Galopptraining 20 Minuten am Stück
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Jetzt verlassen wir aber den eigentlichen Themenbereich deutlich:
Es gibt seit einigen Jahren den sog. Arabo- Friesen.
Es laufen Bestrebungen, diesen als eigenständige Rasse zu etablieren.
Im Hintergrund dafür stand tatsächlich der Versuch, ein im Friesen- Typ stehendes Pferd zu "erzeugen" das den Anforderungen des Leistungssportes gerecht wird.
Nur habe bisher beide anerkannte Zuchtverbände nicht mitgezogen.
Bisher steht meines Wissens nach eine Anerkennung des Arabo- Friesen aus.
Selbstredend kann ein Friese Galoppieren.
Auch dann, wenn kein arabisches Blut eingekreuzt wurde.
Nur muß der Galopp auch ausreichend vorbereitet werden.
Im täglichen Training.
Vor allem aber in der Ausbildung.
Im Gegensatz zu PRE´s und Lusitanos wurden die Friesen in den letzten Jahrhunderten nahezu ausnahmslos gefahren.
Beim Fahren jedoch spielt der Galopp eine eher untergeordnete Rolle.
Da sind Schritt und Trab wichtiger.
Da wurde dann auch bei der Selektion besonders drauf geachtet.
Allerdings haben sich auch die Anforderungen in der Friesenzucht geändert.
Mit dem Einsetzen der Mechanisierung verlor der Friese seine Bedeutung als Zugtier. Heute wird zunehmend wieder Wert auf die reiterliche Verwendung gelegt.
Was sich aber seit Jahrhunderten in der Zucht manifestiert hat, läßt sich nicht innerhalb nur weniger Generationen ausmerzen. Schon einmal gar nicht, wenn man es mit einem geschlossenem Stutbuch zu tun hat. Wie bei den Friesen.
Die Friesenzucht läßt bisher kein Einkreuzen anderer Rassen zu.
Bei den PRE´s und Lusitanos stand immer auch die Verwendung unter dem Sattel mit im Augenmerk der Zucht.
Also stand da auch der Galopp bei der Beurteilung gleichwertig, wenn nicht sogar bevorzugt mit im Vordergrund.
Hat der Reiter einmal sein Gleichgewicht gefunden, ist der ruhig gerittene Kanter die angenehmste Grundgangart.
Der ruhig gerittene Galopp verursacht eine gleichbleibende, gleitende Bewegung, ähnlich der eines Schaukelpferdes.
Auf langen Distanzen ist der Galopp wesentlich angenehmer zu sitzen, als der Trab. Teilweise auch nicht so "schaukelig", wie der Schritt.
Ein gut ausgebildetes und ausbalanziertes Pferd vorausgesetzt.
Es gibt seit einigen Jahren den sog. Arabo- Friesen.
Es laufen Bestrebungen, diesen als eigenständige Rasse zu etablieren.
Im Hintergrund dafür stand tatsächlich der Versuch, ein im Friesen- Typ stehendes Pferd zu "erzeugen" das den Anforderungen des Leistungssportes gerecht wird.
Nur habe bisher beide anerkannte Zuchtverbände nicht mitgezogen.
Bisher steht meines Wissens nach eine Anerkennung des Arabo- Friesen aus.
Selbstredend kann ein Friese Galoppieren.
Auch dann, wenn kein arabisches Blut eingekreuzt wurde.
Nur muß der Galopp auch ausreichend vorbereitet werden.
Im täglichen Training.
Vor allem aber in der Ausbildung.
Im Gegensatz zu PRE´s und Lusitanos wurden die Friesen in den letzten Jahrhunderten nahezu ausnahmslos gefahren.
Beim Fahren jedoch spielt der Galopp eine eher untergeordnete Rolle.
Da sind Schritt und Trab wichtiger.
Da wurde dann auch bei der Selektion besonders drauf geachtet.
Allerdings haben sich auch die Anforderungen in der Friesenzucht geändert.
Mit dem Einsetzen der Mechanisierung verlor der Friese seine Bedeutung als Zugtier. Heute wird zunehmend wieder Wert auf die reiterliche Verwendung gelegt.
Was sich aber seit Jahrhunderten in der Zucht manifestiert hat, läßt sich nicht innerhalb nur weniger Generationen ausmerzen. Schon einmal gar nicht, wenn man es mit einem geschlossenem Stutbuch zu tun hat. Wie bei den Friesen.
Die Friesenzucht läßt bisher kein Einkreuzen anderer Rassen zu.
Bei den PRE´s und Lusitanos stand immer auch die Verwendung unter dem Sattel mit im Augenmerk der Zucht.
Also stand da auch der Galopp bei der Beurteilung gleichwertig, wenn nicht sogar bevorzugt mit im Vordergrund.
Hat der Reiter einmal sein Gleichgewicht gefunden, ist der ruhig gerittene Kanter die angenehmste Grundgangart.
Der ruhig gerittene Galopp verursacht eine gleichbleibende, gleitende Bewegung, ähnlich der eines Schaukelpferdes.
Auf langen Distanzen ist der Galopp wesentlich angenehmer zu sitzen, als der Trab. Teilweise auch nicht so "schaukelig", wie der Schritt.
Ein gut ausgebildetes und ausbalanziertes Pferd vorausgesetzt.
- Josatianma
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- Wohnort: Reichshof
Öhm, Nein, sprengt es nicht.Allerdings dürften 20 Minuten dauerndes Galoppieren doch etwas das Leistungsvermögen eines Friesen sprengen.
Auch dann, wenn dieser bestens trainiert ist.
Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Das stimmt so nicht ganz. Ich habe gesehen, dass einfach in D nur wahnsinnig "selektiertes" Material bekannt ist (ich wollte nie "was iberisches", weil ich immer diese Barock-Köffer im Kopf hatte, das was man halt hier oft sieht, und das hab ich nicht gesucht). Grade unter den Lusitanos gibt es ganze Zuchtlinien, die ein komplett im Vollblut-Typ (!) stehendes Pferd haben wollen, ausdauernd für 5 Halbblüter. Was es auch braucht, bei stundenlanger Rinderarbeit in den Bergen oder in der Arena bei 30min komplett-Stress. Die Pferde sind schlank, drahtig, Carbon-Leichtbau und haben am liebsten nur Speed oder Vollbremsung im Kopp.Janina hat geschrieben:dass die Muskulatur sich auch histologisch bei Ausdauer- und Krafttypen (zu letzteren zählen übrigens auch die Iberer, auch wenn sie sonst wenig mit den Kaltis gemein haben ) unterscheidet. Es ist zwar möglich, Muskulatur durch Training umzuformen, man wird aber nie Leistungsgleichheit erreichen.vorstellen ).
Und sind unglaubliche Steher im Galopp, hab noch nicht viele Pferde gesehen, die mit dieser Leichtigkeit und Willigkeit auch mal 2h ausschließlich im Galopp und flotten Trab unterwegs sind ohne dass sie an Spritzigkeit verlieren. Allerdings - sie bringen den gemeinen Nicht-Hirten/Freizeitreiter an die Leistungsgrenze, auch zeitlicher Natur. Vermutlich findet man sie deswegen nicht so oft in Deutschland, aber sehr wohl häufig in Portugal.
Dort gehen diese Pferde u.a. auch gerne vor der Kutsche.
Darum legen solche (oft rein funktionalen) Zuchtlinien z.B. besonders viel Wert auf eine ovale Brust und keine runde wie PREs und viel Tiefe im Korpus. Beides garantiert viel Platz für Herz und Lunge...
Sehe ich nicht so. 20min Galopp ist a) weit WEIT weg vom Distanzweltmeister. Und hat damit auch nichts zu tun. b) finde ich es immer wieder erschreckend, wie unfit das gemeine Freizeitpferd inzwischen ist. Die Hälfte davon stehen sich die Beine platt, weil sie fettgefressen auf der Weide oder im Stall rumgammeln. Erschreckend, dass inzwischen sogar unsere Pferde beim Dick ist Schick angekommen sind!...Will ich aber weiter gehen, dann brauche ich "spezialisierte" Muskulatur oder anders formuliert, ein Pferd, das Distanzweltmeister ist, hat nicht die richtige Muskulatur, um besonders gut Pi, Pa (, Po ) zu gehen. Von daher zeigt die Ausgangsaussage nur eins: Völlige Ahnungslosigkeit von physiologischen Grundlagen ...Das aber als Voraussetzung für die "hohe Dressur" verkaufen zu wollen, finde ich (positiv ausgedrückt) amüsant ...
mM sind 60% aller Freizeitpferde für 20min Galopp einfach nicht ausreichend grund-fit und vor allem übergewichtig (und jedes Kilo nicht notwendige Fettreserven tun bei Ausdauerleistung weh...)! Man denke mal daran, guter Futterzustand ist "das Schimmern der Rippen in der Sonne" sehen zu können, leichtes Handanlegen sollte die Rippen fühlbar machen (kein Reinporkeln in die Schwartenschicht...). Das - schaffen vielleicht 5-10% aller Pferde die ich kenne. Und wer fett ist, der schafft weder 20min Galopp - ABER auch keine bestmögliche Versammlung, unter einen dicken Bauch tritt sich wortwörtlich nicht gerne, und v.a. nicht lange gerne!
c) Kraft und Ausdauer sind 2 paar Stiefel - aber nur KRAFT zu trainieren ohne Ausdauer ist ungesund!! (Wer mal prof. Kraftsport gemacht hat, weiss das) Und schreiben wir uns nicht irgendwie Gesundheit auf die Fahne, mit dem Schrei nach dem Happy Athlet und was weiss ich?? Aber wenn es dann ums eigene Gereite geht, dann selektiere ich schön nach "was ich halt brauche und worauf ich halt Lust habe" statt das Pferd gesundheitlich zu erhalten indem ich nicht einseitig werde und nur einzelne Belastungsarten und Muskelgruppen trainiere? Grade wenn es dem Pferd nicht in der Wiege liegt - sollte man nicht besonders diese Bereiche ausgleichen, damit das Pferd unbeschadet auch länger einen Reiter tragen kann?
@Fortissimo: Mein Lusitier galoppiert schon vermutlich von Geburt an problemlos auch 20, 30 Minuten und länger durch. Bevorzugt im nicht zu langsamen, etwas flotteren Kanter ("Reisegalopp"). Ich bekomme davon nicht Oberschenkel-Autsch, sondern wie ich feststellen musste, LWS Muskeln im Rücken machen am schnellsten schlapp.
Sitze ich im Trab aus, ist das Tier in 10min platt. DER bringt VIEL Kondition mit, aber wenig Kraft. Würde ich jetzt - wie hier teilweise vorgeschlagen! - nach der Veranlagung des Tiers trainieren, hätte ich ratzfatz ein wundervolles Distanzpferd (ok, dem ich schnell nicht mehr gerecht werden könnte), der auf Dauer Probleme haben wird, mich zu tragen.
