Frauenunfreundliche Sättel?

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

Kennt Ihr das Problem des Wundreitens und unangenehmen Sitzens?

Ja
16
29%
Ja, aber ich habe einen Sattel gefunden mit dem dieses Problem nicht auftritt
7
13%
Nein
32
58%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 55

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Susanne
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Frauenunfreundliche Sättel?

Beitrag von Susanne »

Guten Abend,

am letzten Wochenende wurde auf dem Meyners/DOB bestätigt, was ich schon länger vermutet hatte: Die weibliche Anatomie kommt nicht wirklich mit den gängigen Sätteln klar. Es gibt eine kanadische(?) Sattelfirma, die wohl eigene Bäume für Frauen entwickelt hat, weil unser Becken einfach anders ist.
Meine Frage an Euch: Habt oder hattet Ihr da schon mal Probleme? Wenn ja, wie habt Ihr das Problem gelöst? Ich meine, Augen zu und durch kann's ja dauerhaft nicht sein... Oder hat jemand von Euch Erfahrung mit Sätteln speziell für Frauen?
Liebe Grüße
Susanne
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"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind."
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Und wer mit Nein stimmt sollte bitte seinen Sattel angeben, damit die anderen geplagten diesen dann ausprobieren können.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

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ottilie
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Beitrag von ottilie »

:D :D :D
Wieviele Sättel wollt Ihr denn wissen?
Ich hatte schon 9 verschiedene, aber Probleme mit Wundreiten noch nie...
Allerdings tut mir beim jetzigen manchmal die Baggage weh, weil das so eine Holzpritsche ist. Hat aber wohl nix mit Beckenkonstellation zu tun, wenn man die Sitzbeine merkt, merkt man halt die Sitzbeine.
"Vorne" hat jedenfalls noch nie was gefehlt :oops: - Gott sei Dank
ottilie
Es grüsst ottilie
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Preferida
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Beitrag von Preferida »

Ich kenne das Problem auch sehr gut und kann in sehr vielen besonders englischen Sättel nicht sitzen ohne dies später deutlich zu merken.
Seitdem ich allerdings meinen Startrekk habe, hatte ich da nie wieder ein problem mit, auch mein anderer Sattel (barefoot) macht da keinerlei Probleme.
In diversen anderen spanischen habe ich auch schon gesessen ohne das etwas scheuerte.
Hab also acht, Reiter, auf
dich selbst. Ist dein Pferd
stützig, heftig, ungefügig,
so dürfen wir kecklich die
Behauptung aufstellen,
dir gebricht es an
liebenswürdigem Charakter
und richtiger Methode
(Francois Baucher)
Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Ich mache jetzt mal meinen Stuhlsitz verantwortlich für die fehlenden Probleme (ansonsten habe ich zur Zeit einen Kentaur, den ich übrigens auch verkaufen will 8) ).
Wenn ich dann ordentlich sitze und immer noch keine Probleme habe, dann freue ich mich :wink:

Interessanter fänd ich ja, mit welchen Sätteln sich das Wundreiten vermeiden läßt.
In der Seele des Pferdes findest du Saiten, die lange in dir nachklingen.
(Gunnar Arnarson)
frieda
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Beitrag von frieda »

Nein!
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LG frieda
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BiancaW
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Beitrag von BiancaW »

Habe auch keine Probleme. :D

Bin auch schon auf vielen verschiedenen Sätteln geritten. Momentan bin ich beim Sommer Voyage gelandet.
lieber Gruß, Bianca

Viele würden niemals mit vollem Mund sprechen, tun es aber mit leerem Kopf (Orson Welles).
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

Ich hatte in wenigen Sätteln Problem und die auch nur dann, wenn mein Stuhlsitz wieder besonders ausgeprägt war :roll: , da ich dann dazu neige mit dem Becken nach vorne zu kippen...
Das Pferd lehnt sich an den Reiter an. Wenn die Abstimmung zwischen Pferd und Reiter ideal ist, wird das Mittel der Anlehnung, der Zügel, fast entbehrlich.
Richard Hinrichs
Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Colloid hat geschrieben:Ich hatte in wenigen Sätteln Problem und die auch nur dann, wenn mein Stuhlsitz wieder besonders ausgeprägt war :roll:
Hmmm. Also eher andersrum, als ich dachte?
In der Seele des Pferdes findest du Saiten, die lange in dir nachklingen.
(Gunnar Arnarson)
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

Thisbe hat geschrieben: Hmmm. Also eher andersrum, als ich dachte?
Ich neige aber trotz Stuhlsitz dazu nach vorne zu Kippen Richtung Hohlkreuz. ;)
Das Pferd lehnt sich an den Reiter an. Wenn die Abstimmung zwischen Pferd und Reiter ideal ist, wird das Mittel der Anlehnung, der Zügel, fast entbehrlich.
Richard Hinrichs
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Gawan
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Beitrag von Gawan »

Da ich erst seit eineinhalb Jahren ein eigenes, noch nicht zugerittenes Pferd mein eigen nenne, sammelte ich meine Sattelerfahrungen in fremden Sätteln. Eine aufgerittene Scham ist eine der unangenehmeren Erinnerungen an den Tattersaal.

