Dehnungshaltung im Galopp
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Dehnungshaltung im Galopp
Hallo ihr Lieben
Ich wollte nochmal um Rat fragen.
Nachdem meine Ponystute im Mai/Juni sechs Wochen krank war wegen starker Hufrehe, hatte ich beschlossen zusammen mit dem Aufbautraining die ganze Basisarbeit zu festigen.
Vor allem die Dehnungshaltung war mir wichtig, das hatte ich doch bis jetzt immer ein wenig vernachlässigt.
Im Schritt und Trab läuft das auch schon super, sie geht schön runter und das meistens korrekt. Nur manchmal wird sie zu eng, da muss ich aufpassen.
Das funktioniert sowohl an der Longe als auch unterm Reiter.
Nur im Galopp ist es sehr schwer. Sie fängt sofort nach dem Angaloppieren an sich stark zu versammeln. Zum Anfang ist es richtige Versammlung, nur das hält sie nicht lange durch und dann presst sie sich richtig zusammen. Sie wird nicht nur vorne sehr eng, sondern der ganze Körper. Sie wird dann auch fest im Rücken und der Raumgriff ist winzig. An der Longe ist es richtig extrem.
Ich muss gestehen, das ich sie im Galopp wohl zu früh versammelt habe.
Ich lass jetzt jede versammelnde Arbeit im Galopp weg und versuch sie in Dehnungshaltung zu bekommen. Ich reite dann meist im leichten Sitz, damit sie den Rücken frei hat. An der Longe hab ich einen Sprung aufgebaut, damit sie da den Rücken schön dehnen kann beim springen. Das klappt ganz gut.
Habt ihr noch andere Tipps?
Gelände geht kaum, wir haben nur wenige Galoppstrecken die auch sehr kurz sind. Aber da galoppiert sie raumgreifender.
Ich muss dazu sagen, sie ist noch nie gern galoppiert. Sie trabt lieber.
Ich wollte nochmal um Rat fragen.
Nachdem meine Ponystute im Mai/Juni sechs Wochen krank war wegen starker Hufrehe, hatte ich beschlossen zusammen mit dem Aufbautraining die ganze Basisarbeit zu festigen.
Vor allem die Dehnungshaltung war mir wichtig, das hatte ich doch bis jetzt immer ein wenig vernachlässigt.
Im Schritt und Trab läuft das auch schon super, sie geht schön runter und das meistens korrekt. Nur manchmal wird sie zu eng, da muss ich aufpassen.
Das funktioniert sowohl an der Longe als auch unterm Reiter.
Nur im Galopp ist es sehr schwer. Sie fängt sofort nach dem Angaloppieren an sich stark zu versammeln. Zum Anfang ist es richtige Versammlung, nur das hält sie nicht lange durch und dann presst sie sich richtig zusammen. Sie wird nicht nur vorne sehr eng, sondern der ganze Körper. Sie wird dann auch fest im Rücken und der Raumgriff ist winzig. An der Longe ist es richtig extrem.
Ich muss gestehen, das ich sie im Galopp wohl zu früh versammelt habe.
Ich lass jetzt jede versammelnde Arbeit im Galopp weg und versuch sie in Dehnungshaltung zu bekommen. Ich reite dann meist im leichten Sitz, damit sie den Rücken frei hat. An der Longe hab ich einen Sprung aufgebaut, damit sie da den Rücken schön dehnen kann beim springen. Das klappt ganz gut.
Habt ihr noch andere Tipps?
Gelände geht kaum, wir haben nur wenige Galoppstrecken die auch sehr kurz sind. Aber da galoppiert sie raumgreifender.
Ich muss dazu sagen, sie ist noch nie gern galoppiert. Sie trabt lieber.
- Josatianma
- Admin
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- Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:50
- Wohnort: Reichshof
Spielen mit dem Tempo. Versammelt ist ja auch immer recht langsam (wobei langsam nicht immer versammelt ist
). Schick sie vorwärts. Reite viele Übergänge. Laß es gar nicht erst soweit kommen, daß sie sich zusammenpresst.

Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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Ich glaube auch nicht, dass sie tatsächlich versammelt im Galopp geht, denn das würde voraussetzen, dass sie da die Dehnungshaltung beherrscht. Wenn das Pferd sich nicht in die Dehnungshaltung entlassen lässt, dann ist der Rücken nicht richtig da, und dann ist auch keine Versammlung möglich.
Ich würde die ganze Galopparbeit übrigens nicht als Grundlagenarbeit ansehen. Galopp verlangt bereits Versammlungsfähigkeit vom Pferd.
Davon abgesehen lässt sich ein freier Galopp sehr gut im Gelände erreichen. Sofern das Pferd überhaupt schon wieder soweit ist.
Ich würde die ganze Galopparbeit übrigens nicht als Grundlagenarbeit ansehen. Galopp verlangt bereits Versammlungsfähigkeit vom Pferd.
Davon abgesehen lässt sich ein freier Galopp sehr gut im Gelände erreichen. Sofern das Pferd überhaupt schon wieder soweit ist.
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
Also den üblen Schub hatte sie Ende Mai. Sie stand dann noch den ganzen Juni, also sechs Wochen. Laut TA ist sie wieder "gesund", soweit man das von solch einem Pferd sagen kann. Einmal Hufrehe, immer Hufrehegefahr... Ich muss halt mit dem Futter aufpassen, das es nicht wieder kommt. Aber sie läuft klar.Jen hat geschrieben:Wenn sie erst gerade im Juni noch starke Hufrehe hatte... ist es dann nicht noch zu früh für Galopparbeit? ist sie denn wirklich schon so wieder belastbar?
Da hast du natürlich recht. Richtig versammelt stell ich mir auch anders vor. Vor allem lockerer... Das mit den Übergängen werd ich beherzigen, danke.Josatianma hat geschrieben:wobei langsam nicht immer versammelt ist
Galopp ist definitiv auch unser Problem...
Ich bin sehr lange in der Bahn gar nicht galoppiert, sondern nur im Gelände... haben dann extra versucht ohne Zügel nur mit Gewicht das Tempo zu halten...
Für bessere Balance im Galopp sind Zirkel und Volten gut... am besten Zügel ganz weg und nur über den Sitz, so dass sie sich selber ausbalancieren müssen...
Für Castano ist das die beste Übung um ihn zu sensibilisieren...
Ich bin sehr lange in der Bahn gar nicht galoppiert, sondern nur im Gelände... haben dann extra versucht ohne Zügel nur mit Gewicht das Tempo zu halten...
Für bessere Balance im Galopp sind Zirkel und Volten gut... am besten Zügel ganz weg und nur über den Sitz, so dass sie sich selber ausbalancieren müssen...
Für Castano ist das die beste Übung um ihn zu sensibilisieren...

- Alix_ludivine
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Also das mit dem selber ausbalancieren...Castano hat geschrieben:Für bessere Balance im Galopp sind Zirkel und Volten gut... am besten Zügel ganz weg und nur über den Sitz, so dass sie sich selber ausbalancieren müssen...
Ein Pferd, dass weiß wie das geht - okay. Aber der Normalfall ist eigentlich eher das Gegenteil, dass wenn man die Pferde "alleine" läßt, noch mehr Gemurks entsteht und sie letztendlich so laufen "wie Gott sie schuf" und das ist in eher seltenen Fällen so, wie das der Reiter möchte.
Von daher wäre ich mit dem "Zügel weg" sehr vorsichtig.
LG Alix
Zuletzt geändert von Alix_ludivine am Mi, 13. Aug 2008 14:19, insgesamt 1-mal geändert.
"Erst gehen lernen, dann dressieren" (Udo Bürger)
Muss ich Alix zustimmen.Alix_ludivine hat geschrieben:Also das mit dem selber ausbalancieren...Castano hat geschrieben:Für bessere Balance im Galopp sind Zirkel und Volten gut... am besten Zügel ganz weg und nur über den Sitz, so dass sie sich selber ausbalancieren müssen...
