Vorderbiegige Laden?

Rund um die klassische Reitkunst

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Bernie
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Vorderbiegige Laden?

Beitrag von Bernie »

ich bin auf der Suche nach Infos bzgl. rückbiegigen Laden (Maul)? Kennt jemand diesen Begriff bzw. was bzw. welchen Zustand er genau beschreibt? Und welche Lösungsvorschläge es für diesen "Gebäudemangel?" gibt?

lg

Bernie
Zuletzt geändert von Bernie am Di, 27. Mai 2008 16:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Sonja
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Beitrag von Sonja »

Rückbiegig kenne ich nur von Beinen, in Zusammenhang mit den Laden habe ich noch nichts davon gehört.

Evtl eine Maul-Anomalie? Dass die Laden nicht "gerade" sind, sondern sich Richtung Kiefer "durchbiegen", also konvex?

Könnte mir jetzt keine Nachteile darunter vorstellen, evtl muss man verschiedene Gebisse ausprobieren.
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Bernie
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Beitrag von Bernie »

habe es im BB-Buch gelesen "Akademische Reitkunst", ganz hinten. Leider kann ich mit der Erklärung nicht zu 100 % etwas anfangen.

Werde heute Abend eine Zusammenfassung einstellen, ev. hat dann noch jemand einen Tipp?

lg

Bernie
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Kannst du die Passage nicht eventuell zitieren. Ich habe mein Buch gerade verliehen.
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Bernie
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vorderbiegige Laden

Beitrag von Bernie »

sorry, es waren vorderbiegige Laden. Es heißt, diese wären ein großer Nachteil beim Reiten auf Trense. wenn die Laden in korrekter Winkelung zur Trense stehen, ist das Pferd im Genick weit hinter der Hand. Wenn Pferd korrekt beigezäumt, stehen die Laden vor der Hand. Pelham- oder Kandarenzäumung sollen Abhilfe bringen. Das meint BB dazu. Und ich hätte dazu gerne eine genaue Definition, was vorderbiegige Laden sind (also antomisch) und wie das andere sehen. Kennt niemand?
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Gawan
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Beitrag von Gawan »

In "Reiten auf Kandare" erwähnt BB auf Seite 92 sowohl vorbiegige wie rückbiegige Laden: "Bei Pferden mit extremen Hechtköpfen und vorbiegigen Laden ist es schwierig, sowohl im Abwärtsreiten als auch in der Aufrichtung, die optimale Einstellung des Kopfes zu erreichen. Deswegen kann es von Vorteil sein, frühzeitig auf Kandare mit Unterlegtrense oder Pelham zu zäumen, um den schnellen Wechsel zwischen Aufrichten und Abwärtsführen ausnützen zu können. Pferde mit extremen Ramsköpfen und rückbiegigen Laden kommen leicht hinter die Hand oder legen sich in der Trensenausbildung abwärts auf die Hand, während sie in der Aufrichtung zur Kandare optimal geformt sind."

In Michael Schäfers Handbuch Pferdebeurteilung fand ich ein Foto von einem Lusitanerhengst mit starkem Ramskopf, mit dem Kommentar, dass bei einer Mischung von Typ-III-Pferden (mit Ramskopf) mit Typ-IV-Pferden (mit arabischem Hechtkopf) u.U. ein kräftiger ramsiger Oberkiefer einen kürzeren schwächeren Unterkiefer nach unten (oder zurück) biegt ("Daten" zu Unter- und Oberkiefer ebenso wie zur Grösse der Zähne werden getrennt vererbt, was manchmal unerwünschte Folgen hat, z.B. zu grosse Zähne in einem arabisch anmutenden Köpfchen).

BB verstehe ich daher so, dass der Unterkiefer der Linie des Oberkiefers folgt, also beim extremen Ramskopf rückbiegig und beim extremen Hechtkopf vorbiegig ist.

Tanja Xezal
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Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
Bernie
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Beitrag von Bernie »

vielen Dank, das hört sich interessant an! Und erscheint mir jetzt auch etwas logischer als nur der eine Absatz im ersten Buch.
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