Zur Zeit reite ich regelmässig ein Pferd mit einem modernen Dressursattel (=Sitzprothese), wobei nach etwa vierzig Minuten meine Schamgegend wund ist und ich steifer werde, da der Sattel meinem Becken keine Bewegungsfreiheit lässt und die Pauschen meine Knie blockieren. Ausweichen in den Stuhlsitz ist wegen der Pauschen nicht möglich, so bliebe als einziges Gegenmittel Aufstehen statt Aussitzen, ich finde es allerdings schwierig, etwa ein Schulterherein im leichten Sitz zu reiten. Vermutlich ist mir der Sattel auch zu klein, die Besitzerin des Pferdes ist schlanker als ich.

Ein anderes Pferd reite ich mit einem Barocksattel von Deuber. In diesem Sattel habe ich genug Platz, weder meine Scham noch meine Knie werden bedrängt. Da mein Becken genug Spielraum hat, kann ich damit mehr anstellen und verkrampfe mich nicht.

Keine Probleme hatte ich auch mit einem Malibaud-Sattel, in dem ich jahrelang geritten bin, meist auf Ritten von mehreren Stunden Dauer. Bei diesem Satteltyp hat es nämlich an der richtigen Stelle ein Loch und damit nichts, woran ich mich aufreiten könnte. Da mir dieser Typ Sattel besonders gefällt und sich auch gut für Wanderritte eignet, werde ich einen Sattel in diesem Stil für mein Pferdl anfertigen lassen.

Tanja Xezal
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"Der Reitlehrer sei unser eigenes Pferd" SGS
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Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
LordFado

Beitrag von LordFado »

ich hatte noch in keinem Sattel Probleme, weder Dressur noch Springsättel noch Western noch die wenigen Barocksättel noch ganz ohne Sattel, auf denen ich geritten bin... Auch nach mehrstündigen Ritten (Orientierungsritt, lange Ausritte,...) hatte ich nie Probleme und war auch noch nie aufgeritten.

Diejenigen, die ich kenne, die immer wieder Probleme mit dem aufreiten haben, sind meist steif im lendenwirbelbereich und können einfach nicht richtig mitschwingen. Da hilft: Gymnastik und z.B. Damenbinden als Polster.

Ich glaube ja nicht so recht an die Anatomie-Sache... An der Stelle wo wir Frauen uns Aufreiten, sitzt ja auch bei Männern ein empfindliches Körperteil - warum also sollten gerade wir ein Loch im baum brauchen?
Zudem gibts auch Männer mit breitem Becken und Frane mit sehr zierlichem - ich glaube so verallgemeinern kann man das einfach nicht.
Ich fürchte, Sitzschule würds auch tun, das liegt weniger am Sattel (außer er ist zu klein oder wirft ne Falte, aber selbst mit sowas ist mir das noch nie passiert) als an Fehlern des Reiters.
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Barbara I
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Beitrag von Barbara I »

Ich hatte mal nen ziemlich alten Höpfner Dressursattel, von der Sorte mit dem sehr schmalen Sitz und hohem Vorderzwiesel. Darauf hab ich genau 30 Minuten ausgehalten :wink:
Besser sind alle Sättel mit einer breiten Sitzfläche, auch im vorderen Bereich. Wester- und Wanderreitsättel sind da ja viel breiter, aber die meisten modernen Dressursättel sind auch viel breiter.
Ich habe jetzt einen Startrekk, der ist auch im vorderen Sitzbereich schön breit (& weich...)
Am besten gesessen habe ich allerdings in meinem Rieser Westernsattel.... (der leider meinem Pferd nicht passte).
horido
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Beitrag von horido »

Also ich kenne das Problem auch nur von früher als ich noch Anfänger war. Ich hatte schon jahrelang keine Probleme mehr damit und bin auch zeitweise viele verscheidene Pferde mit unterschiedlichen Sätteln geritten. Ich denke also, dass es nicht an der Anatomie oder am Sattel, sondern am Sitz liegt. Läge es an der Anatomie, müsste ich das Problem ja noch haben.
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Nilspferd
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Beitrag von Nilspferd »

Ich kenne das Problem eigentlich auch nur wenn ich morgens den falschen Griff in die Unterwäschenkiste getan habe :oops:
Und sonst hatte ich es erst ein einziges Mal in einem Fremdsattel, der war mir aber zu klein und lag auf verkehrt auf dem Pferd (Tennisschläger drunter), mit dem hat sich aber auch die deutlich schlankere Besitzerin Blasen am Hintern erritten :roll:
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.
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