat der Herr von Neindorff aber nicht. Der Chef nahm nur gepolsterte Kappzäume und setzt prinzipiell auf Geduld und Zeit.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Von der nicht unerheblichen Tatsache abgesehen, dass Serretas zu Zeiten von EvN in Deutschland noch vergleichsweise unbekannt waren, kann ich mir ja so vieles vorstellen - aber das der so ein Ding empfohlen haben soll, beim besten Willen nicht. Und zum longieren schon drei mal nicht. Das hat nämlich minus 100 gymnastizierenden Wert.
Paula, ganz ehrlich? Da redet sich gerade jemand seine Hilflosigkeit schön, in dem er klassische Meister als Referenz angibt.
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Beitrag von Motte »

Hmmm.

Also - ne Fahrradkette im Pferdemaul kann ja auch hilfreich sein. Und Wunder bewirken. Wenn's Pferd sich damit wohlfühlt....*kopfschüttel*
Yvonne

Beitrag von Yvonne »

Ich benutze zum Longieren eine spanische Serreta, mit Zacken und dünnem Lederüberzug - allerdings mit einem dicken Lammfellnasenschoner unterlegt. Ich kann mein Pony damit sehr gut arbeiten, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, die Serreta ohne Lammfell zu benutzen...
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Ich benutze seit längerem den Kappzaum Desmond O'Brien von Deuber. Zwar mit 180 EUR etwas teurer, aber durch seine Quali den Preis absolut wert. Er hat ein zweigelenkiges Naseneisen, das auf ziemlich viele Pferdenasen paßt.

Sein Vorteil: sitzt wirklich sehr, sehr gut auf der Nase. Den Nasenriemen ziehe ich auch nur so zu, daß immer noch 1-2 Finger (über-! nicht nebeneinander!) unter den Riemen geschoben werden können. Er verrutscht dennoch nicht - dank dem Naseneisen. Das Pferd kann wunderbar kauen.

Amor hatte - und hat :? - lang die Angewohntheit, sich zu verabschieden, wenn er keine Lust mehr hatte. Ich hing als wie ein Fähnchen hintendran. Mit diesem Kappzaum habe ich ihn wesentlich besser unter Kontrolle bei derartigen Eskapaden.

Eine Serreta wäre mir diesbezüglich jedoch nie in den Sinn gekommen. Mit meinem Kappzaum bin ich daher auch bei meinem heftigen Pferd sehr, sehr gut bedient, brauche keine Verletzungen durch die Zacken fürchten und den Kappzaum auch nicht bis zum Geht-Nichtmehr zuknallen.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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