Ein Pferd, dass weiß wie das geht - okay. Aber der Normalfall ist eigentlich eher das Gegenteil, dass wenn man die Pferde "alleine" läßt, noch mehr Gemurks entsteht und sie letztendlich so laufen, "wie Gott sie schuf" und das ist in eher seltenen Fällen so, wie das der Reiter möchte.
Von daher wäre ich mit dem "Zügel weg" sehr vorsichtig.
LG Alix
Ich bin mit meiner Stute auch noch nicht weit im Galopp, daher hat sie da immer noch Balanceprobleme. Wenn ich die Zügel wegwerfen würde ginge gar nichts mehr, bzw es wäre wirklich nur noch Gemurkse, da sie die Zügel noch als Führung braucht.
LG
Sheitana
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Sheitana
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hmmm...
Also ich möchte generell nicht, dass mein Pferd JEMALS die Zügel als Führung braucht.
Ich sehe die Zügel lediglich dazu um ihm nachher den Weg nach unten zeigen zu können. Aber er soll seine Haltung schon selber erlernen...
Ausserdem finde ich, dass er gerade beim Galopp im Zirkelverkleinern OHNE Zügelhilfe viel runder, langsamer und gesetzter wird, als mit Zügel... mit Zügel sucht er natürlich ganz klar in der Hand die Stütze und eben genau das soll er ja nicht...
Vielleicht habe ich es falsch erklärt, aber ich bin der Meinung, gerade das ist doch sehr wichig, ein Pferd eben ohne ständigen Kontakt mit dem Gewicht da zu halten, wo es hin soll...
Pferde die Balance Probleme haben, würde ich aber auch generell in auf kleinen Flächen noch nicht galoppieren, dass verunsichert sie nur und macht sie viel zu hektisch im Galopp... Dann lieber im Gelände üben und hier ab und an mal Biegungen einbauen, wenn die sitzen auf den Platz...
In den Ecken auf den Plätzen ist es doch völlig normal, dass sie sonst entweder ausfallen oder durchheitzen...
Also ich möchte generell nicht, dass mein Pferd JEMALS die Zügel als Führung braucht.
Ich sehe die Zügel lediglich dazu um ihm nachher den Weg nach unten zeigen zu können. Aber er soll seine Haltung schon selber erlernen...
Ausserdem finde ich, dass er gerade beim Galopp im Zirkelverkleinern OHNE Zügelhilfe viel runder, langsamer und gesetzter wird, als mit Zügel... mit Zügel sucht er natürlich ganz klar in der Hand die Stütze und eben genau das soll er ja nicht...
Vielleicht habe ich es falsch erklärt, aber ich bin der Meinung, gerade das ist doch sehr wichig, ein Pferd eben ohne ständigen Kontakt mit dem Gewicht da zu halten, wo es hin soll...
Pferde die Balance Probleme haben, würde ich aber auch generell in auf kleinen Flächen noch nicht galoppieren, dass verunsichert sie nur und macht sie viel zu hektisch im Galopp... Dann lieber im Gelände üben und hier ab und an mal Biegungen einbauen, wenn die sitzen auf den Platz...
In den Ecken auf den Plätzen ist es doch völlig normal, dass sie sonst entweder ausfallen oder durchheitzen...
Aber wenn die Zügel keine Führung sein sollen, wie dann die Dehnunsghaltung zeigen?Castano hat geschrieben: Also ich möchte generell nicht, dass mein Pferd JEMALS die Zügel als Führung braucht.
Ich sehe die Zügel lediglich dazu um ihm nachher den Weg nach unten zeigen zu können. Aber er soll seine Haltung schon selber erlernen...
Also ich denke mir immer, dass das Pferd schon an den Zügel rantreten soll. Wenn der Zügel länger wird, wird auch der Hals länger. Aber, das Pferd darf sich nicht drauf stützen. Die Verbindung muss leicht sein.