Bei meinem WB vorher wars genau andersrum. Viel Kraft, wenig Ausdauer. Ich hab nicht nur noch Ausdauertraining gemacht, aber es war wirklich wichtig! Fehlende Kondition bedeutet schnell Unterversorgung mit Blutsauerstoff (!!!!!) --> Überlastung durch Minderversorgung der Muskeln auch oder grade bei der anstrengenderen Dressurarbeit! Da musste der auch mal 10, 15min durchgaloppieren können als es an Traversalen, Pirouetten und Serienwechsel ging.
GRADE wenn ich einen Spezialisten haben will, meinetwegen einen Dressurspezialisten, dann MUSS der konditionell top sein, sonst kommt man nicht zum Arbeiten. 40min alleine um alle Lektionen anzufragen (inkl. Schrittlektionen). dann bleiben noch 15min, um an Lektionen zu ARBEITEN. Das bedeutet - viel viel Kondition. Da sind ja 20min Kanter ein Lockerungsjob dagegen. KONDITIONELL gesehen.
Für die Dressurspezialisten hat ein erfolgreicher (und bekannter, fairer) Trainer mal zu mir gesagt: Die 6, 8 Minuten in einer Kür sind konditionell für ein Dressurpferd ein Witz. Man kann sich das Ausmaß der Kondition, die im Gesamten notwendig ist, dann wohl vorstellen. Aber eigentlich ist es logisch.
Zuletzt geändert von amara am Di, 04. Sep 2012 11:47, insgesamt 1-mal geändert.
Wieso haben eigentlich nur "Freizeitpferde" konditionelle Defizite?
Beim Blick in die Reithalle fallen auch sogenannte Turnierpferde negativ auf.
Da gibt es Reiter, die sind nach spätestens 30 Minuten fertig.
Inklusive Lösungs- und Abspannphase.
Wenn solche Pferde dann einmal ein L- Dressur auf 60 Metern oder einen längeren Parcours bewältigen sollen, ist schnell Schicht im Schacht.
Auch vermisse ich hier den Aspekt, daß bereits ein gerüttelt Maß an Kondition für den Abreiteplatz benötigt wird. Wie aber soll man Abreiten und Prüfung, womöglich noch bei bis zu drei Starts an einem Tag unter einen Hut bringen, wenn zu Hause maximal 30 Minuten täglich mit dem Pferd gearbeitet wird?
Gar nicht zu Reden von der Kondition des betreffenden Reiters.
Der braucht doch dann spätestens nach der zweiten Prüfung ein Sauerstoffzelt und den Physiotherapeuten.
Sportmäßiges Reiten auf Turnieren bedeutet bereits, daß man Hochleistungssport betreibt. Selbst bei E- Niveau!
Zumindest, wenn man den eigentlich notwendigen zeitlichen Trainingsaufwand betrachtet.
Die Olympischen Spiele sind ja noch bestens in Erinnerung.
Ich amüsiere mich immer köstlichst, wenn unsere Spitzenathleten nach dem täglichen Zeitaufwand gefragt werden. Da wird nicht selten mit einem Zeitaufwand gearbeitet, den man beim täglichen Training von nur einem einzigen Pferd locker überschreitet.
Selbst dann, wenn man den Reitsport nur freizeitmäßig betreibt. Aber doch als Sport.
Übrigens, man kann die Kondition auch ausgezeichnet durch Schritt reiten im Gelände antrainieren. Dazu ist es nicht nötig, stundenlange Galopp- Reprisen einzulegen.
Diese sind nicht nur ermüdend für das Pferd. Diese sind auch Verschleiß- fördernd.
Beim Blick in die Reithalle fallen auch sogenannte Turnierpferde negativ auf.
Da gibt es Reiter, die sind nach spätestens 30 Minuten fertig.
Inklusive Lösungs- und Abspannphase.
Wenn solche Pferde dann einmal ein L- Dressur auf 60 Metern oder einen längeren Parcours bewältigen sollen, ist schnell Schicht im Schacht.
Auch vermisse ich hier den Aspekt, daß bereits ein gerüttelt Maß an Kondition für den Abreiteplatz benötigt wird. Wie aber soll man Abreiten und Prüfung, womöglich noch bei bis zu drei Starts an einem Tag unter einen Hut bringen, wenn zu Hause maximal 30 Minuten täglich mit dem Pferd gearbeitet wird?
Gar nicht zu Reden von der Kondition des betreffenden Reiters.
Der braucht doch dann spätestens nach der zweiten Prüfung ein Sauerstoffzelt und den Physiotherapeuten.
Sportmäßiges Reiten auf Turnieren bedeutet bereits, daß man Hochleistungssport betreibt. Selbst bei E- Niveau!
Zumindest, wenn man den eigentlich notwendigen zeitlichen Trainingsaufwand betrachtet.
Die Olympischen Spiele sind ja noch bestens in Erinnerung.
Ich amüsiere mich immer köstlichst, wenn unsere Spitzenathleten nach dem täglichen Zeitaufwand gefragt werden. Da wird nicht selten mit einem Zeitaufwand gearbeitet, den man beim täglichen Training von nur einem einzigen Pferd locker überschreitet.
Selbst dann, wenn man den Reitsport nur freizeitmäßig betreibt. Aber doch als Sport.
Übrigens, man kann die Kondition auch ausgezeichnet durch Schritt reiten im Gelände antrainieren. Dazu ist es nicht nötig, stundenlange Galopp- Reprisen einzulegen.
Diese sind nicht nur ermüdend für das Pferd. Diese sind auch Verschleiß- fördernd.
Ein "Turnierpferd" das von einem Amateur geritten wird, ist auch ein Freizeitpferd. Jedenfalls kenne ich keinen Amateur, der für seine Reiterei Geld bekommt... er tut es halt - in der Freizeit.claustim hat geschrieben:Wieso haben eigentlich nur "Freizeitpferde" konditionelle Defizite?
