Ohren anlegen
- Franzi_1976
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Ohren anlegen
Hallo Ihr, ich habe eine kleines Verhaltensproblem bei meinem 3-jährigen Hengst der gerade anlongiert wird. Immer wenn er vom Paddock oder von der Longenarbeit Richtung Stall wieder geht legt er die Ohren an. Richtig windschnittig. Bisher hat er noch keine Anzeichen zu weiteren Agression gezeigt. Aber ich möchte nichts provozieren. Sobald wir Richtung Stall laufen, gehen die Ohren nach hinten. Das ist wirklich nicht angenehm zum führen. Man hat das Gefühl, dass gleich etwas passiert. Neuerdings ist es auch leicht beim longieren. Aber auch nur leicht. Wenn ich mit ihm vom Stall weggehe sind die Ohren ganz normal. Ansonsten ist er ein sehr freundlichen, aufgeschlossenes Pferd.
Ich mache mir wirklich Gedanken, was solch eine Reaktion hervorrufen kann. Im Stall bei mir sind alle ratlos. Da dies nicht nur bei mir auftritt, sondern auch bei jeder anderen Person die ihn nach Hause führt.
versuche wie abrupter Richtungswechsel, abruptes Anhalten, rückwärtsrichten, kräftiger Zug am Kappzaum, mit ihm reden und ihn versuchen einzulullen brachten bisher nichts.
Habt Ihr Ansätze, was das Problem sein könnte???
HILFE aus Berlin
Franzi
Ich mache mir wirklich Gedanken, was solch eine Reaktion hervorrufen kann. Im Stall bei mir sind alle ratlos. Da dies nicht nur bei mir auftritt, sondern auch bei jeder anderen Person die ihn nach Hause führt.
versuche wie abrupter Richtungswechsel, abruptes Anhalten, rückwärtsrichten, kräftiger Zug am Kappzaum, mit ihm reden und ihn versuchen einzulullen brachten bisher nichts.
Habt Ihr Ansätze, was das Problem sein könnte???
HILFE aus Berlin
Franzi
Lachen hilft eigentlich immer!
Hallöchen,.
Ohren anlegen ist jedenfalls mal ein Zeichen für Zorn, Ärger und Unwohlsein.
Irgendwas muss ihn stören, dass er dies mit Ohren anlegen ausdrückt.
Wenn er sonst keine Anzeichen zeigt, würde ich gleich mal auf Ursachenforschung gehen.
Wie ist die Haltung? Was könnte ihn so massiv stören?
Steht er mit anderen Hengsten gemeinsam? Ist er einsam. Hat er zu großen Druck sich gegen andere Hengste zu beweisen. Immerhin ist er im Alter wo er eventuell um eine gesamte Herde kämpfen muss.
Wenn er es wirklich nur beim Führen in den Stall macht, muss dort der Hase im Pfeffer liegen. Irgendwas geht im dort scheinbar schwer am Geist.
Aber eine Ferndiagnose zu stellen, ist halt immer a bissi schwierig.
Ohren anlegen ist jedenfalls mal ein Zeichen für Zorn, Ärger und Unwohlsein.
Irgendwas muss ihn stören, dass er dies mit Ohren anlegen ausdrückt.
Wenn er sonst keine Anzeichen zeigt, würde ich gleich mal auf Ursachenforschung gehen.
Wie ist die Haltung? Was könnte ihn so massiv stören?
Steht er mit anderen Hengsten gemeinsam? Ist er einsam. Hat er zu großen Druck sich gegen andere Hengste zu beweisen. Immerhin ist er im Alter wo er eventuell um eine gesamte Herde kämpfen muss.
Wenn er es wirklich nur beim Führen in den Stall macht, muss dort der Hase im Pfeffer liegen. Irgendwas geht im dort scheinbar schwer am Geist.
Aber eine Ferndiagnose zu stellen, ist halt immer a bissi schwierig.

"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
Ich würde nicht unbedingt behaupten, dass ihn etwas stört, er fängt jetzt einfach an sich als Hengst behaupten zu wollen. Mit 3 fängt so ein Verhalten langsam an und es sollte eigentlich nicht toleriert werden, da es sonst wirklich einmal sein kann, dass er angreift.
Bei meinem Hengst kam das hengstige Verhalten sogar erst mit 6 richtig zum Vorschein und da muss man dann leider schon etwas massiver gegen vor gehen, wenn man nicht sich oder andere in Gefahr bringen will. Auch wenn er vielleicht sonst immer brav ist, sind bei Hengsten einfach Agressionen vorhanden, die ein Wallach nie so zeigen würde.
