Hackamore oder Gebiss - fragen über fragen

Rund um die klassische Reitkunst

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Medora
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Beitrag von Medora »

Ich vermute mal, dass Blacky die weiche Variante nutzt, also die mit kurzen Anzügen und dem Ledernasenteil, richtig, Blacky? Die ist lange nicht so scharf und auch nicht gefährlich.

Medora
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

huhu,

bin noch nie mit Hack geritten, aber bei all meinen Gebisslosversuchen ist man ja auch davon abhängig das das Pferd gut mitmacht und gewisse Basics sitzen. Wie stelle ich korrekt am Hack? Wieviel Einfluss habe ich auf dei Abstellung? Ich kann auch nicht "manipulieren" und ein Abkauen bewußt anregen... Und eben nicht Dauer KONTAKT halten... Das würde für mich auf Dauer eine gebisslos Variante ausschließen. Zum "Gemütlich dahin reiten" okay, aber zur Gymnastik fände ich es auch zu unpräzise. Dann lieber eine Kombi aus Trense und Kappzaum und beide Wirkungen bewußt trennen.

Vielleicht findet es Nobel angenehmer weil (unbewußt) du weniger verlangst? Sind die Übungen am Hack genauso gut wie auf Trense (wie letztens auf dem Kurs ;))? Denke da eher an einen psychologischen Effekt als an eine mechanische Wirkung (Gebisslos oder Trense).

Müßte man mal sehen ;) Was meint Nettchen? Oder Alex?
Es grüßt Nadine

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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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DieLilo
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Beitrag von DieLilo »

Ich bin bis jetzt gebisslos nur mit Sidepull ( und mal mit bitless bridle) geritten.
Auch beim Sidepull fand ich einen feinen Kontakt gut möglich, allerdings waren die Pferde auch sehr eingespielt darauf, weil sie seit Jahren mit nichts anderem gingen.

Ich finde die Variante Gebiss + x klingt doch ganz gut.. so kann beides wie grade gebraucht kombiniert und eingesetzt werden.
Bin gespannt was du versuchst und wie es klappt.
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smilla
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Beitrag von smilla »

Ich klinke mich mal hier ein, obwohl ich eine neue Frage habe. Hoffe das ist ok.

Mit welcher Zäumung würdet ihr Reitanfänger (vorallem Kinder, die noch relativ wenig Körperspannung haben) auf Schulpferden am Anfang reiten lassen? Also, das Kind hat schon erste Longenstunden ohne Zügel nur mit verschiedenen Sitzübungen hinter sich, soll jetzt aber die richtige Hand-Armhaltung lernen. Das sowohl an der Longe als auch frei.
Das Pferd soll so wenig wie möglich im Maul gestört werden, aber auch schon ein bißchen auf Zügelimpulse (aber vorallem auf den Sitz) reagieren.
Sidepull?
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Medora
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Beitrag von Medora »

@Smilla: Ich würde zu einem weichen Sidepull tendieren, keines mit Rohhaut oder Sisal, die wären mir zu scharf. Es gibt inzwischen auch ganz nette "Nasenbänder", die man in eine normale Trense einschnallen kann.

Schau mal hier.

Medora
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smilla
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Beitrag von smilla »

Das sieht danach aus, was ich mir vorgestellt hatte. Du hast das auch, gell? Jetzt muss ich nur noch die SB überzeugen...
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blackylo
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Beitrag von blackylo »

@emproada+birdy - das mit dem Kiefer brechen sind alles alte Märchen - habt ihr schon irgendwo mal einen Fall gehört, wo das tatsächlich passiert ist?
das ist immer das erste was man zu hören bekommt wenn man vom Hackamore spricht :roll:

klar kann man dem Pferd damit weh tun - genau so wie mit dem Gebiss
aber das steht hier ja weniger zur Debatte
und desen bin ich mir auch bewußt

medora hat recht - ich hab eins mit kurzen Anzügen und Ledernasenplatte mit Fell drunter

Sidepull hab ich probiert aber ich bin damit nicht zurecht gekommen - bzw. Nobel nicht, das ist mir zu schwammig

@kosi: ich verlange das gleiche wie mit Gebiss - ich kann ihn genau so stellen und biegen - allerdings muß ich viel intensiver mit Gewicht und Schenkeln einwirken
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DieLilo
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Beitrag von DieLilo »