Profipferde sind die, die unter Bezahl-Reitern gehen (und ich meine nicht, die paar unter Beritt vorgestellten Freizeitpferde...). Und da kenne ich wirklich keines, das größte konditionelle Schwächen hat. Weder bei einer Fr. Klimke noch bei anderen Profis habe ich sowas gesehen.
Eine L-Dressur im Landläufigen Sinne ist praktisch NUR von Freizeitpferden, also Amateurpferden, besetzt. Die wenigsten Teilnehmer einer L Dressur sind Profi-Reiter.
Naja, das wiederum halte ich für ziemlich übertrieben. Mein Hüh ging regelmäßig ins VS-Training, das auch 2-3 Stunden ging, und ich hätte das niemals als Hochleistungssport bezeichnet.Sportmäßiges Reiten auf Turnieren bedeutet bereits, daß man Hochleistungssport betreibt. Selbst bei E- Niveau!
Das ist eine völlig andere Arbeit als Galopptraining (vergleiche Herz-Kreislaufbelastung und Herzfrequenz, etc.). Sie baut ganz andere Muskelfunktionen auf verglichen zu Galopptraining, Anreize für Skelett und Sehnen sind ebenfalls anders, und zwar deutlich niedriger.Übrigens, man kann die Kondition auch ausgezeichnet durch Schritt reiten im Gelände antrainieren. Dazu ist es nicht nötig, stundenlange Galopp- Reprisen einzulegen.
Meine Pferde ermüdet es nicht unbedingt, wenn man es sinnvoll gestaltet. Pferde sind nun mal LAUFtiere, und keine Stehtiere! Sie bewegen sich eigentlich GERNE. (im Gegensatz zu vielen Menschen, das mag sein )Übrigens, man kann die Kondition auch ausgezeichnet durch Schritt reiten im Gelände antrainieren. Dazu ist es nicht nötig, stundenlange Galopp- Reprisen einzulegen.
Diese sind nicht nur ermüdend für das Pferd. Diese sind auch Verschleiß- fördernd.
Sie LIEBEN es eigentlich, sich zu bewegen. Und sie brauchen es eigentlich auch (es gibt genug Studien darüber, ab wann eine Pferdelunge am die optimalste Auslastung hat, und das geschieht bekanntlich erst ab einer längeren und höheren/tieferen Frequenz/Atmung).
Ich gehe selber 2, 3 Mal die Woche joggen. 30-60min mindestens. Ich könnte NICHT sagen, dass es langweilig ist! Oder gar ermüdend. Meistens fühle ich mich danach eigentlich - erst so richtig frisch. Und ich bin kein Lauftier. (Übrigens war das Antrainieren allerdings wie bei vielen laufunfreudigen Pferden am schlimmsten - der Anfang war schwer!!)
Pferde und v.a. Pferdebeine BRAUCHEN einen gewissen wie du sagst "Verschleiß". Verschleiß ist im richtigen Maß gut und lebenswichtig. Früher nannte man das Anreiz. Es ist nachgewiesen, dass Knochen und auch Gelenke insbesondere regelmäßig Traumen (Mikrotraumen) brauchen. Sehnen, Bänder, Muskeln sowieso. Ansonsten werden die Strukturen immer schwächer und halten immer weniger aus. Und Patsch - hat man Fesselträgerentzündung oder überlastete Gelenke, OBWOHL man doch fast nichts tut! NEIN - WEIL man fast nichts tut, man den Knochen etc. zu wenig Belastung zukommen lässt. Es gibt darüber übrigens eine sehr schöne Doktorarbeit, vielleicht finde ich sie ja...
Grade Knochen/Gelenke müssen regelmäßig "gereizt" werden, sich zu erneuern und stark zu bleiben. Sehnentraining auf hartem Boden gehört für mich ins Programm genauso wie Bergeklettern oder eben Ausdauertraining nach Möglichkeit im Gelände oder ansonsten auf der Ovalbahn/VS-Bahn.
Ohne Verschleißtraining bzw. Anreiztraining passiert das, was oft passiert - die Pferde, und auch Menschen, verweichlichen in Knochen und Gelenken, dazu kommt noch muskuläre Schwäche und damit Destabilisierung und Unfähigkeit, Gelenke und Knochen durch starke Muskeln zu schützen sowie eine natürliche Überbelastung durch schlichtes Übergewicht.
Ich hab z.B. einen Zahn verloren. 1 Jahr später hatte der Oberkiefer dort ein riesiges LOCH! Osteoporose - also Knochenschwund! - durch fehlende Mikrotraumen und Belastung. Der Kieferknochen hat sich abgebaut, weil der Körper ganz genau gemerkt hat, dass es ganz offensichtlich bei der aktuellen Nicht-Belastung schlicht nicht notwendig ist, dort etwas aufzubauen. Das spart nunmal Aufwand und Energie. Das war ein Schock... aber ein schönes Beispiel was passiert, wenn man keine Mikrotraumen auf Knochen bringt. Seit Implantat wächst das Loch wieder zu, allerdings enorm viel langsamer, wie es entstanden ist...
Nichts anderes aber passiert, wenn Pferdeknochen zu wenig belastet werden.
@Amara:
Erstens: Warte mal ein paar Jahre ab, ob deiner dann immer noch im "Vollbluttyp" steht. Ich kenne einige Linien, die erst mit 7, 8, 9 entsprechend auslegen. Und die RC-Pferde, die ich bisher gesehen habe, würde ich auch durchaus als Krafpakete bezeichnen.