Bei meinem Hengst kam das hengstige Verhalten sogar erst mit 6 richtig zum Vorschein und da muss man dann leider schon etwas massiver gegen vor gehen, wenn man nicht sich oder andere in Gefahr bringen will. Auch wenn er vielleicht sonst immer brav ist, sind bei Hengsten einfach Agressionen vorhanden, die ein Wallach nie so zeigen würde.
Viele Grüße Tina
Legt er die Ohren gegen dich an, oder sind andere Pferde dabei, die er angiftelt?
Geht er hinter dir und senkt er den Kopf dabei? Dann kann ich mir vorstellen, dass er versucht dich zu treiben à la Hengst ("schneller, nach Hause" ???).
Und wenn er auch bei der Longenarbeit anfängt, könnte es schon sein, dass er langsam beginnt, sich auch bei dir (wie in der Herde) ein bissl aufzulehnen und zu schauen, wie weit du dich wirklich durchsetzt.
Billy hatte dieses Ohrenanlegen beim Führen letzten Winter; ein scheußliches Gefühl, ich hatte ständig schon vor Augen, wie er mich ins Wadl beißt...
Tips kann ich dir keine geben, bei uns ist es mit viel Bodenarbeit langsam von selbst besser geworden, ohne dass ich gezielt daran gearbeitet hätte.
ABer mein Tierchen legt heute noch die Ohren an (ja, ganz flach, so dass er ein "Pferd ohne Ohren" ist), sobald ihm was nicht passt - er ist halt ein Grantler.
Geht er hinter dir und senkt er den Kopf dabei? Dann kann ich mir vorstellen, dass er versucht dich zu treiben à la Hengst ("schneller, nach Hause" ???).
Und wenn er auch bei der Longenarbeit anfängt, könnte es schon sein, dass er langsam beginnt, sich auch bei dir (wie in der Herde) ein bissl aufzulehnen und zu schauen, wie weit du dich wirklich durchsetzt.
Billy hatte dieses Ohrenanlegen beim Führen letzten Winter; ein scheußliches Gefühl, ich hatte ständig schon vor Augen, wie er mich ins Wadl beißt...
Tips kann ich dir keine geben, bei uns ist es mit viel Bodenarbeit langsam von selbst besser geworden, ohne dass ich gezielt daran gearbeitet hätte.
ABer mein Tierchen legt heute noch die Ohren an (ja, ganz flach, so dass er ein "Pferd ohne Ohren" ist), sobald ihm was nicht passt - er ist halt ein Grantler.
- Franzi_1976
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Hier mal ein Bild. Der Kopf ist beim führen leicht gesenkt, ich hole ihn dann aber wieder hoch. Nicht dass es zum typischen Treiben eines Hengstes kommt. Wie kann ich das Problem lösen.
Ich will nicht warten, bis etwas passiert
Ich will nicht warten, bis etwas passiert
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Lachen hilft eigentlich immer!
Hm - er hat zwar die Ohren angelegt, aber der Ausdruck ist irgendwie nicht feindlich oder angriffslustig oder bedrohlich... finde ich jedenfalls.
Geht die 2. Person immer hinter ihm? Bzw. legt er die Ohren auch an, wenn keine 2. Person hinten geht?
Oder kann es sein, daß ihn die Arbeit so schlaucht, daß er vorsichtshalber mal ein Signal setzt, Abstand zu halten? Er schaut irgendwie ein bißchen mitgenommen aus, aber das kann natürlich auch ein falscher Eindruck aus der Momentaufnahme sein.
Geht die 2. Person immer hinter ihm? Bzw. legt er die Ohren auch an, wenn keine 2. Person hinten geht?
Oder kann es sein, daß ihn die Arbeit so schlaucht, daß er vorsichtshalber mal ein Signal setzt, Abstand zu halten? Er schaut irgendwie ein bißchen mitgenommen aus, aber das kann natürlich auch ein falscher Eindruck aus der Momentaufnahme sein.
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
~~~~~~~~~
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Sind die Nüstern verkniffen (war bei Billy extrem!), sieht er insgesamt angriffslustig aus? Hat er schon mal hergeschnappt dabei? Oder ist er eher unsicher?
Billy hat dann auch hie und da versucht, nach meinem Wadl zu schnappen. Dann gabs Saures (schon beim Ansatz - schnelles und ja, heftiges, Rückwärtsrichten, ich habe ebenfalls "die Ohren angelegt" und im Extremfall ausgetreten *g*).
Wie gesagt, es hat sich durch Bodenarbeit generell dann gelegt, ich schätze es ist eine Testphase, durch die ich halt durchmusste. Generell hab ich damals sehr darauf geachtet, dass Billy einen Respektsabstand zu mir einhält, also habe meinen Raum rund um mich sehr verteidigt. NÄherkommen von seiner Seite nur nach Einladung durch mich erlaubt. (zumindest war das der Plan
). Schon um mehr Zeit zum Reagieren zu haben, im Fall des Falles.
