Totilas - Eine eigene Klasse?

Allgemeines rund ums Pferd

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Finesse
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Beitrag von Finesse »

Gawan, ich will Dir nicht zu nahe treten, aber 36 km normalen Wanderritt (über welche Zeit eigentlich? Und welche Höhendifferenzen?) selbst bei heissen Temperaturen ist jetzt nicht etwas was mich im Vergleich zu einem GP-Programm mit vergleichbaren Bedingungen vor Ehrfurcht niederknien lässt. Sorry und das meine ich ohne die Leistung schmälern zu wollen.

Ich wage sogar dreist zu behaupten, dass der Trainingszustand von Totilas es eher erlauben würde, einen Wanderritt über die Distanz von 36 km, selbst auf Geländeterrain absolvierenzu können, Dein Wanderreitpferd aber nie und nimmer ein GP-Programm.


So siehts halt einfach aus :wink:
charona
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Beitrag von charona »

Die Diskussion geht doch gar nicht über das Wohl oder Nicht trainieren von GP Pferden, sondern darum, WIE manche dieser Pferde gehalten und trainiert werden und mit welchen Mitteln.

Die Pferde beispielsweise einer Ingrid Klimke oder einer Uta Gräf kommen auf die Weide, werden sicherlich auch hart trainiert (aber ehrlich, so finde ich) sonst könnten sie solche Leistungen nicht erbringen. Und dass manche/viele Pferde eine Aufgabe brauchen und sich freuen, wenn sie trainiert werden und nicht einfach nur als Weidedeko dienen, das habe ich auch schon mit unserem alten Pony miterleben dürfen. Aber es dreht sich doch um das WIE und das wird angeprangert, zu Recht.
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Ich finde vor Allem die Art und Weise WIE angeprangert wird aber nicht in Ordnung.

Ich kann hingehen, mir ein Video ansehen und sagen "gefällt mir nicht". Aber einzelne Fotos zerhackstücken halte ich doch für sehr unfair.
Ich wette ich könnte von jedem hier, von jedem Profireiter und auch von jedem hier als fair angesehenen Reiter Bilder machen wo das Pferd gerade mal die Augen aufreißt, das Maul aufmacht oder 3cm HdS kommt. Und sei es nur, weil gerade eine Fliege auf der Nase sitzt und das Pferd dazu veranlasst mit dem Kopf zu schlagen.

Ich fand die Diskussion sehr interessant, bis auf einmal anhand von Momentaufnahmen tierquälerische Horrorszenarien erstellt wurden.

Wie gesagt, ich bin voll der Meinung ausnahmslos jedes Pferd gehört mit Artgenossen auf die Weide und auch ein Hengst sollte - wenn möglich mit Stute, nicht immer ist das möglich - sein Leben zeitweise draußen können und zumindest Paddock und Weide genießen können.
Aber ich käme nicht auf die Idee mir anzumaßen Totilas sein ein furchtbar unglückliches Pferd nur, weil er auf einem Bild mal das Gesicht verzieht.
Das ist für mich keine fruchtbare Diskussion mehr, sondern lediglich sinnloses drüber herziehen.

Ich bin gegen LDR, trotzdem kann man nicht verleugnen, dass man in den Videos von früher zu jetzt Verbesserungen hinsichtlich Lockerheit und Sitz, sowie Ausführung erkennen kann. Nichtsdestotrotz missbillige ich die Art und Weise, unterstütze niemanden, der so handelt. Aber das sollte sachlich geschehen, mit an den Haaren herbeigezogenen "Fakten" wird man sicherlich niemanden überzeugen.
LG
Sheitana
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charona
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Beitrag von charona »

dann sind wir ja einer Meinung ;-)

meine Beiträge beziehen sich nicht auf das eine Foto von Totilas sondern sind eher grundsätzlicher Natur. Wie Du auch schon schreibst: ein Pferd gehört auf die Weide/ freien Auslauf und auch das Training bzw. schlau (?) eingesetzte Zwangmittel sollten die Grenzen zur Tierquälerei nicht überschreiten.