Und zu den Linien im Allgemeinen: Wir haben seit fast 20 Jahren Lusos, ich denke, ich kenne mich ganz gut aus
Bei denen muss man extrem aufpassen, dass man das Interieur nicht missachtet. Es gibt unter den Lusitanos welche, die gleichen evtl. körperliche Schwächen oder besser Eigenschaften um das Vielfache durch ihr Temperament, ihren Ehrgeiz und manchmal auch durch ihre "Nervigkeit" aus. Der erste Luso, den wir hatten (80%-Veiga-Anteil), konnte (natürlich ungewollt) zwei Stunden am Stück "piaffieren", pitschnass geschwitzt (das allerdings innerhalb der ersten Minute), aber ohne irgendwann mal Ermüdungserscheinungen zu zeigen. So z. B. geschehen während eines Ausritts beim ersten Lusitanotag in Castell damals, wo er sich so aufregte, dass er den Ritt eben auf diese Weise zurücklegte. Müde merkte der dabei gar nicht. Also bei solchen Typen wirklich aufpassen, dass man die Fähigkeit sich adrenalinmäßig so hochzufahren nicht mit echter Ausdauer verwechselt.
Das war jetzt etwas off-topic, musste aber sein
Zum Rest: @Freizeitpferde und deren Gewichts- bzw. Fitnesszustand sind wir uns einig.
@Training leider nicht. Ausgleichen muss ich in erster Linie, wenn ich mir ein "unpassendes" Pferd für den von mir gewünschten Einsatzbereich gekauft habe. Dann muss ich ausgleichen, weil das Pferd nicht das mitbringt, was gebraucht wird, aber auch hier: Ich kann den angeborenen Muskeltyp wirklich nur angleichen, nie komplett umstellen. Und ich muss zusätzlich aufpassen, weil ich zumindest bei der Version Krafttyp macht Audauertraining aufpassen muss, dass ich keinen Gelenkschaden produziere.
Darüber braucht man nicht diskutieren, das steht in jedem Basis-Physiobuch.
Und bleiben wir doch mal bei dem allseits beliebten Ballettvergleich: Im Profitraining gibt es praktisch kein gezieltes Ausdauertraining (gibt ein, zwei Ausnahmen, aber auch die lassen ihre Tänzer nicht joggen, sondern richten das Tanztraining entsprechend aus). Weil die Ausdauer, die man beim Tanzen braucht, durch das normale Training sowieso mittrainiert wird, ansonsten ist es vor allem Kraft- und Techniktraining.
Erstens: Warte mal ein paar Jahre ab, ob deiner dann immer noch im "Vollbluttyp" steht. Ich kenne einige Linien, die erst mit 7, 8, 9 entsprechend auslegen. Und die RC-Pferde, die ich bisher gesehen habe, würde ich auch durchaus als Krafpakete bezeichnen.
Und zu den Linien im Allgemeinen: Wir haben seit fast 20 Jahren Lusos, ich denke, ich kenne mich ganz gut aus
Bei denen muss man extrem aufpassen, dass man das Interieur nicht missachtet. Es gibt unter den Lusitanos welche, die gleichen evtl. körperliche Schwächen oder besser Eigenschaften um das Vielfache durch ihr Temperament, ihren Ehrgeiz und manchmal auch durch ihre "Nervigkeit" aus. Der erste Luso, den wir hatten (80%-Veiga-Anteil), konnte (natürlich ungewollt) zwei Stunden am Stück "piaffieren", pitschnass geschwitzt (das allerdings innerhalb der ersten Minute), aber ohne irgendwann mal Ermüdungserscheinungen zu zeigen. So z. B. geschehen während eines Ausritts beim ersten Lusitanotag in Castell damals, wo er sich so aufregte, dass er den Ritt eben auf diese Weise zurücklegte. Müde merkte der dabei gar nicht. Also bei solchen Typen wirklich aufpassen, dass man die Fähigkeit sich adrenalinmäßig so hochzufahren nicht mit echter Ausdauer verwechselt.
Das war jetzt etwas off-topic, musste aber sein
Zum Rest: @Freizeitpferde und deren Gewichts- bzw. Fitnesszustand sind wir uns einig.
@Training leider nicht. Ausgleichen muss ich in erster Linie, wenn ich mir ein "unpassendes" Pferd für den von mir gewünschten Einsatzbereich gekauft habe. Dann muss ich ausgleichen, weil das Pferd nicht das mitbringt, was gebraucht wird, aber auch hier: Ich kann den angeborenen Muskeltyp wirklich nur angleichen, nie komplett umstellen. Und ich muss zusätzlich aufpassen, weil ich zumindest bei der Version Krafttyp macht Audauertraining aufpassen muss, dass ich keinen Gelenkschaden produziere.
Darüber braucht man nicht diskutieren, das steht in jedem Basis-Physiobuch.
Und bleiben wir doch mal bei dem allseits beliebten Ballettvergleich: Im Profitraining gibt es praktisch kein gezieltes Ausdauertraining (gibt ein, zwei Ausnahmen, aber auch die lassen ihre Tänzer nicht joggen, sondern richten das Tanztraining entsprechend aus). Weil die Ausdauer, die man beim Tanzen braucht, durch das normale Training sowieso mittrainiert wird, ansonsten ist es vor allem Kraft- und Techniktraining.
Janina: Ich gebe dir recht, du kennst dich wesentlich besser aus mit Lusos, ich bezog den Vollbluttyp jetzt auch mehr auf Herz-Kreislauf-System und den Willen sich zu bewegen... das mit dem Körperbau, da hast du vermutlich wirklich sehr recht. Wobei ich die trockenen Beine und den ovalen Korpus von vielen RC Pferden eben auch als sehr vollblütig empfinde, verglichen zu den runden Körperbauten von vielen PREs.
