Habt ihr Futterpläne?

[Sunknúni]

Ich wollte von euch mal wissen, ob ihr ausgerechnete Futterpläne habt um abschätzen zu können, was das Pferd frisst oder ob ihr nach Gefühl/ Packungsangabe oder sonstigem die Rationen gebt.

Ich habe nämlich wieder rumgerechnet (ist ohne Programm ein ziemlicher Aufwand), weil ich zwecks Weide nochmal etwas ändern wollte (anderes Mineralfutter mit wenig Vit. A und D, aufs Eiweiß achten).
Die Frage ist natürlich, ob solche Pläne überhaupt was bringen. Das zeigt sich ja erst mit der Zeit und durch Beobachtung.
Außerdem kann man im Endeeffekt die Grasaufnahme nur schätzen und auch das Heu kann ich in meinem Fall leider nur schätzen. Und gerade das macht nun mal den größten Batzen aus...

Wie handhabt ihr es übrigens mit dem Eiweiß-Energieverhältnis. Optimal ist anscheinend 5:1, aber wie soll man das vor allem im Sommer schaffen?
Winter ist da einfacher, da ist tatsächlich Heu und Hafer optimal mit etwas Mineralfutter. Aber im Sommer haut es mir beim Hafer dann schnell die Eiweißwerte raus

[Filzi]

Hmmm, Futterplan habe ich schon, allerdings kann sich der immer wieder ändern, Training, Wetter, Weidesaison und soweiter und sofort.

Ich füttere kein Hafer, meine Kleine steht auch nicht den ganzen Tag auf einer Graskoppel, wir bekommen erst eine. Daher lässt sich das leicht kontrollieren.

Sie bekommt innsgesamt 3 Liter Müsli, 1/2 Liter Gerste und Weizenkeimöl.
3 mal täglich Heu. Stroh ist in der Box zum knabbern reichlich vorhanden.

Wende dich am besten an deinen TA, habe ich auch so gemacht und werde ich weiterhin so machen, bevor ich in Eigenregie großartige Änderungen vornehme.

Wegen Eiweiss, es gibt viele Müslis die entsprechend dafür konzipiert sind, einweissreduziert zu sein. Wie gesagt, mit dem Hafer weiss ich das nicht, den bekommt meine Kleine vorerst nicht. Sie ist spritzig genug und ich habe da leider etwas Bammel, dass sie dann ganz explodiert.

[Soti]

Ich habe auch einen Futterplan und lag damit immer gut. Jetzt habe ich ihn von einer TA, die sich auf Futterberatung spezialisiert hat und unabhängig ist, mal überprüfen lassen. Mit meinem Kraftfutter lag ich gut, nur am Mineralfutter haben wir etwas geändert. Wir haben jetzt zusammen eine Plan für die Fälle Stehtag, mit Weide + Arbeit und ohne Weide + Arbeit ausgearbeitet.

[Sheitana]

Ich wiege das Futter zur Zeit wieder ab, damit ich genau weiß, was die Pferde bekommen. Allerdings mache ich ihren Futterplan nicht mit einem TA oder so, sondern für mich alleine. Ich lasse dann regelmäßig Haaranalysen machen um zu sehen ob alles passt. So fahre ich bisher sehr gut, im Moment bin ich bei Georgia weider ein bisschen am "rumprobieren", wir haben z.Z. das Optimum noch nicht gefunden, aber es wird...

[Sunknúni]

Ich habe mir auch erst mal einen alleine gemacht. Schon alleine, damit ICH Bescheid weiß und lerne. Wie gut der ist, zeigt sich erst nach einiger Zeit und ggf. auch mal eine Analyse.
Zwecks Eiweiß gebe ich unter anderem nun auch ein Müsli. AUßerdem sind da auch ein paar Zutaten mit drin, die organisch gebundene Mineralstoffe geben. Hafer gebe ich dennoch auch, weil ich ihn für ein sehr gutes Pferdfutter halte.
Sobald die Weidesaison rum ist, muss ich sowieso wieder rumrechnen.
Momentan mache ich es auch so, dass ich 2mal Futter hinrichte, so dass die Futterportionen verteilt sind. Wenn ich komme, bekommt er nochmal eine Portion mit dem Mineralfutter. Wenn er also steht, bekommt er dementsprechend weniger. Zwar auch kein Mineralfutter, aber das sehe ich nicht soo tragisch (in meiner theorie sogar positiv, weil sich der Körper nicht ganz so sehr an die exakte Zuführung gewöhnt), weil ja zum Teil auch was gespeichert wird. Sollte er mal sehr viel mehr arbeiten, gibt es noch einen extra Schuss Öl dazu. So sieht mein aktueller Plan aus:

Morgens:
100g Aspero (zuvor hatte ich Luzerne, Aspero hat aber weniger Eiweiß) --> gegen Schlingen und zum Strecken (sonst nascht er bei der Portion des Shettys)
500g Hafer
125g Müsli (Naturell)

Wenn ich komme:
100g Aspero
250g Müsli
100g Mineral (SemperCube)
15g Pavo Nerv Control (nicht wegen den Nerven, sondern weil da zusätzlich Eisen und Magnesium drin ist, die Werte waren zu niedrig und das Mineralfutter wollte ich wegen anderen Werten nicht erhöhen - hat ewiges Rechnen gebraucht und ich hasse eigentlich diese Pülverchenfütterei, aber ich will es mal mit den richtigen Werten versuchen plus eigenes Gefühl)
ggf. Öl

Abends:
100g Aspero
250g Vollwertpellets (Hippolyt) (sind nochmal viele Mineralstoffe drin und vor allem viele Zutaten, ich erhoffe mir hier mehr "natürliche" Zutaten, statt nur synthetisches Mineralfutter)


Mal schauen was es bringt....