Und da ist oft das Problem. Mein Stütchen verkriecht sich dann beim Galopp, die Zügel hängen total durch, sie ist verspannt und ich krieg den Kopf nicht runter und den Rücken nicht hoch. Hab dann letztens die von Josatianma empfohlen Übergänge probiert. Nach gefühlten 100 Trab-Galopp-Trab Übergängen fing sie dann auch im Galopp an mal locker zu werden. *freu* Aber das gibt noch ne Menge Arbeit bis das richtig sitzt.
- Josatianma
- Admin
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- Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:50
- Wohnort: Reichshof
Es hat noch nie einer behauptet, daß das einfach ist.Aber das gibt noch ne Menge Arbeit bis das richtig sitzt.

Liebe Grüße, Sabine
Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
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Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren
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Ich verstehe schon was du meinst...
ABER Ziel ist für mich, dass mein Pferd quasi ohne Zügel nur auf Gewicht und leichtes Bein reagiert... deshalb versuche ich jetzt schon viel mit ganz wenig Zügel zu reiten...
Im Galopp würde Castano sich sonst auch nur am Zügel abstützen, oder wenn zu hart verkriechen...
Ich finde ein Pferd kann erst im Galopp locker werden, bzw. eine Dehnungshaltung einnehmen, wenn es 100% Balance im Galopp hat... und das lernen sie eben nicht, wenn man vorne "festhält"...
sondern eben nur wenn man vorne loslässt... dann können sie sich ausbalancieren... wenn das sitzt, kann man die Zügel langsam wieder mehr auf-annehmen.
*ich hoffe man versteht was ich meine...?*
ABER Ziel ist für mich, dass mein Pferd quasi ohne Zügel nur auf Gewicht und leichtes Bein reagiert... deshalb versuche ich jetzt schon viel mit ganz wenig Zügel zu reiten...
Im Galopp würde Castano sich sonst auch nur am Zügel abstützen, oder wenn zu hart verkriechen...
Ich finde ein Pferd kann erst im Galopp locker werden, bzw. eine Dehnungshaltung einnehmen, wenn es 100% Balance im Galopp hat... und das lernen sie eben nicht, wenn man vorne "festhält"...
sondern eben nur wenn man vorne loslässt... dann können sie sich ausbalancieren... wenn das sitzt, kann man die Zügel langsam wieder mehr auf-annehmen.
*ich hoffe man versteht was ich meine...?*
- Alix_ludivine
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Das stimmt so nicht.Castano hat geschrieben:sondern eben nur wenn man vorne loslässt... dann können sie sich ausbalancieren... wenn das sitzt, kann man die Zügel langsam wieder mehr auf-annehmen.
Bei der Dehnungshaltung soll sich das Pferd ans Gebiss und somit an die Reiterhand herandehnen. Es ist also der falsche Weg, erst alles weg zuschmeißen und dann wieder einsammeln.
Damit hat man vielleicht einen Galopp am langen Zügel, aber das Pferd hat nicht die Verbindung gesucht, sondern der Reiter..
Und nochmal - Pferde balancieren sich nicht von alleine aus, nur weil man den Zügelkontakt völlig aufgibt.
LG Alix
"Erst gehen lernen, dann dressieren" (Udo Bürger)
Es geht hier überhaupt nicht um vorne festhalten, es geht um Kontakt zum Pferdemaul.Castano hat geschrieben: und das lernen sie eben nicht, wenn man vorne "festhält"...
Ich habe es gestern noch bei einem Andalusier gesehen. Er ist noch etwas unsicher im Galopp mit Reiter drauf. Wenn man den Kontakt zum Pferdemaul unterbricht kommt er aus dem Takt und es wird Gehuddel. In dem Fall hilft ihm der Zügel sich besser zu balancieren.
Man erreicht weder eine Dehnung noch sonstirgendwas wenn man den Zügel vor sich hin flattern lässt. Ein leichter, aber ständiger Kontakt ist meiner Meinung bei einem Pferd das noch lernt unerlässlich. Wie sonst soll man dem Pferd zeigen wo es hinsoll. Es muss ja erstmal lernen was man will und wozu z.B. die Zügel da sind.
LG
Sheitana
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Sheitana
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