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@Finchen: Vielen Dank für Dein Resümee! Ich spiele ja auch öfter mal mit dem Gedanken und bin in etwa auf das selbe Ergebnis gekommen. Aber andererseits wäre es für mich einfach nicht mit Geld zu bezahlen, wenn ich die Pferde nah bei mir hätte und alles so gestalten könnte, wie ich es möchte und letzendlich selbst für gute und schlechte Sachen verantwortlich wäre. Klar kann man als Einsteller, wenn man Aufwand betreibt vieles beeinflussen, aber eben nicht alles.

Und nun zu meiner Frage, weswegen ich eigentlich hier reingeschaut hab. Nun kommt ja wieder der Winter und damit das leidige Thema mit dem gefrierenden Wasser.

Derzeit werden meine Pferde mit einer alten badewanne getränkt, die jeden Tag über einen Gartenschlauf neu befüllt wird. Nun möchte ich vermeiden, daß da drin das Wasser gefriert. Hat jemand erfahrungen mit Teichheizungen zur Beheizung von Tränkebottichen oder Heizkabeln oder ähnlichem? Hat jemand Erfahrungen, wie man sowas mit Solarzellen realisiert und welche SZ geeignet sind?

Welche Alternativen gibt es noch, ohne offene Flammen und bezahlbar?

Wir haben so große Plastikbehälter, die oben offen sind. Da friert dann die oberste Schicht natürlich zu. Wir machen dann morgens und abends immer ein Loch rein, nur so groß, dass die Pferde draus trinken können. Im Laufe der Zeit bildet sich dann gut und gerne auf der restlichen Fläche eine 10cm dicke Eisschicht. Die isoliert aber wiederum auch gut, sodass das Wasser darunter flüssig bleibt.
Nur in direkten Zug sollte man die Behälter nicht stellen.

Fox, guck mal in mein Fotoalbum zur Pfinzgauranch. Da steht vor den Boxen auf der gepflasterten Fläche eine Holzkiste, in der ein rechteckiger Maurerbottich eingelassen ist, den man auch rausnehmen kann. Unten drunter steht eine Frühbeetheizung. Ist eine Eigenkonstruktion von mir, die das gleiche System verwendet, wie ich es bei unserem IBC-Container schon kontruiert habe.

FoR wir haben auch eine Badewanne als Tränke und das Frostproblem so gelöst, dass die Badewanne in einer großen Holzkiste steht, der Abstand zum Boden beträgt ca. 15cm, von Innen ist die Holzkiste mit Styropor isoliert. Im Winter wird eine Hälfte mit einer Palette abgedeckt. Das funktioniert bis -10 Grad völlig problemlos. Wenn es noch kälter ist, dann füllen wir einfach 1-2x am Tag warmes Wasser nach, so dass das Eis auftaut, die Restwärme sorgt dann dafür, dass das Wasser auch am nächsten Tag nur eine dünne Eisschicht hat, die die Pferde problemlos kaputt drücken können.
Zu Zeiten als ich noch kein warmes Wasser zum auftauen hatte, habe ich einfach während des Stall machens einen großen Tauchsieder (die gibt es z.B. im Landhandel für die Zubereitung von Kälbermilch) in den Tränkbottich gehängt, das hatte den gleichen Effekt.
Die Pferde geniessen das warme Wasser jedenfalls und trinken meistens dann, wenn es gerade nachgefüllt wurde.

@Tanja: schön habt ihrs da. Das mit dem Petroleum ist mir aber etwas unheimlich...

@Jolly: Sowas könnte ich auch um die Badewanne rumbauen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das reicht, da die doch sehr frei steht...
Tauchsieder klingt auch nicht schlecht. Nur wie stell ich es an, daß die Gaulis mir den nicht zerlegen? Wie lang hast Du den laufen lassen?

FoxOnTheRun hat geschrieben:@Tanja: schön habt ihrs da. Das mit dem Petroleum ist mir aber etwas unheimlich...

Mir am Anfang auch, weil es ja eine offene Flamme - wenn sie auch nur ziemlich klein - ist. Allerdings ist unser IBC-Container ohnehin metallummantelt. Da kann also nix durchschmoren. In die Holzkiste haben wir zur Sicherheit zwischen Frühbeetheizung und Bottich auch eine Metallplatte eingesetzt.

Das Warm-Wasser-Schleppen hatte ich nämlich auch irgendwann satt. Immer von zu Hause warmes Wasser an den Stall schleppen, dann vereist das Auto von innen, usw. Des war nix. Das mit der Frühbeetheizung haben wir übrigens schon seit 23.06.06 so (s. das Foddo vom Wasserfaß, da haben wir das Datum in das Mäuerchen geritzt *gg*).

Bei uns steht die auch sehr frei, also nicht an der Hauswand oder so... daher ist Strom für ein Heizkabel auch schwierig. Bei 5 Pferden reicht es bei uns, wenn wir morgens und abends je zwei Kanister heißes Wasser reinkippen und dann ein oder zweimal die Woche mit dem Schlauch voll machen.
So ist der Aufwand relativ gering.
Den Tauchsieder hab ich halt einfach die Zeit, die ich eh im Stall war angehabt, also kommen Tauchsieder in die Wanne und vorm gehen wieder rausgeholt. War morgens ca. 'ne gute halbe Stunde, Abends meist 'ne knappe Stunde, das hat gut gereicht, allerdings war die Badewanne zu der Zeit im Offenstall, allerdings noch ohne Isolierung. Wenn man eine Hälfte der Badewanne abdeckt und den Deckel verschließbar macht, dann könnte man auch eine Aquarienheizung reinhängen ...