Mir gefällt T. jetzt auch besser als kurz nach dem Besitzerwechsel. Andererseits stellt sich mir die Frage, wie die beiden sich entwickelt hätten, wenn man in den letzten 2 Jahren nicht bei Sjef Janssen sondern bei einem klassischen -wie Balkenhol o.a. - trainiert hätte.
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Gawan
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Beitrag von Gawan »

Finesse hat geschrieben:Gawan, ich will Dir nicht zu nahe treten, aber 36 km normalen Wanderritt (über welche Zeit eigentlich? Und welche Höhendifferenzen?) selbst bei heissen Temperaturen ist jetzt nicht etwas was mich im Vergleich zu einem GP-Programm mit vergleichbaren Bedingungen vor Ehrfurcht niederknien lässt. Sorry und das meine ich ohne die Leistung schmälern zu wollen.
Hast du meine Beiträge eigentlich richtig gelesen? Habe ich irgendwo Ehrfurcht erwartet? Es ging nicht darum, ob die Leistung meines Wanderreitpferdes an dem Tag höher war, als die Leistung von Totilas bei der Prüfung (wie messe ich sowas überhaupt), sondern darum, wie die beiden Pferde bei der jeweiligen Leistung aussehen. Den Begriff "Leistung" kann ich zudem allgemein oder individuell betrachten, eine gemütliche Wanderung von 10 km ist für einen Marathonläufer ein Klacks, für eine übergewichtige Coach-Potato, die normalerweise pro Tag 200 Schritte tut, eine Höchstleistung. Und um mal ein bisschen süffisant zu sein, ein Dressurpferd, das Olympiagold geschafft hat, sollte keine Probleme mit einer GP haben (ja ja, ich weiss, der Reiter ...).
Finesse hat geschrieben:Ich wage sogar dreist zu behaupten, dass der Trainingszustand von Totilas es eher erlauben würde, einen Wanderritt über die Distanz von 36 km, selbst auf Geländeterrain absolvierenzu können, Dein Wanderreitpferd aber nie und nimmer ein GP-Programm.
Totilas würde für einen solchen Test wohl kaum zur Verfügung gestellt, es könnte ihm ja was passieren ...
Bei uns im Stall hat es ein Pferd, das regelmässig (auf durchschnittlichem Freizeitreiter-Niveau) dressurmässig geritten wird. Der Reiter kam dann mal auf die Idee, mit dem Pferd eine zweitägige Tour zu machen, mit dem Ergebnis, dass das Pferd anschliessend lahmte, weil seine Sehnen für eine mehrstündige Dauerbelastung nicht trainiert waren.
Ob mein Wanderreitpferd ein GP-Programm absolvieren könnte? Keine Ahnung, da dies nicht mein Ziel ist, bilde ich es auch nicht in diese Richtung aus. Vermutlich würde es dabei wirken wie ein Liliputaner, der Ballett tanzt, da es von seiner Rasse her keine "Gänge" bieten kann und auch sonst nicht besonders elegant aussieht, ist halt ein Bauernlümmel. In England gab es allerdings mal ein Fellpony, das auf mittlerem Niveau (was immer das in England bedeutet) erfolgreich war, gute Punkte für seine versammelte Arbeit bekam, aber bei den starken Gängen schwach war; zudem fand es Kontergalopp doof.
Mein Traum ist mal eine Langstrecke zu reiten, und dafür bin ich mit meinem Pferdchen wohl besser bedient als mit einem Dressurpferd à la Totilas.
Damit klar ist, was ich unter einem Langstreckenritt verstehe: http://www.weitreitergilde.eu
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Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

charona hat geschrieben:Mir gefällt T. jetzt auch besser als kurz nach dem Besitzerwechsel. Andererseits stellt sich mir die Frage, wie die beiden sich entwickelt hätten, wenn man in den letzten 2 Jahren nicht bei Sjef Janssen sondern bei einem klassischen -wie Balkenhol o.a. - trainiert hätte.
Oder wie sich Totilas gar entwickelt hätte, wenn man ihn von vorne herein anders trainiert hätte.