Davor hatte ich ja mehr oder weniger klasisch Heu, Hafer und Mineralfutter (Marstall). Aber ich hatte nicht den Eindruck, dass es wirklich effektiv ist und vor allem Zink, Eisen und Magnesiumwerte waren laut Plan sehr niedrig...

[Sheitana]

Ich füttere im Moment 2xtäglich 750gr St Hippolyt NutriStar + Obstessig + Öl. Mineralfutter extra gibt es zur Zeit nicht, meine Stute kommt mit dem, was in dem Futter ist aus.

Allerdings bin ich damit noch nicht sonderlich zufrieden. Sie neigt ja dazu schnell dünn zu werden. Das was sie jetzt bekommt ist Stehfutter. Am Mittwoch bekomme ich noch von St. Hippolyt das Real Basic Balance, im Winter werde ich vielleicht noch Luzerne dazu füttern.

Ich möchte eine Lösung finden, dass meine Stute genug von dem bekommt, was sie braucht, aber ich nicht Unmengen Kraftfutter fressen muss.

Wenn sie wieder raus kommt, dann werde ich reduzieren, weil im Gras mehr drin ist als im Heu. Für den Winter muss ich dann mal schauen...

[Ielke]

Ich habe auch etwa Futterpläne, auch mal durch verschiedene PC-Berechnungen laufen lassen, allerdings mehr damit die "grobe Richtung" stimmt.

Für mich als "Puzzle-und-analysier-Fan" nicht ganz befriedigend, aber da der genaue Gehalt an Spurenelementen, Vitaminen etc. in Gras, Heu, Stroh und auch Getreide nie wirklich genau so ist, wie ihn die Statistik im Programm annimmt und ich auch nicht weiß, wieviel kg Gras oder Stroh der Herr genau futtert, macht das die ganze Sache doch recht ungenau (und beim "rumspielen" habe ich festgestellt, dass schon ein kg Stroh an den Werten einiges ändern kann...). Insbesondere der Gehalt im Gras ist ja auch sehr wechselnd (junges Gras, altes Gras...). Die Programme liefern für mich eine grobe Richtung, damit nicht irgendwelche Werte total aus dem Ruder laufen.

Was die Menge angeht richte ich mich sehr nach dem Eindruck, den mein Pferd auf mich macht: Ielke bekommt mehr als doppelt so viel Kraftfutter wie z.B. Kumpel Pier, obwohl Pier einiges größer ist, sonst ist von ihm nix zu wollen. Pier dagegen hat immer Power, im Sommer ist bei leichter Arbeit Dauerweide für ihn fast ausreichend, da bekam er immer nur ne Handvoll Kraftfutter wenn er geritten wurde.

[ninischi]

Als Mathematikerin habe ich natürlich eine Exceltabelle, mit der ich berechne, zu wie viel % die jeweiligen Bedarfswerte bedient werden Mir ist aber auch klar, dass ich damit viel genauer rechnen als füttern kann Denn natürlich weiß ich nicht genau, wie viel kg Gras Madame auf der Weide frisst und ich lasse auch nicht jede Woche das Gras analysieren..

[cinnamon]

ich oute mich mal als schlechter pferdebesitzer
ich habe keinen futterplan und messe das futter nicht auf´s gramm genau ab.
da ich heu und gras nicht mehrmals im jahr analysieren lasse, kriegen sie über`s jahr einfach ein stinknormales standardmineralfutter, dazu ein paar liter hafer, im winter mehr, im sommer weniger, fertig. heu und wiese gibt`s sowieso immer satt.
für ein stinknormales freizeitwürschtel reicht das meiner meinung nach und bei einem 600-kilo-wb ist es dann irgendwann auch wurst, ob man jetzt ein paar dekagramm mehr oder weniger rein stopft

[-Tanja-]

Ich habe unsere Rauh- und Kraftfutterrationen schon des öfteren in diverse, im www auch abrufbare Programme eingetippt. Dabei kam immer so Pe mal Daumen raus, daß das so ok ist.

Da hängt so viel mit zusammen, daß ich mir die Mühe nicht mache, mich regelmäßig hinzusetzen und das nachzuprüfen: Wetter, Weide, Leistungsabfrage, Rauhfutterqualität, etc. Dann müßte ich ja im Prinzip immer zuerst mal das Rauhfutter zur Lufa zur Analyse schicken und dann darauf weiter rechnerisch aufbauen.

Grundsätzlich halte ich mich lieber an mein Auge, das mir, da wir unsere Pferde ja komplett selbst versorgen, die besten Anhaltspunkte gibt, wie der Fütterungs- und Leistungszustand ist. Allerdings erkenne ich so natürlich nicht frühzeitig, ob konkret wieder irgendwelche Mängel an Spurenelementen o. ä. bestehen - aber da würde mir ein Futterplan auch nicht helfen.

[watje2006]

also bei meinen 7 habe ich auch keine genauen futterpläne.augenmass!!hin und wieder lass ich dann mal schauen,ob´s alles passt.

aber meine bekomen alle was anderes.

dei 2 friesen bespw bekomen keinen hafer.

die 4 zuchtstuten (alle tragend) bekommen natürlich ganz andere mengen und anderes futter,wie der rest.da guck ich dann schon genauer hin und zum ende der trächtigkeit bekommen sie selbstverständlich ordentlich.

im moment,da sommer/weide,bekommen sie 1x täglich kraftfutter.heu steht immer zur verfügung.im winter 2-3x kraftfutter.wobei ich sagen muss,das die grosse zuchtstute (1.80) mind 3x täglich bekommt,sonst fällt sie mir vom fleisch.