Dennoch sind die Pferde, und bleiben es auch, laufgeil. Und eben stark im Bereich Kondition und Laufwille. Mit meinem bin ich vielleicht 1, 2 mal längere Ausritte bisher gegangen, so lange hab ich den ja noch nicht (Allerdings - wenn er sich aufregt, dann findest mich nimmer im Sattel. Das ist ja lebensgefährlich...). Aber bei der Suche war ich ja öfters bei den Züchtern, auch ausreiten - schwer beeindruckt wie wenig die Pferde ermüden oder Lust und Laune am Traben und Galoppieren verlieren.
Letztendlich bin ich mir sicher, wir sind uns sogar einig im Bereich Training.
Mit dem Unterschied, dass ich 20min Kanter bei weitem nicht für Ausdauertraining im Sinne eines Hochleistungssports halte, sondern es für ganz normales mach- und schaffbares Ausdauertraining halte.
Wie gesagt - HOCHLEISTUNGS-Distanzler laufen Galopp über Stunden. DAS würde ich dann keinem ungeeigneten Pferd mehr zumuten.
Genauso wie ich der Meinung bin, dass jeder, aber wirklich auch jeder gesunde und normale Mensch, egal welchen Muskeltyps, locker auf 1h joggen/laufen auftrainieren kann. Dagegen ist es NICHT JEDEM Menschen vergönnt einmal einen Marathon unter 3h laufen zu können.
Da sehe ich halt den Unterschied, im Maß der zumutbaren und notwendigen Belastung. Und 20min Kanter halte ich persönlich innerhalb eines Trainings für gar keine überdimensionierte Belastung.
Was Profi-Training betrifft - kommt drauf an. Ich war lange fechten - dazu gehörte sowohl (!) einmal die Woche Krafttraining, außerhalb des Fechttrainings, sowie mehrfach die Woche Ausdauertraining. Also schlichtes Joggen. Fußballer --> haben genug Lauftraining außerhalb des Fußballtrainings. Badminton - sowieso. Von den Schwimmern weiß ich auch, dass sie Lauftraining machen. Alleine schon als Ausgleichssport.
Dennoch sind die Pferde, und bleiben es auch, laufgeil. Und eben stark im Bereich Kondition und Laufwille. Mit meinem bin ich vielleicht 1, 2 mal längere Ausritte bisher gegangen, so lange hab ich den ja noch nicht (Allerdings - wenn er sich aufregt, dann findest mich nimmer im Sattel. Das ist ja lebensgefährlich...). Aber bei der Suche war ich ja öfters bei den Züchtern, auch ausreiten - schwer beeindruckt wie wenig die Pferde ermüden oder Lust und Laune am Traben und Galoppieren verlieren.
Letztendlich bin ich mir sicher, wir sind uns sogar einig im Bereich Training.
Mit dem Unterschied, dass ich 20min Kanter bei weitem nicht für Ausdauertraining im Sinne eines Hochleistungssports halte, sondern es für ganz normales mach- und schaffbares Ausdauertraining halte.
Wie gesagt - HOCHLEISTUNGS-Distanzler laufen Galopp über Stunden. DAS würde ich dann keinem ungeeigneten Pferd mehr zumuten.
Genauso wie ich der Meinung bin, dass jeder, aber wirklich auch jeder gesunde und normale Mensch, egal welchen Muskeltyps, locker auf 1h joggen/laufen auftrainieren kann. Dagegen ist es NICHT JEDEM Menschen vergönnt einmal einen Marathon unter 3h laufen zu können.
Da sehe ich halt den Unterschied, im Maß der zumutbaren und notwendigen Belastung. Und 20min Kanter halte ich persönlich innerhalb eines Trainings für gar keine überdimensionierte Belastung.
Was Profi-Training betrifft - kommt drauf an. Ich war lange fechten - dazu gehörte sowohl (!) einmal die Woche Krafttraining, außerhalb des Fechttrainings, sowie mehrfach die Woche Ausdauertraining. Also schlichtes Joggen. Fußballer --> haben genug Lauftraining außerhalb des Fußballtrainings. Badminton - sowieso. Von den Schwimmern weiß ich auch, dass sie Lauftraining machen. Alleine schon als Ausgleichssport.
Zuletzt geändert von amara am Di, 04. Sep 2012 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
Dazu: DAS ist jetzt aber auch etwas... hm, einfach dargestellt (Kieferknochen kann nämlich auch trotz Zahn verloren gehen) und Kieferknochen mit den Extremitätenknochen würde ich auch nicht so ohne weiteres vergleichen, weil wir ganz unterschiedliche Bedingungen (in vielerlei Hinsicht) haben...amara hat geschrieben:Ich hab z.B. einen Zahn verloren. 1 Jahr später hatte der Oberkiefer dort ein riesiges LOCH! Osteoporose - also Knochenschwund! - durch fehlende Mikrotraumen und Belastung. Der Kieferknochen hat sich abgebaut, weil der Körper ganz genau gemerkt hat, dass es ganz offensichtlich bei der aktuellen Nicht-Belastung schlicht nicht notwendig ist, dort etwas aufzubauen. Das spart nunmal Aufwand und Energie. Das war ein Schock... aber ein schönes Beispiel was passiert, wenn man keine Mikrotraumen auf Knochen bringt. Seit Implantat wächst das Loch wieder zu, allerdings enorm viel langsamer, wie es entstanden ist...