Allerdings stelle ich es mir sehr sehr schwer vor, ein Pferd, was 7 Jahre lang nach Methode xy trainiert wurde plötzlich anders zu trainieren.
Und damit meine ich nicht, dass es schwer ist für den Reiter (das auch), vor Allem aber fürs Pferd.

Der von mir eben erwähnte Hengst wurde Zeit seines Lebens von seiner früheren Trainerin ganz anders ausgebildet, als ich das kenne (aber sehr fair). Ohne eine "Einführung" einer RL, die bei selbiger Trainerin gelernt hat wäre ich mit diesem Pferd keine 5m vorwärts gekommen. Und vermutlich hätte es Frust auf beiden Seiten gegeben, wenn ich ihn plötzlich hätte anders reiten wollen. Wir reden hier schließlich nicht von einem Pferd, das vielleicht bis E- oder A-Niveau ausgebildet ist, vielleicht noch nicht viel kann und 3 Knöpfe anders lernen muss.

Nein, wir reden hier von einem Pferd, dass FERTIG ausgebildet ist (soweit man jemals fertig sein kann).

Es redet sich so einfach "ich mache alles besser, keinesfalls LDR etc.". Aber macht das auch das Pferd mit?
Ich könnte mir schon vorstellen, dass Totilas davon anfangs sehr verwirrt war. "Wie, jetzt alles anders?"

In sofern kann ich ein Stück weit verstehen, dass sie sich Sjef Janssen zur Hilfe geholt haben auch, um zu verstehen, wie Totilas ausgebildet wurde.
Nobel wäre es jetzt zu sagen "ich weiß, wie Totilas ausgebildet wurde, jetzt schaue ich, wie ich das Stück für Stück pferdefreundlicher gestalten kann".

Ebenso die Haltung. Ich weiß nicht, wie Totilas aufgewachsen ist, schätze aber mal zum Anreiten ist er in eine Box gekommen, hat also entsprechend 11 Jahre so gelebt. Da kann man nicht einfach hingehen und sagen "komm, ich schmeiß dich auf die Weide und hier, hast du noch einen Artgenossen".
Umso wichtiger, dass von vorne herein die Pferde so gehalten werden.

Vielleicht einfach nochmal ein Ansatz, über den es nachzudenken gilt.
Zuletzt geändert von Sheitana am Di, 17. Jun 2014 12:01, insgesamt 1-mal geändert.
LG
Sheitana
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Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Was soll denn bitte "hart trainiert" heißen, charona?

Jede Woche sieht man übrigens in den Klatschzeitschriften zig Fotos von irgendwelchen Promis, die gerade mal griesgrämig oder nur einfach ausdruckslos gucken, und drunter stehen dann reißerische Zeilen wie "Ist Jennifer Lopez unglücklich?" oder "Ehekrise bei Beckhams - nach einem glücklichen Paar sieht das nicht aus!" - Irgendwie erinnert mich die Fotodebatte fatal daran.

Zum Thema "resignierter Blick": Ich hatte mein Pferd mal ein paar Wochen an die Apassionata verliehen. Dort ritten auch einige Westernreiter mit, die ihre Pferde jeden Tag vor den Shows stundenlang (und ich meine mehrere Stunden am Stück) wirklich nach allen Regeln der Gruselkunst abgekocht haben, vornehmlich im Galopp, bis denen der Schweiß nur so strömte (im Winter wohlgemerkt) und sie nicht mehr den Kopf heben konnten. Wenn du die danach angeschaut hast, konntest du resignierte Augen sehen. Das hatte aber mal gar nichts mit dem Ausdruck von Totilas (der sicherlich angestrengt schaut) zu tun.