Wir haben was ähnliches wie Tanja und Jolly: aber eine Zinkwanne (ich würd kein Plastik/Gummi nehmen, wenn man mit Wärme arbeitet), die in einer Holzkiste drinsitzt, die oben oval ausgeschnitten wurde, vorne in der Kiste ist eine kleine Klapptür, die Kiste ist innen mit Styropor ausgekleidet und die Zinkwanne hat dann so ca 30 cm Platz zum Boden. Darunter dann Grabkerzen (deshalb die Klappe zum leichteren Austauschen) und je nachdem wie kalt es ist, mehr oder weniger Grabkerzen, normal hab ich so 2 Stück drunter, wenn es richtig bös ins minus geht auch mal mehr. Bei den Grabkerzen muss man schauen, es gibt ganz unterschiedlich lang haltende, das beste Preis-/Leistungsverhältnis hab ich eigentlich bisher bei den von der DM gehabt. Bin zum Grabkerzenspezialist geworden, ist immer witzig an der Kasse. Unsere Konstruktion wird immer sehr neugierig betrachtet von den anderen Einstellern.

Rinchen hat geschrieben:Wir haben was ähnliches wie Tanja und Jolly: aber eine Zinkwanne (ich würd kein Plastik/Gummi nehmen, wenn man mit Wärme arbeitet),

Als Tränke oder zum Füttern mit Kraftfutter, über das Öl kommt, würde ich def. nie wieder die Maurerbottiche nehmen - die Schadstoffe werden hervorrangend ins Wasser/Futter abgegeben und vom Pferd mühsam über die Leber bugsiert.

Bei Graf-Online bzw inzwischen einigen Anbietern gibt es "Tonis" - recht günstige Bottiche, die lebensmittelecht sind. Nachteil: sie sind recht spröde und daher durch einen polternden Pferdehuf auch recht schnell hinüber. Sowas wie die Maurerbottiche gibt es auch in lebensmittelecht, bisher habe ich nichts unter ca 60 Euro gesehen für 60 Liter, in eckig wiederum günstige Alternativen bei Graf zum Beispiel.


editiert:
@Rinchen:
super die Sache mit den Grableuchten - muss man erstmal drauf kommen, genial!

@Finchen: Da gibts ja auch geniale sachen, die die häßlichen grünen Tonnen aus meinem Garten verschwinden lassen könnten!

FoxOnTheRun hat geschrieben:@Finchen: Da gibts ja auch geniale sachen, die die häßlichen grünen Tonnen aus meinem Garten verschwinden lassen könnten!

Da = Graf? Oh die haben ein Paradies dort... Könnte mich dumm und dämlich kaufen, brauche z.B. große grüne (meinetwegen auch andersfarbige) Tonnen - könnte dir gut deine abkaufen, wärst du nicht so weit weg.

Finchen, ja bei Graf. Kann gut sein, daß die beiden grünen Tonnen rausfliegen (im Frühjahr aber erst). Bis Worms könnte ich sie Dir ab und an (ca. 2-4x im Jahr, wenn wir dann nicht grad mit dem Cabrio unterwegs sind) entgegenbringen, wenn Dir das was bringt.

Puh, ist dann immer noch über 300 km für mich - tät sich nicht lohnen eigentlich... Also wenn es denn so sein soll, können wir ja dann nochmal drüber schnacken, in der Nähe ist Weinheim, da könnte ich mal wieder einen Tag mit der Hundetrainerin vereinbaren.

Weil's das Thema mit den einfrierenden Tränken vor kurzem schon mal in einem anderen Forum gegeben hat kann ich vl auch was beitragen (wir selbst haben einen Balltränker - das Teil ist Gold wert!), da mir eine Idee wirklich gut gefallen hat:
Eine Badewanne bzw. ein großer Behälter für das Wasser und ein Ball, der darin schwimmt. Trinkt ein Pferd, so wird der Ball in Bewegung versetzt und braucht eine gewisse Zeit bis er wieder zur Ruhe kommt, wodurch die Oberfläche in Bewegung bleibt und nicht friert.

Wie kalt es dafür werden dürfte bzw. ab wie vielen Pferden das Sinn macht weiß ich leider nicht, aber zum Ausprobieren wäre es sicher, vl auch mit Außenisolation dazu, da es ja nun eine wirklich nette und günstige Lösung wäre.


Zum Thema Eigenregie selbst: Haben die Pferde seit ca. 1,5 Jahren zuhause. Bis ich wiedermal ernüchtert auf dem Boden der Tatsachen ankomm wird's wohl noch etwas dauern Habe aber auch ein riesen Glück mit meinem Partner, der 1. den Grund ins Spiel gebracht hat bzw. bringt, 2. als Maurer den Stall drauf gebaut hat und 3. inzwischen auch voll infiziert und fest am Mitarbeiten ist
"Billig" ist und bleibt das Hobby Reiten bzw. Pferd trotz allem nicht, aber meine Burschen entschädigen mich jeden Tag auf's neue vollstens dafür

my_boys hat geschrieben:Eine Badewanne bzw. ein großer Behälter für das Wasser und ein Ball, der darin schwimmt. Trinkt ein Pferd, so wird der Ball in Bewegung versetzt und braucht eine gewisse Zeit bis er wieder zur Ruhe kommt, wodurch die Oberfläche in Bewegung bleibt und nicht friert.

Wie kalt es dafür werden dürfte bzw. ab wie vielen Pferden das Sinn macht weiß ich leider nicht, aber zum Ausprobieren wäre es sicher, vl auch mit Außenisolation dazu, da es ja nun eine wirklich nette und günstige Lösung wäre.

Das haben wir auch schon probiert, zunächst mit einem großen Stück Holz. Hat bei uns gar nichts gebracht.