Nichts anderes aber passiert, wenn Pferdeknochen zu wenig belastet werden.
edit @Training: Na, dann ist es ja gut
Ach so, und dass die typischen PREs da wirklich anders sind @Körperbau und vor allem Galoppierfreude würde ich auch so unterschreiben!
Bei mir ist es nachweislich fehlende Belastung des Knochens durch das Ausfallen des Zahns - es kam sofort nach dem Ausfall, und verbesserte sofort nach Einsetzen des Implantats. Das Loch ist auch nur (!) dort wo der Zahn mal gewesen ist. Jeder Implantologie wird dir das bestätigen, die fehlende Druckausübung auf den Kieferknochen lässt ihn verschwinden.
Es gibt genug Nachweise (kann man auch den Orthopäden fragen), dass auch z.B. Unterschenkelknochen und Kniegelenke bei zu wenig Belastung anfangen, sich abzubauen. Man sieht, dass z.B. querschnittsgelähmte Menschen früher eine Durchlöcherung der Ober- und Unterschenkel haben - Grund ist die fehlende Belastung durch gehen, springen, stehen, laufen. Auch die Gelenke verkümmern und versteifen, letztendlich spart der Körper notwendige Energie ein.
Zitat aus Helmberg Skript:
2.6 Mechanische Belastung
Belastung in Form von körperlicher Aktivität ist wesentlich für den Aufbau der Knochenmasse. Die Knochentrabekel werden dauernd nach den Anforderungen der mechanischen Belastung umgebaut. Inaktivität, z. B. durch Bettlägerigkeit, führt rasch zu einem Verlust an Knochenmasse. Zum selben Resultat führt die Belastungsminderung bei Astronauten durch den Wegfall der Schwerkraft. Die zwischen den Lamellen der Osteone sitzenden Osteozyten können mechanische Belastung des Knochen wahrnehmen und reagieren darauf mit der Freisetzung von Wachstums- und Differenzierungsfaktoren für Osteoblasten. Leider sind die molekularen Mechanismen dieses Regelsystems noch nicht hinreichend geklärt. Ein diskutierter Mechanismus beruht darauf, dass Belastung des Knochens zu einem Flüssigkeitsstrom durch die poröse Matrix des Knochens führt. Die Osteozyten werden durch diesen verformt (wie Wäsche im Wind), was zu einer Öffnung von mechanosensitiven Ionenkanälen führen könnte. Solche Ionenflüsse könnten dann durch gap junctions von Osteozyt zu Osteozyt weitergeleitet werden bis zu einer Stelle, an der Knochenbautrupps (basic multicellular units) gebildet werden können.
Quelle Helmberg oder: http://www.helmberg.at/knochen-stoffwechsel.htm
Es gibt genug Nachweise (kann man auch den Orthopäden fragen), dass auch z.B. Unterschenkelknochen und Kniegelenke bei zu wenig Belastung anfangen, sich abzubauen. Man sieht, dass z.B. querschnittsgelähmte Menschen früher eine Durchlöcherung der Ober- und Unterschenkel haben - Grund ist die fehlende Belastung durch gehen, springen, stehen, laufen. Auch die Gelenke verkümmern und versteifen, letztendlich spart der Körper notwendige Energie ein.
Zitat aus Helmberg Skript:
2.6 Mechanische Belastung
Belastung in Form von körperlicher Aktivität ist wesentlich für den Aufbau der Knochenmasse. Die Knochentrabekel werden dauernd nach den Anforderungen der mechanischen Belastung umgebaut. Inaktivität, z. B. durch Bettlägerigkeit, führt rasch zu einem Verlust an Knochenmasse. Zum selben Resultat führt die Belastungsminderung bei Astronauten durch den Wegfall der Schwerkraft. Die zwischen den Lamellen der Osteone sitzenden Osteozyten können mechanische Belastung des Knochen wahrnehmen und reagieren darauf mit der Freisetzung von Wachstums- und Differenzierungsfaktoren für Osteoblasten. Leider sind die molekularen Mechanismen dieses Regelsystems noch nicht hinreichend geklärt. Ein diskutierter Mechanismus beruht darauf, dass Belastung des Knochens zu einem Flüssigkeitsstrom durch die poröse Matrix des Knochens führt. Die Osteozyten werden durch diesen verformt (wie Wäsche im Wind), was zu einer Öffnung von mechanosensitiven Ionenkanälen führen könnte. Solche Ionenflüsse könnten dann durch gap junctions von Osteozyt zu Osteozyt weitergeleitet werden bis zu einer Stelle, an der Knochenbautrupps (basic multicellular units) gebildet werden können.
Quelle Helmberg oder: http://www.helmberg.at/knochen-stoffwechsel.htm
Das die wenigsten Pferde in eine L- Dressur von Profis geritten werden, halte ich nun wiederum für ein Gerücht.
Denn auch die "Lehrlinge" eines Ausbildungsbetriebes sind bereits Profis.
Auch trifft man dort auf zahlreiche Nachwuchspferde, die von fertigen Bereitern vorgestellt werden.
Da werden dann oftmals auch ältere Kundenpferde von einem Bereiter durch eine Prüfung geschickt, welches in einer anderen durch den jeweiligen Besitzer selbst geritten werden soll.
Das ist gängige Praxis!
Und das auch schon bereits seit Jahrzehnten.
Wenn hier davon die Rede ist, daß der Trainingsaufwand für den Bereich E bereits bei zwei bis drei Stunden täglich liegt, dann deckt sich das mit meiner Aussage bezüglich des Hochleistungssport.
Die Athleten dort, egal ob Schwimmen, Leichtathletik oder sonstige Sportarten betreiben über das Jahresmittel kaum einen größeren Trainingsaufwand.