Wenn du schneller gehst: Wird es schlimmer oder besser? Wenn du mehr Abstand hältst, schlimmer oder besser?? Benimmt er sich sonst auch hengstisch? Möchtest du ihn Hengst lassen?
Billy hat dann auch hie und da versucht, nach meinem Wadl zu schnappen. Dann gabs Saures (schon beim Ansatz - schnelles und ja, heftiges, Rückwärtsrichten, ich habe ebenfalls "die Ohren angelegt" und im Extremfall ausgetreten *g*).
Wie gesagt, es hat sich durch Bodenarbeit generell dann gelegt, ich schätze es ist eine Testphase, durch die ich halt durchmusste. Generell hab ich damals sehr darauf geachtet, dass Billy einen Respektsabstand zu mir einhält, also habe meinen Raum rund um mich sehr verteidigt. NÄherkommen von seiner Seite nur nach Einladung durch mich erlaubt. (zumindest war das der Plan


Wenn du schneller gehst: Wird es schlimmer oder besser? Wenn du mehr Abstand hältst, schlimmer oder besser?? Benimmt er sich sonst auch hengstisch? Möchtest du ihn Hengst lassen?
@Emproada: Ist schon klar - lieber im Keim ersticken und keine Diskussionen hochkommen lassen
Da das Foto aber so gar nicht nach "Mißmut" ausschaut, hab ich nur mal versucht, auch in andere Richtungen zu denken. Beurteilen können wir das von der Ferne sowieso nur sehr schwer, da müsste man schon eine längere Sequenz anzuschauen haben... Und vielleicht ist es auch nicht jeden Tag gleich.

Da das Foto aber so gar nicht nach "Mißmut" ausschaut, hab ich nur mal versucht, auch in andere Richtungen zu denken. Beurteilen können wir das von der Ferne sowieso nur sehr schwer, da müsste man schon eine längere Sequenz anzuschauen haben... Und vielleicht ist es auch nicht jeden Tag gleich.
Es grüsst ottilie
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- Franzi_1976
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Ob er Hengst bleibt, weiß ich noch nicht. Bisher gibt es überhaupt keine Probleme und es geht ihm in der Aufzucht auch gut. Pferdekontakt ist vorhanden.
Das mit mehr Abstand werde ich heute abend mal probieren.
Ich habe nicht das Gefühl, dass es Missmut bei ihm ist. Wie gesagt, alle im Stall sind eine wenig ratlos, da es nur zum Stall hin ist. Der Stall an sich ist eigentlich schön fürs Pferd. Sobald wir auch den Stall betreten, sind die Ohren wieder normal. Nur zum Stall hin, dort stehen im Abstand von ca. 20m zum Weg einige Ponys, die wiehert er auf dem Hinweg an.
Es ist jeden Tag gleich. Es sei denn er wird durch irgendwas interessantes abgelenkt, dann ist aber seine Konzentration irgendwo anders.
Geschnappt oder Ansätze dazu waren noch nicht da. Ob die Nüstzern verkniffen sind, glaub ich nicht. Aber ich schau heute mal.
Das mit mehr Abstand werde ich heute abend mal probieren.
Ich habe nicht das Gefühl, dass es Missmut bei ihm ist. Wie gesagt, alle im Stall sind eine wenig ratlos, da es nur zum Stall hin ist. Der Stall an sich ist eigentlich schön fürs Pferd. Sobald wir auch den Stall betreten, sind die Ohren wieder normal. Nur zum Stall hin, dort stehen im Abstand von ca. 20m zum Weg einige Ponys, die wiehert er auf dem Hinweg an.
Es ist jeden Tag gleich. Es sei denn er wird durch irgendwas interessantes abgelenkt, dann ist aber seine Konzentration irgendwo anders.
Geschnappt oder Ansätze dazu waren noch nicht da. Ob die Nüstzern verkniffen sind, glaub ich nicht. Aber ich schau heute mal.
Lachen hilft eigentlich immer!
@Franzi: mit 3 sind die alle noch brav, die schwierige Phase kommt jetzt erst noch auf Euch zu.
Und meiner hat so etwas auch nur beim Vorbeiführen an anderen Pferden gemacht, auch wenn es eigentlich so aussieht als ob diese weit genug weg wären. Mit Stall gefallen oder nicht, hat das normalerweise gar nichts zu tun.
Und meiner hat so etwas auch nur beim Vorbeiführen an anderen Pferden gemacht, auch wenn es eigentlich so aussieht als ob diese weit genug weg wären. Mit Stall gefallen oder nicht, hat das normalerweise gar nichts zu tun.
Viele Grüße Tina