Und wie man auf das schmale Brett kommt, eine Grand Prix-Prüfung und einen Wanderritt zu vergleichen, verstehe ich auch nicht. Das hat ungefähr so viel miteinander zu tun wie der Sonntagsspaziergang mit Omma Ilse und das Spiel Deutschland gegen Portugal gestern. Da hätte die Omma vermutlich keine Minute mitgehalten und dann SEHR resigniert geguckt, auch wenn sie auf dem Spaziergang noch ganz munter war.
sinsa
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Beitrag von sinsa »

@Finesse Sorry, aber man merkt, dass Du nie einen Wanderritt gemacht hast, denn so sieht es mitnichten aus.
Du vergleichst hier Deine Vorstellung der Leistung eines Wochenend Draufhockers mit der Leistung eines Sportlers. "Ernsthaftes" Wanderreiten ist aber etwas völlig anderes :idea:

Um es mal etwas vergleichbarer zu machen:
Ich habe mal intensiv Bodenturnen gemacht sowie Basketball gespielt und ich kann Dir berichten, dass ich über so einen mickrigen Bodenturnwettkampf im Verhältnis zu einem Basketball-Viertel echt müde gelächelt habe - obwohl ich für beides entsprechend trainiert war :wink:
Deshalb war trotzdem BEIDES jeweils sehr anstrengend. Eben jeweils auf seine Art und wer es möchte kann vor beiden Leistungen jeweils niederknien.

Das Geheimnis ist der jeweilige angepasste Trainingsstand, der die Vorraussetzung dafür bildet, dass einem die jeweils gestellte Anforderung so leicht wie möglich fällt PLUS der Dauer der ausgeführten Leistung.


Für Interessierte, die mal nachrechnen wollen, was ihr Pferd so an normaler "Laufleistung" im Verhältnis zu 36km Wanderritt erbringen:
http://equivetinfo.de/html/eckdaten_pferd.html
Zuletzt geändert von sinsa am Di, 17. Jun 2014 12:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Gawan
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Beitrag von Gawan »

Ich habe jetzt wirklich versucht, mich verständlich auszudrücken, aber vielleicht stellt meine Sprache zu hohe Anforderungen an die Leser, oder meine Beiträge werden nicht richtig gelesen, oder man will sie gar nicht verstehen.
Das ist wirklich sinnlos, ich geb's auf.
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sinsa
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Beitrag von sinsa »

Gawan hat geschrieben:Das ist wirklich sinnlos, ich geb's auf.
:lol: :trink1:
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

sinsa hat geschrieben: Du vergleichst hier Deine Vorstellung der Leistung eines Wochenend Draufhockers mit der Leistung eines Sportlers. "Ernsthaftes" Wanderreiten ist aber etwas völlig anderes
Meine Güte, das hat doch auch niemand hier abgestritten! Nur ist es nun einmal unbestreitbar so, dass ein Pferd während eines ernsthaften Wanderritts durchaus auch mal Schritt gehen kann, zur Erholung oder weil es das Gelände nicht anders zulässt. Darüber hinaus wird ein vernünftiger Wanderreiter doch wohl tunlichst darauf achten, dass sein Pferd halbwegs frisch ans Tagesziel kommt. Darum geht es aber in einem GP nun mal nicht. Dabei geht es darum, dass ein Pferd innerhalb kurzer Zeit eine Reihe von Lektionen mit höchster Schwierigkeit absolviert. Mittlerweile habe ich nicht nur ein echtes Problem damit, wie man diese beiden Dinge vergleichen kann, ich kriege auch gerade ein Problem damit zu verstehen, warum die Wanderreiter nun der Ansicht sind, man wolle ihr Training in irgendeiner Form schmälern.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
geolina
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Beitrag von geolina »

hallo,

gawan, wenn es beruhigt, ich hab dich verstanden ;). sie hat damit doch nur sagen wollen, dass sie durchaus auch anstrengende dinge an sommertagen macht. nicht mehr und nicht weniger. ich sah da keinen vergleich. also *whoa* brauner 8) .

wenn man das bild wegen des schweißes und der hervortretenden adern nicht mag, dann ist das ja ok. ich muss sagen, dass mir das nicht so schlimm auffällt, weil dressurpferde in der heutigen zeit eben keine baletttänzer sind, sondern bodybuilder. das kann man nicht mögen und man kann sich darüber streiten, ob das überhaupt sein muss - ich bin da zwiegespalten. diese enorme kraft, die da rüberkommt, das hat für mich seinen charm (haut mich nicht ;) ), aber ob balett nicht schöner ist, hm.