Denn auch die "Lehrlinge" eines Ausbildungsbetriebes sind bereits Profis.
Auch trifft man dort auf zahlreiche Nachwuchspferde, die von fertigen Bereitern vorgestellt werden.
Da werden dann oftmals auch ältere Kundenpferde von einem Bereiter durch eine Prüfung geschickt, welches in einer anderen durch den jeweiligen Besitzer selbst geritten werden soll.
Das ist gängige Praxis!
Und das auch schon bereits seit Jahrzehnten.
Wenn hier davon die Rede ist, daß der Trainingsaufwand für den Bereich E bereits bei zwei bis drei Stunden täglich liegt, dann deckt sich das mit meiner Aussage bezüglich des Hochleistungssport.
Die Athleten dort, egal ob Schwimmen, Leichtathletik oder sonstige Sportarten betreiben über das Jahresmittel kaum einen größeren Trainingsaufwand.
Nein, das hast du dann etwas missverstanden. Knochen wächst auf Zug-, verschwindet bei Druckbelastung. Der Zahn steckt nämlich nicht im Knochen, sondern ist über Fasern darin quasi "aufgehängt": Kommt Druck auf den Zahn, werden diese Fasern gestreckt und üben ZUG auf den Alveolarknochen aus. Druck auf den Knochen, wie z. B. bei einer Prothese, lässt ihn hingegen atrophieren.amara hat geschrieben:Bei mir ist es nachweislich fehlende Belastung des Knochens durch das Ausfallen des Zahns - es kam sofort nach dem Ausfall, und verbesserte sofort nach Einsetzen des Implantats. Das Loch ist auch nur (!) dort wo der Zahn mal gewesen ist. Jeder Implantologie wird dir das bestätigen, die fehlende Druckausübung auf den Kieferknochen lässt ihn verschwinden.
Für das Verschwinden des Knochens nach Zahnex. gibt es unterschiedliche Gründe (auch abhängig davon, weshalb der Zahn "verloren" gegangen ist), sprengt das jetzt aber total. Es lässt sich jedenfalls zweilelsfrei nicht auf das Bewegungssystem übertragen
@Claustim: Wo steht das mit dem Trainingsaufwand von zwei bis drei Stunden?
Zuletzt geändert von Janina am Di, 04. Sep 2012 12:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Was die Trainingsdauer und Trainingsintensität angeht:
Es ist nicht nötig, ein "Hochleistungspferd" täglich 2 Stunden Dressurmäßig zu arbeiten, um einen Grand-Prix zu reiten! Ebenso ist es für ein Distanzpferd nicht nötig, täglich lange Strecken geschrubbt zu werden! Früher wurde gesagt: Die Strecke, die man auf einem Distanzritt am Wochenende reitet, sollte man im Training auf die Woche verteilen. Heißt also: für einen 60 km Distanzritt, trainiere ich (höchstens) 3 x wöchentlich 20 km. Mittlerweile wird sogar dieses Trainingspensum als zu hoch angesehen! Um einen Hundertmeiler (160 km) heil durchreiten zu können, braucht man nicht mehr als 80 km in der Woche zu trainieren. Wichtig ist, die Trainingsreize gezielt zu setzen. 3 x wöchentlich 25 km in hohem Tempo zu reiten, provoziert entweder ein übertrainiertes Pferd oder schrottet die Beine. Beides ist nicht das, was wir wollen.
Das gleiche ist es doch beim Dressurreiten. Ständiges stumpfes Wiederholen von Übungen sorgt nicht ausschließlich für bessere Kondition sondern häufig für eine schlechtere Ausführung der Übung, oder bin ich da jetzt auf dem falschen Dampfer?
Und noch etwas: ich gehe auch nicht täglich mehrere Stunden wandern. Wenn ich dann aber in Urlaub bin, habe ich dennoch keine Probleme, auch mal 5 Stunden am Stück die Berge rauf- und runter zu maschieren. Vielleicht nicht wahnsinnig schnell und auch mal pustend, aber machbar ist es!
Es ist nicht nötig, ein "Hochleistungspferd" täglich 2 Stunden Dressurmäßig zu arbeiten, um einen Grand-Prix zu reiten! Ebenso ist es für ein Distanzpferd nicht nötig, täglich lange Strecken geschrubbt zu werden! Früher wurde gesagt: Die Strecke, die man auf einem Distanzritt am Wochenende reitet, sollte man im Training auf die Woche verteilen. Heißt also: für einen 60 km Distanzritt, trainiere ich (höchstens) 3 x wöchentlich 20 km. Mittlerweile wird sogar dieses Trainingspensum als zu hoch angesehen! Um einen Hundertmeiler (160 km) heil durchreiten zu können, braucht man nicht mehr als 80 km in der Woche zu trainieren. Wichtig ist, die Trainingsreize gezielt zu setzen. 3 x wöchentlich 25 km in hohem Tempo zu reiten, provoziert entweder ein übertrainiertes Pferd oder schrottet die Beine. Beides ist nicht das, was wir wollen.
Das gleiche ist es doch beim Dressurreiten. Ständiges stumpfes Wiederholen von Übungen sorgt nicht ausschließlich für bessere Kondition sondern häufig für eine schlechtere Ausführung der Übung, oder bin ich da jetzt auf dem falschen Dampfer?
Und noch etwas: ich gehe auch nicht täglich mehrere Stunden wandern. Wenn ich dann aber in Urlaub bin, habe ich dennoch keine Probleme, auch mal 5 Stunden am Stück die Berge rauf- und runter zu maschieren. Vielleicht nicht wahnsinnig schnell und auch mal pustend, aber machbar ist es!