Würds für die Anfänger nicht auch ein gut sitzendes Halfter mit Zügeln dran tun?
Dann müsste man nichts neues kaufen, außer du hattest das sowieso vor.. ;)

Sidepull ist sicher auch gut, mit Lammfell drum oder so.
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smilla
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Beitrag von smilla »

@Lilo: Ja, das ginge auch erstmal. Gutsitzende Halfter sind halt immer so ne Sache. Und das Nasenband ist hübscher ;)
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Larry
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Beitrag von Larry »

Habe ne Weile überlegt, ob ich schreibe, bin aber doch erschrocken, wie über das Hacka so gedacht wird.

Also ich kann die Conrtas fürs Hackamore nicht für mich bestätigen.

Mein Pferd wird aus gesundheitl. Gründen NUR mit Hackamore geritten und da sind selbst Schulpiouretten drin.

Genauso Arbeit an der Hand und Doppellonge.

Ob ich nun ein Zügel mit Gebiss an den Hals anlege oder einen ohne..ist egal. Und die Haltung ist eine Sache der Ausbildung.
Die wird nicht nur durch eine bestimmt Zäumung ermöglicht.

Sowie aus meiner Sicht ein Kauen kein Gebiss voraussetzt!
Pferde die frei im Round Pen laufen - können sich doch auch entspannen und dabei abkauen und die haben ja auch nicht immer ein Gebiss im Maul.

Und ich gehöre auch nicht zu den Leuten die Flexionieren.
Ich löse anders. Was nicht heißt, dass ich deswegen gleich gegen das Flexionieren bin.

Jedes Pferd so, wie es sich wohlfühlt.

Mein Pferd rüsselt dafür und ist genauso im Kiefer losgelassen.

Ich finde das kann man nicht pauschalisieren. Genauso wie: Stange-Gebiss oder Gebisslos. Hängt viel vom Pferd ab.
Und wenn eins in der Reiterei einen immer wieder einholt, dann :Erstens: kommt es anders und Zweitens :als man denkt.
Arbeit ist die einzige Entschuldigung für den Erfolg
Helmar Nahr (*1931)
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blackylo
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Beitrag von blackylo »

danke larry 8)
ich bin auch immer wieder erschrocken was ich für märchen und vorurteile höre, wenn ich mit hackamore reite oder jemand dazu frage

aber ich hatte jetzt mal auch ein gutes erlebnis - an einen tag als nobel richtig klasse damit lief meinte einer aus dem stall, das er nie gedacht hätte das man mit hackamore so reiten kann :D

kannst du mir bitte erklären wie du dein pferd biegst mit hackamore?
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Samba
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Beitrag von Samba »

ohja bitte Larry! Erzähl bitte mehr!
Ich reite den Stöpsel im Gelände ja auch mit Baby-Hackemore und würde gerne wissen, wie man damit z.B. Doppellonge machen kann...

LG Samba
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

Samba hat geschrieben:und würde gerne wissen, wie man damit z.B. Doppellonge machen kann...
LG Samba
Das würde mich auch interessieren, so rein vom technischen Ablauf. Mein Gefühl würde sagen, das geht nicht, weil das Hackamore doch viel "loser" am Pferdekopf liegt. Verrutscht da nix, oder kommt die Longenhilfe da nicht ungenau an?
Primus
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Beitrag von Primus »

susiesonja hat geschrieben:
Samba hat geschrieben:und würde gerne wissen, wie man damit z.B. Doppellonge machen kann...
LG Samba
Das würde mich auch interessieren, so rein vom technischen Ablauf. Mein Gefühl würde sagen, das geht nicht, weil das Hackamore doch viel "loser" am Pferdekopf liegt. Verrutscht da nix, oder kommt die Longenhilfe da nicht ungenau an?
Mh

Meine Hack liegt nicht lose am Pferdekopf.
Ich kann sie ja eng und locker stellen...je nach dem wie ich die kinnkette einstelle.

ansonsten stimme ich larry vollkommen zu =)
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blackylo
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Beitrag von blackylo »

ich hoffe ja insgeheim immer noch auf Larrys antwort :oops:

hee primus - schön das du hier her gefunden hast :D
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