allerdings muss ich den leuten zustimmen die sagen: lieber hat ein pferd arbeit, als wenn es sich nur langweilt. mein spezial-ta hat seine doktorarbeit zu folgendem thema geschrieben: der einfluss der springhöhe auf die gesundheit der knochenstrukturen beim pferd (oder so). war eben auch international im springen unterwegs und in der vs zumindest national. sein ergebnis war überraschend: pferde von z.b. hugo simon, der immer bekannt dafür war extrem hoch und extrem viel zu springen waren gesund und zwar nicht nur sein ausnahmepferd e.t., sondern durch die bank. bei anderen springreitern genauso. freizeithottas, die dann auch noch in boxenhaltung waren, die hatten beinschäden noch und nöcher. die standen sich einfach und schlicht kaputt. (man kann nun argumentieren, dass eben nur die guten bei den sportlern durchkamen ;), aber der hat auch jungpferde untersucht)

evtl. hat mich deswegen auch ein gespräch gestern am stall mal wieder höllisch aufgeregt, als ich der sonderling war, der der sb nicht dankbar dafür ist, dass sie die pferde schon nach 5h einsperrt, damit sie nicht in der mittagshitze sein müssen. sondern ich bin eher von dem schlag, dass ich mich frage, warum in aller welt kommen die nicht nachts raus und die sb pennt locker bis 8, trinkt schön kaffee und holt die dann um 9 rein?

aber ich bin eben komisch.

dann ewiges aufzählen davon, warum offenställe und aktivställe gift für sportpferde sind (ja nee, klar, weil einer von den leuten ein "Sportpferd" hat *lächel*).

was bin ich froh, wenn ich wechseln kann und mein pferd dann mit 25 pferden in einer herde steht, mit 5 unterstellhallen und 32 fressplätzen und riesige laufwege zur verfügung hat, sogar um die koppeln herum. und platz platz platz zum ausweichen und freundschaften schließen.

so, dass war nun aber wohl komplett off. aber sorry, ich musste abweichen und mich auskotzen tut auch mal gut.

alex
irgendwann wird`s schon nach reiten aussehen - irgendwann ...
charona
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Beitrag von charona »

Hart trainiert -ich hätte das hart vielleicht in Anführungsstriche setzen sollen- heisst, dass ein Pferd, das für ein 4**** Eventing trainiert wird, wohl anders trainiert wird als ein standard normalo Freizeit-Pferd, also durchaus schon mal in's SChwitzen kommen wird. Geht auch gar nicht anders, wenn man von den Pferden solche Leistungen erwartet. Ein untrainiertes Pferd solchen Prüfungen auszusetzten wäre verantwortungslos, sowohl für das Pferd als auch für den Reiter.
Filou:XO
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Beitrag von Filou:XO »

So ähnlich steht es auch in dem Buch „Illusion Pferdeosteophatie“: Das schlimmste was man tun kann ist es nichts mit dem Pferd zu tun, egal was es hat.
Finesse
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Beitrag von Finesse »

geolina hat geschrieben: evtl. hat mich deswegen auch ein gespräch gestern am stall mal wieder höllisch aufgeregt, als ich der sonderling war, der der sb nicht dankbar dafür ist, dass sie die pferde schon nach 5h einsperrt, damit sie nicht in der mittagshitze sein müssen. sondern ich bin eher von dem schlag, dass ich mich frage, warum in aller welt kommen die nicht nachts raus und die sb pennt locker bis 8, trinkt schön kaffee und holt die dann um 9 rein?
Vielleicht weil sie die Verantwortung nicht übernehmen will, wenn Pferde nächtens unbeaufsichtigt draussen sind?

Es ist legitim für einen SB so zu denken, und es ist legitim den Stall zu wechseln wenn man es anders möchte.

Ich finde es aber verantwortungsvoll, dass der SB die Pferde vor der grossen Mittagshitze - und noch viel wichtiger - vor der Insektenbelästigung aufstallt.

Selbstverständlich ist es auch schön, wenn die Pferde abends spät rauskommen und morgens früh rein, gerade für Ekzemer z.B. eine Riesenwohltat.
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